Trümmer

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Trümmer

Beitragvon Illeanna » 10.08.2015, 19:08

Hallo allerseits... ich möchte euch gerne einen Traum vorlegen von dem ich neutralere Deutungsideen als meine Eigenen benötige, da diese logischerweise von der Gesamtsituation überschattet ist, ich mich jedoch des Gefühles nicht verwehren kann, dass diese nur bedingt relevant ist werde ich euch den Inhalt auch zunächst ohne irgendeine Information darüber oder über meine Person überlassen. Vielleich fällt euch etwas dazu ein, was ihn in ein neues Licht rückt.

Die Erde auf der wir leben färbt sich allmählich rot, Tropfen für Tropfen...geteänkt von Blut. Die Menschen nehmen es nicht wahr, spühren die wachsende Verzweiflung, die sich auftut nicht... das Verderben, das durcht jede Faser dringt.
Alles wird in rotes Licht getauch, die Welt zerbricht in Stücke und es bleiben nurnoch aus Trümmern bestehende Klippen zurück. Dort stehen wir. Ich gefesselt, kann mich nicht rühren... und lediglich mit ansehen was vor meinen Augen geschieht.
Vor mir steht ein Mann, seine Augen sind zunächst auf mich gerichtet. In ihnen sehe ich den wiederstreit seiner Seele. Sein langes schwarzes Haar umrahmt flatternd sein Gesicht. Aus ihm heraus tritt sein eigener Schatten, der ihn lachend verhöhnt. Sie beginnen zu streiten, doch die Worte werden von einem aufbrandenden Sturm verschluckt. Angst überkommt mich und kurz darauf stößt der Schatten ihm einen Dolch in die Brust. Sein sterbender nun eindeutiger Blick trifft auf den Meinen ehe er, mit einem die endlose Stille erschütternden Schrei von den Klippen in die tiefe Dunkelheit stürzt.
nun wendet sich mir der Schatten zu. Er hält meinen Blick mit dem seinen fest. Er sieht mich mit einer Mischung aus Hohn und Bedauern an. Plötzlich steht er direkt vor mir, streicht mir mit der schwarzen Hand zärtlich eine Träne aus dem Gesicht und flüstert mit tödlich tröstende Worte ins Ohr. "Du weißt, es musste sein. Du wusstest, er würde sich selbst vernichten." Er greift mit beiden Händen in meine Brust, umfasst mit der einen mein bebendes Herz und streicht mit der Anderen unendlich sanft darüber. "Er hatte es nicht verdient.... und hätte sich niemals aus eigener Kraft würdig erweisen können. Niemand hat ein solches Herz verdient. Der Mensch ist nicht geschaffen für derartiges. Er würde ihm nie gerecht werden. Es muss sterben und mit ihm das was mich am Leben hält... und mit uns, meine Liebe...der Rest dieser blutbesudelten Welt."
Er zerquetschte es, ich sankin mir zusammen und sah wie er seine Form zu der eines schwarzen Schmetterlings wandelte, ehe er funkelnd wie schwarze Diamanten zerstob und mich und den Rest meiner Welt mit sich ins Nichts nahm.

Soviel erstmal zum Trauminhalt. Ich würde mich freuen wenn euch etwas dazueinfällt. Nähere Infos zu mir, der weiteren Person oder der Gesamtsituation streue ich gerne nach und nach mit ein. Vorerst würde ich mich jedoch über eine neutrale Sicht freuen.

Liebe Grüßen,
Illeanna
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Re: Trümmer

Beitragvon Dichterseele » 10.08.2015, 22:41

Hallo Illeanna,
war das wirklich ein normaler Nacht-Traum, oder hattest Du Drogen genommen?
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Re: Trümmer

Beitragvon Illeanna » 10.08.2015, 22:53

Dichterseele hat geschrieben:Hallo Illeanna,
war das wirklich ein normaler Nacht-Traum, oder hattest Du Drogen genommen?


Liebe Dichterseele,
da ich dazu neige nicht mal Rauchen zu tolerieren... nein, ich habe keine Drogen genommen und schleppe diesen Traum nun schon seit mitte Mai mit mir herum, wobei er auch immer wieder kommt, so im schnitt 3 mal die Woche... das wäre ein wirklich ungesundes Konsumverhalten.

