ein merkwürdiger Traum

[tony95]

Hallo liebe Leser ich hatte vor längerer Zeit einen merkwürdigen Traum, dieser ist dann auch noch mal inhaltlich wiedergekehrt.
Und zwar gehst um Folgendes: Zwei unterschiedliche Traum Situationen Nr.1 ich bin im Wald und finde eine seltsame Frucht, da ich diese noch nie sah, und nahm ich ein Bissen. Auf einmal verwandelte sich mein Körper, er nahm weibliche Züge an. Ich war auf einmal eine Frau. Im Traum hatte ich das Gefühl, das dieser Zustand nicht für ewig ist, sondern nur für eine gewisse Zeit. Am ende des Tages, sprach mich eine Person in schwarzer Kutte an und sagte möchtest Du so verweilen oder wieder in Deine alte gestallt. Dort endete der Traum. Version Nr.2 da hatte ich es mir gewünscht, für einen Tag eine Frau zu sein der auch mit der frage geendet hat möchtest Du so bleiben oder wieder zu Deiner Alten gestallt zurück. Welcher davon der Erstere war, kann ich nicht mehr genau sagen. Aber die Tatsache, dass ich zwei Mal davon geträumt habe, mich in eine Frau zu verwandeln hat mir irgendwie sorgen gemacht und ich habe mich gefragt, was dies zu bedeuten hat.
Zu mir: Ich bin ein 20 Jahre junger Mann und bin hetero und hatte nie Interesse an Männern und auch nie Gedanken in der homosexuellen Richtung.

Ich hoffe, Ihr habt eine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Diese Träume sind jetzt schon einige Monate her aber beschäftigen mich immer noch.

danke im vorraus LG Tony

[plush]

Hallo Tony!

Also, dieser Traum hat totsicher was mit Deiner naturgemäßen Männlichkeit zu tun,
eine Sache, die in unserer Kultur freilich! niemand kennt, weil sie von der Moral der "10 Gebote" (die in die Verfassungen der modernen Nationen miteingeflossen sind) methodisch erzieherisch bekämpft und dadurch ins Tiefe Unbewusste subtil gewaltsam verdrängt wird.

Regt sie sich von dort herauf doch (- eben aus jenem Ort, wo lauter naturechte Potenzsymbole gruppenweise emporragen wie die Deinen Traumwald bildenden Traumbäume), dann werden dem Ich von der Instanz, die Freud das "ÜBER-Ich" nannte - wo sich nämlich die traumatische Moralerziehung eingenistet hat -, Kastrationsängste einsuggeriert, so kann das Ich auf die Idee kommen, ob nicht risikoloser wäre, sich als (Schein-/Frau zu tarnen. Wenigstens mal probeweise. Aus dem Grunde, weil - 'Wo nichts ist, nichts zu holen ist.' ... die eingebildete organische Weiblichkeit (dank der Zauberfrucht) scheint also die Kastrationsangst des Mannes gegenstandslos zu machen.... ähnlich wie der Alkoholrausch und andere Drogen...

Je massiver dann die kastrativen Strafängste, desto eindringlicher wird der Wunsch - bei manchen kann die Furcht sogar derart beängstigend werden, dass sie tatsächlich felsenfest daran glauben, aus Versehen im 'falschen' Körper geboren zu sein... (Logischer Weise gibt es viel mehr männlich geborene Transvestiten, als weibliche.)

Du bist demnach noch relativ gut dran... aller Wahrscheinlichkeit nach nicht schlechter als all die anderen ganz 'normalen' Männer in unserer neurotisch instinktverarmten Gesellschaft. Dieser Umstand bietet natürlich keinen fundierten Grund, es zu versäumen, Deine Situation methodisch zu untersuchen. Wenn Du das in Angriff nehmen möchtest, lese gerne dort: http://traumdeutung-traumanalyse-freud.blogspot.de/ - vor allem im Kapitel "Wie bewältige ich eine Krise"...Deine Sorge...

Ich stehe Dir für eventuelle Fragen jederzeit gerne zur Verfügung.

[tony95]

Ich danke euch für die Deutung und die Ratschläge die ihr mehr gegeben habt. Mit dem was ihr hier geschrieben habt konnte ich nochmal den traum besser verstehen.Ich hatte diesen Traum zuvor einfach nur als Neugierde des Verstandes abgetan. Um Gedanklich mal die andere seite zu erkunden.

Ich bedanke mich auf jeden fall bei euch. Wenn euch noch was einfällt oder ihr noch was beizufügen habt macht dies ich freue mich es zu lesen.

Liebe Grüße
Tony