Monster/Gespenster jagen meine Eltern und mich

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Moderator: Mirakulix

Monster/Gespenster jagen meine Eltern und mich

Beitragvon Systemstoerung » 04.01.2015, 14:34

Hallo zusammen,

im Moment habe ich wieder oft Träume, die mich verängstigt und verstört aufwachen lassen. Im Grunde sind sie sich ziemlich ähnlich; meine Eltern (bzw. meistens nur meine Mutter) und ich müssen vor einem Monster oder einem Gespenst flüchten. Ich beschreibe mal zwei Träume näher, leider weiß ich nicht mehr alle Details.

Im ersten Traum waren meine Eltern und ich in einem ebenerdigen Haus (keine Ahnung welches) und irgendwann habe ich ein drachenähnliches Monster gesehen - der Körperbau war schlangenähnlich, wie chinesische Drachen. Am Schwanz war ein Stachel und ich habe gemerkt, dass der Drache uns verfolgt. Ich weiß noch, dass mein Vater auf einmal verschwunden war und meine Mutter und ich alleine waren. Der Drache hat sich immer vor uns versteckt, sich z.B. in dunklen Räumen oder hat sich um den Türrahmen geschlängelt. Wenn ich durch eine Tür gegangen bin, hat er sich auf mich gestürzt und versucht, den Stachel in meinen Rücken zu bohren. Hat er am Ende auch geschafft und ich bin aufgewacht.
Nach dem Aufwachen habe ich mich an die Schmerzen einer verbockten PDA (Betäubung, wo eine Nadel ins Rückenmark gestochen wird) erinnern, ich glaube, das habe ich noch nicht ganz verarbeitet.

Im zweiten Traum (letzte Nacht) war ich mit meiner Mutter in einem Hotel, wo wir was getrunken und uns ein Konzert angeguckt haben. Ich habe auch einen Bekannten gesehen, mit dem ich eigentlich nicht viel zu tun habe, mich aber gut verstehe. Meine Mutter ist schon früher ins Bett gegangen, am Ende des Konzertes bin ich dann auch auf unser Zimmer gegangen. Die Wände und Böden waren ziemlich hell, beigefarben glaub ich.
Ich musste auf Toilette und habe ein Plätschern gehört. Als ich um die Ecke geguckt habe (in eine Art Dusch-Nische), habe ich gesehen, dass die Dusche an ist und das Becken am Boden schon fast überläuft. Ich habe gedacht: "Scheiße, die muss ich schnell ausmachen, damit wir nachts nicht ertrinken, wenn das Wasser steigt". Also habe ich versucht, das Wasser auszustellen, aber es ging erst nach mehreren Versuchen. Dann bin ich in den "toilettenraum" gegangen (wie auf einer öffentlichen Toilette, wo kein Waschbecken oder sowas drin ist). Plötzlich habe ich wieder das Wasserrauschen/-plätschern gehört und durch die Fugen am Boden kam viel Wasser gespritzt. Ich bin rausgerannt, wusste, dass ich von einem Gespenst verfolgt werde, das auch das Wasser angestellt hat.
Ich hab also panisch bei meiner Mutter an die Tür geklopft und geschrien und dann die Tür aufgemacht. Jedoch war meine Mutter nicht in ihrem Bett, das Laken war "zerwühlt", d.h. sie musste ja da gewesen sein. Ich dachte mir, das böse Gespenst hat sie - und dann bin ich aufgewacht.
Dieser Traum war sehr real und im Traum ist mir leider nie bewusst, dass ich nur träume. Und am nächsten Tag fühle ich mich immer total erschlagen, kraaftlos und verwirrt. Leider träume ich im Moment dauernd sowas.

Auf jeden Fall habe ich in den Träumen immer Todesängste und riesige Angst um meine Eltern; Angst, sie zu verlieren.
Ich hoffe, jemand kann mir helfen, die Träume zu verstehen.
LG
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Re: Monster/Gespenster jagen meine Eltern und mich

Beitragvon Dietmar Schlau » 04.01.2015, 15:50

Hi Systemstörung (was für ein geiler Nickname!)

Ich kann dir sagen, was die Träume bedeuten.

