Fische

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Fische

Beitragvon Dingo » 07.08.2015, 13:06

Hallo zusammen,

erstmal herzlichen Dank für euer Engagement hier im Forum. Schön dass man hier Hilfe bekommt seine Träume zu deuten.

Ich bin 30 Jahre alt und männlich. Momentan bin ich in meinem Sommerurlaub und leider seit ein paar Tagen ziemlich stark erkältet und sitze Zuhause.
Ich habe in meiner Arbeit sehr viel Verantwortung ( auch personell) und denke seit langer Zeit darüber nach wie man dem Alltag mehr Sinnhaftigkeit verleihen kann. Es ist sicherlich Sinnvoll die Dinge abundzu von außen zu betrachten um zu sehen ob man bloß im Hamsterrad läuft oder aktiv seine Umwelt mitgestaltet. Darüber denkt man selbstverständlich krank Zuhause im Bett intensiver nach. Bitte beachtet dass ich mich hiermit nur sehr allgemein und oberflächlich ausgedrückt habe, aber ich denke es ist klar was ich meine.

Zum Traum:

Ich bin in der Arbeit und gehe gerade in eine Art Pause. Jedoch ist mein Arbeitsplatz nicht am gewohnten Ort sondern ich arbeite in einer Art Gebäude dass von einem Park bzw Natur umgeben ist. Ich verlasse also dieses Gebäude und komme direkt an einem Bach vorbei. Dort sehe ich dass jmd mit leeren Plastik Flaschen den Bach abgesperrt hat um, wie ich vermute, Fische zu fangen. Daraufhin gehe ich sofort hinunter ans Ufer um das Netz zu entfernen (es regt mich auf dass jemand so in den Bach eingreift). Unten angekommen ruft mir jemand von oben zu was ich denn dort wolle es gäbe eh keine Fische ( mehr) in dem Bach. Ich jedoch schaue in den Bach und sehe direkt vor dem Netz einige ausgewachsene Fische schwimmen und vorallem einen grossen der versucht einen kleineren zu fressen, es aber nicht schafft. Das Wasser des Baches ist klar und sauber. Der Bach selbst ist ein typischer Bach der sich schlängelt durch Kies Sand etc mit grossen Bäumen am Ufer. Die Person die mir das zugerufen hat ist verschwunden. Ich entferne das Netz.
Danach wird es etwas Bruchstückhaft.
Nachdem ich das Netz entfernt habe und die Fische theoretisch verwiesen wegschwimmen können, will ich die Fische plötzlich mit einem käscher fangen. Bzw mich überkommt der Wunsch es zu tun . Warum ist mir nicht ganz klar vielleicht War dort ein weiteres Hinderniss für die Fische, aber sicher bin ich mir nicht.
Ich mache mich daraufhin auf den weg zurück zur Arbeit weil ich dort eine Art käscher habe. Auf dem weg dorthin sehe ich die Estee Leute zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren und ich bekomme Gewissensbisse dass ich nicht solange der Arbeit fern bleiben sollte, die Fische sind mir aber wichtiger. Nachdem mich mit dem käscher an den Bach zurückkehre hat sich die Szenerie komplett verändert. Der Bach ist nun irgendwie künstlich gefasst mit einer Art Stein oder marmor. Nur an einer Stelle kann man noch das Wasser sehen und hat Zugang zum Wasser. Dort steige ich mit Schwierigkeiten herunter, das Wasser ist nun milchig fast wie mit weißer farbe getüncht. Ich ärgere mich und fange an mit dem käscher nach den fischen zu suchen. Ich fahre mit ihm überall wo ich kann durch das Wasser aber kein Fisch ist mehr dort. Ich gehe dann mit den Füßen ins Wasser und suche noch intensiver aber die Fische bleiben verschwunden.

Der Traum ist zuende.
Ich hoffe ich konnte ihn gut beschreiben.für etwaige wirre Wendungen ist mein Unterbewusstsein verantwortlich:)

Käscher=kescher sry schreibe am Handy
Dingo
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Re: Fische

Beitragvon plush » 07.08.2015, 13:32

Sei gegrüßt!

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine seelisch-emotionelle Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen aber ausgelegt werden müssen; dies erfordert Deine tätige Mithilfe. Im ersten Schritt heisst dies: Versetze Dich bitte erneut in das Geschehen Deines Traumes, lasse es auf Dich wirken und formuliere eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt - am besten eine poetische, so wie es die Dichter machen mit ihren Werken... (Solltest Du bereits eine gefunden haben, suche nach einer zweiten, und unterteile vielleicht auch den Traum in Sequenzen mit jeweiligen Extraüberschriften.)...


