vielleicht könnt ihr mir helfen, meinen Traum von letzter Nacht besser zu verstehen.
Er begann etwas zusammenhanglos, indem ich meinen Exfreund neben mir im Auto sitzen hatte. Ich sollte ihn irgendwohin fahren. Die Straße, zu der er musste, kannte ich, doch plötzlich landete ich in einer ähnlich klingenden, mir unbekannten Straße. Ich wies ihn an, im Auto zu bleiben und ging zu Fuß weiter um nachzusehen, wo wir hin müssen.
Ich landete in einer Art Hotel, oder einem Sanatorium. Es war groß und prachtvoll mit Stuck an den Decken, die Farben weiß und hell dominierten. Die Angestellten waren in weiß-goldene Anzüge gekleidet. In der Eingangshalle, die einem großen Empfangszimmer glich, waren große Sofas und Tische aufgestellt. Eine Gruppe Ausländer hatte sich dort gemütlich mit Kaffee/ Tee und Kerzen niedergelassen.
Ich beobachtete zwei kräftige, korpulente deutsche Frauen, die sich auf einem der Sofas ausbreiteten. Kurzzeitig schlüpfte ich an Stelle der einen Frau, stellte die mitgebrachten Kaffee-/Teetassen ordentlich auf den Tisch, daneben eine Kerze, ein Feuerzeug und eine Packung Streichhölzer. Dann kam die zweite Frau wieder mit einer weiteren Kerze, die sie soeben von anderen Gästen geschenkt bekommen hatte und stellte sie mit der Bemerkung, sie würde besser durften als unsere, daneben. Ich roch an der Kerze und war wieder außerhalb dieses Geschehens.
Ich stand wieder allein abseits und betrachtete die Schönheit der Wände und Decken und überlegte ob ich in einem Hotel oder in einem Sanatorium bin. Ich wusste es nicht. Und ich fragte einen der gold/weiß gekleideten Angestellten, ob es Führungen durchs Gebäude gibt. Er verneinte, ich bedankte mich für die Auskunft und ging weiter. Ich kam zu einem Ausgang und spähte durch die Fenster der Ausgangstür. Das Straßenbild draußen kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht genau, wie ich von dort, wieder zum Ausgangspunkt, an dem mein Auto noch steht, zurück kommen sollte und öffnete diese Tür nicht, sondern ging zurück ins Gebäude. Ich wusste, dass es falsch war, durch die Ausgangstür zu gehen. Dort draußen wäre ich verloren herum geirrt. Im inneren des Gebäudes fühlte ich mich gut und sicher. Ich suchte nach einem Weg - das Ziel war mir im Traum oder danach nicht bewusst und scheinbar auch nicht wichtig.
Ich begann eine Treppe hinauf zu steigen. Dort war niemand, außer mir. Die Treppe war gut gebaut, in gutem Zustand, ebenfalls hell. Doch irgendwann wurde der Aufstieg schwierig. Über mir waren immer wieder dünne Holzbretter, die ich in einer bestimmten Kombination zusammenschieben, zusammenklappen oder falten musste, um den Weg nach oben frei zu räumen. Als ich feststellte, dass der Durchlass immer enger und die Bretter im schwerer wurden, ließ ich davon ab. Ich trat zurück und sah zudem ein Wespennest an den Brettern. Ein paar Wespen schwirrten herum. Friedlich, ohne auf mich zuzufliegen oder anzugreifen, doch ich stand da und beschloss, dass ich diesen Weg nicht weiter verfolgen werde.
Auf einmal war ich nicht mehr in dem Gebäude. Mein Exfreund wartete nicht mehr im Fahrzeug auf mich - er war bereits dort angekommen, wo ich ihn hinbringen sollte und ich hatte im Traum das Gefühl, dass es gut so ist.
Zum Hintergrund:
Vielleicht ist es für die Traumdeutung wichtig, dass ich heute nichts positives mehr für meinen Exfreund empfinde. Er hat mich betrogen und belogen und ich bin froh, dass diese Beziehung ein Ende fand. Vor einiger Zeit habe ich einen Mann kennen gelernt und angefangen, mehr für ihn zu empfinden. Wie es bei ihm ist, kann ich nicht sagen, auch nicht einschätzen.
Beruflich ändert sich in Zukunft wahrscheinlich einiges für mich, da das Unternehmen in dem ich arbeite, verkauft werden soll. Auch im Freizeitbereich, in einem Verein in dem ich viel tätig bin, ist momentan eine schwierige Phase. In den letzten Monaten habe ich einige schwierige Situationen allein meistern müssen, und denke, dass ich jeweils einen guten Weg gefunden habe. Ich bin 36 Jahre alt. Vielleicht fällt dem ein oder anderen ja etwas zu meinem Traum ein.
Danke
