Vom Bären verfolgt

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Moderator: Mirakulix

Vom Bären verfolgt

Beitragvon Soweitsogut » 07.10.2015, 14:08

Hey,

kurz zu mir, ich bin männlich, 29 Jahre, Student, hatte zwei 5-Jährige Beziehungen, bin seit über einem Jahr solo und hab seitdem mehrere wechselnde Bekanntschaften gehabt. Ich schreib das jetzt, weil ich im Vorfeld selber schon mal geschaut habe, was es mit den Traumbildern auf sich hat. Natürlich würde ich aber gerne eure Meinung hören. Seit ca. 4 Monaten hab ich eine Affäre, wobei ich mir nicht sicher bin in welche Richtung das geht. Zudem gehe ich sehr viel feiern, wobei ich dabei immer im Hinterkopf habe, dass nur zu tun, wenn zumindest Arbeit und Studium nicht drunter leiden. Nunja, der Traum....:

Ich fahre mit 2 (oder 3) Freunden mit Fahrrädern eine geteerte Bergstrasse herunter. Sehr schnell, immer wieder Abzweigungen, bei denen nicht ganz klar ist ob wir noch um die Kurve kommen oder nicht, aber wir schaffen es jedesmal. Es ist gefühlt mehr Spass, als Angst. Es fühlt sich halt nach einem "normalen Risikosport" an, also schon freiwillig, nicht gejagt, mit kalkuliertem Risiko, aber teil etwas übermütig. Die Fahrt dauert etwas. Schließlich teilt sich die Strasse wieder, wir müssen entweder geradeaus oder eine leichte rechtskurve nehmen. Wir nehmen die Rechtskurve, wobei meine Freunde vorne fahren, ich folge. Die geteerte Strasse wird zu einer Waldstrasse und sehr schnell hört die Waldstrasse auf und wir sind mitten im Wald. Der Wald wirkt nicht bedrohlich, aber auch nicht freundlich. Es ist ein Laubwald im Herbst. Der Boden ist so voll mit Laub das wir mit Fahrrädern kaum weiterkommen und immer wieder kurz stecken bleiben. Wir versuchen aber weiterzufahren. Die Situation des andauerenden stecken bleibens und weiterfahrens wirkt witzig und wir lachen.
Auf einmal wird uns aber die Anwesenheit eines Bärens bewusst. Ich sehe ihn nicht, aber ich weiß, dass es ein großer Braunbär sein muss, der nicht freundlich gesinnt ist. Wir fangen an zu rennen, nehmen die Fahrräder mit, aber schieben diese bzw zerren sie hiner uns her, weil fahren nicht möglich wäre. Wir fallen immer wieder hin, weil das Laub so tief ist. Schließlich erreichen wir den Waldrand und springen aus dem Wald, der Bär kurz hinter uns, schlägt noch nach uns, aber folgt uns nicht aus dem Wald heraus.

In dem Moment wach ich auf.

Ich hatte nur wenig Angst während des Traums und bin auch nicht verängstigt aufwacht, aber der Traum war sehr real und von den Gefühlen aus immer wieder packend, eindringlich. Das ist sonst sehr selten bei mir.

Vielleicht mag jemand was dazu sagen...

LG
Soweitsogut
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Re: Vom Bären verfolgt

Beitragvon Soweitsogut » 07.10.2015, 15:06

Danke für deine Antwort.

Doch, ist der Wald immer weibliches Gefilde und der Bär auch immer Ausdruck von Weiblichkeit? Oder hier Beschützer seines Terrains?
Ich wurde quasi verbannt aus einem Bereich in dem ich mich eigentlich wohlfühle (der Wald...Ruhe Kraft Geborgenheit).

Und mir fiel grad ein, an dem Waldrand grenzte ein Kornfeld.

Ich glaube, somit weiß ich auch in welche Richtung der Traum geht.
Soweitsogut
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Re: Vom Bären verfolgt

Beitragvon plush » 07.10.2015, 18:06

Willkommen im Forum!

Unternimm bitte mal einen Versuch, Deinen Traum vorzubereiten nach dem Schema, das ich im Kapitel "Zur Bewältigung einer Krise" hinterlegt habe: http://traumdeutung-traumanalyse-freud.blogspot.de/

Bei dem Schema handelt es sich um die Methode der "Freien Assoziation"; dadurch würdest Du die Informationen entdecken, die ich für einen Auslegungsversuch brauche.

Falls Du vorab Fragen haben solltes, sage gerne Bescheid;
ich werde mich selbstverständlich weiter mit Dir befassen.

Viel Erfolg!
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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Re: Vom Bären verfolgt

Beitragvon koko » 07.10.2015, 18:15

ich werde mich selbstverständlich weiter mit Dir befassen


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Re: Vom Bären verfolgt

Beitragvon kyomotion » 07.10.2015, 18:28

Aloha

kurz zu mir, ich bin männlich, 29 Jahre, Student, hatte zwei 5-Jährige Beziehungen, bin seit über einem Jahr solo und hab seitdem mehrere wechselnde Bekanntschaften gehabt. Ich schreib das jetzt, weil ich im Vorfeld selber schon mal geschaut habe, was es mit den Traumbildern auf sich hat. Natürlich würde ich aber gerne eure Meinung hören. Seit ca. 4 Monaten hab ich eine Affäre, wobei ich mir nicht sicher bin in welche Richtung das geht. Zudem gehe ich sehr viel feiern, wobei ich dabei immer im Hinterkopf habe, dass nur zu tun, wenn zumindest Arbeit und Studium nicht drunter leiden. Nunja, der Traum....:


So weit, so gut...
Ich fahre mit 2 (oder 3) Freunden mit Fahrrädern eine geteerte Bergstrasse herunter. Sehr schnell, immer wieder Abzweigungen, bei denen nicht ganz klar ist ob wir noch um die Kurve kommen oder nicht, aber wir schaffen es jedesmal. Es ist gefühlt mehr Spass, als Angst. Es fühlt sich halt nach einem "normalen Risikosport" an, also schon freiwillig, nicht gejagt, mit kalkuliertem Risiko, aber teil etwas übermütig.


