Krieg, Chaos und Verwirrung

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Moderator: Mirakulix

Krieg, Chaos und Verwirrung

Beitragvon wattnditte » 11.05.2015, 11:27

Hallo ihr Lieben,

ich (w, 26) habe mich hier angemeldet, weil ich zur Zeit ständig so wirres Zeug träume, das ich mir gar nicht erklären kann.
Es zeichnet sich zwar immer wieder ein Grundgefühl der Verwirrung/des Verlorenseins ab, aber ansonsten weiß ich nicht so recht, was da los ist/sein könnte.

Die letzen 3 Träume, an die ich mich erinnere, waren:

Traum 1
Meine Eltern wohnen in riesengroßem Hotelkomplex, wo sie sowohl eine Wohnung als auch mehrere Hotelzimmer bewohnen. Ich möchte meiner (festen?) Freundin die Wohnung zeigen, sage irgendetwas von "Mein Bruder darf das nicht mitbekommen, die wollen nicht, dass man ihr Schlafzimmer sieht, obwohl sie das sowieso nicht nutzen" und vergesse den Schlüssel draußen. Die Tür geht zu und dadurch verriegelt sich das Schloss, also muss ich „außen rum“ einmal durch diesen riesigen Hotelkomplex (der etwa Flughafengröße hat) gehen und von der anderen Seite wieder rein, um die Tür zu öffnen, durch die wir kamen. Ich will einen Ersatzschlüssel von meinem Bruder ausleihen und gehe los, sie bleibt dort eingesperrt. (Keine Ahnung, warum ich raus kann, sie aber nicht).
Ich treffe auf dem Weg einen Kerl, meinen Freund. Der Sex ist seltsam, ich gehe raus, suche in der fremden Großstadt eine Kneipe, wo gerade eine Musikveranstaltung ist und setze mich auf eine Bank. Links und rechts von mir sitzen zwei Menschen, plötzlich habe ich warme Flüssigkeit am Bein. Es ist Ejakulat (von meinem Nebensitzer o.O). Ich bin erschrocken und laufe zurück, treffe dabei meinen Freund, der mir seine WG zeigen will. Er läuft los, achtet dabei aber gar nicht auf mich. Plötzlich stehen wir vor einem Haus, das wie ein Regierungsgebäude aussieht und auch von zwei Sicherheitsmännern bewacht wird. Er biegt ab und geht da rein und ich muss über etwas, das aussieht wie waagrechte Pfeiler klettern, um ihm hinterher zu kommen. Ich komme mir total blöd vor und frage mich, was die Sicherheitsleute wohl denken. Als wir in die Wohnung kommen, sitzen da alle seine Freunde an einer langen Tafel. Er stellt mich nicht vor und da kaum noch Platz ist, sitze ich letztendlich am anderen Tischende, wo mich keiner großartig beachtet und überlege mir, ob ich direkt Schluss machen sollte oder ob ich das noch weiter beobachten soll.
Kleiner Zeitsprung:
Das Bad ist seltsam, die Dusche sieht aus wie aus schwarzem Weichgummi. Das Klo in einem extra Raum ist total zugestellt, so dass man erst Regale wegräumen muss, um dran zu kommen. Ich spreche das an und der Mitbewohner sagt "Wir pinkeln meistens in die Dusche."
Plötzlich fällt mir meine Freundin wieder ein. Ich breche total überstürzt auf, beeile ich mich natürlich total, aber als ich ankomme, hat sie die Wohnung „verwüstet“, d.h. sehr viel Zeug im Raum verteilt und sitzt ebenfalls an einer langen Tafel. Sie rastet aus und schreit mich an, weil ich sie vergessen habe.

Traum 2
Ich komme in eine Bahnhofshalle. Auf einer Bank sitzt meine Ex-Freundin Nr. 1 und zwei Sitze weiter mein bester Freund. Ich gehe durch die Halle, sage nicht Hallo zur Ex und setze mich ein paar Bänke weiter hinten (quasi parallel zu ihrer) hin. Sie ruft nach hinten, was das denn bitte solle, dass ich nicht einmal Hallo sage und wie das werden solle, wenn meine andere Ex (und gleichzeitig ihre neue Freundin) dann käme und ich rufe durch die Bahnhofshalle (die anderen Leute sind mir egal) zurück, dass ich vielleicht nur mit ihrnicht reden will (und quatsche gleichzeitig noch mit meinem besten Freund kurz darüber, dass das ja wohl total verständlich ist, nachdem das alles gelaufen ist, wie’s gelaufen ist).
Pause.
Sie sagt zu meinem besten Freund, wie nervig es wäre, dass die andere so spät dran sei und ich denke „Scheiße, die sind also doch noch zusammen“. Dann taucht Ex Nr. 2 auf, wir lächeln uns kurz zu. Plötzlich steht sie mit 22 Euro da, die sie mir geben will. Ich sage „Nein, das hatte ich dir geschenkt, behalte das bitte“ und sie besteht darauf, mir das Geld zu geben, weil sie, wie sie sagt, mir "auch mal etwas zurückgeben will". Ich sag „Hey, magst du kurz mit raus kommen?“, sie irgendwie zögerlich "Mhhh jaa.". Ich denke, sie denkt, ich würde rauchen und sage "Nicht zum Rauchen, nur zum Zigaretten kaufen.", sie Nee, sonst will ich auch rauchen“, ich „Oh, ich hab mich auch versprochen, ich meinte Tickets – ich rauche doch selbst schon seit 'ner Weile nicht mehr.“. Wir gehen raus, sie legt den Arm um mich während wir da rumlaufen. Wir holen die Tickets. Später stellt sich heraus, dass wir nach Italien fahren und sie davor schon mal alleine mit dem Ticket, was ich ihr geschenkt hatte, irgendwo war. Die andere Ex und ich ignorieren uns die ganze Zeit, aber Ex Nr. 2 und ich kommen gut aus.
Der Zug fährt um zehn nach 6 ab und der zurück um kurz nach zwei irgendwo, wo wir aber noch eine Weile mit Rucksack hin unterwegs sind.
Später bin ich (immer noch im Traum) wach und erzähle meinem besten Freund, dass ich von den beiden geträumt habe. Er sagt, er habe das auch geträumt und wir stellen fest, dass der Abfahrtszug zur gleichen Zeit abfuhr.

