Extrem verwirrender Traum

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Extrem verwirrender Traum

Beitragvon Frank183 » 30.12.2013, 16:32

1. Angaben zur Person
- 44
- männlich

2. Angaben zum Vortag & der momentanen Lebenssituation
- "Welche Erlebnisse, Gefühle und Gedanken hattest Du am Vortag?" - nix besonderes
- "Was bestimmt Deine derzeitige Lebenssituation, wie ist gerade Dein Grundgefühl, welche Schwierigkeiten gibt es zur Zeit in Deinem Leben?" - Alte Probleme mit den Eltern sind wieder da und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll

3. Angaben zum Traum
+++++++++++++++++
Der Traum:

Ich bin in einem Selbstbedienungsgeschäft, so etwa wie ein Supermarkt, Drogeriemarkt, Elektromarkt, o.ä., genau kann ich es nicht sagen. Der Laden wirkt ziemlich altmodisch, die Regale sind irgendwie seltsam aufgestellt. Dazu gibt es noch eine Art Theke mit Personal dahinter, so etwa wie in einem Fotofachgeschäft. Als ich gerade davor stehe und eine Verkäuferin sich mir zugewandt hat, geht das Licht aus. Die Lampen gehen nacheinander aus, bis es ganz dunkel ist. Ich setze mich auf den Fussboden und fühle mich ziemlich unwohl. Ein paar Leute um mich herum murren ein bisschen vor sich hin ("Blöder Stromausfall" o.ä.), haben aber sonst scheinbar keine Probleme damit. [Das ist nicht sooo verwunderlich, in der realen Welt wäre ich in so einer Situation auch nicht gerade sehr glücklich]. Dann geht das Licht wieder an. Ich stehe wieder auf und wende mich wieder an die Verkäuferin hinter der Theke. Sie fragt mich, was ich gerne hätte und darauf hin höre ich mich sagen "7 Päckchen Tampons, bitte". [In der realen Welt habe ich keine Probleme damit, meiner Partnerin Tampons mitzubringen. Ungewöhnlich ist aber, dass ich nicht selber wirklich spreche, sondern nur meine eigene Stimme höre. Und warum gerade 7 Stück ?]. Ich sehe die Verkäuferin nicht mehr, höre sie aber sprechen, sie sagt so was wie "so viele kaufe ich selbst nie". Dann hat sie am Ende der Theke 7 Tüten bereitgestellt. Es sind so eckige Geschenktüten als dickem Papier/dünner Pappe, wie man sie z.B. in der Parfümerie bekommt. Ich schaue rein, sehe aber, dass darin nicht Tampons, sondern jeweils 1 Packung Kondome und irgendeine Kosmetik sind (Lippenstift, Eyeliner ooder so was) Als ich gerade fragen will, was das soll, da drängelt sich ein Paar (ca. 30 Jahre alt) einfach von der Seite vor und nimmt die Verkäuferin in Beschlag. Ich werde sehr wütend und schnauze die beiden an, dass sie noch nicht dran sind und gefälligst warten sollen, bis ich fertig bin. Der Mann hat Wollsocken in der Hand. Ich reisse sie ihm aus der Hand und schleudere sie irgendwo hin. Dann ist der Traum zu Ende.
+++++++++++++++++

- "Welche Gefühle und Gedanken hattest Du im Traum?" - Verwirrung
- "Welche Gefühle und Gedanken hattest Du bei & nach dem Aufwachen?" - So eine Art inneres Kopfschütteln, so etwa "Was für ein Unsinn"
- "Kommen Dir das Thema / Bilder / Personen oder etwas anderes aus anderen Träumen bekannt vor?" - nein


4. Bitte um eigene erste Einordnung des Traums
- "Womit könnte der Traum zusammenhängen? Was war elementar? Woran erinnert Dich der Traum oder woran lässt er Dich denken?"

Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Dafür gibt es eine Menge Dinge, die mich verwirren.
- es passieren 3 ganz unterschiedliche Dinge schnell hintereinander (Licht aus, merkwürdige Bestellung und Wut auf Vordrängler). Ohne zu wissen, was es soll, habe ich das Gefühl, es handelt sich hier um 3 komplett verschiedende Themen. So etwas hatte ich noch nie in einem Traum, dass mehrere Dinge so schnell und verdichtet passieren.

- es ist ein Selbsbedienungsladen, aber trotzdem gehe ich an die Theke um dort zu bestellen. Das an sich ist schon seltsam. Des weiteren finde ich zwar weder an Tampons, noch an Kondomen irgendwas schlimmes, peinliches oder so, aber es sind ja nun immerhin recht private, intime Dinge mit denen man nicht gerne groß "rumprahlt". Wenn ich die Wahl habe, nehme ich sie mir lieber selbst aus dem Regal, als eine Verkäuferin darum zu bitten.

