Jemand wollte mich stehlen

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Jemand wollte mich stehlen

Beitragvon Zuuka » 23.02.2014, 06:52

Das ist schon etwas her (paar Wochen), aber ich finde ich mag ihn trotzdem mal diskutieren, da es der Traum ist, der mich überhaupt erst hier her geführt hat. Obwohl ich normaler Weise den Inhalt von Träumen sehr schnell vergesse, meine ich mich ausgesprochen gut an diesen zu erinnern.

(Uuh, es ist wirklich merkwürdig sowas Fremden zu erzählen...):

Alles beginnt damit, dass ich, wie auch ab und zu in der Realität, auf meinem Bett liege und nachdenke. Das Licht und auch alle anderen Geräte sind aus, ich bin entspannt und es ist Nacht. Bis dahin hätte ich auch wach sein können. Als ich aufstehen will um was zu trinken, merke ich jedoch, dass ich mich nicht bewegen kann. Ich bin nicht gefesselt, oder sowas, es ist mehr als ob irgendetwas in meinem Körper kaputt wäre und meine Glieder einfach nicht reagieren. Nach einer Weile gebe ich einfach auf und bleib' liegen.

Während ich darüber nachdenke, was das eigentliche Problem ist - mit dem Ziel es zu lösen - höre ich plötzlich etwas. Zunächst ärgere ich mich, weil ich glaube es ist Musik von meinem Nachbarn (der gerne mal mitten in der Nacht das Radio aufdreht), dann aber wird, was auch immer ich da höre, immer lauter und bizarrer. Die Geräusche klingen so fremdartig und verzerrt, dass ich sie als etwas nicht irdisches wahrnehme, obwohl ich nicht sagen könnte was es ist. Ich höre auf klar zu denken und kriege entsetzliche Angst. Plötzlich habe ich den Eindruck der Lärm kommt nicht von draußen, sondern aus mir heraus.

Ich liege da und versuche immer noch auszumachen von wo dieser unerträgliche Lärm kommt, als mein Körper beginnt sich ohne mein Zutun zu bewegen. Ich komme mir vor wie ein Zuschauer, aber immer noch aus meiner Perspektive heraus (ich kann das nicht besser erklären). Zunächst bewegt sich mein Körper fast wie ein Baby, als wenn, wer oder was auch immer, das erste Mal Kontrolle über einen Körper hat. Der Lärm von zuvor weicht jetzt einem Schreien: am Anfang ist es nur ein Angstschrei der von mir kommt, dann aber beginnt der Eindringling zu schreien, "nicht ich!", wiederholt es immer wieder, so schnell und rhytmisch, dass man fast meinen kann, es wäre ein Zauber.

Was auch immer meinen Körper kontrolliert, setzt sich auf und schaut sich kurz um. Immer noch scheint es Probleme zu haben, sich zu bewegen. Immer wieder schreit es "nicht ich!". Es steht auf und bewegt sich auf den den Spiegel zu, der in der Nähe von meinem Bett ist. Ich kann nicht sagen woher, aber mit einem Mal habe ich Angst dass es nach meinem Körper und meiner Stimme auch mein Spiegelbild "übernehmen" will. Ich versuche mich zu "wehren", sofern ich das zu tun vermag. Ich versuche es aufzuhalten. Es ist fast nah genug um sich im Spiegel sehen zu können, hat aber wohl nicht mit Gegenwehr gerechnet. Es will den Kopf zum Spiegel wenden, scheint aber keine Kraft mehr zu haben. Es hört auf zu schreien. Der Lärm hört auf - es scheint verschwunden zu sein. Ich weine und fühle mich ausgelaugt. Erschöpft falle ich in mein Bett und schlafe ein.

An der Stelle wache ich dann auf o -o

Eckdaten:

Alter: 26
Gechlecht: ♂
Ereignisse in der Zeit: Ich bin ein NEET, meine Tage bestehen im Groben eig. nur aus Haushaltsführung.