Wir Menschen sind laut Pauplan 'Naturwesen'. Die Natur hat uns in Millionen Jahren an die Natur angepasst.
Unser Körper und unsere Seele sind also gemacht, um in einer natürlichen Umgebung zu leben.
Die Entwicklung unserer Gesellschaft war aber so, dass wir uns von der Natur entfernten. Heute müssen
wir uns nicht mehr im Urwald bewähren sondern in einer Leistungsgesellschaft.
Wir sind also für die Anforderungen von heute 'gar nicht gebaut', müssen in einer Umgebung klar kommen,
für die wir gar nicht konstruiert sind.

Das schafft seelische Spannungen. Wir müssen einerseits eine bestimmte Natürlichkeit leben (dürfen),
müssen andererseits unsere Natürlichkeit überwinden und unterdrücken.

Das ist das Thema Deiner Träume. Man nennt sie 'Erziehungsträume', weil sie oft in dem Alter auftreten, in dem
die Sozialisierung von Kindern stattfindet. Im Alter von 3 bis 10 Jahren erleben Kinder, dass sie ihre Natürlichkeit
unterdrücken müssen, um den 'Gesellschaftregeln' gerecht zu werden (Stillsitzen, Händewaschen, Leistung bringen
in der Schule, nicht ausschlafen dürfen u.s.w.) Die Seele empfindet das als 'Macht', die einen verfolgt und töten will.
(Es wird ja auch faktisch die Natürlichkeit 'getötet')

Ich habe beruflich viel mit Träumen zu tun und beobachte, dass diese Erziehungsträume vermehrt auch bei Erwachsenen
auftreten. Könnte damit zusammenhängen, dass die Anforderungen der Gesellschaft immer größer und 'naturfeindlicher'
werden.

Dieser seelische Konflikt ist in der Menschheit übrigens nicht ganz neu - schon vor 2000 Jahren haben die Menschen Deine
Traumsymbolik verwendet: Die Schlange. Sie war es, die uns aus der Natur (Paradies) vertrieben hat. Es ist genau dieser
Konflikt unter dem die Menschen damals schon gelitten haben - von nun an musst du Leistung bringen ('Im Schweisse deines
Angesichts sollst du dein Brot essen')

Bild
Die Schlange - das Ursymbol für die 'böse Natur'. (Kein Wunder, dass man sie bekämpfen muss.)

Drachen und Schlange sind psychisch das Gleiche - Helden übertreiben gerne etwas.

Was kann Dir helfen?
Lasse bewusst Deine Natürlichkeit zu. Höre auf Deinen Körper, deine Gefühle. Und - ganz wichtig - erlaube Dir das auch.
Ich weiß, das ist leicht dahergesagt, weil ja schließlich mächtige Gewissensinhalte unserer Gesellschaft dies verbieten -
und uns mit einem schlechten Gewissen bestrafen können. Es gibt aber methodisch gut erschlossene Verfahren, mit denen man
diese dysfunktionalen Gewissensinhalte in funktionale umwandeln kann. (Leider sollte man sich dafür aber persönlich begegnen.
Das Fachwissen in meinem Buch würde Dir aber auch helfen :wink: )

Alles Liebe und bessere Träume!
Dietmar
Der Code der Träume ist entschlüsselt!
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erfahrt ihr in meinem Buch:

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Re: Monster/Gespenster jagen meine Eltern und mich

Beitragvon Systemstoerung » 04.01.2015, 22:05

Hallo und danke für eure Antworten!
Zum Beitrag von Dietmar: Ich würde mich selbst als naturverbundenen Menschen bezeichnen, deshalb fallen mir von dir angesprochene Aspekte im Alltag auf. Ich hatte schon immer Probleme, mich anzupassen, sprich: Nur lernen, nicht hinterfragen, keinen Spaß haben, Massenmedien etc. konnte ich nicht aushalten. Jetzt muss ich mich nur leider anpassen, da ich im Leben Ziele erreichen möchte und dafür muss ich studieren (Sozialarbeit, denn ich möchte was verändern, auch wenn es nur "im Kleinen" ist).
Allerdings versuche ich auf jeden Fall, auf meine Gefühle zu hören und mich so oft wie möglich in der Natur zu entspannen, bzw. werde in Zukunft noch mehr darauf achten.

