Tsunami / altes Haus

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Moderator: Mirakulix

Tsunami / altes Haus

Beitragvon manuelle » 01.06.2015, 14:03

Hallo liebe Traumdeuter,

ich bin neu hier und danke euch schon mal für eure Deutungen.
Ganz kurz zu meiner Person: ich bin weiblich, 44 Jahre alt und habe nach 25 Jahren Beziehung ca. 4 Jahre Hölle, Rosenkrieg und Depris hinter mir. Nun habe ich gelernt positiv zu denken und bin auf einem guten Weg, viele Wünsche erfüllen sich und ich hoffe und wünsche, dass sich mein Leben in diesem Sommer sehr zum Positiven verändert.

Nun bin ich kürzlich auf Facebook auf etwas gestoßen, was mir total Angst gemacht hat, dass ich (soz. kurz vor der positiven Wendung in meinem Leben) sterben müsste. Das hat mich eine Zeitlang wirklich verängstigt. Nun fliege ich in wenigen Tagen in den Urlaub (Tunesien) und hatte vorher bereits einen Traum von Flugzeugen (eine Art Flugshow), wo ich Angst hatte, eines der Flugzeuge würde abstürzen, da sich die Flugzeuge so nahe kamen, aber es ist nichts passiert. (Flugzeuge = pos. Veränderung?)

Nun habe ich heute Nacht davon geträumt, dass ich im Urlaub war und ich Richtung Strand oder Pool ging und es war irgendwas mit Strandtaschen, ich glaube, es gab ein wenig Stress mit anderen Touristen, weil ich angeblich etwas geklaut haben sollte, genau weiß ich das aber nicht mehr. Ich konnte das aber klären.
Dann war noch irgendwas mit dem Smartphone, ich glaube, ich wollte Fotos machen, aber habe festgestellt, dass die Uhrzeit nicht stimmt und habe versucht, die Uhrzeit auf dem Smartphone zu ändern, aber zweimal den falschen Button erwischt und hab mich vor lauter icons auf dem Handy nicht ausgekannt.

Das waren aber nur noch ein paar kleine Erinnerungen vom Anfang des Traumes.

Jedenfalls laufe ich durch das Gelände, ich glaube in Begleitung eines dicklichen, glatzköpfigen Mannes, der mir, glaube ich, eher unangenehm war (eine Art Führer?). Die Umgebung bestand aus Wiesen und Feldern (grünes, hohes Gras) und ich drehte mich um und blickte auf die Berge, die hinter mir waren (eine Erhebung, hohes Gelände in dem flachen Tal, in dem ich mich befand), als ich auf einmal eine Art "Wasserfall" auf dem Berg bemerkte. Als ich genauer hinsah, habe ich bemerkt, dass von oben über die bergähnliche Erhebung das Wasser herunterschwappte und ich sagte gleich zu dem Führer, dass es ein Tsunami sein könnte. Er bestätigte dies und ich dachte mir in diesem Moment, "Scheiße, jetzt muss ich wohl doch noch sterben" und überlegte mir, wie ich fliehen könnte. Wir liefen also los und erst sah ich die hohen Bäume, dachte mir aber gleich, dass ich da eh ohne Hilfsmittel nie hinaufkomme.
Ich wollte erst nach rechts zum Ort laufen (kleine Anmerkung: das Meer musste hinter den Bergen gewesen sein), dann entschied ich mich aber nach links zu einem alten Haus zu laufen. Es standen auch mehrere Strommasten herum, alte wie neue, ich hatte Angst, dass es durch das Wasser zu Stromschlägen kommt, aber das war die geringste Sorge.
Als ich an die Tür herantrat, hab ich natürlich erst geklopft, merkte aber, dass sich die Tür öffnen ließ.
Ich trat ein, nochmals durch eine Zwischentür, und es war ein total altes Haus, das auch wie eine alte Ladenstube aussah.
Ich ging die Treppe hoch, um möglichst weit nach oben zu kommen, wenn die Flut kommen würde, dann war links nochmal eine Treppe, die aber an der Wand endete. Dort wollte ich nicht kauern und bin die Treppe wieder nach unten und unten sah ich inmitten des altertümlichen Gebäudes zwei Rolltreppen, die noch liefen. (Aber nicht nach oben, sondern quer durch den Raum, wie auf den Flughäfen etwa).
Ich lief eine andere Treppe nach oben und kam in einen Raum mit alten Holzkreuzen und religiösen Gegenständen. Es war faszinierend und gruselig zugleich, aber irgendwie fühlte ich mich auch geschützt durch die religiösen Gegenstände und Bilder.
Nun konnte ich nur noch ausharren und hoffen, dass sich die Flut, die ja so groß war, um es auf den Berg zu schaffen, sich im ebenen Gelände verteilen und nicht so hoch ansteigen würde.
Ich nahm noch kurz mein Handy und machte Fotos vom Gelände (aus dem Fenster) und hoffte, dass die Fotos wenigstens der Nachwelt erhalten blieben, wenn ich sterben müsste.
Unten hatte ich erst noch eine Katze gesehen und ich hörte jemanden jammern, es war wohl der Mann, der sich doch noch entschieden hatte, mir zu folgen und der wahrscheinlich viel mehr Angst als ich hatte.
Ich glaube, ich wollte ihm noch Mut machen.