Ich hoffe ich hab' bei den Eckdaten nichts Wichtiges ausgelassen.
Perchance ҉̵̞̟̠̖̗̘̙ tơ̡̢̡̢̛̖̗̘̙̜̝̞̟̠ ̖̗̘̙̜̝̞̟̠̊̋̌̍̎̏dream҉҉ ҉̵̞̟̠̖̗̘̙
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Re: Jemand wollte mich stehlen

Beitragvon Wolke7 » 23.02.2014, 11:19

Guten Morgen
Für mich liest sich das als eine " Schlafparalyse"
Hatte ich auch schon und daher weis ich wie angstbesetzt solche "Zustände" sein können.
Ich persönlich finde es schade das du dein Spiegelbild nicht sehen konntest. Aber das ist auch nicht einfach und klar das die Angst groß war, um ein Teil seines selbst anzuschauen.
Ich bin Laie im Träume deuten, hoffe aber dir mit dem " begriff" erst mal weitergeholfen zu haben.
( google das mal)
❤️Grüße
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Re: Jemand wollte mich stehlen

Beitragvon Zuuka » 26.02.2014, 21:45

Erstmal sorry für die etwas späte Antwort.

@Wolke7: das hatte ich schon ein paar mal und hatte genau deswegen nachgefragt, weil ich bei einer Paralyse in der Regel mitbekomme das e eie ist und dann meitens auch bald wieder einschlafe, oder umindest irgendelche Bilder ehe, während ich nachdenke. Ausserdem hatte ich dem Zustand noch nie das Gefühl mich zu bewegen.

@Almuth: ja, ich wusste nicht so ganz wie ich es sonst nennen sollte. Bessensheit hätte vielleicht besser gepasst, aber ich glaube da hätte man auch missverstehen können. Es wirkte halt so als ollte dieses Es-ding in gewisser Weise meinen Platz in der Welt an sich reißen - oder so ähnlich. Ich finde die Gefühlslage wirklich schwer zu erklären, zumal sie irgendwie auch das deutlichste Erlebnis in dem Traum war. Ich hätte natürlich auch einfach "Beschäftigungsfrei" sage können, aber irgendwie passt das nicht so wirklich bei mir glaube ich.

Danke für die Antworten :>
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Re: Jemand wollte mich stehlen

Beitragvon kyomotion » 27.02.2014, 00:44

Zuuka hat geschrieben:Alles beginnt damit, dass ich, wie auch ab und zu in der Realität, auf meinem Bett liege und nachdenke. Das Licht und auch alle anderen Geräte sind aus, ich bin entspannt und es ist Nacht. Bis dahin hätte ich auch wach sein können. Als ich aufstehen will um was zu trinken, merke ich jedoch, dass ich mich nicht bewegen kann. Ich bin nicht gefesselt, oder sowas, es ist mehr als ob irgendetwas in meinem Körper kaputt wäre und meine Glieder einfach nicht reagieren. Nach einer Weile gebe ich einfach auf und bleib' liegen.


Du sagst also: "Ich gebe einfach auf und bleib' liegen." Das ist (in deinem Fall) eine klassische Beschwörungsformel. Und sie beschwört auch etwas...

Zuuka hat geschrieben:Während ich darüber nachdenke, was das eigentliche Problem ist - mit dem Ziel es zu lösen - höre ich plötzlich etwas. Zunächst ärgere ich mich, weil ich glaube es ist Musik von meinem Nachbarn (der gerne mal mitten in der Nacht das Radio aufdreht), dann aber wird, was auch immer ich da höre, immer lauter und bizarrer. Die Geräusche klingen so fremdartig und verzerrt, dass ich sie als etwas nicht irdisches wahrnehme, obwohl ich nicht sagen könnte was es ist. Ich höre auf klar zu denken und kriege entsetzliche Angst. Plötzlich habe ich den Eindruck der Lärm kommt nicht von draußen, sondern aus mir heraus.