@Almuth: Diese Deutung klingt für mich äußerst logisch, an sowas hatte ich auch schon gedacht. Wahrscheinlich habe ich eine Art Zukunftsangst, da ich noch nicht weiß, ob alles so laufen wird, wie erhofft. Außerdem fresse ich Sorgen eher in mich hinein oder versuche sie zu verdrängen, aber ein Gespräch mit einem Freund hilft normalerweise schon. Hoffentlich verschwindet dann das Wasser. Denn ich bin sehr sensibel und gefühlsbetont, deshalb können meine Gefühle schonmal wie eine Welle über mich hereinbrechen.
Den Stachel verstehe ich jedoch immer noch als "Traumaaufarbeitung", denn dieses Gefühl kannte ich von der PDA. Habe damals auch meinen Rücken durchgedrückt, um zu entkommen, genau wie im Traum.

Zusammen ergeben die Deutungen aber ein klares Bild für mich und ich hoffe, dass mir diese Aufarbeitung zu besseren Träumen verhilft. Danke!
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Re: Monster/Gespenster jagen meine Eltern und mich

Beitragvon kyomotion » 04.01.2015, 23:08

Aloha!

Also bevor ich mich auf Grund eines persönlichen Eindrucks hier gleich seitenweise auslasse frage ich einfach mal so hier hinein:

Kann es sein das du vor noch nicht allzulanger Zeit (PDA) Mutter eines Sohnes geworden bist? Und deine Mutter kümmert sich nun um das Kind. So sehr das es dir fast nur noch ein "Bekannter" ist.
Aber diese Lösung erlaubt es dir zu studieren und du hast auch die Hoffnung das auf diese Weise alles so bleiben kann wie es ist. Deine Eltern erhalten ein Kind zurück im Austausch für das Kind das Mutter geworden ist...
Und diese Sache macht dir mittlerweile erhebliche Bauchschmerzen (Erdnung) und drücken durch die Fugen dieser so sorgsam gekachelten Duschkabine... Todesangst im Traum ist oft die schiere Angst vor Veränderungen.

MfG
kyo
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Re: Monster/Gespenster jagen meine Eltern und mich

Beitragvon dilek » 05.01.2015, 00:13

Hallo Systemstörung,

Bei Monster träumen muss man den mut fassen und sich umdrehen und die Figur fragen was sie eigentlich will. Dann bekommt man ungewöhnliche Antworten oder sieht eine Person, die man kennt.
Vielleicht solltest du das auch mal tun, wenn du das wieder hast. Die Figuren jagen uns hinterher, weil wir damit ein Problem haben, wir erleben es aus bedrohlich und unangehm und versuchen so wegzulaufen.
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Re: Monster/Gespenster jagen meine Eltern und mich

Beitragvon Systemstoerung » 05.01.2015, 01:16

kyomotion hat geschrieben:Kann es sein das du vor noch nicht allzulanger Zeit (PDA) Mutter eines Sohnes geworden bist?

Nein, tut mir Leid, die PDA habe ich für meine Hüftoperationen (vor ein paar Jahren) bekommen. Seitenweise auslassen kannst du dich aber gerne, vielleicht hilft es mir ja ;)

dilek hat geschrieben:Bei Monster träumen muss man den mut fassen und sich umdrehen und die Figur fragen was sie eigentlich will. Dann bekommt man ungewöhnliche Antworten oder sieht eine Person, die man kennt.
Vielleicht solltest du das auch mal tun, wenn du das wieder hast. Die Figuren jagen uns hinterher, weil wir damit ein Problem haben, wir erleben es aus bedrohlich und unangehm und versuchen so wegzulaufen.

Danke für den Tipp, allerdings weiß ich in meinen Träumen nicht, dass es nur ein Traum ist und kann die Handlung nicht (bewusst) verändern. "Monsterträume" habe ich schon seit JAhren und noch nie habe ich es geschafft, leider. Hoffentlich schaffe ich es irgendwann mal ...
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