Kann jemand was mit den Zahlen anfangen?

Traum 3

Ich bin auf einem Feld am Garten des Hauses, in dem ich aufgewachsen bin. Plötzlich geht ein Pfeil-Hagel los und ich versuche (mit irgendwelchen anderen Leuten, die dort sind) zu flüchten.
Irgendwie schaffe ich es ins Haus, wo ich mich mit meiner Mutter vor den Pfeilen verstecke, die von überall her auf mich/das Haus einprasseln.
Dann plötzlich bin ich nicht mehr dort, sondern auf einem Lesben-Festival. Ich stehe ganz oben auf einer Treppe (das Haus ist so ähnlich wie eine Schule und oben sind wohl die Hotel-Zimmer) und schaue mir die Leute an. Immer wieder spricht mich jemand an, aber ich kann mich nicht so recht auf das Gespräch einlassen, weil ich irgendetwas oder jemanden suche. Als ich mich durch die Menge durchgekämpft habe, gehe ich nach draußen und finde mehrere Straßenhunde, die ich füttere (ich habe so gut wie immer Hundefutter in der Tasche). Eine Freundin filmt das mit meiner Kamera und die Hunde stellen mir alle leere Plastik-Schüsseln vor die Füße. Mir tut das so leid und ich will ihnen mehr geben. Da kommt eine Reporterin, die den Film von meiner Freundin kaufen will. Ich sage ihr, dass sie dann auf das Tierleid aufmerksam machen müsse und bin aber total durch den Wind, weil ich überlege, woher ich Futter bekommen kann. Ich beschwöre meine Freundin, die Kamera nicht herzugeben und renne zurück ins Haus. Um reinzukommen, muss ich über einen Café-Tisch klettern und werfe dabei ein Glas um. Während ich mich entschuldige, sprechen mich diverse Leute an und fragen, ob ich mit zur "richtigen Party" komme, aber ich bin total abgelenkt. Mir fällt auf, dass ich weder Geld, noch Handy noch Schlüssel bei mir habe und als ich wieder in das Haus komme, ist es dort wie auf einer Messe. Ich renne die ganze Zeit hin und her und suche einen Hundefutter-Verkäufer und verstehe nicht, wieso es dort alles andere, nur das nicht, gibt. Plötzlich erfahre ich, dass meine Freunde in Zimmer 3 sind. Als ich dort ankomme, sind sie nicht mehr da und ich bin sehr verzweifelt darüber, dass ich gar nichts bei mir habe. Ich überlege, ob ich durch die Menschenmenge zurück nach draußen soll, um erst einmal meinen Geldbeutel und mein Handy zu holen, denke aber, dass das viel zu viel Zeit frisst (und die Hunde an der stark befahrenen Straße auch überfahren werden könnten). Plötzlich höre ich eine bekannte Stimme und rufe "STOP!". Wieder vom oberen Ende einer Treppe aus sehe ich eine Gruppe von 25 Leuten, die alle wie angewurzelt da stehen und mich anstarren. Darunter sind zwei Mädels aus meiner Grundschulklasse und eine, mit der ich ab der 7. Klasse in der Schule war. Ich sage "Ich wusste doch, dass ich deine Stimme erkannt habe." und schließe mich ihnen an.

Ende des Traumes.



Wenn irgendjemand irgendeine Art von Input dazu hätte, wäre ich wirklich sehr sehr dankbar.

Liebe Grüße
wattnditte
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Re: Krieg, Chaos und Verwirrung

Beitragvon plush » 11.05.2015, 23:12

Hallo !

Träume stellen Botschaften des Unbewußten dar, die über Deine innere Situation berichten, die aber anhand Informationen, die Du selbst liefern sollst, ausgelegt werden müssen. Dafür versuche bitte, die Symbole Deines Traumes zu bestimmen und zu beschreiben was sie machen oder wie sie funktionieren. Außerdem: Träume stellen kleine Dramen dar, so setze dem Trauminhalt eine gefühlsmäßig passende Überschrift auf, am besten eine poetische, so wie es die Dichter mit ihren Werken machen.

Hierfür ein Beispiel:

Ein Junge träumte, daß er von 3 Ärzten untersucht wurde. Sie stellten fest: ein Organ liegt schief und sollte operiert werden. Davor aber schickten sie ihn ein Stockwerk höher zu einem anderen Arzt, der seine Nase untersuchte. Er entdeckte Polypen , sie sollten vorher operiert werden.

Dieser Traum enthält 5 Symbole, die vom Träumer definiert und mit Kommentaren versehen werden sollen. Dabei soll man schreiben was man glaubt. Ob es wissenschaftlich richtig ist oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall im Lexikon nach Erklärungen der Symbole suchen, bzw. andere Leute fragen!


Ärzte : a) Sie verfügen über Gesundheitsmodelle. Gesundheit: Naturzustand
......... b) Sie erkennen Abnormitäten und beheben sie zwecks Heilung.

Organ : Körperteil mit Fähigkeiten, die der Lebenserhaltung dienen.

operieren : Eingriffe machen.

Nase : ein Organ a) zum Luft holen. Luft : ein lebensnotwendiger Stoff.
..................... b) zum Riechen. Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen : verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Kommentieren tauchen neue Symbole (Gesundheit, Luft, Riechen, Nahrung) auf, die auch beschrieben und definiert werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Dir zu Deinem Traum einfallen (- bei den Personen bitte kleine Charakterportraits erstellen), desto besser, und gut wäre es auch, von den Ereignissen am Vortage des Traumes zu berichten... Diesem Traum gab der Junge die Überschrift: "Überraschende unangenehme Entdeckung".