Der erste und dritte Teil für sich alleine genommen wären nichts so besonderes. Und der mittlere Teil eigentlich auch nicht - wenn es nicht etwas "spezielle" Dinge gewesen wären. Aber auch das wäre noch nicht soo wild. Aber alle 3 zusammen in einer einzigen sehr schnellen und verdichteten Traumsequenz (gefühlt 30 Sekunden alles zusammen), das finde ich extrem seltsam und da kann ich mir irgendwie so gar keinen Reim drauf machen.

Ich wäre Euch für jeden Hinweis sehr dankbar !

LG
Frank



- Wenn es eine Selbstbedienungsladen war, warum
Frank183
Traumolog(e/in)
 
Beiträge: 47
Registriert: 03.05.2013, 14:02

Re: Extrem verwirrender Traum

Beitragvon Crank » 30.12.2013, 20:39

Hallo Frank,

wie war den Weihnachten bezüglich Deiner Familie und Deiner Partnerin? Viele Familien haben ja nach Weihnachten mehr Probleme als davor. Überzogene Erwartungen an Harmonie, Gemeinsamkeit und Aufmerksamkeit - die einem oft um die Ohren fliegen als Streit und Enttäuschung.

Was erwarten Deine Eltern von Dir, wo wollen sie Dir reinreden? Ein Tipp ins Blaue, der 90% abdeckt meist! ;)

Die Tampons und Kondome, ich sehe da eher Bezug zur Partnerin, aber vielleicht spielt diese im Bezug auf die Probleme mit den Eltern auch eine Rolle.
(Welche dann?)

Ich fächere aber mal drei Möglichkeiten auf, Partnerin, Eltern und Beruf. Irgendwohin müssen wir den Traum ja hintun. Trotz der mageischen Zahl Sieben scheint es mir kein Hinweis auf eine spirituelle Suche. Es könnte aber ein Verarbeitungstraum sein. Ich tippe aber intuitiv auf Ereignisse mit Weihnachten herum.

Zum Traum. Was gibt es nicht alles im Supermarkt des Lebens, Arbeit, sinnliche Freuden, Liebe, Harmonie, Kinder, abzuwaschendes Geschirr und herumliegende Socken, um es humorvoll anzugehen. Du kannst alles haben aber - dann passiert etwas. Etwas, wo Du Dich erst einmal setzen muss, wo das Licht ausgeht, alles schwarz wird um Dich herum. Was kann das gewesen sein? Eine Diagnose? Eine abwertende Äußerung Deiner Eltern? Eine schwerwiegende Äußerung Deiner Partnerin? So zwischen Kindeswunsch und Trennungswunsch, um es einfach mal zu polarisieren? Oder beruflich, "...es ist unklar, ob wir die Stelle nächstes Jahr noch besetzen können..."? Es kann auch schlicht eine Angst sein, dass in einem dieser drei Bereiche etwas derartiges eintritt.

Das Licht geht wieder an. Der Tiefpunkt der Krise scheint überwunden. Aber, es ist immer noch der Wurm drin, was zunächst in Teil zwei noch verwirrend ist und erst zum Schluss völlig eskaliert. Du willst etwas für Deine Partnerin kaufen, tun, bekommen (von Deinen Eltern?) und bist dabei nicht ganz bei dir selbst. Vielleicht etwas, was Du nur ihr zu Liebe tun wolltest oder Deinen Eltern zu Liebe. Dabei meinst Du es gut, zu gut, wie die Verkäuferin anmerkt, Frauen haben typischerweise ein oder zwei Packungen auf dem Band liegen. (Ich gucke alles an, Zigaretten und Süßkram an der Kasse interessieren mich nicht.) Was immer das real sein mag, es war nicht das Richtige. Irgendwie. Vielleicht wolltest Du auch nur ausschließlich etwas für Deine Partnerin tun. Statt dessen bekommst Du als unerwünschten Rat (Feedback Partnerin, Einmischung Eltern, Anmahnung der Selbstvernachlässigung Deines Traumzensors) etwas ganz anderes, wo das eine für Dich und das andere für "sie" wäre. Ob das nun richtiger wäre? Ausgewogener?

Die Antwort auf meine letzte Frage weiß ich nicht, in Teil drei fliegen aber die Fetzen. Nach meiner Intuition eskaliert etwas, was seine Grundsteinlegung in den ersten beiden Teilen hatte. Es drängt sich ein jüngeres Paar vor. Die sind jetzt dran im Supermarkt des Lebens? Womit? Heiraten? Kinder kriegen? Beruflich? Ich habe keine Ahnung. Was ist Dein größter Wunsch momentan, was der Deiner Partnerin und was die Erwartung Deiner Eltern? Du wärest doch jetzt dran (mit was?), nicht die anderen? Der Wollsockenwurf hat etwas von "Ich bestimme, wo ich meine Socken hinwerfe!". Nun, als Ausdrucksform nicht ganz geeignet. Nach eigener Erfahrung muss man seine Wünsche ausdrücken und oft wiederholen und so oft, dass man meint, mit Unverständigen zu reden. Hilft guter Wille nichts, so kann es manchmal auch sinnvoll sein, Ausdrucksformen jenseits 120 dB(A) zu wählen. Entweder kapiert das Gegenüber dann endlich oder die Lage gerät völlig aus dem Ruder. Ich tippe immer noch, dass es Weihnachten Streit gab. Irgendwo. Und das Ergebnis noch vor sich hin raucht.

