Hallo ihr Lieben,
mich beschäftigt wieder ein Traum, der mich die halbe Nacht nicht schlafen lassen hat. Vor zwei Monaten ist meine Oma gestorben und auch wenn ich noch oft an sie denke und sie natürlich sehr vermisse, habe ich mich gut damit abgefunden da es ihr nun besser geht.
Der Traum teilt sich in zwei Abschnitte die allerdings fließend und zusammengehörend ineinander übergehen:
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Ich geh in die Wohnung meiner Oma runter, in der ich eigentlich nur meinen Opa erwarte. Im Schlafzimmer sehe ich meinen Opa und meine Mama weinend auf dem Bett liegen. In der Mitte der Leichnam meiner Oma genauso wie sie eben aussah als wir bei ihr waren als sie gestorben ist. Ich bin entsetzt und gleichzeitig total verwirrt weil mein klarer Verstand mir sagt, dass sie doch schon längst gestorben ist. Das Bild wie sich meine Mama weinend an ihre verstorbene Mutter krallt berührt mich. Ich gehe auf sie zu und sie schnappt mich und umarmt mich ebenfalls so fest. Ich bin zwischen meiner Mutter und meiner Oma auf dem Bett und spüre den kalten und steifen Leichnam meiner Omi im Rücken. Ich bitte meine Mutter vorsichtig mich gehen zu lassen da ich mich total unwohl fühle. Sie akzeptiert es und lässt mich los. Anscheinend schaue ich angewidert denn sie meint sofort "Sie riecht überhaupt nicjt dafür dass sie schon länger tot ist".
Ich stell mich wieder nebens Bett und sehe zu wie mein Opa und meine Mama abwechselnd nach Oma greifen und sie fest umarmen. Mein Verstand sagt mir in jenem Moment "unmöglich sie wurde doch verbrannt. Sie kann so wie sie daliegt nicht da sein". In diesem Moment ist für mich klar, dass wir uns alle drei das nur einbilden müssen. Ich frage Mama "mit wem redest du da? Was hältst du da fest?"
und dann klingelt es und ich hör viele glückliche Stimmen. Es steht ein Geburtstag an und alle üblichen Verwandten sind da. Auch meine engsten Freunde die auch immer dabei sind. Wir gehen alle hoch in unsere Wohnung. Ich schaue nochmal aufs Bett und meine Oma ist weg. Mein Onkel steht an der Tür und repariert eine Lampe und so wie er sich gibt scheint meine Schlussfolgerung richtig gewesen zu sein und wir haben uns die tote Oma nur eingebildet - wenn auch sehr real.
Oben in der Wohnung herrscht schon lustiges Treiben. Alle sitzen an der langen Tafel....lachen....essen....einige sitzen auf der Couch und erzählen Geschichten und paar andere rauchen auf unserem Balkon eine. Es ist wie immer und ich bin einen kurzen Augenblick Glücklich meine geliebte Familie um mich zu haben. Ich schau mich um und mein Herz bleibt stehen als ich meine Oma am Tisch sehe. Sie löffelt gerade Suppe und starrt mich direkt an. Irgendwie bekomme ich sofort das Gefühl dass nur ich sie sehen kann weil alle um sie herum nicht auf sie reagieren. Und ihr Blick ist so durchdringend. Sie sieht gesund und frisch aus und irgendwie bin ich im Glauben dass sie glücklich ist.
Dann eröffne ich das Gespräch zu allen und erzähle dass ich meine Oma hier am Tisch sitzen sehe und meine Mama und ich auch unten in ihrer Wohnung gesehen haben.
Jetzt sagen viele Verwandte etwas dazu aber ich erinner mich nicht mehr was sie gesagt haben. Ich schließe dieses Gespräch mit "Dann können die Toten ja jetzt gehen wenn sie nichts mehr auf dem Herzen haben"
Auf einmal verschwindet eine Tante von meinem Mann bei der mir erst in diesem Moment bewusst wird dass sie ja auch schon verstorben ist. Nur meine Oma nicht. Die sitzt auf einmal ganz traurig neben mir und sieht nicht mehr gut aus. Sie hat seltsame Flecken im Gesicht und vermeidet den Blickkontakt mit mir. Ich starre ihr Seitenprofil an und frage vorsichtig ob ich etwas falsch gemacht habe oder ob sie mir böse ist. Sie nickt und macht eine seltsame Handbewegung.
Ich zittere und weine und kann mir so gar nicht erklären was ich gemacht haben könnte. Nicht mal nach ihrem Tod habe ich schlechte Dinge getan die sie beunruhigen würden. Ich fange an zu weinen und verspreche ihr zum Friedhof zu kommen und ihr alles zu erzählen. Aber nicht hoer auf der Feier wo es jeder mitbekommen kann.
Im Traum selbst denke ich mir dabei ihr davon zu erzählen dass Opa oft versucht hat mich anzufassen als ich klein war. Das weiß niemand außer meine Schwester bei der er es auch versucht hat.
Dann wache ich auf.