Komisch

[Trigital]

Hallo Leute,
ich hab einige Deutungen gelesen und fand diese zum Teil wirklich gut. Deshalb würde ich gerne einen Traum schreiben von mit dessen Deutung ich nicht zufrieden bin.

Wir sind in einem Raumschiff. Ich und noch vier fünd andere Leute. Dann geht die Luft aus. Wir holen unsere Sauerstoffgeräte raus und atem dadurch. Ich nehme mir noch eine zweite Flasche und stecke sie in meine Jackentasche.
Nun bekommen wir erklärt, was unsere Aufgabe war. Und zwar bestimmte Gesteinsarten erkennen und mitnehmen von dem Planeten bei dem wir waren.
Ich ging los und segelte langsam dem Boden entgegen. Unterwegs erkenne ich eine Steinformation und nehme sie mit. Sie ist so Schnurmäßig. Ein bisschen verschrumpelt und schwarz. Nach getaner arbeit ging es wieder hoch. Aber der "Gang" nach oben(eher ein Rohr) wurde immer enger und enger bis es eigentlich nicht mehr weiterging. Und kurz bevor das einengende Gefühl unangenehm geworden wäre(und ich wußte, daß es unerträglich unangenehm geworden wäre) habe ich den Aufstieg übersprungen in dem ich sozusagen vorgespuhlt habe. Denn genauso wußte ich, daß ich auf die andere kommen würde, also es schaffen würde.
Dann auf der anderen Seite also oben im Raumschiff. Meine Sauerstoffflasche war leer und ich bekam keine Luft mehr. Ich riss die Maske von einer Mitreisenden herunter und wollte deren Sauerstoff einatmen. Aber sie schüttelte mit einem erschrockenen Blick den Kopf und schaute mich dabei entsätzt an. Ich stülpte mir die Maske tief über, aber obwohl Sauerstoff kam fühlte sich meine Lunge trotzdem leer an.
Ich gab ihr die Maske zurück und mir viel ein, daß ich ja noch eine zweite Flasche hatte. Ich stülpte sie mir über und ich spürte die Erleichterung.

Dann wachte ich auf. Ein bissel verstehe ich was davon. Aber was hat der Traum mit meinem JEtzt zu tun?

[yogini]

Hallo Trigital,

ich habe zwei grundlegende Ansätze und du kannst einfach schauen , was bei dir passt.
Der 1. Ansatz ist der, dass es um deine geistige Weiterentwicklung geht. Das kann die Fahrt mit dem Raumschiff bedeuten - der Aufstieg in gigantische geistige Höhen , um etwas zu lernen.
Aber du scheinst zu glauben , dass dich das an deine Grenzen bringt und dir in diesen Höhen die Luft ausgehen wird.
Das kann bedeuten , dass du , wenn du deinen Weg gehst, immer wieder inne halten solltest , um dafür zu sorgen , dass es dir körperlich und seelisch gut geht.
Wenn du z. B. mal für eine Prüfung lernst, mach öfter kleine Pausen, iss was und geh kurz an die frische Luft.

Dann habe ich noch eine zweite Idee, die ebenso treffend sein kann. Beides kann stimmen und schließt sich gegenseitig NICHT aus.
Und zwar fallen mir die Parallelen zur Geburt auf. Das Raumschiff ist die Gebärmutter und du musst auf die andere Seite. Die schnurartige Gesteinsformation ist deine Nabelschnur.
Bei der Geburt ist es so , dass es für (Mutter und) Kind im Geburtskanal immer enger , anstrengender und bedrückender wird, bevor die große Erleichterung eintritt. Dieser Teil der Geburt war für dich so traumatisch , dass du ihn im Traum vermeidest und vorspulst.
Du hattest mit Luftnot zu kämpfen. Vielleicht hast du festgesteckt oder nicht gleich den erlösenden ersten Schrei gemacht , der die Lunge entfaltet.
Die Art und Weise , wie wir geboren werden , verrät viel über unsere Gangart im Leben und über Ängste , die wir überwinden sollen.
All die Details deiner Geburt könntest du mal bei deiner Mutter erfragen.