Auf eine Frage der Verhütung wärest Du vermutlich selbst gekommen, wenn das ein aktuelles Thema ist. Wer, wie oder warum - wäre auch kein Platz für´s Forum.

Die Zahl sieben. Chinesisch ist das "nix". Sonst durchaus ambivalent, auch in der Bibel. Sieben fruchtbare Jahre, sieben Jahre Hungersnot und so weiter. Ich bin nicht der sichere Zahlenfreak, vielleicht mag da jemand anders "bohren". Ich erinnere aber eine Geschichte von Rudyard Kipling, könnte aus "Indian Tales" sein. Das war irgendwie, als Mutter Robbe der kleinen Robbe beibrachte, dass die siebente Welle immer am weitesten auf den Strand spült. Schön und gut - und dann? Mitte 40 fragt man sich das auch schon mal. Was dann? Kommen noch einmal sieben Wellen? Wann kommt das siebente Jahrzehnt und seine Vollendung? Ist das richtige in der Einkaufstüte des Supermarktes des Lebens gewesen? Oder war es irgendwie - verkorkst? Wer weiß.

Frei gesponnen ist 7 auch die Summe beider Seiten des Würfels. Was oder wer nun Weihnachten oben lag oder die Oberhand gewann - vielleicht hättet Ihr besser "Mensch ärgere Dich nicht!" gespielt. Ich weiß nicht was oder von wem, aber ich glaube, Du hast eine ziemliche Packung bekommen, vermutlich über die Feiertage oder kurz davor.

Spirituell wäre beim Würfeln die Summe der Seiten immer 7. Mal ist das bessere oben oder unten oder umgekehrt. Gelassenheit entdecke ich in dem Traum aber nicht. Eher etwas zwischen Wut, Traurigkeit, Verwirrtheit und Ausdruckslosigkeit. Vielleicht weißt Du noch gar nicht, wie Dir geschieht oder geschehen ist?

Es mag sein, dass man die Deutung noch einmal komplett anpassen muss, wenn das Kernproblem verfehlt wurde.

LG,
Frank

(Den Frank gab es nicht mehr und den FrankY habe ich "verlegt".)
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24

Re: Extrem verwirrender Traum

Beitragvon Frank183 » 31.12.2013, 01:08

Hallo Frank und Ghost,

zunächst vielen Dank für Eure Beiträge, für Eure Zeit und Euer Bemühen.

Ihr habt beide interessante Aspekte aufgebracht. Aber darüber muss ich ein bisschen nachdenken - und erstmal drüber schlafen. Vielleicht habe ich ja heute Nacht noch einen Traum dazu ...

LG
Frank
Frank183
Traumolog(e/in)
 
Beiträge: 47
Registriert: 03.05.2013, 14:02

Re: Extrem verwirrender Traum

Beitragvon Frank183 » 18.01.2014, 20:07

Hallo,

ich habe Eucht nicht vergessen,aber leider kann ich mir immer noch keinen REim auf all das machen. Trotz Eurer großartigen Hinweise.

Einzig: Ich plane gerade eine Reise in ein asiatisches Land und alle Reiseführer weisen darauf hin, dass man dort (fast) keine Tampons kaufen kann und sich einen entsprechenden Vorrat mitbringen soll. Auch wenn es in diesen Reiseführern zu diesem Land nicht explizit aufgeführt ist, habe ich schon oft in Reiseführern zu asiatischen Ländern gelesen, dass man sich auch ggf. Kondome mitrbringen soll, da die dortigen andere Größen haben und oft auch von zweifelhafter Qualität sind.

Das könnte da möglicherweise irgendwie in den Traum "reingerutscht" sein, aber für eine 3-wöchige Reise braucht niemand jeweils 7 Packungen. Deshalb überlege ich gerade, dass ich das vielleicht nicht zu direkt sehen sollte, sondern eher das eher so generell betrachten könnte: ich möchte von etwas viel zu viel kaufen, und bekomme stattdessen die gleiche Menge von etwas anderem.

Bin noch am Nachdenken ...

LG
FRank
Frank183
Traumolog(e/in)
 
Beiträge: 47
Registriert: 03.05.2013, 14:02


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 43 Gäste