Hallo Ghost, ich versuche das Ganze mal Schritt für Schritt zu beantworten. Die Aussagen von den Frauen sind verinnerlichte, unbewusste Glaubenssätze, die ich aber langsam hinterfrage, bewege mich davon weg bzw. Stimme nicht einfach zu, aber irgendwo im Unterbewusstsein melden sie sich immer wieder zu Wort, auch wenn es Befürchtungen sind bzw. Einstellungen, die eigentlich nicht meinem Wesen entsprechen, sondern durch Negative Erfahrungen und Bewertungen von außen geprägt sind. Bezüglich der Erfahrung mit dem Exfreund muss ich sagen einerseits wollte ein Teil von mir ihm einfach glauben, ich war verliebt und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ich war diesbezüglich auch arrogant, weil ich davor dachte so etwas könne mir nicht passieren, schließlich bin ich ja hübsch, klug, liebevoll

ziemlich dämlich und dann wollte ich unbedingt, dass er mich liebt und es ging irgendwann nicht mehr um ihm, Sondern eher um einen verzweifelten, aussichtslosen Versuch mein Ego zu retten. Naja, immerhin hab ich dadurch sowas wie eine realistische Selbsteinschätzung gelernt und dass mein Wert nicht von der Bewertung anderer abhängig ist und man nicht jedem Idiot glauben sollte. Ich hatte echt eine rosarote Brille auf. Andererseits macht er das echt professionell muss ich sagen, bekomme das unfreiwillig ja über Bekannte mit, die mir damals die Augen geöffnet haben, dass er mit der Masche bei sehr vielen Frauen sehr erfolgreich ist und stehe mit einigen seiner Verflossenen, die er damals zum Teil sogar neben mir hatte im Kontakt. Jetzt weniger, aber zeitweilig war es gut sich auszutauschen - wie bei einer Selbsthilfegruppe. Darum ist immer die Angst da, nochmals diese Erfahrung zu machen, wobei mein Freund sehr aufrichtig Gefühle zeigt und anfangs sehr unter meinem Misstrauen gelitten hat, aber sehr verständnisvoll reagiert hat, nachdem er die Geschichte kannte. Verletzt hat es ihn natürlich trotzdem, einmal hat er deswegen geweint aus dem Gefühl egal was es sagt, ich glaube ihm nicht. Dann triffst du mit deiner unterstrichenen Aussage ins Schwarze und irgendwie habe ich sie für ihre Souveränität bewundert und zugleich hatte ich das Gefühl, dass sie tief in ihrem Innersten aber unglücklich ist und das nicht wirklich meine Welt ist, weil ich mich nicht frei fühlen kann. Diese Gesellschaftlichen Erwartungen empfinde ich tatsächlich als bedrückend, ein Bekannter beispielsweise hat mich neulich wegen meiner Unbekümmertheit kritisiert und wegen dem Umgang mit einigen sehr alten Freunden, die nach seiner Meinung nicht meinem Niveau entsprechen auf dem ich mich beruflich bewege. Arbeitstechnisch muss ich sagen ist bei uns der soziale Gedanke sehr hoch geschrieben, daher kann ich diese Auffassung im Arbeitsalltag nicht teilen, jedoch hat er mich sehr getroffen, weil ich es nicht mag mich anzupassen oder etwas leisten zu müssen bzw. Mich auf eine bestimmte Weise Verhalten zu müssen, um anerkannt zu sein. Ich leiste zwar gerne etwas, aber nicht auf Druck von außen bzw. Weil ich sonst das Gefühl Habe nicht zu genügen. Und genau hier sind wir dann auch bei meinem Freund, denn ich will nicht, dass er irgendwann denkt, dass er mir nicht genügt. Und dann gibt es aber die Freunde, denen es egal ist, welchen Freund man hat in Bezug auf Beruf etc. Und das berufliche Umfeld, Leute aus der Familie, die definitiv damit ein Problem hätten auch wenn sie es nicht offen aussprechen. Noch schwieriger wird es wenn es jetzt zum Beispiel um Familienplanung etc ginge, da ich vom Vater der Kinder damals traumatisiert bin in Richtung ich hatte nichts, aber zwei kleine Kinder, er ein Haufen Schulden, nie Geld, aber immer das Versprechen, dass es bald anders wird und absolut keine berufliche, finanzielle oder emotionale Stabilität. Irgendwann habe ich den Grashalm, dass es besser wird, losgelassen und das hat sehr lange gedauert und angefangen mich selbst darum zu kümmern und nur auf mich selber zu Vertrauen. Ich hatte ihn damals auch finanziell und beruflich sehr unterstützt, aber anders als jetzt hatte ich selber keinerlei Stabilität und musste alles noch aufbauen, da ich sehr jung war als wir uns kennenlernten. Und wenn mein Herz jetzt sagt, dass ich ihn gern als Mann an meiner Seite hätte, ist das beängstigend, weil ich so etwas nicht nochmal durchleben will, wobei sein Charakter