Egal welchen Ansatz du stimmig findest. Der Traum zeigt deine Schwierigkeiten , mit Druck umzugehen und den Wunsch , unangenehme Situationen zu meiden.

Ich hoffe diese Ideen bringen nochmal neues Licht in deinen Traum.Liebe Grüße Yogini.

[Crank]

Hallo Trigital,

warum bist Du mit der Deutung nicht zufrieden? Hattest Du es hier oder woanders eingestellt? Oder jemand anderes?

Ist auch egal, ich versuche es mal.

Das Raumschiff ist in Traumlexika nicht sooo präsent, es ist ein junges Symbol. Dennoch klar in seiner Kraft. Wo möchte man hin? Wünscht man sich unbegrenzte Möglichkeiten? Kann man zurück, wenn man viele Tausend Kilometer fliegt? Wie sieht die Erde von oben aus? Kann man fremde Welten ergründen und erfahren?

Klassisch gehört das Raumschiff für mich auch zu den Verkehrsmitteln, Symbolen sich auf den Weg zu machen, als Forderung, dass man es tun sollte oder Reflektion dessen, was man tut.

Was mag Deine Reise sein, die Du machst oder machen solltest? Ich weiß es nicht, das Gestein (Untergrund, Unterbewusstsein) deutet Richtung spirituelle Reise. Es kann aber auch eine Frage des Berufes sein oder der Liebe, wo Du in Dich gehen sollst dem Traum nach.

Eine Reise in den Untergrund, das Unterbewusstsein ist nicht Ungewöhnliches in Träumen. Man soll bestimmte Dinge auch unter diesem Aspekt betrachten. Du erfüllst Deine Aufgabe (bei welcher Reise auch immer) und denkst, es wäre getan damit. Der Weg bergauf ist schwer, Du schaffst es nicht. Die Rettung ist, einen Schritt, eine Stufe zu überspringen. Das stimmt fast, nur Luft zum Atmen verschafft Dir dieser Schritt nicht. Du klaust also Luft von einem Mitmenschen, was dieser erstens nicht möchte und Dir zweitens nicht hilft. Dir fällt nach diesem Scheitern die eigene Luft ein und die hilft dann auch.

Was kann die Luft zum Atmen sein? Energie, Lebensenergie, denke ich. Die kann man sich bei anderen Menschen holen. Es gibt allerdings auch "Sauger", die erstens unerwünscht sind und denen es zweitens nicht hilft. Hier muss man unterscheiden zwischen "Nehmen und geben", was man nicht mit der Stoppuhr oder der Waage betreiben sollte und einem ungesunden Nehmen. Was heißt ungesund, Du merkst es, dass es Dir nicht hilft und in einer Sache die Kraft aus Dir kommen muss. Ersatzweise die Kraft Gottes oder des Universums, die Kraft schlechthin halt, Du wirst den Begriff für Dich besser kennen.

Der übersprungene Schritt. Keine Ahnung, was es im realen Leben sein soll. Spirituell ist es unwichtig, wenn man einen Level erreicht hat. Beruflich ist es gemischt. Leitet man einen Milliarden-Konzern, braucht es kein BWL-Studium mehr. Es mag aber Stationen geben, wo ein bestimmter Schritt oder ein Zeugnis erforderlich ist. Grundsätzlich bin ich kein Freund vom Rückwärtsgang. Man schaut, wo man ist und wie man weiter kommt. Fehlt Schritt vorgestern heut immer noch und ist wichtig für´s Vorankommen, so macht man ihn eben heute oder morgen.

Gruß,
Frank

P.S.: Die Vorschau meldet, dass noch mindestens ein anderer Beitrag geschrieben wurde während meines Schreibens und ich den überprüfen solle. Ich sehe bei Yogini zwei andere Ansätze und das ist gut so. Das Symbol "Raumschiff" verträgt mindestens drei Ansätze. Wenn nicht noch mehr oder unendlich viele...

