Vater geworden

[Samascha]

Erstmals allen ein schönes Neujahr nachträglich

Dieser Traum ereignete sich vom 5 auf den 6.Januar

Ich war mit meiner Mutter zuhause, als ein Anruf bekam. Es war eine Frau, die ich allerdings nicht kannte (Auch in wirklichkeit nicht). Dennoch hatte ich mal vor langer Zeit einen One night Stand mit ihr, jedenfalls wurde sie schwanger und ich wurde Vater. Sofort schnappte ich meine Mutter und wir gingen ins Krankenhaus. Ich war skeptisch, aber die skepsis verschwand als ich dass Baby sah. Ein schönes Baby und die Augen glichen mir total, ein DNA-Test war also nicht nötig. Ich habe das Kind annerkant. Alle waren froh und stolz darauf, den alle rechneten damit, das ich die Mutter des Kindes im stich lassen würde. Danach gab es einen Zeitsprung, ich war mit meiner Mutter und Grossmutter in freier Natur unterwegs. Leider endete der Traum nicht sehr schön, während ich mich um mein Kind kümmerte, versuchte die Mutter meines Kindes dem aus dem Weg zu gehen. Anfangs pfiff ich sie noch zurück, doch irgendwann hatte ich genug und schickte sie zum Teufel und drohte ihr das Sorgerecht vor Gericht streitig zu machen. Sie kehrte zwar zurück, doch mehr widerwillig als pflichtbewusst. Ende des Traums

Was geschah am Tage? Nicht viel, ich kümmerte mich um den Bürokram der bereits wieder anfiel. Anonsten war ich mehr am faulenzen, da ich mich noch von den Strapazen der Festtage erholt habe.
Kann mir jemand weiterhelfen?

[Dietmar Schlau]

Hi Samascha,

Träume zeigen Anteile der eigenen Persönlichkeit als Symbole. Oft sind diese Symbole Menschen.
So auch in deinem Traum. Da ist also ein neuer Persönlichkeitsanteil in deiner Psyche (eine Idee,
eine Fähigkeit, eine neue Ausrichtung ein neuer Wertmaßstab - irgend etwas.)
Dieser Anteil ist noch neu und noch klein. Das kann die Traumpsyche gut mit 'Baby' darstellen.
Das ist passgenau, denn Babys sind auch neu und klein, könen noch nicht alleine für sich stehen
und müssen aufgepäppelt werden.

Neue Anteile können willkommen sein, oder eben nicht. Die bisherige seelische Struktur ist recht stabil,
denn sie ist bekannt und hat sich bewährt. Deshalb ist jede Veränderung (neuer Anteil) zuerst einmal
'gefährlich'.
In deinem Traum ist das neue aber willkommen, denn du willst das Baby ja haben, es gefällt dir und du
erkennst es an - 'das Neue' darf also 'da sein' in der Seele.

Normaler weise muss ein (alter) Anteil gehen, wenn ein neuer kommt (logisch, das ist ja die seelische Entwicklung)
Man ersetzt etwas, das man nicht mehr will, oder das nicht mehr in die eigene Situation passt, durch etwas anderes,
das besser funktioniert.
Genau das ist auch in deinem Traum der Fall - ein Persönlichkeitsanteil wird schwächer und geht - die Mutter deines Kindes
(Achtung, auch die Mutter ist ein Symbol für ein bestimmtes Element der Psyche).
Die Seele testet, wie gut sie ohne den alten Anteil auskommt, deshalb geht sie Ablösung schleichend vor sich - sie
versucht dem Neuen aus dem Weg zu gehen. (Sie ist also schon nicht mehr so verbindlich in der Psyche)
Ganz schafft die Psyche es in dieser Nacht nicht, den alten Anteil auszumustern - die Mutter keht zurück, widerwillig.

Offensichtlich widersprechen sich der neue Anteil und der alte Anteil, es können nicht beide gleichzeitig über dich
bestimmen - du würdest sonst in einem ungesunden Dauerkonflikt leben. Deine Kraft das neue zu etablieren ist aber groß,
deine Psyche zeigt Kampfbereitschaft - notfalls würdest du es auf eine Machtprobe ankommen lassen und für das Sorgerecht kämpfen.
(Übersetzt: Du würdest dafür kämpfen, dass der neue Anteil bleiben darf) Es geht also gerade einiges ab, in deiner Seele.

Die spannende Frage ist nun: um was handelt es sich bei dem neuen Anteil?

Das könnte ich auch herleiten, aber dafür müsste ich nochmal einige Seite schreiben, dafür habe ich im Moment leider keine Zeit.
Vielleicht klappts die Tage.

Liebe Grüße

Dietmar