So weit vorerst zu Deiner Anfrage, Dir bei der Untersuchung und Deutung Deines Traumes zur Seite zu stehen.

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen!
Dein P.
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Re: Krieg, Chaos und Verwirrung

Beitragvon wattnditte » 13.05.2015, 20:27

Es ist weder etwas Bestimmtes passiert, noch wecken die Träume bei mir andere Assoziationen als die bereits genannten. ;)
Wäre das anders, würde ich hier nicht um Hilfe bitten, sondern könnte was damit anfangen.
wattnditte
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Re: Krieg, Chaos und Verwirrung

Beitragvon Trigital » 14.05.2015, 19:57

Hallo wattnditte,

Ich muß sagen, daß deine drei Träume schwierig zu verstehen sind und noch schwieriger erscheint mir die richtigen Worte zu finden. Mal sehen was dabei rauskommt.

Mir erscheint es so, als wäre deine unbewußte Welt sehr groß. Das liegt wohl daran, daß du ein sehr lebhafter Mensch zu sein scheint, der mit jedem und allem zu kommunizieren scheint und so häufen sich Situationen an und spiegeln sich in deiner Traumwelt wieder. Da is prinzipiell nichts schlimmes dabei. Aber daher könnten deine Verwirrtheitszustände herrühren.
Dir könnte also eine feste Partnerschaft sehr gut tun. Weil du dann einen festeren Orientierungspunkt in deiner Inneren Welt hättest.
Mir kommt es so vor, als wärst du im Leben ein sehr selbstständiger Typ. Gleizeitig jedoch erscheint es mir, daß du im Inneren etwas einsam zu sein scheinst. Vielleicht weil du viel kommunizierst, also deinen inneren Fokus immer auf etwas anderes lenkst. Je nach dem mit welchem Menschen du zu tun hast. Deshalb könnte es sein, daß du auf jeden Menschen speziell eingehen könntest. Aber gleichzeitig fehlt dir wie gesagt in deinem Inneren ein fester Orientierungspunkt. Und deshalb die Verwirrtheit.
Mir kommt es nämlich wirklich so vor, als wärst du in deinen Träumen irgendwie immer auf der Suche oder besser gesagt auf einem Weg. Nur scheint dir das Ziel abhanden gekommen zu sein.
Es gibt mehrer Punkt wo ich gedacht habe, daß es dir um Sex geht oder um das Interesse daran. Aber wenn dir Menschen auf dieser Eben nicht begegnen, dann erscheint dir die zwischenmenschliche Auseinandersetzung eher sinnlos. Jedenfalls erscheint mir deine innere Haltung sehr Gefühlsabhängig zu sein. Nicht das Gefühle nicht wichtig sind. Aber man kann auch Gefühle haben, bei denen es nicht um Sex geht. Zum Beispiel gäbe es da das Gefühl der Interesse an einer wissenschaftlichen Theorie, wie sie dir plush angeboten hat. Nicht das ich denke, daß du darauf hättest eingehen müssen. Im Gegenteil. Denn ich finde es grundlegend wichtig seine Entscheidungen von Gefühlen abhängig zu machen. Aber ich finde, daß dies bei dir vielleicht ein bisschen zu sehr ausgeprägt sein könnte.
Wie zum Beispiel bei der Sache auf der Bank mit dem Ejakulat. Ich denke mal, daß diese Situation ganz bestimmte Gefühle bei dir ausgelöst hat. Aber was hat diese Siutation wirklich zu bedeuten? Nebenbei würde mich wirklich interessieren, wie du diese Situation gefühlsmäßig wahrgenommen hast.
Die Frage nach der Bedeutung ist aber noch vielschichtiger. Denn zum einen läßt es vermuten, daß du wirklich hübsch anzusehen bist. Zu mindest auf seelischer Ebene müßtest du brennend heiß für manche Männer sein. So daß sie sozusagen vorzeitig auf dein Bein anstatt wo anders hin.
Aber andererseits stellt sich noch eine andere Frage. Nämlich was es wissenschaftlich zu bedeuten hat. Das Sperma in Frauen macht Kinder. Auf Frauen nicht. Ich vermute also das hier sozusagen deine Sexualität zum Problem gemacht wird. Nicht das da eine echte psychische Krankheit dahinter stecken könnte. Nein. Im Gegenteil. Ich finde es sehr angenehm, wie deine Sexualität in den Träumen verarbeitet wird. Letzten Endes ist das Problem nur das, daß du auf natürlichem Weg vielleicht keine Kinder bekommmen wirst? Geht ja trotzdem alles. Aber die Frage stellt sich nun mal dein Inneres und ich glaube, daß deine Gefühle in der Traumsituation mit soetwas überhaupt nichts zu tun hatten. Und das ist finde ich auch der wahre Grund, weshalb man nicht alles nur von den Gefühlen abhängig machen kann. Weil das Leben noch aus mehr aspekten besteht.
Wie zum Beispiel das Interesse daran zu verstehen.
Du merkst vielleicht selbst, daß es dir doch sehr wichtig ist richtig verstanden zu werden. Weil wenn das nicht der Fall ist, dann passiert sowas wie bei Nr.1 und wenn es der Fall ist, dann wie bei Nr.2.
Ich weiß, daß das was ich schreibe nur aus meiner Fantasie entspringt. Aber ich hatte so beim Lesen die Fantasie, daß du ein Mensch bist, der gerne dagegen ist. Also nicht das du wirklich negativ eingestellt bist. Aber man kann auch auf angenehme Weise dagegen sein. Ich weiß nur nicht genau, wie ich das Dagegensein richtig beschreiben soll? Vielleicht, daß du dich auf Spaßebene gerne mit Menschen rumschäckerst und dich dann gerne mal gegen die Menschen stellst. Aber egal das ist gerade nur meine Fantasie....
Jedenfalls habe ich irgendwie den Eindruck gewonnen und glaube, daß dieser Zusammenhang Hauptgrund für deine Verwirrtheit ist. Die Orientierungslosigkeit, weil du so sehr auf dich selbst gestellt bist, und gleichzeitig dich dir wenig vernünftige Geadanken über das Leben machst. Oder über die Gesellschaft. Oder nachrichten schaust oder so. Es geht nicht darum diese Dinge zu tun, sondern sich bewußt darüber werden, welche deine Stellung dazu ist deine Position. Gegen diese meinige Annahme jedoch spricht die Szene mit den Tieren. Vielleicht bist du doch ein "vernünftiger" Mensch. Ja. Vielleicht schlummert das in deinem Inneren, es kommt aber zu wenig zum Ausdruck? jedenfalls könnte ich mir gut vorstellen, daß das deine Orientierungsfähigkeit auf seelischer Ebene verbessern könnte. Weil du merkst bei dieser Tierszene doch sehr deutlich, daß du da sehr deutliche Gefühle hast. Aber ich glaube so theoretisch und praktisch spielen diese Dinge in deinem Leben weniger eine Rolle.
So und jetzt noch die Zahlen. Die Uhrzeiten spiegeln vielleicht deinen momentanen Zustand dar, wie es in deinem Inneren zugehen ?sollte?,(denk an deine Gefühle nach dem Aufwachen). Denn die Uhrzeiten erinnern mich an einen Schichtdienst. Also an Arbeit mit Arbeitszeiten von 6 bis 14 Uhr. Das heißt, daß du an deinem inneren Arbeiten mußt oder es das zur Zeit eben nunmal tut. Also vielleicht mußt du nichts wirklich bewußt tun oder irgendwie drauf eingehen. Es ist vielleicht einfach die Erklährung für die Gefühle die du hast und die dich beschäftigen.
Das Geld steht vielleicht für deine Weitsicht, was die Zukunft angeht. Dabei geht es um die alltägliche Weitsicht von vielleicht drei Tagen? Wie ich drauf komme? Wie viel kostet dich ein normaler Einkauf? So ungefähr 20 Euro? Und um was geht es beim Einkaufen? Um das, was du willst für die nächsten zwei drei Tagen?
Jedenfalls würde ich daraufhin vermuten, daß du es dir etwas besser gehen läßt und nicht nur zu den billigen Billigprodukten greifst?
Was soll ich dir raten? Wenn ich überhaupt richtig liege mit meinen Vermutungen?
Vielleicht solltest du nicht immer nur zu durchs Leben rennen und von einer Sache zur nächsten "stolpern"(Ich glaube das kannst du inzwischen ziemlich gut). Aber vielleicht solltest du das reden mal mehr anderen menschen überlassen und du dich dem widmen eine kleine genau Aussage zu treffen, die alles auf einen Punkt bringt. Also nicht immer und überall. Wäre ja blöd. Aber vielleicht machst du es ja mal und dir fällt es dann mehr auf wie vor meinen Worten und vielleicht passiert es dann öfter, als du denkst. Oder irgendwie halt so in der Art.
Ich hoffe nur ich habe dich nicht noch mehr verwirrt und wünsche dir wieder schönere Aufwachmomente.
lg
Zu Wissen ist ein Moment.
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Das Schöne daran gut geschlafen zu haben ist, daß der Tag gut war, bevor er angefangen hat.
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Re: Krieg, Chaos und Verwirrung