Liebe Grüße,
Illeanna

Ps.: Normal bedeutet der Norm entsprechend. Seit wann gibt es eine Norm zu träumen?
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Re: Trümmer

Beitragvon Dichterseele » 11.08.2015, 09:36

Nix für ungut - aber der Traum erschien mir allzu heftig, erinnerte mich an Drogenphantasien, von denen mir mal eine Freundin erzählt hatte...
So einen Albtraum möchte ich nicht wiederholt haben - wenn er Dich verfolgt, dann ist die Botschaft wichtig für Dich.

Almuth hat schon in die richtige Richtung getippt:
Du hängst offenbar einer sehr strikten Weltanschauung an, die Dich diese Welt als Hölle erleben lässt und wo Sex als Tabu gilt.

Wer immer Deine Denkweise beeinflusst, entziehe Dich dem und setze Dich mit der Wirklichkeit auseinander.
Glaube mir, es gibt keine höhere Macht, die über Dein Leben bestimmt - außer den Gesetzen der Natur.
Alle Religionen sind von Menschen erdacht und wenn es einen Schöpfer gibt, dann hat er diese Naturgesetze geschaffen.
Insofern ist es absurd, religiöse Regeln zu befolgen, die deiner Natur zuwiderlaufen.
Den Namen Gottes missbrauchen die meisten seiner angeblichen Diener, um sich selbst teuflischen Machtgelüsten hinzugeben.
Religiöser Wahn führt zu Neurosen.

Geh hinaus in die Welt und entdecke das Gute daran - es gibt nicht nur Schlimmes.
Und es wird nichts besser auf Erden, wenn Du Dich kasteist, als seiest Du nicht von dieser Welt.
Du gehörst auch dazu!
Wenn Du was Sinnvolles im Leben tun willst, dann trage ein wenig dazu bei, dass es menschlich zugeht.
Sich der Welt zu entziehen ist Flucht.
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Re: Trümmer

Beitragvon kyomotion » 11.08.2015, 13:19

Aloha!

Die Erde auf der wir leben färbt sich allmählich rot, Tropfen für Tropfen...geteänkt von Blut. Die Menschen nehmen es nicht wahr, spühren die wachsende Verzweiflung, die sich auftut nicht... das Verderben, das durcht jede Faser dringt. [...]
Er zerquetschte es, ich sankin mir zusammen und sah wie er seine Form zu der eines schwarzen Schmetterlings wandelte, ehe er funkelnd wie schwarze Diamanten zerstob und mich und den Rest meiner Welt mit sich ins Nichts nahm.


Liesst sich wie ein ganz klassisches Stück Trivial/Phantasyliteratur. Ich nehme an, daß du selber sogar solche Geschichten schreibst die Art und Weise wie du gewisse Klischees berührst ist sehr eindeutig. Einen formal religiösen Bezug sehe ich hier weniger. Eher wohl eine ziemlich starke Tendenz in- solche Romanfantasien abzudriften bzw sich "in Bücher zu flüchten"

Und von dieser Flucht handelt dann auch der Rest des Traumes. Du hast Beziehungsprobleme/-Ende. Noch direkter: Du wurdest verlassen und kommst nicht damit klar. Ein trotziges "Ich bin zu gut für diese Welt", ein Schwanengesang :)
Das dieser "Schwanengesang" so dramatisch und Epochal ist wirft ein Licht darauf wie es im Grunde um deinen Selbstwert bestellt ist: Mickerig. Das wäre etwa auch eine Sache an der zu arbeiten sich lohnen würde :)

Würde ich mir nicht sonen Kopf drum machen. Es ist völlig okay sich selbst ein wenig Leid zu tun in einer solchen Situation denn nicht nur die anderen sondern auch man selbst leidet ja unter solchen Dingen. Es sollte halt nur nicht dauerhaft in so ein "Ich bin zu gut für diese Welt" ausarten sonst findet man sich ganz schnell in einer sehr einsamen, unnahbaren Situation wieder. Denk halt dran, es ist wie in diesen Romanen: Die eine Welt geht unter, dafür erblickt eine neue das Licht der Sonne.
Der alte Partner hat dich fallen lassen und wenn du das verarbeitet hast wird wieder ein neuer kommen. Vielleicht dann etwas mehr Blick auf die Realitäten die wir alle teilen und nicht nur die aus den Romanen :)