[yogini]

Danke Frank
Ich sehe die vielen verschiedenem Ideen auch als Bereicherung.
Es liest sich generell sehr angenehm , was du so schreibst !

Liebe Grüße

[kyomotion]

Weil ich dich irgendwie gut leiden kann werfe ich dir gerne noch ein paar Bauklötzchen in den Ring

Hallo Leute,

Wir sind in einem Raumschiff. Ich und noch vier fünd andere Leute.

Aufbruch zu neuen Ufern. Unbekanntes voraus. Du mit einer kleinen Gruppe (Studenten, Schüler?)


Dann geht die Luft aus. Wir holen unsere Sauerstoffgeräte raus und atem dadurch.

Prüfungssituation/Auf sich allein gestellt.

Ich nehme mir noch eine zweite Flasche und stecke sie in meine Jackentasche.

"Plan B"

Nun bekommen wir erklärt, was unsere Aufgabe war. Und zwar bestimmte Gesteinsarten erkennen und mitnehmen von dem Planeten bei dem wir waren.
Ich ging los und segelte langsam dem Boden entgegen.

Erdung. Es geht/ging wohl um eine Handwerkliche Aufgabe.

Unterwegs erkenne ich eine Steinformation und nehme sie mit. Sie ist so Schnurmäßig. Ein bisschen verschrumpelt und schwarz.

Eine Wurzel/Saat/Erkenntnis. Du hast wohl "einen Faden" gefunden.. Noch ein bisschen schrumpelig, aber Erfahrung macht auch schrumpelige Wurzeln dick und saftig.

Nach getaner arbeit ging es wieder hoch. Aber der "Gang" nach oben(eher ein Rohr) wurde immer enger und enger bis es eigentlich nicht mehr weiterging.

Prüfungsangst: "Oh weh, jetzt wirds eng..."

Und kurz bevor das einengende Gefühl unangenehm geworden wäre(und ich wußte, daß es unerträglich unangenehm geworden wäre) habe ich den Aufstieg übersprungen in dem ich sozusagen vorgespuhlt habe.

"Augen zu und durch."

Denn genauso wußte ich, daß ich auf die andere kommen würde, also es schaffen würde.

Einkehr, Beruhigung: "Runter kommen sie alle".

Dann auf der anderen Seite also oben im Raumschiff. Meine Sauerstoffflasche war leer und ich bekam keine Luft mehr.

Deine Prüfung ist beendet. Du hast dort nichts mehr zu suchen.

Ich riss die Maske von einer Mitreisenden herunter und wollte deren Sauerstoff einatmen.

Irgendein Helferkomplex gegenüber deiner Mit-Reisenden/Schülerin zum...


Aber sie schüttelte mit einem erschrockenen Blick den Kopf und schaute mich dabei entsätzt an.

...unpassenden Zeitpunkt.

Ich stülpte mir die Maske tief über, aber obwohl Sauerstoff kam fühlte sich meine Lunge trotzdem leer an.

Weils nicht deine Aufgabe war sondern ihre.

Ich gab ihr die Maske zurück und mir viel ein, daß ich ja noch eine zweite Flasche hatte. Ich stülpte sie mir über und ich spürte die Erleichterung.

Dein "Plan B". Irgend etwas in das du genug Hoffnung setzt um deine verbleibende Zeit und Energie zu investieren.

Dann wachte ich auf. Ein bissel verstehe ich was davon. Aber was hat der Traum mit meinem JEtzt zu tun?