Beitragvon wattnditte » 15.05.2015, 09:08

Trigital hat geschrieben:Hallo wattnditte,

Ich muß sagen, daß deine drei Träume schwierig zu verstehen sind und noch schwieriger erscheint mir die richtigen Worte zu finden. Mal sehen was dabei rauskommt.


Hallo Trigital,

wow! Vielen lieben Dank dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, dich damit auseinanderzusetzen und mir so ausführlich zu antworten! Ich versuche mal, auf alles einzugehen. :)
Inzwischen hatte ich noch einen weiteren, sehr aufschlussreichen Traum, aber dazu am Ende mehr.

Trigital hat geschrieben:Mir erscheint es so, als wäre deine unbewußte Welt sehr groß. Das liegt wohl daran, daß du ein sehr lebhafter Mensch zu sein scheint, der mit jedem und allem zu kommunizieren scheint und so häufen sich Situationen an und spiegeln sich in deiner Traumwelt wieder. Da is prinzipiell nichts schlimmes dabei. Aber daher könnten deine Verwirrtheitszustände herrühren.
Dir könnte also eine feste Partnerschaft sehr gut tun. Weil du dann einen festeren Orientierungspunkt in deiner Inneren Welt hättest.
Mir kommt es so vor, als wärst du im Leben ein sehr selbstständiger Typ. Gleizeitig jedoch erscheint es mir, daß du im Inneren etwas einsam zu sein scheinst. Vielleicht weil du viel kommunizierst, also deinen inneren Fokus immer auf etwas anderes lenkst. Je nach dem mit welchem Menschen du zu tun hast. Deshalb könnte es sein, daß du auf jeden Menschen speziell eingehen könntest. Aber gleichzeitig fehlt dir wie gesagt in deinem Inneren ein fester Orientierungspunkt. Und deshalb die Verwirrtheit.
Mir kommt es nämlich wirklich so vor, als wärst du in deinen Träumen irgendwie immer auf der Suche oder besser gesagt auf einem Weg. Nur scheint dir das Ziel abhanden gekommen zu sein.