MfG
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Re: Trümmer

Beitragvon Illeanna » 11.08.2015, 17:37

Zunächst einmal danke für die Mühe die ihr euch gemacht habt. Um aufkommende Fragen zu beantworten: ich bin weder religiös noch in einer sekte und auch alles andere als prüde ;)
Grundlegend auch keine Schriftstellerin, trotzdem habe ich an mich selbst den Anspruch vernünftig zu formulieren und die Höflichkeit zu besitzen euch nicht nur ein paar Fetzen und Stichpunkte an den Kopf zu werfen. Immerhin bin ich es, die hier eine Bitte äußert.

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Re: Trümmer

Beitragvon plush » 11.08.2015, 18:08

Liebe Illeanna.

Ich würde mich freuen wenn euch etwas dazueinfällt. Nähere Infos zu mir, der weiteren Person oder der Gesamtsituation streue ich gerne nach und nach mit ein. Vorerst würde ich mich jedoch über eine neutrale Sicht freuen.


Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine seelisch-emotionelle Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen aber ausgelegt werden müssen; dies erfordert zunächst Deinen Einsatz. Versetze Dich dafür bitte erneut in das Geschehen Deines Traumes, lasse es auf Dich wirken und formuliere eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt - am besten eine poetische, so wie es die Dichter machen mit ihren Werken... (Solltest Du bereits eine gefunden haben, suche nach einer zweiten, und unterteile vielleicht auch den Traum in Sequenzen mit jeweiligen Extraüberschriften.)...


Im nächsten Schritt geht es um die Symbole Deines Traumes:

Zu Dir bekannten Personen fertige bitte Charakterportraits an, die die positiven und negativen Eigenschaften so beschreiben, dass sich auch ein Mensch, der die Personen nicht kennt, eine genauere Vorstellung machen kann. Wenn Du eine Person nicht kennst, stelle Vermutungen oder Phantasien an, wer sie sein könnte. Berichte ebenfalls von Erinnerungen an frühere Erlebnisse/ Ereignisse, Dir Dir beim Nachsinnen einfallen, sowie von dem, was an dem Tag vor dem Traum passierte. Wie sieht Deine zwischenmenschliche Situation aus? (Intime Details sende per pn, also nicht wegzensiert lassen.)

Für alle anderen Symbole gilt: Bestimme sie durch Markierung und überlege bei jedem gesondert für sich, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (wie es hergesstellt, gemacht wird, ggf auch: wächst) und wozu es seinem Hersteller oder Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach oder frage andere Leute nach ihren Ansichten. Den Prozess der Verarbeitung Deiner Situation (Selbstheilungskraft Deiner Seele) förderst Du nur, indem Du mit Dir selbst darum ringst, die für Dich plausiblen Beschreibungen aller Symbole zu entdecken.


Ein Beispiel:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Arzt/Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
..........................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.


Wie Du siehst, beim Beschreiben der ersten 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Du Dir ertauchst aus den Inhalten unter der bewusst erinnerten Oberfläche Deines Traumes, desto besser. Desto tiefer ergründest Du Dein Unbewusstes und lieferst dadurch die Informationen, die ich brauche, um mit dem Versuch einer Deutung zu beginnen.
Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen, viel Erfolg!
Dein Plus
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Re: Trümmer

Beitragvon Illeanna » 11.08.2015, 18:27

Wicked, wenn es denn ein user sein soll, sagt mir nichts...

und plush... für deinen Beitrag muss ich mir Zeit nehmen.

Illeanna
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Re: Trümmer

Beitragvon plush » 11.08.2015, 18:36

Ja, das ist sinnvoll.
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Re: Trümmer

Beitragvon Dichterseele » 12.08.2015, 16:08

plush, Deine ständig gleichen Anleitungen gehören in den Bereich Traumdeutung allgemein - da reicht es denn auch, wenn Du das einmal reinkopierst.
Die Kopie mit dem beigen Hintergrund kann man ohnehin nicht lesen - Du verschwendest damit nur sehr viel Platz.
Offenbar machst Du Dich gerne breit...
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