Du nutzt offensichtlich die (Spass-)Möglichkeiten die einem das Studienlebn so bietet. Die festen Wege und Strukturen der hiesigen Gesellschaft., Und du hast Spass debei hier bis an die Grenzen (und ggfs auch darüber hinaus) zu gehen.

Die Fahrt dauert etwas. Schließlich teilt sich die Strasse wieder, wir müssen entweder geradeaus oder eine leichte rechtskurve nehmen. Wir nehmen die Rechtskurve, wobei meine Freunde vorne fahren, ich folge.


Da stand/steht wohl eine Entscheidung bei dir an. Eine Weggabelung und du hast dich wohl dazu beschwatzen lassen den richtigen (aka "rechten") Weg zu nehmen. So ganz überzeugst warste wohl davon selber nicht, zumal dieser Weg nun doch langsam in den Bereich...

Die geteerte Strasse wird zu einer Waldstrasse und sehr schnell hört die Waldstrasse auf und wir sind mitten im Wald.


...des unerforschten führt. Man könnte sagen du bewegst dich zur Zeit auf "abseitigen" Pfaden. Spiritualität/Wandel der Lebenseinstellung?

Der Wald wirkt nicht bedrohlich, aber auch nicht freundlich. Es ist ein Laubwald im Herbst. Der Boden ist so voll mit Laub das wir mit Fahrrädern kaum weiterkommen und immer wieder kurz stecken bleiben.


Dieser Pfad ist ein Pfad der Erdung/Rückbesinnung. Hier muss man mit den FÜSSEN laufen. "Bodenkontakt" wird erzwungen. Hierzu gehören etwa auch Emotionen, die sind sehr irdisch :)
Hier ist der "Spass" wohl erstmal vorbei und das reine Vorankommen zählt aber...

Wir versuchen aber weiterzufahren. Die Situation des andauerenden stecken bleibens und weiterfahrens wirkt witzig und wir lachen.


...das scheinst noch nicht recht begriffen zu haben :)

Auf einmal wird uns aber die Anwesenheit eines Bärens bewusst. Ich sehe ihn nicht, aber ich weiß, dass es ein großer Braunbär sein muss, der nicht freundlich gesinnt ist.


Was dir Meister Petz wohl nun, auf eine für seine Verhältnisse durchaus zartfühlende Weise, nahe zu bringen versucht.
Wir fangen an zu rennen, nehmen die Fahrräder mit, aber schieben diese bzw zerren sie hiner uns her, weil fahren nicht möglich wäre. Wir fallen immer wieder hin, weil das Laub so tief ist.


Tja wenn ich mich umschau siehts doch etwas vernachlässigt aus hier in diesem Wald... immerhin schaffts Meister Petz ja noch dir eine...
Schließlich erreichen wir den Waldrand und springen aus dem Wald, der Bär kurz hinter uns, schlägt noch nach uns,


...zu verpassen denn...

aber folgt uns nicht aus dem Wald heraus.

In dem Moment wach ich auf.


...sonst wärst ja nicht hier gelandet :)

Ich hatte nur wenig Angst während des Traums und bin auch nicht verängstigt aufwacht, aber der Traum war sehr real und von den Gefühlen aus immer wieder packend, eindringlich. Das ist sonst sehr selten bei mir.


Ja ist ja gut wenn du keien Angst vor dir selber hast. Ist schonmal ein guter Anfang finde ich :)

Doch, ist der Wald immer weibliches Gefilde und der Bär auch immer Ausdruck von Weiblichkeit?


Ja wenn man zuviele Bücher liest und daran glaubt kann das durchaus sein. Kann sogar beides Bedeuten :)

Oder hier Beschützer seines Terrains?


Zum einen wohl dass deine aktuelle Affäre durchaus interesse an mehr hätte aber du magst dich, nach wie vor nicht binden...

Ich wurde quasi verbannt aus einem Bereich in dem ich mich eigentlich wohlfühle (der Wald...Ruhe Kraft Geborgenheit).


Dieses nicht-binden-wollen dich auch ein wenig von deinem (Bärigen) Wesenskern (Geborgenheit) entfernt und du lieber erstmal weiter Fahrrad in der Gesellschaft der anderen und auf erprobten Wegen fahren möchtest :)

Und mir fiel grad ein, an dem Waldrand grenzte ein Kornfeld.


Und tja es sieht ja auch so aus als hätteste erstmal deine ganz "irdische" Ernte einzufahren (Studium) abschliessen bevor...

Ich glaube, somit weiß ich auch in welche Richtung der Traum geht.


...du noch mal versuchst Meister Petz zu begegnen. Mach dir keinen Stress, er ist im Grunde ein sehr ruhiger Vetreter und kann viel Gedult aufbringen. Sehr viel.

Lass dir keins verpassen!
kyo
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