Im nächsten Schritt geht es um die Symbole Deines Traumes:

Zu Dir bekannten Personen fertige bitte Charakterportraits an, die die positiven und negativen Eigenschaften so beschreiben, dass sich auch ein Mensch, der die Personen nicht kennt, eine genauere Vorstellung machen kann. Wenn Du eine Person nicht kennst, stelle Vermutungen oder Phantasien an, wer sie sein könnte. Berichte ebenfalls von Erinnerungen an frühere Erlebnisse/ Ereignisse, Dir Dir beim Nachsinnen einfallen, sowie von dem, was an dem Tag vor dem Traum passierte. Wie sieht Deine zwischenmenschliche Situation aus? (Intime Details sende per pn, also nicht wegzensiert lassen.)

Für alle anderen Symbole gilt: Bestimme sie durch Markierung und überlege bei jedem gesondert für sich, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (wie es hergesstellt, gemacht wird, ggf auch: wächst) und wozu es seinem Hersteller oder Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach oder frage andere Leute nach ihren Ansichten. Den Prozess der Verarbeitung Deiner Situation (Selbstheilungskraft Deiner Seele) förderst Du nur, indem Du mit Dir selbst darum ringst, die für Dich plausiblen Beschreibungen aller Symbole zu entdecken.


Ein Beispiel:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Arzt/Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
..........................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.


Wie Du siehst, beim Beschreiben der ersten 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Du Dir ertauchst aus den Inhalten unter der bewusst erinnerten Oberfläche Deines Traumes, desto besser. Desto tiefer ergründest Du Dein Unbewusstes und lieferst dadurch die Informationen, die ich brauche, um mit dem Versuch einer Deutung zu beginnen.
Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen, viel Erfolg!
Dein Plus
Zuletzt geändert von plush am 07.08.2015, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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Re: Fische

Beitragvon Dingo » 07.08.2015, 14:05

Wenn jmd noch genauere Details von mir braucht, schreibt mir bitte eine pn.

Danke!
Dingo
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Re: Fische

Beitragvon Trigital » 09.08.2015, 15:23

Hallo Dingo,
ich sehe das ganze etwas philosophischer.
Natürlich hat mich der Gedanke auch angesprungen, dass die Pause deine Krankheit ist. Das führte allerdings zu der Überlegung, dass ein krankheitsfreier Urlaub keine Pause wäre. Es wäre immernoch Teil deiner Arbeitsplanung, Hammsterrad. Keine Zeit zum Philosophieren. Und das find ich wichtig als Führungsperson. Du tust es vielleicht zu selten?
Ich kann verstehen, dass einem der Arbeitsalltag in unserem System als Hammsterrad vorkommt und man es als solches betrachtet. Dein Traumbild mit dem unnatürlichen Gebäude in mitten der Natur könnte eine Gegensätzlichkeit aufzeigen.
Aus meiner Sicht ist das einerseits auch so. Aber andererseits ist es ein Bild. Dieses von Menschen erschaffene Gebäude ist etwas gänzlich anderes, wie die Fische im Wasser. Und dennoch ist es genau das, wie sich unser Leben entwickelt hat. Ob nun Bach oder Gebäude. Wir Menschen können unseren Einfluss auf beides ausüben. Zeigt der Traum finde ich, dass man die Arbeitswelt eher weiter...
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Re: Fische

Beitragvon Trigital » 09.08.2015, 15:40

... laufen lassen kann, wie die natürliche Umgebung. Weil es ist ja alles gesetzlich geregelt und es gibt genug andere Menschen in dem Gebäude, die für Recht und Ordnung sorgen.
Viel inspirierender sollte für dich die natürliche Umgebung sein, die es bei deiner Firma wohl eher nicht gibt? Weil wir wollen ja nicht in einem Hamsterkäfig sitzen. Und der Mangel an Natur in unserer Umgebung scheint mir ein viel Größerer zu sein, wie wir denken.
So in der Art würde ich den Traum philosophisch betrachten.
Aber ich habe für mich noch etwas Anderes, Urmenschlicheres entdeckt.
Du gehst zu dem Fischfänger, weil er gegen deine naturschützerische Philosophie handelt. Und dabei entdeckst du deinen Jagdtinstinkt. Die Lust einen Fisch zu fangen. So wie eine Katze, die nicht anders kann, wenn sie eine Fliege sieht und das gefällt mir sehr. Soetwas im Traum eines Büroheinies zu entdecken ist für mich die kleine Belohnung des Tages. :-)
Dann kommt die Veränderung des Baches. Das ist einerseits die Reaktion deiner Psyche,...
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Re: Fische

Beitragvon Trigital » 09.08.2015, 15:49

... weil du den jagdtrieb nicht akzeptierst und ihn als dein wahres Inneres erkennst. Du erlaubst ihn dir nicht, erkennst nicht die wahre Bereicherung für dein Leben usw.
Aber die Bedürftigkeit der Natur ist vielleicht einfach zu groß und der Schaden eines gefangenen Fisches wäre für das Ökosystem vielleicht zu groß. Kann man diesen Trieb auch anders nach gehen. Einfach in dem man die lästigen Fliegen mit der Hand fängt und man sie bei Erfolg aus dem Fenster wirft. Da schenkt man dann ihnen das Leben und ist diesem Trieb nachgegangen.
So das wars erstmal. Gute Besserung.
lg
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