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Traum von Familie/Betrug/Liebe/Einbrecher

BeitragVerfasst: 05.07.2014, 00:34
von Persephone
Hallo,
ich habe mich gerade ganz neu angemeldet, weil mich seit 2 Tagen ein Traum nicht mehr los lässt und ich einfach nicht dahinter komme, was er mir sagen will. Da es zu einigen Elementen in dem Traum eine kleine Vorgeschichte gibt, werde ich diese mit einer anderen Farbe kurz während des Traumberichts erklären.
Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn mir jemand bei der Deutung helfen könnte.

Kurz zu meiner Person: Ich bin, 28, lebe alleine, mache derzeit ein Fernstudium im Fitness/Wellnessbereich.

Den Traum hatte ich vor 2 Tagen. Angefangen hat er in einem Haus, das wohl mir gehörte. Dieses Haus war aus einer Mischung von futuristischem und Steampunk eingerichtet. Alles war sehr chaotis, unaufgeräumt, usw., obwohl ich eigentlich ein sehr ordentlicher Mensch bin. Meine beiden schwarzen Katzen (die allerdings bei meiner Mutti leben) lebten auch in dem Haus. Es gab zwei Zimmer, die ordentlich waren und durch so einen "Spionspiegel", wie man sie aus Krimis in Verhörräumen kennt, getrennt waren. In dem einen befand sich eine Art Labor und mein Bett und das andere war wohl das Wohnzimmer. Ich hatte jemanden zu Besuch,

- diesen Jemand habe ich vor 5 Jahren kennen gelernt, wir haben uns prima verstanden und es hatte mächtig gefunkt, allerdings waren wir beide in einer festen, nicht gut laufenden Beziehung, waren aber noch nicht bereit, die Beziehungen zu beenden. Also sind wir Freunde geblieben. Allerdings lief damals zwischen uns auch etwas, obwohl wir vergeben waren. Nachdem wir beide aus der Stadt weggezogen sind (er ist Soldat und musste in den Norden und ich bin wieder in meine Heimatstadt gezogen) brach der Kontakt ab. Nach dreieinhalb Jahren hatte er mich dieses Jahr im Februar zu meinem Geburtstag angerufen, um mir zu erzählen, dass er in meine Nähe versetzt wird. Vor knapp 3 Wochen hat er mich dann auch für 3 Tage besucht. Es waren 3 wirklich tolle Tage. Es war wie früher, vielleicht sogar noch besser, nur hatte ich den Eindruck, dass diesmal wesentlich mehr Nähe zwischen uns war. Er war sehr lieb, nett, zuvorkommen, liebevoll - die Tage waren kurzum gesagt, einfach perfekt. Leider musste er kurz darauf für 5 Wochen beruflich in eine andere Stadt. Das ist jetzt 2 Wochen her und durch die Arbeit ist es schwer Kontakt zu halten, aber wir schreiben uns regelmäßig.

Weiter im Traum: Er war zu Besuch, aber immer wenn wir schlafen gehen wollten, musste ich wieder irgendwas erledigen - Katzen füttern, etc. Er lag schon im Bett und ich bin ständig wieder aufgestanden. Plötzlich waren die beiden Zimmer voll mit Menschen, teilweise mit Freunden, teilweise mit Fremden. Es gab da eine Frau, die sich immer an ihn rangemacht hat und ich habe sie weggestoßen. Ich war dann in diesem Wohnzimmer und konnte durch den Spionspiegel sehen, wie er mit 2 anderen zugange war. Ich wollte auf die beiden losgehen, aber plötzlich stand ich im Haus meiner Großeltern.

-Ich habe keinerlei Kontakt mehr zu meiner Familie bzw. zu der Seite meines Vaters, einschließlich meinem Vater. Mein Großvater ist vor 2,5 Jahren gestorben und wir hatten damals einen Hund, den wir leider einschläfern lassen mussten.

