Hallo liebes Forum!
Nachdem ich seit längerem keinen Traum mehr hatte an den ich mich erinnern konnte und mir dann der aus letzter Nacht so ausführlich im Gedächtnis haften geblieben ist, frage ich mich ob gerade dieser Traum etwas wichtiges zu bedeuten hat und mir mein Unterbewusstsein was mitteilen möchte. Normalerweise träume ich in den letzten Monaten auch nur von meiner Arbeit und dieser ist endlich mal wieder 'privat'. Könnte mir hier vielleicht jemand helfen den Traum zu deuten?
Ich befinde mich im Haus meiner Großeltern wo ich als Kind gemeinsam mit meinem Bruder fast meine gesamten Ferien vebracht habe. Ich liege allein im Bett des Gästezimmers das immer uns gehört hatte und schaue fern bzw. spiele auf meiner Playstation. Obwohl ich keine Uhr sehe weiß ich dass es so um 4 Uhr Früh ist. Als ich aufhören will zu spielen höre ich eine Männerstimme von draußen einen Reim rufen. (Dazu möchte ich gern erwähnen dass das Haus meiner Großeltern in einem kleineren Dorf liegt und dort sonntags ein Gemüsemann durch die Straße fuhr und per Megaphon seine Ankunft bekanntgegeben hat.) Ich kenne diese Stimme nicht aber es ist ein Reim, an den genauen Wortlaut kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern, es ist auch ein ziemlich dämlicher Reim gewesen aber ich denke es ging so: "Feuer, Feuer! Achtung, Achtung kleine Hühner!" Nachdem ich in meiner Firma 'Küken' genannt werde, weiß ich dass der Reim an mich gerichtet ist und ich horche verwirrt auf. Das erste Mal verstehe ich nicht ganz so recht was der Reim bedeutet, als ich dann jedoch den Fernseher abdrehe und die Durchsage nochmal höre, drehe ich den Kopf und schaue durch die offene Tür des Gästezimmers ins Schlafzimmer meiner Großeltern direkt gegenüber und entdecke tatsächlich ein Feuer. Es lodert hell und aufgeregt springe ich aus dem Bett und laufe sofort hinüber zu meine Großeltern weil sie einfach weiterschlafen. Als ich ins Zimmer komme sehe ich das die Kommode brennt, es ist aber eine ehere kleinere Flamme, keine so richtig große. Für einen Moment bin ich erleichtert dass nicht der ganze Raum in Flamen steht und ich rufe meine Großeltern solange bis sie aufwachen (beide sind normalerweise sehr leichte schläfer). Nebenbei suche ich verzweifelt nach etwas womit ich den Brand löschen kann. Wasser ist keines in der Nähe und ich will den Raum nicht verlassen um welches zu holen aus Angst meine Großeltern würden hilflos verbrennen. Obwohl es ja nur ein kleines Flämmchen ist bin ich mir sicher dass es sich über den ganzen Raum ausbreiten würde sobald ich den Raum verlasse. Auf der Suche nach einer alternativen Brandlösch-Methode verwende ich nicht die Bettdecke meiner Großeltern weil ich mir bewusst bin dass sie die noch brauchen sondern nehme stattdessen einen trockenen Aufwischlappen/Fetzen (genau so einen Lappen wie im Traum hab ich am Vortag von von meiner Mutter geschenkt bekommen). Meine Oma fragt mich woher ich wusste dass es brennt, ob ich nicht schon geschlafen hätte und ich erzähle ihr dass ich durch diesen Reim aufmerksam geworden bin und bin verärgert/verwundert dass sie durch das Feuer nicht wach geworden sind. Danach bin ich raus und sehe dass am Ende des Flurs (Eingang zu Küche und Wohnzimmer) einige Kerzen, in von der Decke herabhängenden Schalen, von meiner Oma vor dem Schlafengehen nicht ausgelöscht worden waren. Ich bin ein bisschen schockiert darüber wie vergesslich sie geworden ist und erinnere ich mich an ein reales Ereignis vor ein paar Tagen an dem sie mich am Telefon nicht erkannt hatte und ich mit meiner Mutter darüber gesprochen habe.
Ich kann mich leider nicht mehr erinnern wie ich die gelöscht habe, ich weiß nur noch dass ich weiterhin abgeneigt war Wasser dafür zu benutzen weil ich meinte das Öl in der Kerze würde einen regelrechte Stichflamme auslösen.
Dann habe ich durch die Tür zum Keller erkannt dass es dort unten auch brannte, ich sehe kein Feuer, nur dicke Rauchschwaden. Da mein Opa vor kurzem krank war sage ich zu ihm er dürfe dort nicht hinunter gehen weil er an einer Rauchgasvergiftung sterben könnte und dass ich das machen würde. Es war auch irgendwie viel Schutt da unten, fast so als wäre alles ein bisschen eingestürzt. Also sind wir hinaus in den Hof um zum äußeren Eingang des Kellers zu gelangen nur um festzustellen dass meine Oma die Tür in einer ihrer spontanen Aktionen vor kurzem mit Rigipsplatten 'zugemauert' hatte. Mein Opa hat mir dann geholfen die obere Platte genügend zu demolieren dass ich hineinkomme. Dann stehe ich in vollkommener Finsternis mitten im Schutt und warte darauf dass mein Opa wieder zurück ins Haus geht um von oben das Licht anzumachen weil ich selber im Dunkeln den Lichtschalter nicht finde und auch nicht suchen möchte weil ich panische Angst vor Spinnen habe. Ich hab nach ihm gerufen dass er sich beeilen soll weil ich schon spüren kann wie die Spinnen meine Arme hinaufkrabbeln. Um sie loszuwerden beginne ich meine Arme zu kratzen, will aber meinen Opa nicht nochmal drängeln sonst hätte ich zugeben müssen dass ich im Angesicht eines brennenden Hauses mehr Angst vor den Spinnen habe als vor dem Brand selbst. Ich harre dann da unten aus bis endlich das Licht angeht nur um festzustellen dass keine Spinnen auf mir waren und bin mir plötzlich vollkommen bewusst dass ich mir in meiner Panik im Dunkeln die Spinnen nur eingebildet habe.
Während ich mich im Keller dann nach und nach durch den Schutt kämpfe und das Feuer lösche hab ich wegen dem Rauch sehr viel gehustet. Wie der Traum ganz genau endete weiß ich leider nicht mehr, es war irgendwie abrupt.. aber das Ende ist wie weggerissen, vielleicht bin ich dann auch gleich aufgewacht und kann mich deshalb an das Ende nicht mehr erinnern.
Zu meiner Person:
Ich bin weiblich, 27, Vollzeit-berufstätig und bin letztes Jahr im April von Zuhause ausgezogen. Ich habe eine Angststörung und bin daher sehr unsicher & habe fast vor jeder ungewohnten od signifikanten Situation Angst. Feuer war immer schon etwas was mir Angst gemacht hat, selbst vor Beginn meiner Angststörung, va der Gedanke an einen Hausbrand - auch die Spinnenphobie hab ich schon seit Ewigkeiten.
Es würde mich sehr interessieren ob der Traum etwas mit meiner derzeitigen Lebenssituation zu tun hat, da ich irgendwie grad an einem Wendepunkt angekommen bin und feststelle dass ich meine Art wie ich das Leben bewältige irgendwie ändern muss. Ich wäre wirklich sehr dankbar wenn mir jemand helfen könnte und es tut mir vorab schon mal leid dass ich diesen Beitrag so ausführlich und lang geschrieben habe.
Liebe Grüße & danke im Vorhinein!