Da du mich so nett motiviert hast gebe ich dir her gerne nochmal eins "auf die Omme"

Also los gehts:
Ich wollte hier noch ein paar Meinungen zu einem etwas zurückliegenden Traum einholen.
Ich wohnte mit meiner Familie in einem Teil meiner Schule. In dem Stockwerk lebte ein Freund von mir mit seiner Familie, den ich allerdings vorher noch nie gesehen hatte. In dem Stockwerk unter uns lebte eine Spinne, in einer Wärmflasche.
Das ist wohl die Art wie du deine Situation siehst. Deine gesamte Familie "geht zur Schule (des Lebens)". Unten die Spinne... könnte ein Verweis auf Schicksals- und Lebensfäden und solche Dinge sein. Allerdings hat sie wohl keinen Zugang in "deine Welt" dort, denn sie ist hermetisch abgeschlossen. Immerhin ist es eine Wärmflasche

Gemeinsam mit meinem Freund entdeckten wir in einigen Sträuchern Tuch, aus dem wir in Stundenlanger Arbeit kleine Flugapparate herstellten. Als wir sie ausprobierten, entdeckten wir einTor in eine andere Welt.
Und das hier, auch wenn ich mich da wohl wiederhole, ist der Grund warum die Spinne/Schicksal nicht an dich herankommt. Du liebst es in Tüchern/Gespinsten"abzuheben" .
Auf der anderen Seite erwartete uns ein Wahrsager, der uns alles mögliche erzählte, an das ich mich wieder erinnerte. Als wir zurückkehrten waren unsere Eltern vor Sorge wahnsinnig geworden, und meine Mutter versuchte, uns umzubringen,
Ich denk' halt eher das dich deine Mutter auf den Boden und die Notwendigkeiten der (hiesigen) Tatsachen zurückholen möchte...
doch ich sperrte sie in das Gebäude.
Du sperrst sie aber aus. Das hat, nach wie vor, ein sehr arges Geschmäckle nach Realitätsflucht. Auch wenn du selber ja behauptest ein eher geerdetes Leben zu führen. Deine Träume sprechen hier halt doch eine völlig andere Sprache. Touché.
Wir versuchten noch einige Tage mit der Nahrung auszukommen die wir in der Umgebung fanden,
Hier wird wohl versucht dein alternatives Weltbild *irgendwie* (mit allem was du so finden kannst) am "Leben" zu erhalten.
und übten das Fliegen, doch bei einem zu stürmischen Wind rissen die Segel unserer Konstruktionen und wir verloren einander aus den Augen.
Am Ende hängst du bei deinen Höhenflügen wohl diesen Freund, deinen letzten Verbündeten, gleich mit ab. Das Ergebnis ist :
Ich wundere mich Immer noch das ich von dem Sturz und dem harten Aufprall auf dem Boden nicht erwachte. Noch am selben Tag tauchte ein Soldat, mit einem kleinen Trupp und ein paar frischen Armeesachen bei mir auf. Ich lief um das Gebäude, herum, und zog mich schnell im inneren um, um möglichst nicht meiner verrückten Familie zu begegnen, falls die noch nicht verhungert waren.
Du stehst ganz alleine da und versuchst nach wie vor dein (ganz eigenes) Weltbild zu verteidigen...
Anschließend begannen wir einen langen Marsch, bis zu einem kleinen Stützpunkt, irgendwo in der Wüste. Dort lernte ich zwei kleine Afrikanische Mädchen kennen. Wir unterhielten uns durch Zeichensprache, und die Soldaten überließen es mir, mich um sie zu kümmern, während sie, andere Flüchtlinge zu uns bringen würden. Nach ungefähr einer Woche kehrte ein Soldat zurück, die Mädchen bekamen Angst und versuchten, ihn mit Steinen abzulenken, wären dich von hinten an ihn heranschlich um ihn zu erschießen, doch das ganze schien ihm nichts auszumachen und er erklärte uns das wir zu einem sichereren Stützpunkt müssten, nach einer längeren Zeit des wanderns stießen andere Soldaten zu uns und wir wanderten noch einige Tage, bis wir auf eine kleine Wildschwein Rotte stießen, Die Bache griff mich an und ich erstach sie mit meinem Messer,
...koste es was es wolle. Dieser Absatz ist wohl einfach eine kleine Andekdotensammlung über diesen täglichen Kampf den du wohl mit allen führst die dich umgeben.
doch das Feld hinter ihr begann zu Wogen und in Wellen auf uns zu zu schwappen.