Wie gesagt, ich stand dann plötzlich im Haus meiner Großeltern. Mein Opa stand mir im Flur gegenüber und sagte so etwas, wie er würde jetzt mit dem Hund raus gehen oder den Hund rausbringen. Nachdem er das gesagt hatte, kam mein Vater aus der Küche. Er war gekleidet, wie ein Jugendlicher mit Cap, breiten Hosen, usw. und hatte unseren Hund an der Leine. Dieser Hund trug einen Mundschutz, wie aus einem Krankenhaus und hatte ganz komische Bänder um die Pfoten, die ihn im gehen einschränkten. Mein Vater lief, ohne einen Blick, mit dem Hund an mir vorbei in ein anderes Zimmer. Ich bin dann aus dem Haus gelaufen, durch das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin und kam dann in eine Straße, in der eine Feier war. Alles war voll mit Menschen, die mir irgendwas nachriefen. Ich suchte den Weg zur Straße, kam an einem Baum vorbei an dem Flaschen hingen und bin dann an der Hauptstraße entlang weiter gelaufen.
Plötzlich war ich in meiner Wohnung (zumindest war es im Traum meine Wohnung), ich lag im Bett und hörte Geräusche. Ich stand auf und ging durchs Dunkel ins Badezimmer. Dort war eine Eckwanne mit Duschvorhang. Ich wollte den Vorhab wegschieben, merkte aber, dass jemand dahinter saß, rief "Oh nein" und rannte los. Ich lief durchs Treppenhaus davon, bis mich von hinten eine schwarze Hand packte. Dann dachte ich, ich wäre aufgewacht, das war aber nicht der Fall. Diesmal lag ich allerdings in meinem eigenen, also jetzigen Bett in meiner jetzigen Wohnung. Hörte wieder Geräusche, stand auf und merkte, dass die Lichter nicht angingen. Ich habe dann die Sicherung wieder reingemacht und lag plötzlich wieder in meinem Bett, konnte mich aber nicht bewegen. Und dann bin ich endlich tatsächlich aufgewacht.

Dieser Traum hat mir solche Angst gemacht, dass ich in dieser Nacht keinen Schlaf mehr gefunden hab. Vielleicht kann mir jemand erklären, was das alles zu bedeuten hat. Ich sehe den Traum auch nach 2 Tagen noch so deutlich vor mir, dass ich nicht aufhören kann, darüber nachzudenken.

Re: Traum von Familie/Betrug/Liebe/Einbrecher

BeitragVerfasst: 05.07.2014, 21:30
von kyomotion
Aloha!

Den Traum hatte ich vor 2 Tagen. Angefangen hat er in einem Haus, das wohl mir gehörte. Dieses Haus war aus einer Mischung von futuristischem und Steampunk eingerichtet. Alles war sehr chaotis, unaufgeräumt, usw.
,

Das ist das Haus der "Vorausschau". Deine Wünsche und möglichen Zukünfte. Ziemliches Chaos hier ja. Vor allem scheint das meisste Science-Fiction Zeug zu sein. Also zukünfte von denen du glaubst das sie erst in sehr, sehr ferner Zukunft liegen, bzw garnicht möglich sind.
Hier musst du wirklich mal aufräumen und zwar recht bald.

obwohl ich eigentlich ein sehr ordentlicher Mensch bin.

Na das wirst du dann noch sehen.

Meine beiden schwarzen Katzen (die allerdings bei meiner Mutti leben) lebten auch in dem Haus. Es gab zwei Zimmer, die ordentlich waren und durch so einen "Spionspiegel", wie man sie aus Krimis in Verhörräumen kennt, getrennt waren. In dem einen befand sich eine Art Labor und mein Bett und das andere war wohl das Wohnzimmer. Ich hatte jemanden zu Besuch,

Wie du schon selbst schreibst:
Die Person mit der du "wohnst" und die Person mit der du "schläftst". Dazu kommt die Gefahr des "Entdeckt werdens" durch diesen Einseitig durchsichtigen Spiegel.

Weiter im Traum: Er war zu Besuch, aber immer wenn wir schlafen gehen wollten, musste ich wieder irgendwas erledigen - Katzen füttern, etc. Er lag schon im Bett und ich bin ständig wieder aufgestanden. Plötzlich waren die beiden Zimmer voll mit Menschen, teilweise mit Freunden, teilweise mit Fremden. Es gab da eine Frau, die sich immer an ihn rangemacht hat und ich habe sie weggestoßen. Ich war dann in diesem Wohnzimmer und konnte durch den Spionspiegel sehen, wie er mit 2 anderen zugange war. Ich wollte auf die beiden losgehen, aber plötzlich stand ich im Haus meiner Großeltern.