Das trifft zumindest teilweise zu. Ich bin zwar sehr kommunikativ, brauche aber auch sehr viel Zeit für mich und gerade in den letzten Monaten habe ich mich sehr zurückgezogen. Teilweise trifft's aber voll ins Schwarze, siehe unten. :)

Trigital hat geschrieben:Es gibt mehrer Punkt wo ich gedacht habe, daß es dir um Sex geht oder um das Interesse daran. Aber wenn dir Menschen auf dieser Eben nicht begegnen, dann erscheint dir die zwischenmenschliche Auseinandersetzung eher sinnlos. Jedenfalls erscheint mir deine innere Haltung sehr Gefühlsabhängig zu sein. Nicht das Gefühle nicht wichtig sind. Aber man kann auch Gefühle haben, bei denen es nicht um Sex geht. Zum Beispiel gäbe es da das Gefühl der Interesse an einer wissenschaftlichen Theorie, wie sie dir plush angeboten hat. Nicht das ich denke, daß du darauf hättest eingehen müssen. Im Gegenteil. Denn ich finde es grundlegend wichtig seine Entscheidungen von Gefühlen abhängig zu machen. Aber ich finde, daß dies bei dir vielleicht ein bisschen zu sehr ausgeprägt sein könnte.
Wie zum Beispiel bei der Sache auf der Bank mit dem Ejakulat. Ich denke mal, daß diese Situation ganz bestimmte Gefühle bei dir ausgelöst hat. Aber was hat diese Siutation wirklich zu bedeuten? Nebenbei würde mich wirklich interessieren, wie du diese Situation gefühlsmäßig wahrgenommen hast.


Das hat mich auch am meisten verwirrt, zumal ich in den Nächten danach nochmal ähnlich stark sexuell angehauchte Träume hatte. Ich kann's mir absolut nicht erklären, kommt sonst auch nie vor - vielleicht war's irgendwie zyklusabhängig. Im Traum hat mich das total angeekelt und verwirrt, weswegen ich so schnell gegangen bin.
Ansonsten ist Sex für mich überhaupt kein Thema, also im Wachzustand. Das steht zur Zeit (und damit meine ich das letzte halbe Jahr) einfach gar nicht an und es ist tatsächlich umgekehrt so, dass ich keinerlei Interesse habe, in der Hinsicht irgendwas zu starten, weil's gerade einfach gar nicht passt, auch zu meinem Bedürfnis nicht. Insofern dazu ein klares Nein - Sex ist zwar im "Normalzustand" (also abgesehen von den letzten Monaten) für mich präsent, aber wird für mich immer erst dann interessant, wenn der Mensch mich als Person, auf intellektueller und emotionaler Ebene reizt.

plush hat mir bei meiner Schattenarbeit geholfen (danke dafür, plush!). :) Was er bei mir getriggert bzw. die Art, wie er mir gegenüber trat, begegnet mir häufiger mal und wird es wohl auch weiterhin, bis das Thema durch ist. ;) Den Ausdruck "wissenschaftliche Theorie" empfinde ich hier allerdings als Euphemismus, aber das sollte nun kein Thema sein.

Trigital hat geschrieben:Die Frage nach der Bedeutung ist aber noch vielschichtiger. Denn zum einen läßt es vermuten, daß du wirklich hübsch anzusehen bist. Zu mindest auf seelischer Ebene müßtest du brennend heiß für manche Männer sein. So daß sie sozusagen vorzeitig auf dein Bein anstatt wo anders hin.
Aber andererseits stellt sich noch eine andere Frage. Nämlich was es wissenschaftlich zu bedeuten hat. Das Sperma in Frauen macht Kinder. Auf Frauen nicht. Ich vermute also das hier sozusagen deine Sexualität zum Problem gemacht wird. Nicht das da eine echte psychische Krankheit dahinter stecken könnte. Nein. Im Gegenteil. Ich finde es sehr angenehm, wie deine Sexualität in den Träumen verarbeitet wird. Letzten Endes ist das Problem nur das, daß du auf natürlichem Weg vielleicht keine Kinder bekommmen wirst? Geht ja trotzdem alles. Aber die Frage stellt sich nun mal dein Inneres und ich glaube, daß deine Gefühle in der Traumsituation mit soetwas überhaupt nichts zu tun hatten. Und das ist finde ich auch der wahre Grund, weshalb man nicht alles nur von den Gefühlen abhängig machen kann. Weil das Leben noch aus mehr aspekten besteht.


Stimmt!!! Über das Kinder-Thema habe ich in tatsächlich in letzter Zeit nachgedacht...ich meine, dass es nach dem Traum war, aber letztendlich ist es ja immer wieder mal irgendwie präsent. Da wär ich jetzt so gar nicht drauf gekommen, aber es ist total logisch!

Trigital hat geschrieben:Wie zum Beispiel das Interesse daran zu verstehen.
Du merkst vielleicht selbst, daß es dir doch sehr wichtig ist richtig verstanden zu werden. Weil wenn das nicht der Fall ist, dann passiert sowas wie bei Nr.1 und wenn es der Fall ist, dann wie bei Nr.2.
Ich weiß, daß das was ich schreibe nur aus meiner Fantasie entspringt. Aber ich hatte so beim Lesen die Fantasie, daß du ein Mensch bist, der gerne dagegen ist. Also nicht das du wirklich negativ eingestellt bist. Aber man kann auch auf angenehme Weise dagegen sein. Ich weiß nur nicht genau, wie ich das Dagegensein richtig beschreiben soll? Vielleicht, daß du dich auf Spaßebene gerne mit Menschen rumschäckerst und dich dann gerne mal gegen die Menschen stellst. Aber egal das ist gerade nur meine Fantasie....

Ja, das würde ich so größtenteils unterschreiben - das mit dem Dagegen-Sein nicht, im Gegenteil. Ich habe ein sehr stark ausgeprägtes Harmoniebedürfnis und halte mich deswegen oft zurück, aber das Rumschäkern trifft (natürlich) zu.