Ich hoffe, dass der Traum keine negative, sondern eine positive Bedeutung hat, zumal meine Angst jetzt nicht extrem groß war und ich voller Neugier und Bewunderung dieses alte Haus betrat. Ich hab auch gelesen, dass Überflutung eine finanzielle Verbesserung bedeutet.

Ich hoffe, ihr könnt mir Mut machen.
Ich arbeite viel mit Meditationen und dem Unterbewusstsein, ich hoffe, dass sich alles noch positiver gestaltet und dies ein gutes Zeichen ist (und kein negatives).

Vielen Dank für Eure Hilfe!
manuelle
Träumerle
 
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Re: Tsunami / altes Haus

Beitragvon Caterina » 01.06.2015, 15:07

Hallo Manuelle,

willkommen im Forum :-)

Ich taste mich mal an dein Traumbild heran und teile dir meine Gedanken dazu mit, schau einfach, ob du damit was anfangen kannst.

In der Einführung zu deiner Person schreibst du:
ca. 4 Jahre Hölle, Rosenkrieg und Depris hinter mir. Nun habe ich gelernt positiv zu denken und bin auf einem guten Weg, viele Wünsche erfüllen sich und ich hoffe und wünsche, dass sich mein Leben in diesem Sommer sehr zum Positiven verändert.


Auf mich wirkt dein Traum so, als hättest du die "4 Jahre Hölle" noch nicht ganz überstanden bzw., dass du Angst davor hast, dass dich diese schlimme Zeit wieder einholt (vornehmlich die damit einhergehenden Gefühle) oder einholen könnten und diese Gefühle dein "jetziges neues Leben", das du gerade dir zurückeroberst zerstören könnten. Bei deiner Einführung ist mir dann der Satz aufgefallen:

habe ich gelernt positiv zu denken und bin auf einem guten Weg


In deinem Traum versuchst du, "hoch zum Verstand zu kommen" (ich sage mal zum Denken), um den Gefühlen, die da noch immer hochkommen könnten zu entkommen.

Ich ging die Treppe hoch, um möglichst weit nach oben zu kommen, wenn die Flut kommen würde, dann war links nochmal eine Treppe, die aber an der Wand endete.


Treppenaufstiege - Aufstiege generell - sind mit Anstrengung verbunden und die "linke Seite" repräsentiert unsere Gefühlsseite...da gehts dann auch nicht wirklich weiter, weil dort endet es an "der Wand" (=Widerstand).

Diesen Teil, den ich dir bis dahin geschildert habe, verweist nach meiner Meinung darauf, dass du Angst hast, dich nicht (wieder) in deinen Gefühlen zu verlieren. Jedenfalls ist dir wichtig, vor ihnen zu fliehen. Du spürst, dass dir die Kontrolle über sie fehlt - dein Gefühl ist, dass du dich ihnen machtlos ausgeliefert fühlst (Tsunami) - und daher ringst du um Kontrolle bzw. fliehst vor ihnen. Deine Angst, sie könnten dich überfluten und du könntest deine Gefühlen nicht Herr werden repräsentiert das hier:

Er bestätigte dies und ich dachte mir in diesem Moment, "Scheiße, jetzt muss ich wohl doch noch sterben" und überlegte mir, wie ich fliehen könnte.


An der Stelle möchte ich anregen, dass dem nicht so ist. Es ist (D)EIN Gefühl, den Gefühlen machtlos ausgeliefert zu sein, die Kontrolle zu verlieren und dadurch zu sterben...tatsächlich war der rosenkrieg mit dem ganzen Drum und Dran incl. Depressionen kein Zuckerschlecken und schrecklich...ABER: DU hast es überstanden! Kannst du das realisieren? Verinnerlichen?