-Ich habe keinerlei Kontakt mehr zu meiner Familie bzw. zu der Seite meines Vaters, einschließlich meinem Vater. Mein Großvater ist vor 2,5 Jahren gestorben und wir hatten damals einen Hund, den wir leider einschläfern lassen mussten.


Wie gesagt, ich stand dann plötzlich im Haus meiner Großeltern. Mein Opa stand mir im Flur gegenüber und sagte so etwas, wie er würde jetzt mit dem Hund raus gehen oder den Hund rausbringen. Nachdem er das gesagt hatte, kam mein Vater aus der Küche. Er war gekleidet, wie ein Jugendlicher mit Cap, breiten Hosen, usw. und hatte unseren Hund an der Leine.

Die sind halt alle irgendwie "Tod" für dich. Keine Verbindung mehr.

Dieser Hund trug einen Mundschutz, wie aus einem Krankenhaus und hatte ganz komische Bänder um die Pfoten, die ihn im gehen einschränkten. Mein Vater lief, ohne einen Blick, mit dem Hund an mir vorbei in ein anderes Zimmer.


Die haben dich wie einen Hund behandelt und darum ist dieser Hund da auch: Du. Warst wohl in deiner Kindheit sehr eingeschränkt und (metaphorisch) gefesselt (diese "Dänder" die Bande sind, "Familienbande")

Ich bin dann aus dem Haus gelaufen, durch das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin und kam dann in eine Straße, in der eine Feier war. Alles war voll mit Menschen, die mir irgendwas nachriefen.

Üble Nachrede. Schlechten "Ruf" gehabt?

Ich suchte den Weg zur Straße, kam an einem Baum vorbei an dem Flaschen hingen


"Sind doch eh alles Flaschen hier!" --> Auf diese Weise hast du dir das wohl irgendwie erträglich/schön geredet.

und bin dann an der Hauptstraße entlang weiter gelaufen.
Plötzlich war ich in meiner Wohnung (zumindest war es im Traum meine Wohnung), ich lag im Bett und hörte Geräusche. Ich stand auf und ging durchs Dunkel ins Badezimmer. Dort war eine Eckwanne mit Duschvorhang. Ich wollte den Vorhab wegschieben, merkte aber, dass jemand dahinter saß, rief "Oh nein" und rannte los. Ich lief durchs Treppenhaus davon, bis mich von hinten eine schwarze Hand packte.

Doppelt gemoppelt: Du bist zwei Personen für den Preis von einer, eine die im Wohnzimmer sitzt und dann noch die mit ihrem Geheimnis im dunklen (schwarz) Schlafzimmer.

Dann dachte ich, ich wäre aufgewacht, das war aber nicht der Fall. Diesmal lag ich allerdings in meinem eigenen, also jetzigen Bett in meiner jetzigen Wohnung. Hörte wieder Geräusche, stand auf und merkte, dass die Lichter nicht angingen. Ich habe dann die Sicherung wieder reingemacht und lag plötzlich wieder in meinem Bett, konnte mich aber nicht bewegen. Und dann bin ich endlich tatsächlich aufgewacht.

Die Situation Verdrängen/Wegschlafen bringt dich nicht weiter. Musst schon selber dafür sorgen, dass dir ein "Licht aufgeht".

Dieser Traum hat mir solche Angst gemacht, dass ich in dieser Nacht keinen Schlaf mehr gefunden hab. Vielleicht kann mir jemand erklären, was das alles zu bedeuten hat. Ich sehe den Traum auch nach 2 Tagen noch so deutlich vor mir, dass ich nicht aufhören kann, darüber nachzudenken.

