Hallo Juni,
zu den Vordeutungen eine Ergänzung:
Für mein Gefühl handelt es sich um eine Form der Verarbeitung.
Der Hals ist die Verbindung zwischen Verstand (Kopf) und Gefühl (Rumpf - dort sitzt das Herz). Mir scheint, dass dir vom "Verstand" her die "Sachlage" klar ist, aber "dein Gefühl", das kam/kommt zu kurz. Die "Gewaltgeprägte" Beziehung zu deinem Mann hat neben der Angst scheinbar auch Wut erzeugt. Dieser Wut hast du keine Stimme gegeben - keine Möglichkeit, sie auszudrücken. Jetzt "bleibt" es dir im Halse stecken...Trauer und Wut, die wir unterdrücken können wie ein Kloß im Hals sich anfühlen....ein sicher bekanntes Beispiel für Viele ist es, wenn wir in einer Situation sind, wo uns die Tränen in die Augen schießen, wir ihnen aber aus welchen Gründen auch immer, den Raum nicht geben, wir "unterdrücken" dann unser Gefühl, wenn wir dann gefordert sind ind er Situation zu sprechen, piepsen wir erst rum, unsere Stimme klingt fremd für uns etc...wir fühlen die Verkrampfung im Hals.
Aber auch in der damaligen Situation ist dir dein Gefühl im Halse stecken geblieben...es hat sicher gedauert, bis du einen Weg gefunden hast, dich aus der gewaltgeprägten Situation zu befreien - es ist dir aber gelungen

. Jetzt scheint die Zeit zu sein, wo dein Gefühl gehört werden will - warum auch immer. Aus deinen Zeilen lese ich heraus, dass "es jetzt doch aber mal gut sein müsste" und das denke ich ist einer der Motoren für die Alpträume, weil auf der Gefühlsebene IST es eben (noch) nicht gut!
Das Messer ist der Hinweis auf die Aggression - deiner Eigenen und Seiner. Letztere hast du klar gefühlt und die Angst, dass "sich das wiederholt" bleibt natürlich erstmal bestehen, bis dein Gefühl das mitverarbeitet hat.
Heute hast du ganz andere Möglichkeiten, dich gegen einen möglichen neuen Gewaltangriff zu wehren - es sei denn, du verharrst in dem "Muster" (auf mich wirkt es wie: Er GROß - du KLEIN; und da schließt sich dann die Parallele zur Mutter; vgl hierzu weiter oben deine Kommentare).
Dir ist irgendwoher das Muster bekannt, aber ich bin mir sicher, dass dies bereits Thema in der Therapie war...Muster lösen sich allerdings erst behutsam auf, das dauert, weil es immer wieder "Trigger" im Umfeld gibt, die uns schwups zurück bringen in die Originalsituation - auf jene können sich natürlich ähnliche Folgesituationen draufsetzen und die Originalsituation verstärken, was dann umsomehr Zeit benötigt, sie zu verarbeiten.
Es gibt einige Möglichkeiten, wie du damit umgehen kannst, gehe aber davon aus, dass die in deiner Therapie thematisiert wurden/werden.
Meine Empfehlung an dich an der Stelle:
Finde einen Weg, deiner Wut und deiner Trauer Raum zu geben und sie auszudrücken - vom Tanz über Sport gibt es viele Varianten! Ich könnte mir vorstellen, dass du dann weniger oder seltener von diesen Träumen heimgesucht wirst. Und noch eins zur Erinnerung:
Du bist raus aus der Situation - du bist längst kein Opfer mehr und überdies erwachsen

gute Voraussetzungen, dem Trauminhalt was entgegenzusetzen.
Viele Grüße