Glasscherben im Mund

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Moderator: Mirakulix

Glasscherben im Mund

Beitragvon enVoy » 23.07.2014, 14:17

Hallo liebe Leute,

habe mich extra angemeldet um endlich mal genauer herauszubekommen, was meine Träume bedeuten. Hätte ich schon früher tun sollen.

Ich bin 23, bin glücklich verlobt und habe vor kurzem meine wahre Berufung gefunden (DJ-Producer).

In der Nacht vorm einschlafen, habe ich mir von Robert Betz ein paar Videos angeschaut, die mit Selbstliebe zu tun haben und meine schon vorhandene (erarbeitete) weiter ausgebaut haben. Eine sehr gute Freundin von mir hat noch so ihre Probleme mit der Selbstliebe und ich habe ihr ein Video geschcikt und mich anschließend mit ihr unterhalten, wo ich dann selbst merkte, wie tief verankert schon meine Selbstaktzeptanz-und-Liebe ist.

Ich denke aber das wichtigste zu wissen ist, dass meine verlobte sehr eifersüchtig auf meine Kumpeline ist, was daran liegt, dass ich einen sehr krassen geistigen Austausch mit ihr haben kann und wir uns eben gut verstehen. Deswegen habe ich nach ner gwissen Zeit immer mehr Distanz zu ihr aufgebaut, weniger bis garnicht getroffen und auch weniger geschrieben, aber nicht komplett auf 0 runtergefahren. Mich nervts aber, dass ich mich zurückhalten muss, weil es nichts zu befürchten gibt.


Kommen wir endlich zum Traum...
Ich kann mich an folgendes erinnern:

Irgendwie bin ich von nem "Einkaufen-gehen-Traum" in diesen hier geraten.

Ich bin mit nem Kumpel (habe ich im Traum nicht erkannt wer es sein soll) auf der Straße, in ner Stadt.
Vor mir sind 2 hübsche Mädels und eine versucht mich zu daten.
Während der ganzen Zeit habe ich aber Glasscherben im Mund und muss diese ausspucken (es hört fast garnicht mehr auf) und der Witz ist: es waren noch komische Münzen dabei, die aussahen wie Würfel (mit Würfelaugen drauf ich glaube 3en und 6en gesehen zu haben).

Ich habe mich noch mit den Mädels über Musik unterhalten und Tanzen, dass ich der Meinung bin, dass Tanzen und Musik ein und dasselbe sind und wenn man eins werden will mit der Musik, muss man einfach tanzen. (irgend wie so ähnlich)
Dennoch schienen die beiden Damen es nicht so ganz zu verstehen.
Jedenfalls habe ich der einen dann gesagt, dass man etwas unternehmen könne, aber.....
Und dann kam die frage: "aber was?"

Ich: "mehr auch nicht, denn ich bin verlobt."


Das war eigentlich der Traum.

Was hat das alles zu bedeuten?

Was ich "herausgefunden" habe ist, dass ich scheinbar eine berührbare Barriere zu jemanden errichtet habe. Ich glaube aber der Traum will mir noch mehr sagen.


Gruß

Marcel
enVoy
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Re: Glasscherben im Mund

Beitragvon Crank » 25.07.2014, 16:10

Hallo Marcel,

Du schreibst uns erst, dass Du glücklich verlobt bist, nennst uns dann eine große Kummerbaustelle und dann den Traum, wo Du "gar nichts mehr" darfst...ich sag´s mal so, in dieser Hinsicht bist Du nicht glücklich verlobt.

Die Scherben im Mund, Du kaust darauf herum, es schmeckt Dir nicht, Du kannst nicht mehr sagen, was Du magst.

(Ich meine, ich kaute auch Scherben in dieser Situation, als mir meine damalige Verlobte meine guten Freundinnen verbot. Ich hielt es für ein Herumkauen auf Vergangenheitsproblemen. Ich war doch glücklich verliebt und verlobt...)

Münzen werfen, Würfel, es sieht so aus, als müsstest Du Dich entscheiden. Eine Frau oder mehrere, eine 3 (das Hlabe Programm, reden, Unternehmungen) oder eine 6 (dass volle Programm halt, ohne Beispiele), willst diese Einschränkung aber eigentlich nicht, kaust wie auf Scherben daran herum. Im Traum konnte ich sei damals auch schlucken und schien es zu überleben.