Inklusive dir selbst, bzw deinem Unterbewusstsein. Ein wahrlich übermächtiger "Gegner".
Entsetzt stellte ich fest das es lebendige Tiere wären, und rief laut das alle auf die wenigen vorhandenen Bäume klettern sollten.
Das sind die Zweifel die von deinem inneren an deinem Weltbild nagen. Und auch hier scheinst du nur einen Ausweg zu kennen: Nach oben, abheben. Bodenkontakt ist nicht erwünscht.
Ich kletterte ebenfalls hinauf und müsste entsetzt feststellen das auch die Viecher klettern konnten,
Natürlich können Sie das. Sie sind die Manifestation von jenem Teil von dir den du seit Jahren so vehement zu verdrängen versuchst und der dich doch immer wieder einholt. Egal wo und in welcher Phantasie.
ich brach einen Ast ab, und schlug die Viecher von unserem Baum. Sie zerplatzten auf dem Boden und der Schleimige Rest verwandelte sich langsam in ein neues,
Transformation, das ist die Natur des Unterbewussten
widerliches Wesen.
Und das ist der Eindruck den du von diesem, verdrängten, Anteil deiner Selbst hast.
Die Soldaten erschossen fast alle, doch bei dem letzten war die Munition schon verschossen,
Irgendwann hat man halt sein Pulver verschossen egal wie verzweifelt man sich wehrt. Gegen diesen "Gegner" KANN man nicht gewinnen. Das liegt an der Natur dieser Sache. Man kämpft gegen sich selber und schadet letztendlich nur sich selbst. Und jeh länger man kämpft um so grösser der Schaden und desto Länger ist man später damit beschäftigt die Wunden die man sich selbst zugefügt hat wieder zu kitten

es bat uns, mit uns kommen zu können,
Das ist nun der verdrängte Anteil von dir der Kontakt mit dir aufnehmen möchte.
doch wir trauten ihm nicht wirklich, und kletterten langsam von den Bäumen. Es begann zu grinsen und packte mich am Handgelenk.
Und es gelingt ihm auch.
Es tat höllisch weh und panisch stellte ich fest das die Haut des Viehs ätzend war
Nun auf gewisse Weise ist sie das auch. Der Kontakt mit einem verdrängten Seelenanteil *verändert* einen selbst. Diese Wandlung (Tod) ist das was dir solche Schmerzen bereitet (Angst)
und von meinem Arm aus wurde meine Haut schwarz und ledig, meine Knie brachen nach hinten weg, um sich in einen neuen Winkel zu begeben, mein Hals und Kopf wurden länger und lange, spitze Ohren wuchsen mir wie Stacheln aus dem Kopf. Mehrere Knochen brachen um sich neu zu formieren und ich schrie so laut es einer Person deren Rippen sich gerade neu formierten ging nach Hilfe, wurde von den Anderen jedoch nur verängstigt angesehen. Kurz konnte ich mich als Außenstehende sehen. Ich sah aus, wie man sich einen Dämonen in Tiergestalt vorstellt
DÄMON. Ich denke im diesem Absatz hat dein Unterbewusstsein gewirkt denn es verrät dir sehr viel über den "Dämonen" der dich reitet und der dich daran hindert mit deinem *Wahren* Selbst in Konktakt zu treten.
war aber wunderschön.
Und DAS ist eine ziemlich klassische Manifestation des "Dämon" der dich reitet:
Ich hatte einen Großkatzenartigen Rumpf
Katzenhaft: Weiblichkeit,
, und vier, lange, muskulöse Beine.
Lange Beine: Weiblichkeit und Kraft.
