Hallo Eismaus,
in meiner Deutung zu Deinem Traum vom 15.12.13 habe ich zwei Sätze unterstrichen - sie gelten auch hier.
Sinngemäß: Es spricht nichts dagegen, es für die Wahrheit zu nehmen und sie ist nicht tot - siehe aber dort, ich zitiere mich nicht gern selbst!
Wieder ist der Unterschied gering. Würde Dich Deine Mutter belügen, wenn Du ein schlechtes Gewissen hast und sie wollte, dass Du glücklich bist? Vermutlich schon. Würde Dein Gewissen Dich belügen, wenn es der Meinung ist, dass Du es verdient hast, glücklich zu werden und es nicht könntest, wenn Du Dir die damalige "Flucht" nicht verzeihst? Vermutlich schon. Lüge oder Wahrheit, Deine Mutter würde Dich nicht weniger lieben deshalb und deswegen solltest auch Du Dich nicht weniger lieben. Punkt. Davon, dass man es eh nicht mehr ändern kann abgesehen - ich weiß.
Vielen schwer kranken Menschen ist die Diagnose z.B. "3-4 Monate noch" nicht klar. Es sind Zahlen. Jeder Tag, jede Woche ist ein Auf und Ab, mit Tendenz abwärts, so bleibt die Hoffnung. Häufig vertreten ist die Meinung, dass es Menschen (erst) am letzten Tag wissen oder ahnen, dass sie sterben. Ich glaube auch, dass es so ist, weiß es aber nicht. Leider brachte mein Vater an dem Abend keine Sprache mehr heraus, sonst schien es ihm nicht so schlecht zu gehen und ich dachte, dass man das (wie oft geschehen) am Folgetag bereden könne. Dem war nicht so. Da ich den Anruf meinerseits in der Nacht verworfen hatte, kam dieser dann erst morgens aus dem Pflegeheim. Nungut, ich habe es nicht gewusst, nur geahnt. Es ist nicht alle Menschen vergönnt, dabei sein zu können. Und, wenn man ehrlich ist und davor steht: Man will es auch nicht unbedingt, weil man es a) nicht weiß, es b) noch Tage sein können und man c) vielleicht so oder so schon mit den Nerven und Kräften am Ende ist. Das ist menschlich.
Träume einfach, stelle die Fragen. Manche Antworten werden relativ sein. Es ginge der Seele eines Toten schlecht? Ein furchtbare und schwer erträgliche Nachricht für die Lebenden. Es ginge ihr gut? Warum dann quält man sich auf Erden noch, wenn es einem selber schlecht geht? Vielleicht "geht" es der Seele eines Toten auch gar nicht, weil dieser Begriff für sie keinen Sinn macht. So oder so musste sie gehen und muss es noch. Eines Tages wirst Du sie gehen lassen und das auch können und müssen. Niemand geht ganz, sagt man. Aber, was man auch glaubt, eine Seele sollte doch Ruhe finden und das Reich der Lebenden und Toten (wenn es das gibt) getrennt sein. Die Wahrheit oder gar die absolute Wahrheit bleibt uns Sterblichen verwehrt.
Achja, die immer gleiche Kleidung. Gab es diese real oder ist sie ihr Stil? Wurde sie darin bestattet oder aufgebahrt? Letzlich ist es aber gleichwertig. Entweder hat Dein Unterbewusstsein ein Bild von ihr als "ewig" gespeichert oder Ihr "Geist" ein BIld von sich selbst. Geben tut es diese Kleidung in dem Sinne nicht mehr.
LG,
Frank