Was zusammen unternehmen, geistigen Austausch - das kannst Du wohl mit anderen Frauen vergessen. Als nächstes wird es dann schwierig, wenn Du beruflich mit Frauen zu tun hast oder gar mal eine Kollegin im Auto mitnimmst oder sonstige Harmlosigkeiten. So war meine Erfahrung damals. Nicht die Hochszeitsglocken schlugen, sondern die Abrissbirne. Mir wurde es erst klar, als ich unter einem Berg von Trümmern lag.

Wenn man für jemanden etwas aufgibt, kommt es nicht zurück, wenn der- oder diejenige eines Tages nicht mehr da ist.

So weit muss es nicht kommen. Eifersucht kann man entweder überwinden oder sie überwindet einen. Im schlimmen Fall kann dann der Anlass entfallen.

Mein Fehler war damals auch, mich klein zu machen. Aus heutiger Sicht wäre es "ihre" Entscheidung, wenn mich eine Frau vor dei Wahl stellen würde, jemand nicht mehr zu schreiben oder sie zu verlieren. Gute Freunde können sehr oft ein Lebemn lang bleiben.

Spuck die Scherben aus. Rede mit ihr.

LG,
Frank
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Re: Glasscherben im Mund

Beitragvon enVoy » 26.07.2014, 05:58

Hallo Frank,

erstmal viele Dank für die Antwort.
Es ergibt Sinn was du schreibst und es passt auch zu meinen aktuellen Erfahrungen und Erkenntnissen. Mein Problem ist nur, dass ich nicht mehr weiß was ich glauben soll und was nicht. Heute zb habe ich Karten gelegt bei Freunden und was raus kam war erstaunlich, andererseits rüttelte es genau an meiner Vorstellung, ich müsste mich aufraffen und eingestehen, dass Sie doch nicht meine Frau fürs Leben sei (gibt noch ne lange Vorgeschichte wo es auch dann mehrmals dazu kam, dass ich schluss machte aus Zweifel usw und diese wiederholen sich früher oder später wieder).

Gestern Nacht war ich so sicher, dass ich es beenden müsse mit allem drum und dran. Seit dem Karten legen und nem Gespräch bin ich doch wieder verunsichert und nun deine Antwort, die wieder meine Zweifel an Ihr bestätigen. Dabei denke ich zurzeit, dass es MAL WIEDER so ist wie jedesmal: Die dinge die mich an ihr Stören, sind in wirkichkeit Dinge, die mich an mir selbst "stören".

Echt verzwickt. Sie ist defenitiv die Idealfrau, die ich mir damals immer ausgemalt und dementsprechend angezogen habe, aber inzwischen habe ich andere Ideale oder Bedürfnisse, bzw sind noch andere hinzugekommen. Jetzt kommts mir so vor als sei sie nicht "gut genug" für mich, aber das hab ich damals auch immer gedacht und dann habe ichs bereut schlussgemacht zu haben. Ist grade die 3. Chance die ich bekommen habe. Liegts denn immer nur an mir selbst, oder ist es einfach was anderes, was rebelliert?

Jeden Tag ändern sich die Meinungen und dann auch noch manchmal mehrmals am selben Tag. Das macht einen ganz kirre :D
Gestern habe ich sie noch "verantwortlich" (oder besser mitverantwortlich) gemacht für meine Blockade die mich am Weiterkommen hindert (meiner Berufung zu folgen und Zeit für mich zu nehmen usw) und heute denke ich, dass es doch wieder nur an mir selbst liegt. Wie finde ich denn heraus, was stimmt?

Generell arten meine Gedanken zurzeit ziemlich aus, wo sich Gedanken untereinander in Frage stellen und sich das hochschaukelt und ich nicht mehr weiß was überhaupt abgeht und was das soll in meinem kopf, so Psychose mäßig.