Du hast einfach am eigenen Leibe erlebt was passiert wenn die Sinne die unsere Sinnes-Eindrücke interpretieren sich der Kontrolle des bewussten (einschlafenden) Geistes entziehen. Sie werden... anders. "Unirdisch" oder einfach fremdartig. Das ist eine interessante Erfahrung aber nichts bedrohliches. Es ist ein Anzeichen dafür das dir die Bewusste Kontrolle über deine Sinneswahrnehmungen abhanden gekommen ist. Wohl durch den "Geist" den du beschworen hast. Hier din diesem Bereich dürfte auch das Traumerlebnis beginnen.

Zuuka hat geschrieben:Ich liege da und versuche immer noch auszumachen von wo dieser unerträgliche Lärm kommt, als mein Körper beginnt sich ohne mein Zutun zu bewegen. Ich komme mir vor wie ein Zuschauer, aber immer noch aus meiner Perspektive heraus (ich kann das nicht besser erklären). Zunächst bewegt sich mein Körper fast wie ein Baby, als wenn, wer oder was auch immer, das erste Mal Kontrolle über einen Körper hat. Der Lärm von zuvor weicht jetzt einem Schreien: am Anfang ist es nur ein Angstschrei der von mir kommt, dann aber beginnt der Eindringling zu schreien, "nicht ich!", wiederholt es immer wieder, so schnell und rhytmisch, dass man fast meinen kann, es wäre ein Zauber.


Dieser Geist da, das bist du. Man könnte sagen der "Archiaische" Teil von dir. Jener Teil der Ambitionen hat, Dinge vollbringen und Erfahrungen sammeln möchte. Und auch dieser "Geist" bemüht also ein Mantra: "Nicht ich." Die Angst die er/du spührst sind völlig real, denn er wird gerade um sein/dein Leben betrogen. "Nicht ich!" wird von "Ich gebe einfach auf und bleib' liegen." um sein Leben gebracht. Auf gewisse Weise könnte man so weit gehen und sagen das "Nicht ich!" einer deiner Schatten ist.


Zuuka hat geschrieben:Was auch immer meinen Körper kontrolliert, setzt sich auf und schaut sich kurz um. Immer noch scheint es Probleme zu haben, sich zu bewegen. Immer wieder schreit es "nicht ich!". Es steht auf und bewegt sich auf den den Spiegel zu, der in der Nähe von meinem Bett ist. Ich kann nicht sagen woher, aber mit einem Mal habe ich Angst dass es nach meinem Körper und meiner Stimme auch mein Spiegelbild "übernehmen" will. Ich versuche mich zu "wehren", sofern ich das zu tun vermag. Ich versuche es aufzuhalten. Es ist fast nah genug um sich im Spiegel sehen zu können, hat aber wohl nicht mit Gegenwehr gerechnet. Es will den Kopf zum Spiegel wenden, scheint aber keine Kraft mehr zu haben. Es hört auf zu schreien. Der Lärm hört auf - es scheint verschwunden zu sein. Ich weine und fühle mich ausgelaugt. Erschöpft falle ich in mein Bett und schlafe ein.


"Nicht ich!" hat selbstverständlich Probleme damit sich zu bewegen, denn du hast "sie/ihn" so weit aus deinem bewussten Leben verdrängt das er (scheinbar) keinerlei Teilhabe mehr an deinen täglichen Verrichtungen hat. Ausgeschlossen aus dem Kreis der lebenden. Er wurde "liegengelassen".
So einem "Schatten" zu begegnen kann eine sehr verstörende Erfahrung sein (da darf ich aus Erfahrung sprechen) und so wundert es mich nicht das du nicht in den Spiegel schauen wolltest. Denn "Nicht ich!", das bist du. Du bist nicht du. Zumindest nicht vollständig.
Das dürfte auch deine Gefühlslage besser beschreiben: Zerrissenheit/Unvollständigkeit.

