Tod

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Tod

Beitragvon AnnaF » 17.12.2013, 01:10

Hallo,
ich hatte vor ca. 3 Wochen einen Traum von meiner Oma. Der Traum war an sich nichts besonderes. Wir waren in einem Hotel und es waren einige Asiaten in der Gegend außerhalb des Hotels und ein oder zwei Asiaten in dem Hotel, die neben meiner Oma standen. Ich war total verwirrt und schaute sie an. Sie grinste mich an und sagte es gehe ihr jetzt gut. Und es ging ihr wirklich prächtig. Sie kam mir top fit vor. Danach bin ich aufgewacht und in Tränen ausgebrochen. Ich hatte das Gefühl sie stirbt bald. Ein paar Tage später hatte ich mich dann auf den Weg gemacht, um mich von ihr zu verabschieden. Ich hatte es einfach im Gefühl. Auf dem Weg dorthin fühlte ich auch, dass ich sie nicht mehr sehen würde bis zu ihrem Tod. Und tatsächlich, als ich dann da war, wurde ich von meinem kleinen Cousin weggeschickt. Er hatte gesagt, dass alle schon schlafen würden, dabei hat meine Tante eine Stunde vorher mit meinem Onkel telefoniert und gefragt, ob es ok ist, wenn ich komme. Ich muss dazu sagen, dass meine Oma nicht gerade in meiner Nähe wohnt. Im nachhinein habe ich das meiner Mutter erzählt und sie hat nachgefragt, warum ich denn nicht reindurfte. Es stellte sich heraus, dass meine Tante, die seit üb er einem Jahr trocken war, genau an diesem Abend wieder anfing zu trinken und sie nicht wollte, dass man sie so sieht. Mein Onkel war nicht zu Hause.
Nicht einmal zwei Woche später starb meine Oma im Krankenhaus an einer Lungenentzündung. Sie wurde am Donnerstag beigesetzt.

Ich frage mich was das alles für einen Sinn haben soll…
AnnaF
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Re: Tod

Beitragvon Crank » 17.12.2013, 14:56

Hallo Anna,

vorweg mein ganz herzliches Beileid. Der Traum verschlimmert sicher Trauer und Schock.

Ausgerechnet Sinnfragen, das haben wir Menschen doch die letzten paar Jahrtausende überhaupt nicht abschließend hinbekommen... :)

Nun gut, der Sinn von folgenden Punkten:

1. Des Traumes. Deine Oma war wohl schon länger krank. Daher der Wunsch, dass es ihr besser gehe, was in bestimmter Phase auch nur noch die Erlösung sein kann und nicht die Genesung. Ab einem bestimmten Alter sterben Leute, wenn sie sehr krank sind. Der Traum weis nicht auf ihren Tod, aber brachte Dich zur Ahnung, dass es bald so weit sein könnte. Manchmal erwischt man die, die man noch einmal sehen wollte, Jahre vorher und freut sich, dass man rechtzeitig dort war. Bei Dir kam es nun anders. Ob nun die Ahnung echt war, weiß man nicht. Sinn machte sie auf jeden Fall, es war an der rechten Zeit, dort hinzufahren.

2. Des Rückfalles der vorher trockenen Alkoholikerin. Es macht keinen Sinn, es ist davon streng abzuraten. Das Tückische einer Sucht aber ist, dass ein beginnender Rückfall sich voll auswachsen kann, egal ob nun eine stoffliche oder nicht-stoffliche Sucht. Vielleicht hatte Deine Tante auch eine Ahnung, WARUM Du kommst? Und kam sie nicht zurecht damit? Wer weiß. Man hätte wünschen können, dass sie den Rückfall einen Tag verschoben hätte, nur ist Verschieben kein Begriff, der im Zusammenhang mit Rückfällen in Suchtverhalten Sinn macht. Du kannst es ihr vorwerfen - Sinn macht es keinen. Wird nicht wieder vorkommen, dass es Deine Wege so blockiert.

3. Des Todes Deiner Oma. Siehe Punkt 1, Erlösung von ihrem Leide. Viele Menschen wollen ab einem bestimmten Zeitpukt nicht mehr. Ob sie nun mit oder ohne Traum und/oder Ahnung bei Dir verstorben wäre - es macht letztlich keinen Unterschied. Der Sinn, dass man ein Zeichen sieht, und dem nicht nachgehen kann oder darf - ist uns oft nicht ersichtlich. Es sollte nicht sein und es sollte so sein, wie es lief.

4. Des Krankenhausaufenthaltes. Hättest Du davon gewusst, hätte Dir klar werden können, dass es nun kritisch wird. Und es Deine letzte Chance war, zu ihr zu fahren. Krankenhäuser sind außerhalb der Nachtruhe heutzutage recht offen. Das war Dir aber wohl nicht klar. Kein Grund für Selbstvorwürfe. Die auch schon wieder keinen Sinn machen.

5. Des "Hätte-Machen-Können-Sollens": Dieser Sinn ist oft nicht definiert. Du kannst daraus lernen, dass es richtig ist, seinen Gefühlen und Ahnungen zu folgen. Es aber nicht immer einfach ist und auch nicht immer möglich. Und man die Zeit nicht zurückdrehen kann, wenn man etwas nicht geschafft oder gemacht hat. Punkt 5 ist eigentlich sehr trivial. Es ist einer der Kernpunkte unseres Lebens.

6. Des Ganzen: Wissen wir Menschen nicht. Die Suche ist der Sinn? Das Universum dreht sich so oder so? Wer weiß. Es macht vermutlich keinen Sinn, weiter zu grübeln. Wenn es etwas Spirituelles gibt, glaube ich, dass sie fühlte, dass Du zu ihr wolltest. Das ist der einzige Trost, den ich weiß. Und vielleicht wusste sie auch spätestens im Krankenhaus, dass Du keinen zweiten Anlauf mehr schaffst und es keinen Sinn macht, zu warten. So ging sie denn - hoffentlich in Frieden.

Ich persönlich habe die Umstände des Todes mehrfach als völlig sinnlos erlebt. Ich finde keine anderen Worte dafür.

Das Sinnlose, Groteske als Prüfung des Glaubens und vielleicht gar Weg dahin?

Gläubige, Agnostiker und Atheisten mögen freudig jubeln über diese Frage...! :lol:

Wünsche viel Licht und Kraft,
Frank
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Re: Tod

Beitragvon AnnaF » 30.12.2013, 22:54

Vielen Dank für die antwort, ihr beiden. ich bin auch der überzeugung, der traum war kein zufall. meine oma war mir sehr wichtig, bin nämlich bei ihr aufgewachsen. sie hat auch immer gemeint ich bin ihr liebling. meiner war sie auf jeden fall. nur hab ich ihr das in letzter zeit nicht wirklich gezeigt, da wir nicht in der nähe des anderen gewohnt haben. das plagt mich…
aber vllt war es wirklich besser so wie es gekommen ist.
AnnaF
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