Trigital hat geschrieben:Jedenfalls habe ich irgendwie den Eindruck gewonnen und glaube, daß dieser Zusammenhang Hauptgrund für deine Verwirrtheit ist. Die Orientierungslosigkeit, weil du so sehr auf dich selbst gestellt bist, und gleichzeitig dich dir wenig vernünftige Geadanken über das Leben machst. Oder über die Gesellschaft. Oder nachrichten schaust oder so. Es geht nicht darum diese Dinge zu tun, sondern sich bewußt darüber werden, welche deine Stellung dazu ist deine Position. Gegen diese meinige Annahme jedoch spricht die Szene mit den Tieren. Vielleicht bist du doch ein "vernünftiger" Mensch. Ja. Vielleicht schlummert das in deinem Inneren, es kommt aber zu wenig zum Ausdruck? jedenfalls könnte ich mir gut vorstellen, daß das deine Orientierungsfähigkeit auf seelischer Ebene verbessern könnte. Weil du merkst bei dieser Tierszene doch sehr deutlich, daß du da sehr deutliche Gefühle hast. Aber ich glaube so theoretisch und praktisch spielen diese Dinge in deinem Leben weniger eine Rolle..

Da ist auch das absolute Gegenteil der Fall. Ich wünschte, ich würde mir weniger Gedanken machen bzw. wäre weniger sensibel, aber mich nehmen gesellschaftliche Entwicklungen und alles, was Umwelt und Tieren schadet, tendenziell deutlich mehr mit als die Leute um mich herum.
Die Straßenhunde und meine leichte Hysterie diesbezüglich konnte ich mir daher noch relativ gut erklären, aber weswegen sie in der Form bzw. in dieser Kombination aufgetaucht sind, war mir rätselhaft.

Trigital hat geschrieben:So und jetzt noch die Zahlen. Die Uhrzeiten spiegeln vielleicht deinen momentanen Zustand dar, wie es in deinem Inneren zugehen ?sollte?,(denk an deine Gefühle nach dem Aufwachen). Denn die Uhrzeiten erinnern mich an einen Schichtdienst. Also an Arbeit mit Arbeitszeiten von 6 bis 14 Uhr. Das heißt, daß du an deinem inneren Arbeiten mußt oder es das zur Zeit eben nunmal tut. Also vielleicht mußt du nichts wirklich bewußt tun oder irgendwie drauf eingehen. Es ist vielleicht einfach die Erklährung für die Gefühle die du hast und die dich beschäftigen.
Das Geld steht vielleicht für deine Weitsicht, was die Zukunft angeht. Dabei geht es um die alltägliche Weitsicht von vielleicht drei Tagen? Wie ich drauf komme? Wie viel kostet dich ein normaler Einkauf? So ungefähr 20 Euro? Und um was geht es beim Einkaufen? Um das, was du willst für die nächsten zwei drei Tagen?
Jedenfalls würde ich daraufhin vermuten, daß du es dir etwas besser gehen läßt und nicht nur zu den billigen Billigprodukten greifst?
Was soll ich dir raten? Wenn ich überhaupt richtig liege mit meinen Vermutungen?
Vielleicht solltest du nicht immer nur zu durchs Leben rennen und von einer Sache zur nächsten "stolpern"(Ich glaube das kannst du inzwischen ziemlich gut). Aber vielleicht solltest du das reden mal mehr anderen menschen überlassen und du dich dem widmen eine kleine genau Aussage zu treffen, die alles auf einen Punkt bringt. Also nicht immer und überall. Wäre ja blöd. Aber vielleicht machst du es ja mal und dir fällt es dann mehr auf wie vor meinen Worten und vielleicht passiert es dann öfter, als du denkst. Oder irgendwie halt so in der Art.
Ich hoffe nur ich habe dich nicht noch mehr verwirrt und wünsche dir wieder schönere Aufwachmomente.
lg

Da ist auch das Gegenteil der Fall, zumindest, wenn es um mich selbst geht. Ich denke immer eeeewig darüber nach, ob und was ich mir kaufen und leisten kann. In letzter Zeit sind meine Ausgaben aus gesundheitlichen Gründen aber höher als mir lieb wäre, insofern kann ich mit der Deutung also auch was anfangen - auch mit der inneren Arbeit zwischen 6 und 14 Uhr, denn das ist ganz grob die Zeitspanne, wo ich am meisten Ruhe habe und mich daher auch am besten mit dem, was in mir passiert, befassen kann.

Damit dann auch zu meinem erhellenden Traum. Ich weiß nicht mehr alles, aber ich weiß, dass ich plötzlich in meinen Schuhen nicht mehr laufen konnte. Es war, als hätte ich den linken rechts und den rechten links, es hat einfach irgendwie nicht mehr gepasst, also bin ich barfuß gegangen und das war total erleichternd. Ich sagte zu der Person, mit der ich unterwegs war auch irgendwas in der Art von "Boah, warum hab ich das nicht viel früher schon getan, das fühlt sich viel besser an.".
Weiterhin war noch meine kleine Cousine mit im Traum, die ich vor gruseligen Bildern im Fernsehen beschützen wollte.

Das ist zwar alles, was ich noch weiß, aber das ist wohl auch das, worauf es ankommt.
Die Personen aus meiner Grundschulklasse und Unterstufe, das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, das beschossen wird und meine kleine Cousine ergeben jetzt Sinn, weil ich mich a) wohl mal etwas mehr um mein inneres Kind kümmern sollte und b)ich an einem Muster arbeite, das sich wohl irgendwann in dem Alter noch einmal verfestigt hat - rate, was. :D Ich hab mir immer die Schuhe anderer Menschen angezogen, in vorauseilendem Gehorsam auf alle explizit und implizit geäußerten Bedürfnisse reagiert und dabei völlig vergessen, dass ich selbst auch noch welche habe (daher wohl auch das Reisen, Verloren-Sein, nicht wissen, wohin).
Und dann, in dem Moment, in dem ich barfuß und geerdet stehe und plötzlich den Bezug zu mir selbst wieder habe, verstehe ich es und frage mich, wie ich überhaupt so lange mit diesen Schuhen laufen konnte, die gar nicht passen.
Ich freue mich gerade, wo ich das schreibe, nochmal total, weil schon die Erinnerung an die Situation aus dem Traum mir irgendwie Kraft gibt. Es schwingt so ein "Jetzt hast du's ja im Traum schon geschafft, dann schaffst du's im Wachzustand auch." mit, ziemlich cool. :)