Ja, was will uns dieser Traum sagen? Er ist ein bisschen wie du: Eine Konzeptlos wirkende Sammlung von Anekdoten aus deinem Leben, die hier allerdings in einen Zusammenhang gebracht werden:

-Es beginnt mit deiner gespaltenen emotionalen Situation. Wohnzimmer und (beobachtetes Schlafzimmer). Gerade im Schlafzimmer treiben sich noch jede Menge andere Leute rum die dir reinreden, dir konkurrieren könnten etc. "Zur Sache" kommst du dabei auch nicht weil du ständig von den Pflichten aus dem Wohnzimmer abgelenkt wirst...
-Dann der kleine Schwank aus deiner Jugend/Kindheit die wohl nicht besonders glücklich verlaufen ist und wohl das Bild der Menschen die dich umgeben maßgeblich geprägt hat.
-Das ganze endet dann in der erneuten Realisation deiner eigenen inneren Gespaltenheit. Sogar so weit gespalten das du es nicht mal wagst der Person in der Dusche ins Gesicht zu schauen.

Und das ganze Manifestiert sich dann halt auch hier in dieser Welt durch diese merkwürdige Doppel-Nicht-Beziehung die du hier schilderst...

Also was will uns dieser Traum sagen? Ich würde als Botschaft dort hineininterpretieren as es Zeit ist die Dinge aus deiner Jugend anzugehen und "aufzuräumen". Das ist viel Arbeit aber dürfte auf Dauer die eizige Möglichkeit sein dein jetztiges, alltägliches, Leben wieder auf *eine* Schiene zu bringen und nicht viele verschiedene die neben einander her laufen.

MfG
kyo

Re: Traum von Familie/Betrug/Liebe/Einbrecher

BeitragVerfasst: 05.07.2014, 23:32
von Persephone
Hallo Kyo,

erstmal danke für deine Antwort und deine Interpretation. Alles was du schreibst, klingt sehr einleuchtend.

Nur der Teil mit der Familie kommt nicht so ganz hin. In deine Richtung hatte ich nämlich auch schon gedacht. Allerdings hatte ich eine wirklich schöne Kindheit - bis zu meinem 12. Lebensjahr hatte ich meine ganze Familie um mich herum und bin auch nie schlecht behandelt worden. Ganz im Gegenteil - für den Großteil der Familie war ich sowas, wie die Prinzessin auf der Erbse - mir wurde jeder Wunsch von den Augen abgelesen und ich war ein doch sehr glückliches Kind. Und nach dem Bruch mit der Familie meines Vaters, war die weiterhin meine Mutter und ihre Famiie immer für mich da.

Einen schlechten Ruf hatte ich in unserem Dorf auch nicht. Meine Familie war nicht unbedingt mit allen Nachbarn per Du, aber im Großen und Ganzen war es eben so, wie man sich so ein Leben auf dem Land vorstellt - idyllisch, familiär, viel Natur, usw.

Ich muss gestehen, mein Leben war bisher doch sehr chaotisch und zum Teil auch sprunghaft. Allerdings habe ich einen sehr gefestigten Freundeskreis, der Teil meiner Familie der mir noch geblieben ist, ist einfach nur wunderbar. Ich habe auch schon 2 Therapien gemacht und dachte bisher eigentlich, dass ich doch einiges aufgearbeitet hätte. Ich habe keine Probleme mit Depressionen oder dergleichen und bin eigentlich ein sehr lebensfroher Mensch, der versuch, die Dinge positiv zu sehen. Nur mit den Männern klappt das noch nicht so ganz und auch beruflich hab ich noch nicht so ganz meinen Weg gefunden.

Viele Grüße,
Persephone

Re: Traum von Familie/Betrug/Liebe/Einbrecher

BeitragVerfasst: 06.07.2014, 22:35
von kyomotion
Oh Hauerhauerha!

Dabei fand ich das mit der Familie eigentlich am schlüssigsten. Der eingesperrte Hund, deine Äusserung, dass du keinen Kontakt mehr hast etc.. Leider fällt mir dann so ganz spontan keine andere sinnige Interpretation dazu ein (bin dann oft innerlich festgefahren)

Wenn das alles so "idyllisch" war, frage ich mich woher halt die Wurzel für dieses zwiegespaltene Verhalten/Verhältnis kommt. Vielleicht kannst du dir ja nochmal selber versuchen ein Bild davon zu machen. :)

So und nun hau rein bei der Selbstforschung!

kyo