Das Thema keimt jetzt auf - nicht nur wegen FB - sondern vor allem, weil du jetzt "auf einer grünen Wiese bist", glücklich und wie du selbst schreibst "auf einem guten Weg"...genau deshalb fürchtest du, dass "irgendwas Schlimmes" entweder jetzt hochkocht oder sonst wie in dein Leben tritt und dir das wieder zunichte macht. Nach meiner Einschätzung ist das genau das Kernthema deines Traumes.

Fakt ist, die Flucht "in die Gedankenwelt/Intellektualität/Verstand" gelingt nicht wirklich als Lösung...was dein UB auch weis denn:
Nun konnte ich nur noch ausharren und hoffen, dass sich die Flut, die ja so groß war, um es auf den Berg zu schaffen, sich im ebenen Gelände verteilen und nicht so hoch ansteigen würde.


du hoffst also auf eine Art, wenn ich "nur positiv genug denke", mich auf den Verstand zurückziehe und zurückbesinne, dann klappt das mit den Gefühlen, dann hab ich die im Griff..."hoffentlich steigt die Flut nicht zu sehr an".

Versteh recht, es ist GUT, dass du jetzt auf einem guten Weg bist...nimm das auch wahr, gestatte dir aber, dass deine Gefühle noch nicht ganz hinterher gekommen sind, das du Ansgt ja Panik hast, dass dieses junge Pflänzchen der Rückeroberung eines harmonischen Lebens durch sie bedroht ist...nimm das Gefühl wahr und lass es dann los...deckelst du es, wirst du die Panik nicht los werden können nach meiner Erfahrung.

Dein Traum zeigt dir, "es sind nur Fotos für die Nachwelt", sprich Erinnerungen - du wirst dich eines Tages daran erinnern - im besten Fall schmunzeln und wissen, was du geschafft hast :-)..aber es ist noch etwas "Treppenaufsteig" sprich Arbeit notwendig für dich, das alles so verarbeitet zu haben, dass es dich emotional nicht mehr beeinflusst oder stark aufwühlt (Tsunami)..und da gibts wen, den "Glatzkopf" den Anteil in dir, dem du selber Mut zusprichst, aber der innere Anteil traut dir nach meiner Einschätzung noch nicht so sehr...

Alles in allem aus meiner Wahrnehmung heraus ein Traum, der dir zeigt wo du gerade stehst mit der Verarbeitung deiner Vergangenheit und du noch "innere Anteile" hast, die dem neuen Weg noch nicht so trauen, du gehst ihn und das ist gut so...nimm die skeptisch/panischen Anteile ruhig als solche wahr, heisse sie willkommen in dem Wissen, dass du dir Kompetenzen aneignen kannst, um mit dem "Schrecklichen" umzugehen, so dass es dich nicht mehr aus den Puschen haut oder du fliehst oder dich "machtlos"fühlst...es dauert noch und wird anstrengend (den kan die Treppe) aber die Hindernisse (Berge) hast du "hinter dir" gelassen, du durchschreitest das Tal..."es war einmal"....

Hoffe, du fängst mit dem Ein oder Anderen was an.

Viele Grüße
Caterina
 

Re: Tsunami / altes Haus

Beitragvon manuelle » 01.06.2015, 18:52

Hallo (gelöschter User),

ich danke Dir herzlich für Deine Deutung! Mir sind fast die Tränen gekommen, denn das ist dann doch nicht so negativ wie ich befürchtet hatte ;) und hilft mir, mich wieder auf das Positive zu konzentrieren und die Vergangenheit endgültig abzuschließen. :)
Zumindest hilft es mir, vor meinem Urlaub nicht noch Panik zu bekommen ;D

Lieben Dank nochmal und liebe Grüße
manuelle
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Registriert: 01.06.2015, 11:56

Re: Tsunami / altes Haus

Beitragvon Caterina » 02.06.2015, 09:49

Guten Morgen Manuelle,

gern geschehen :-)

mich wieder auf das Positive zu konzentrieren und die Vergangenheit endgültig abzuschließen. :)


Naja...etwas "Arbeit" wird es dich noch kosten, bevor du mit ihr gänzlich abgeschlossen hast, aber du bist "am Ball" ;-)

Viel Erfolg und einen erholsamen Urlaub!

Viele Grüße
Caterina
 


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