NEET war auch bei mir ein Begriff den ich erstmal nachschlagen musste und da du ja nun der Typ zu sein scheinst der etwas lesen will was "passt", will ich dir etwas passendes schreiben:

Du befindest dich zur Zeit wohl in einer ziemlichen Sackgasse. Du hast es offensichtlich geschafft deine ursprünglichen Begehren, Leidenschaften und Ambitionen so tief zu vergraben das sie anfangen sich von dem bewussten Teil deiner Psyche zu lösen um sich nun auf diesem etwas bizarren Weg aus ihrem "Grab" zu erheben um so endlich zu Leben und Existenz zu gelangen.
Dieser Anteil ist ein äussert wertvoller Anteil deines Selbst. Du kannst ihn sehr lange unterdrücken oder verleugnen aber eines Tages wird er dich einholen und dir eine gesalzene Rechnung präsentieren. Von dort aus betrachtet ist deine Situation eigentlich nicht mal so schlecht. Du bist 26 Jahre alt und hast eigentlich noch dein Leben vor dir, wenn du nur den Mut findest das zu tun was du wirklich tun möchtest. Nimm deinen Schatten zur Hand und durchbrecht *gemeinsam* den Kreis von "aufgeben und liegenbleiben."

Amen,
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Re: Jemand wollte mich stehlen

Beitragvon Zuuka » 27.02.2014, 12:37

Oh, das war eine ausfürhliche Antwort - und vermutlich eine sehr "passende" noch dazu *kicher* Tut mir leid, wenn das nicht so gerne gesehen ist nach etwa "passendem" zu fragen. Es war nicht meine Absicht so lange nach einer Antwort zu fragen, bis ich eine bekomme die mir am besten gefällt. Ich denke nur oft darüber nach was mir mein Gehirn mit Träumen mitteilen möchte und normaler weise finde ich auch Antworten die für mich einen Sinn ergeben. In diesem speziellem Fall habe ich das aber nicht (was wenn deine Deutung zutrifft ja auch mehr oder weniger unmöglich gewesen ist).

Ich hab' noch nie so richtig daran gedacht dass andere Sachen außer eben ich selber, auch "ich" sein können in einem Traum - also mir ist schon klar dass das was ich träume ein Teil von mir ist nur...uuh! Ich habe das deutlich genug ausgedrückt finde ich! So richtig intensiv hab' ich mich jedenfalls noch nie mit Träumen beschäftigt (bis dahin immer nur plump im Netz darüber gelesen, vielleicht wären Bücher mal interessant), bis eben vor kurzem und das bissi was ich zu derartigen Träumen gefunden hatte ging dann auch immer sehr stark in die Esoterik-Ecke und da bin ich dann immer was skeptisch.

Dr. Kyo weiss eine Menge über Träume O AO
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Re: Jemand wollte mich stehlen

Beitragvon kyomotion » 27.02.2014, 15:03

Zuuka hat geschrieben:Oh, das war eine ausfürhliche Antwort - und vermutlich eine sehr "passende" noch dazu *kicher* Tut mir leid, wenn das nicht so gerne gesehen ist nach etwa "passendem" zu fragen. [...]


Oh dann bitte ich um entschuldigung für dieses missverständnis. Nein du hast hier gegen keine Nettiquette verstossen sondern halt einfach das gesagt was du sagen wolltest. Wenn da was "gepasst" hat, dann höchstens das et-"was passendes" *MICH* motviert hat etwas zu deinem Traum zu schreiben :)
Also nochmals: Bitte kein schlechtes Gewissen dafür etwas geschrieben zu haben, dass nicht-so-gerne-gesehen-ist. Dem ist nicht so.
Was den Dr kyo angeht muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe nicht ein einziges Buch über Traumdeutung in meinem Bücherschrank und zum Thema Esoterik auch nur eines. Und das wurde mir geschenkt und es liegt seit Jahren in einer Kiste ;)

Alles Gute!
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