Also noch einmal ganz lieben Dank an dich und auch an plush!
wattnditte
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Re: Krieg, Chaos und Verwirrung

Beitragvon plush » 15.05.2015, 10:37

Gern geschehen, wattnditte. Hättest Du denn mitlerweile Lust bekommen, Deinen neuen Traum nach dem Schema vorzubereiten, das ich Dir in dem Beispielbrief oben nachvollziehbar zu machen versucht hatte?


Ich weiß nicht mehr alles, aber ich weiß, dass ich plötzlich in meinen Schuhen nicht mehr laufen konnte. Es war, als hätte ich den linken rechts und den rechten links, es hat einfach irgendwie nicht mehr gepasst, also bin ich barfuß gegangen und das war total erleichternd. Ich sagte zu der Person, mit der ich unterwegs war auch irgendwas in der Art von "Boah, warum hab ich das nicht viel früher schon getan, das fühlt sich viel besser an.".
Weiterhin war noch meine kleine Cousine mit im Traum, die ich vor gruseligen Bildern im Fernsehen beschützen wollte.

Erforderlich für einen Auslegungsversuch von meiner Seite wäre eine Reihe von Informationen (Freie Assoziationen), die Du zuvor liefern müsstest. Eine erste würde sich daraus ergeben, dass Du Dich in den Traum noch einmal hinein versetzt, um ihm eine zu seinem Geschehen gefühlsmäßig passende, am besten poetisch formulierte Überschrift aufzusetzen. Folgen müssten weiterhin:

- ein Charakterportrait über Deine kleine Cousine und
- die Person vom Anfang (sofern dies Symbole eine Dir bekannte bezeichnet):
- Die Personen aus meiner Grundschulklasse und Unterstufe:

- Definitionen, wozu Schuhe überhaupt dienen (aus welchem Material waren die im Traum):

- was Du verbindest mit Links/ Rechts:

- vorauseilendem Gehorsam

- mit barfußlaufen (hm, also Gehorsamsverweigerung?)

- wie und wozu ein Fernseher funktioniert

- welche Art Grusel die Bilder zeigen (Sorte der Ereignisse, Handlungen, Personen; Folter-, Vergewaltigungs-, Kriegs-, Tsunamie- oder Ebola-szenarien? Was sonst?), vor denen Du die Kleine zu beschützen versuchst. Den Beschuss? In den Details wie Schießen funktioniert (womit, was für Mechanismen) stecken weitere Informationen, über Dich.


Ich gehe davon aus, dass diese Symbole jeweils einen bestimmten der Aspekte Deiner Inneren Situation bezeichnen, die verschieden Quellen und Ursachen haben, und in Konflikt (Drama) mit einander gerieten (wahrscheinlich mit einer Lösung auf dem Boden der Tatsachen in Sicht), doch möchte ich durch die empfohlene Informationssammel-Methode unbedingt vermeiden, Dir und mir selbst unfundiert irgendwas zusammen zu reimen. Das könnte zwar mit etwas psychologischem Rategeschick Pi mal Daumen passen. Es würde Dich aber vor allem davon abhalten oder besser gesagt darum betrügen, zunächst selbst so tief und weit wie Du es vermagst zurückzutauchen unter die Oberfläche des Traumes, in Richtung Deines Seelenkerns, der Autor Deines Traumes. Er versucht mit ihm, Dir etwas mitzuteilen in seiner symbolischen Sprache, die dafür in die unsere zu übersetzen wäre. Anhand Deiner eigenen Freien Assoziationen...

Die Selbstverantwortlichkeit, solche Informationen in sich zu suchen, stellt eine sehr große, schwere Hürde für alle Opfer der Erziehung dar (- in Wirklichkeit ein Terror, vor dem alle Kinder beschützt werden sollten), so nehme ich an, dass es eine Ahnung hiervon gewesen sein könnte, der Du in Deiner ersten Stellungnahme an mich auszuweichen versuchtest.

Ich denke, Du bist mit Deinem Auslegungsversuch, anhand Deiner spontanen Freien Assoziationen, voll auf der richtigen Fährte; Du hast eine gute Nase! Überlege, ob Du es als sinnvoll erachtest, nachträglich erneut in das Aufspüren der charakterlichen Feinheiten einzusteigen, die sich mit den symbolischen Personen, dem Beschuss usw. verbinden. Alle diese symbolischen Differenzierungen zeigen einen bestimmten Aspekt, jeder neue Traum das gleiche aus einer mehr oder weniger veränderten Perspektive, mal eher an der Oberfläche, mal eher in die Tiefe. Die Tagesvorerlebnisse spielen auch immer mit hinein in die Gestaltung der Träume...
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Re: Krieg, Chaos und Verwirrung

Beitragvon Trigital » 15.05.2015, 12:15

Hallo Wattnditte,

Schön zu lesen, daß es noch mehr Menschen gibt, die ihr Leben regelmäßig reflektieren und das eigene Leben, das Passierte nochmals zerpflücken oder sich andere Gedanken machen. Interessant fand ich meine Beobachtung, daß es solche und solche Phasen gibt. In manchen Phasen scheint irgendwie die eine Erkenntnis die andere zu jagen und dann kommt wieder eine Phase da macht nachdenken irgendwie keinen Sinn. Ist es bei dir auch so?