Ich denke das Thema des Traumes ist : Sauerstoff ist ein Katalysator. Ein Antrieb. Hier geht es um Motivation. Deine Motivation zum voranschreiten im Leben.
Der Traum gibt dir drei Botschaften mit:
-Dein (aktuelle) Hauptaufgabe im hier-und-jetzt ist erledigtund du kannst nicht mehr tun kannst als ihr Ergebnis abzuwarten.
-Hör auf, dich in Sachen (auch im hier-und-jetzt) einzumischen, die dich nichts angehen, egal wie offensichtlich dir die Probleme von Fremden zu sein scheinen.
-Jetzt ist die Zeit für Plan B. Konzentriere dich darauf.

MfG
kyo

[Trigital]

Weil ich dich irgendwie gut leiden kann...

Lese ich natürlich sehr gerne. Überraschend schön!

Ich finde alle drei Beiträge sehr interessant und inspirierend.
Da der Traum schon eine Weile her ist kann ich die Ideen auch besser auf mein Leben beziehen. Werde sie also noch einige Male durchlesen und sacken lassen.

Ich hab den Traum mit einer Psychologin kurz besprochen und sie war der selben Meinung, wie ich. Nämlich, daß ich von meiner Geburt geträumt habe. Hab natürlich meine Mutter gefragt, wie meine Geburt war und sie meinte es gab keine Probleme. Ich flutschte sozusagen raus. Und Sauerstoff hab ich auch keines bekommen. Deutet also eher darauf hin, daß der Traum mir etwas anderes sagen wollte, wie daß ich übel traumatisiert wäre von meiner Geburt.

Was mich irritiert hat war, warum träume ich nach 32 Jahren von meiner Geburt? Ich hatte ein paar Tage lang dieses beklemmende Gefühl, ging aber wieder weg. Warum weiß ich nicht. Vielleicht war es doch traumatisierender als ich mir jetzt vorstelle.

Was den geklauten Sauerstoff anging: Es ist so überhaupt nicht meine Art, daß ich jemandem was weg nehme. Vorallem nicht, und das war vielleicht das Besondere in dem Traum, wenn ich aus dem Menschen lese, was er will bzw. was sie nicht will. Ich berücksichtige normaler Weise was andere wollen oder nicht wollen. Nur war da der Gedanke, wenn ich keinen Sauerstoff bekomme dann ersticke ich. Das ist zu verhindern. Und so nahm ich mir das, was ich meinte zu brauchen. Ich denke da bin ich in den letzten Monaten schon weiter gekommen. Diese Dinge zu registrieren, mich dabei aber nicht zu übergehen.
... Lebensenergie saugen "Tss" auf so eine Idee würde ich nie von selbst kommen.

Also danke nochmal zusammen.

Also danke für die Ideen.

[yogini]

Hallo Trigital,

ich fand die Parallelen zur Geburt auch frappierend. Und ich kann dir sagen , dass auch wenn alles flutscht , eine Geburt der reinste Marathon ist und ein Schock für jedes Kind. Erst ist die Mama überall und rund rum, dann drückt und drängt es wie verrückt, dann ist es plötzlich hell und kalt und jemand hat die Sauerstoffflatrate abgedreht.
Ich denke auch ,dass , wenn man älter wird immer mal wieder Themen aus der Kindheit herausholt. Nicht um sonst reden die Alten im Pflegeheim so gern von Früher . Das ist einfach eine wichtige Phase und manches bleibt unverarbeitet liegen.

Dass du dir den Sauerstoff auch gemopst hättest , zeigt einfach nur deinen puren Überlebenstrieb. Den haben wir alle und du musst dich dessen nicht schämen.
Ist aber schön , dass du im Wachleben nicht rumflitzt und anderen mopst , was sie brauchen.

Mit ganz lieben Grüßen Yogini.

[kyomotion]

Ich hab den Traum mit einer Psychologin kurz besprochen und sie war der selben Meinung, wie ich. Nämlich, daß ich von meiner Geburt geträumt habe.

Das hast du (ihr) möglicherweise zu wörtlich/rational genommen. Geburt ist: Veränderung. Neuer Lebensabschnitt. Und wie gesagt, Sauerstoff ist Treibstoff