So viele Widersprüche in gesammelten Wissen. Man soll ja alles annehmen und nix ablehnen usw und dann frag ich mich schon: wenn man zu viele Gedankenstürme hat, die wieder ausarten und man meditieren möchte, um die Aufmerksamkeit von den Gedanken abzuziehen... Ist das dann nicht auch ne Art aAblehnung? (es soll und will ja immer alles gefühlt und angenommen werden, aber da entdecke ich dann sone Machtlosigkeit, ab wann ist es Verdrängung und ab wann Entscheidung) einfach nur abgefuckt :D

Die Gedankenstürme sind auch nur n Beispiel für innere Konflikte, weil es gibt diese Art und die andere.. und ich habe zurzeit Gedankenstürme die sich negativ aufbauen und immer mehr ausarten, wenn ich sie "ANNEHME, DAMIT SIE AUCH MAL SEIN DÜRFEN"

Hoffe das war nicht zu abgespaced was ich geschrieben habe ^^

Bei mir wird zurzeit alles schlimmer UND besser zugleich.

Ich war noch nie so erfüllt mit Selbstliebe und habe das leben noch nie so gefeiert wie jetzt, dennoch geschieht oben beschriebenes, was mich auch iwie runterzieht.

Was mich aber beruhigt ist, dass Meditation kein Mittel zum Zweck ist für mich, sondern es geschieht, wenn es einfach geschieht. Die Wirkung ist sehr erdend und ich bin nich mehr so "durch-gedacht", habe regelrecht gespürt, wie mein Hirn abkühlte.

Und wahrscheinlich ist der Mittelweg der richtige: erkennen, dass ich nicht mein ganzes Leben mit ihr teilen möchte, aber ihr trotzdem Zeit geben (sie hat zurzeit Probleme mit sich selbst, fällt in ein Loch) und auch MIR Zeit geben, ohne voreilig zu handeln. Alleine das ist schon befreiend es zu wissen und es sich einzugestehen.

Gruß

Marcel
enVoy
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Re: Glasscherben im Mund

Beitragvon Crank » 26.07.2014, 19:35

Hallo Marcel,

finde ich nicht abgedreht, sondern sehr nachvollziehbar. Ich kenne sowas auch und viele Menschen geben das nur nicht zu.

Rat aus abstrakten Träumen für Lebensentscheidungen lehne ich eigentlich ab. Mir scheint es doch aber so zerissen, dass heiraten oder Kinder im Moment vielleicht noch keine gute Idee wären. Da sollte man sich schon sicher sein.

Die Gedankenstürme - vielleicht solltest Du ihnen mal Raum schaffen. Ich habe mich mal eine Woche in der Eifel (vor den Schulferien) totgelaufen. Nicht ich, sondern meine Gedanken, sie konnten endlich mal bis zum Ende laufen und dann war Ruhe. Auch abends, auf der einsamen Bank mit dem Blick über die Felder und Wälder und die Lichter der kleinen Stadt...wenn es Dir zu einsam ist, kannst Du auch auf den Jakobsweg gehen oder woanders hin. Sie wird sich sträuben, dass Du alleine wegfährst. Aber vermutlich wird auch sie vom Ergebnis profitieren. Wenn sie Zugang zu Dir hat, kriegt sie Deinen Zustand doch "voll" mit. Manches sieht man aus der Distanz besser und es muss ja keine Trennung sein. Die würde den on-off-Zustand vermutlich auch normalisieren.

Nunja, vielleicht kommt ja noch ein Traum.

Wenn sie Dir 3 Chancen gibt, liebt sie Dich entweder wirklich oder hat einen Störung. Das ist nicht spöttisch oder abfällig gemeint. Mir scheint, ihr hattet mal einen Wettbewerb, wer mehr Probleme hat. Daraus bist Du nun bewusst ausgestiegen. Vielleicht will sie ja mitkommen.

LG,
Frank
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Re: Glasscherben im Mund

Beitragvon enVoy » 30.07.2014, 20:04

Danke für alles, alles hat sich normalisiert und harmonisiert ;)

Meditation sag ich nur! Dadurch war wieder genug Raum da und vorallem die Erinnerung, dass Gedanken nur Gedanken sind, also Formen, die kommen und gehen.

LG
enVoy
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