Ich glaube, daß das Kinderbekommen eine sehr wichtige Rolle in deinen Träumen spielt. bzw. deine sexualität. Die Frage ist nicht die, ob da was falsches oder richtiges dran ist aus meiner Sicht. Die Schwierigkeit ist viel eher die, daß du für dich eine passende Einstellung brachst in deiner Welt. Zum Beispiel die Sache mit den Schuhen könnte man drauf übertragen. Es gab eine Zeit in deinem Leben, da waren die Schuhe richtig. Also müsste es dieser Überlegung nach eine Zeit geben, wo sozusagen nichts besonderes an deiner Sexualität war oder es war schon immer so, aber es gab diesbezüglich kein Problem. Dann hast du gemerkt, daß es da doch ein Problem gibt und dann hast du sie ausgezogen. Was zeigt, daß dein Nachdenken nicht fruchtlos ist, weil du vielleicht ein Verständnis für die Innere Welt hast und gute Lösungen für seelische Probleme findest.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß der Traum deshalb so schön in den Gefühlen war, weil deine innere Fähigkeit endlich zum richtigen Einsatz kam. Deine Traumszenen waren nicht so offen und so groß, wie in den anderen Träumen. Also scheint mir diese Traumwelt etwas begrenzter und du kannst somit auf das Geschehen tiefer eingehen. Und vielleicht hat es sich deshalb so positiv angefühlt. Weil du dich sozusagen besser orientieren konntest. Und ich glaube, daß dein Umgang mit Tieren hier ähnlich ist, wie der Umgang mit deiner kleinen Cousine. Also du kannst es. Will heißen, daß du vielleicht wirklich eine gute sich sorgende Mutter sein könntest. Würde ja auch zu deinem Alter passen. Aber so ist es mit der inneren und äußeren Welt. Das passt nicht immer zusammen.
Aber ich denke, daß sich der Traum auch so positiv angefühlt hat, weil es um Menschen ging, die die näher stehen, als die in den anderen drei Träumen. Also jetzt waren sie eher familiär. Und dazu passt auch die Szene mit deiner Mutter aus Traum 3 glaube ich, wo du dich vor irgendwelchen Angriffen von außen mit deiner Mutter versteckst. Für mich hat das so ausgesehen, daß du früher mal eine negative seelische Erfahrung gemacht hast. Muß überhaupt nicht bewußt gewesen sein. Aber so stellt es der Traum da. von außen werden Pfeile auf euch geschossen. Das heißt, daß sich deine damalige seelische Umweltlandschaft dir gegenüber negativ verhalten hat und deine Mutter hat sich als Schutz vor ihnen eingesetzt. Damit erscheint sie als gut und das vielleicht nichtfamiliäre, fremde als schlecht oder sagen wir mal schwierig. Wegen den negativen Erfahrungen. Vielleicht ist auch das familiäre Traumerleben deshalb so positiv, weil es so gar nicht um Sex dabei geht? Weil das Leben nun mal mehr Tiefe hat, wie Sex. Und um genau das scheint es dir zu gehen. Also ich meine jetzt die Tiefe und eben nicht den Sex. Und das ist vielleicht ein bisschen dein Trugschluss. Auch wenn du an ganz andere vieleicht sogar philosophische Themen denkst. Wenn du den Faden nur weit genug spinnst wirst du merken können, daß es immer wieder auch um sexuelle Themen geht. Und das ist ja eigentlich auch logisch. Weil in der Seelenwelt geht es nun mal sehr um Gefühle und welches Gefühl ist einer der Schönsten?
Ja genau. Das Niesen ;-).
Und manchmal bzw. auch bei mir ist es immer mal wieder auch wichtig zu spüren, daß es um Sex geht und man dann eben das Signal gibt, daß es nicht um Sex geht oder man eben sozusagen zu verstehen gibt: Nein liebe Gedanken. jetzt seegle ich mal um diese Insel herum. Ein andermal vielleicht.
Und wenn dieses Thema dann wieder aufgegriffen wird und zur Geltung kommen kann, vielleicht einfach weil du das Gefühl hast, daß es jetzt sinnvoll wäre das "Problem" zu bearbeiten, dann fühlt sich das in dir innewohnende Thema auch nicht vernachlässigt. Vielleicht so ungefähr versuche ich mit anderen schwierigen Themen umzugehen. Vielleicht kannst du es ja irgendwie in deine geheimnisvolle Gedankenwelt anfwenden.
lg
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Re: Krieg, Chaos und Verwirrung

Beitragvon wattnditte » 19.05.2015, 15:20

Hallo ihr beiden,

ich hab gerade nicht ganz so viel Zeit und muss mich deswegen doch mal etwas kürzer fassen. :D

@plush: Danke dir. Ich bin ganz zufrieden damit, wie es jetzt ist und habe nicht das Bedürfnis, da noch lange herumzugrübeln. Ich kann für mich jetzt was mit den Träumen anfangen und denke, das passt so. :)

@Trigital: Ich hab ein paar Mal reingefühlt, aber nein - der Sex steht definitiv nicht im Vordergrund und die Übertragung der Schuh-Metapher darauf passt für mich auch gar nicht.
Zumindest nicht direkt. Da es für mich immer wieder um Verbindung/Verschmelzung vs. Abgrenzung geht, nehme ich an, dass der Sex im Traum als Sinnbild dafür steht (was mir gerade beim Schreiben erst auffiel). :D

Zur Mutter-Szene: Ich glaube eher, es geht darum, dass diese tiefen Muster, die u.a. durch die dysfunktionale Beziehung zwischen meiner Mutter und mir entstanden sind, jetzt aufgebrochen werden. Das passt zumindest zu dem, was momentan passiert und auch zu meinem Empfinden meiner Mutter gegenüber.

Und zur Nachdenk-Sache: Ich komme durch ausreichend Nachdenken immer zu einem Ergebnis. Manchmal stelle ich mir nur einfach zu lange die falschen Fragen. :D


Liebe Grüße
wattnditte
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