Hallo Hausecke,
ich habe mal geguckt, was dem Programm von Byron Katie zugrunde liegt:
"Anstatt den hoffnungslosen Versuch zu starten, die Welt so verändern zu wollen, wie sie unseren Gedanken gemäß sein
[i]sollte[/i], können wir diese Gedanken hinterfragen, und indem wir der Wirklichkeit so begegnen, wie sie ist, erfahren wir unvorstellbare Freiheit und Freude."
Quelle:
http://thework.com/sites/thework/deutsch/Das hat natürlich nicht sie erfunden, Buddha und Vorgänger kannten es und es ist auch Basis der "Anonymen" Selbsthilfegruppen verschiedener Thematiken, abgewzeigt von den anonymen Alkoholikern.
Der Kleiderschrank fällt auseinander, weil es so sein soll. Wenn darin alte Klamotten lagern sollten, die Du eigentlich als seelischen Müll längst hättest zum Altkleidercontainer bringen sollen, so ist es doch gut, dass der Schrank zerfällt, eine extreme Form des sich Öffnens. Die Kleiderstange einhängen bringt auch nichts, wenn der Schrank kaputt ist. Dir fehlt (noch) die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die Du nicht ändern kannst (die Kleiderstange lässt sich SO nicht einhängen), der Mut die Dinge zu ändern, die Du ändern kannst (den Schrank entsorgen oder reparieren) und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Der Versuch mit der Kleiderstange ist ungeeignete Kosmetik und wenn Du es auf das Programm beziehst, heißt es womöglich, dass Du Kosmetik und Selbsttäuschung betreibst und Dich den wahren Grundlagen noch nicht stellst.
Entweder kannst Du das Programm nicht anwenden oder es funktioniert (bei Dir) nicht. Noch nicht. Geduld oder anderes verwandtes Programm probieren, vieles kapiert man auch in der Gruppe besser.
Vielleicht ist es aber auch ein begleitender Traum des Fortschrittes. Es ist gar nicht so einfach, die Umstände so anzunehmen, wie sie sind. Dabei bleibt einem oft gar nichts anderes übrig, will man nicht im sinnlosen inneren Kampf verbrennen.
An sich ist das Programm von Byron Katie gut.
Ihr Weg war allerdings Folgender:
"In ihren Dreißigern wurde Byron Kathleen Reid von einer starken Depression heimgesucht. Über einen Zeitraum von zehn Jahren verstärkte sich ihre Depression und Katie (wie sie genannt wird) war in den letzten beiden dieser Jahre nur selten fähig ihr Bett zu verlassen."
Quelle: s.o.
Wenn das Programm also nichts nützt, sollte man ggf. rasch andere Wege suchen. Es gibt deren viele.
LG,
Frank