Mein Kopf ähnelte einem Reh,
Große Augen, Unschuld: Weiblichkeit gepaart mit
oder auch einem Salamander.
Unergründlichkeit, Begehren.
Die Anderen "Zutaten" sind wohl die anderen Dinge die dir in deinem wahren Leben wohl fehlen. Nämlich:
Aus meinen breiten großen Pranken
Kraft und Stärke,
wuchsen unglaublich lange, metallisch glänzende Krallen, so lang wie ein menschlicher Unterarm.
Macht.
Von meinem Kopf bis zu meiner Schwanzspitze verliefen filigrane Zacken, von denen ich auch jeweils hübsch aufgereiht drei auf jeder Wange hatte. Ich hatte mandelförmige, schillernde Augen.
Schönheit und Grazie. Und auch hier wieder Weiblichkeit.
Als ich mich wieder in meinem neuen Körper befand, testete ich vorsichtig ob er auch gut funktionierte,
Aber dieser "Dämon" ist halt nur eine Wunschvorstellung, eine Illiusion...
und befand, das er mir sehr viel besser gefiel als mein alter Körper.
Völlig egal wie sehr du dir wünscht das er wahr wäre.
Er Passage einfach. Ich sah mich nach dem Wesen um, das Schuld an der Verwandlung trug und sprang, noch kurz sah ich das entsetzte Gesicht vor mir, bevor ich mit meinen überlangen Zähnen die Gurgel des Wesens zerfetzte. Die Soldaten betrachteten mich entgeistert, und ich packte mit meinen Zähnen einen Satz Waffen in einigen Beuteln, und gab den anderen mit einem Schweifwedeln zu verstehen, das es Zeit war zu gehen.
Nun es ist leider wohl nicht so das du hier irgendwas "gewonnen" hättest. Das Gegenteil ist der Fall. Der Dämon in dir hat dich besiegt, hat es geschafft dich durch dieses Trugbild das eben jene Eigenschaften verkörpert die du so sehr begehrst von deinem eigenen inneren Wesen fortzutragen.
Ich auch ziemlich sicher das dir bereits andere Mensch so etwas wie ich gesagt haben wie ich, wenn auch nicht in so deutlichen Worten. Deine Mutter etwa und auch ein paar deiner Freunde.
Du hast aber wohl auch Leute die deinen "Dämonen" bestärken etwa die Leute aus den Subkulturen ("Furrys" etwa) mit denen du dich umgibst.
In einigen anderen Träumen, habe ich es bei Gefahr ebenfalls Geschäft mich in dieses Dämonenwesen zu verwandeln, um meine Gegner zu zerstückeln.
Nein du hast nichts geschafft. Du wurdest geschafft. Von dem Dämonen-Selbstbild das du dir selbst geschaffen hast.
Hat jemand Ideen, was das zu bedeuten haben könnte?
Nun es bedeutet nicht das was du gerne hättest was es bedeutet. Es bedeutet viel mehr das Gegenteil davon:
Etwa dass du dir in deiner Persönlichen Entwicklung schon seit einiger Zeit im Weg. Das du von einem Zerrbild "besessen" bist welches, egal wie verzweifelt du es verteidigst stests ein Zerrbild bleibt. Und tief in dir weisst du das auch sonst würden diese Zweifel nicht so quälend an dir nagen.
Aber das ist letztendlich auch nur ein Weg zu erkenntnis, deine innere Wahrheit.
Dennoch: Zu denken geben sollte dir vielleicht, dass du nun wohl schon sehr lange diese Träume von Kampf und Krieg hast und das diese "Verwandlung" dabei keine positiven Auswirkungen hat oder Veränderungen herbeiführt. Ganz im Gegenteil, dieser (innere) Kampf wird dadurch ins unendliche verlängert. Und der/das einzige was etwas davon hat ist dieses Zerrbild das in und von dir lebt und durch dich existiert.
Und der einzige der dabei verliert das bist du: Freunde, dein Leben und vor allem: Dich selbst... Wer oder was auch immer du nun auch bist

MfG
kyo