Im Traum Todesangst, Träume ausleben

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Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon Castiel » 02.11.2013, 19:05

Hallo zusammen,

ich (19/M) habe bereits viel nach ähnlichen Erfahrungen gesucht, aber leider nichts direkt Vergleichbares gefunden.
Seit ich klein bin wandel ich manchmal Schlaf und werde dann mitten im Zimmer wach, ohne mich daran erinnern zu können,
warum ich aufgestanden bin und was ich womöglich in der Zeit gemacht hab.
Das fand ich zwar immer merkwürdig, es hat mich aber nicht wirklich beeinträchtigt oder beunruhigt.
Ich beschäftige mich in der Regel jeden Morgen mit meinen Träumen und träume daher häufig luzid.
Das erwähne ich nur, weil ich im Folgenden zwischen einem herkömmlichen Albtraum (den ich normalerweise erkennen und "umbauen" kann) und dem,
was ich in den letzten 2 Monaten erlebt habe, unterscheiden möchte.

Im ersten Traum befand ich mich auf einer Baustelle. Es ging alles sehr schnell und neben mir kippte plötzlich ein riesiger Stahlträger um,
direkt auf mich zu. Ich stemmte mich mit aller Kraft dagegen, was jedoch aufgrund des enormen Gewichts zwecklos war und der Träger
mich jeden Moment erdrücken würde. Das Gefühl kann ich schlicht und einfach als pure Todesangst beschreiben und ich war sicher,
dass ich mich in der Realität befinde und in der nächsten Sekunde sterben würde.
Als ich wieder zu mir fand, wurde mir klar, dass ich mit aller Kraft gegen meine Zimmerwand drückte. 3 Tage danach hatte ich noch Muskelkater in beiden Armen.

Ein paar Wochen später die selbe Geschichte, nur diesmal war ich in einer Höhle unter einem großen Felsbrocken, der plötzlich abrutschte, genau auf mich drauf. Es waren im Traum noch einige Personen anwesend, nach denen ich panisch rief und versuchte, den immer enger werdenden Spalt zwischen meinem Bauch und dem Fels zu vergrößern, natürlich ohne Erfolg. Ich wurde wach, stand in meinem Bett und hatte in größter Panik ein gerahmtes Bild zerstört das dort an der Wand hing, wo ich vergeblich versuchte massiven Beton mit meinen Armen wegzudrücken.

Das klingt alles ziemlich skurril, ich kann aber versichern, dass es genau so stattgefunden hat. Und diese Beispiele waren noch nicht einmal die einzigen Vorfälle in denen meine Träume beim Aufwachen von mir unbemerkt mit der Realität verschmolzen sind, allerdings die einprägsamsten und beunruhigendsten.

Hat jemand irgendetwas in der Art schon einmal erlebt oder weiß was dies zu bedeuten haben könnte? Für mich persönlich sind Träume unheimlich wichtig und unverzichtbar. Ich möchte in Zukunft abends nicht schweren Herzens ins Bett gehen :(
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Re: Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon kyomotion » 03.11.2013, 00:45

Also das allererste was mir einfallen würde: Kontaktiere deinen Arzt und suche gegebenenfalls ein Schlaflabor auf. Denn völlig unabhängig vom Inhalt der Träume kann ich eines klar sagen: Früher oder später geht das auch mal schief und du drückst etwa deinen Körper durchs Fenster auf die Straße (oder eine andere Teufelei). Möglicherweise ist das der Ausdruck für ein neurologisch nicht unbekanntes Problem: Motorik wird im Schlaf nicht völlig abgestellt.

Nebenfrage: Hat das einen Zeitlichen Zusammenhang mit dem Zeitraum ab dem du glaubst luzide Träume zu haben?
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Re: Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon Castiel » 03.11.2013, 13:54

kyomotion hat geschrieben:Nebenfrage: Hat das einen Zeitlichen Zusammenhang mit dem Zeitraum ab dem du glaubst luzide Träume zu haben?


Erst einmal danke für deine Antwort. Einen zeitlichen Zusammenhang würde ich eher ausschließen, da ich schon seit ca. 3 Jahren regelmäßig Klarträume habe, aber mir die Geschichte mit dem Schlafwandeln bzw. unbemerkten körperlichen Aufwachen erst seit ungefähr einem Jahr bewusst aufgefallen ist.
Das ging sogar soweit, dass ich in einer Nacht dachte wach geworden zu sein und plötzlich eine Person neben mir im Bett stehen sah, deren Kehle aufgeschnitten worden war und die mich einfach nur entsetzt anstarrte (Ich kannte die Person nicht und habe derartiges auch nicht real erlebt).
Ich bin dann völlig panisch aufgesprungen, habe das Licht angemacht und die Person war natürlich weg. In dem Moment war ich aber völlig wach und was mich daran beunruhigt ist, dass ich in solchen Momenten den Übergang vom Traum zum Wachwerden scheinbar nicht wahrnehme.
Lässt sich so etwas schon als Halluzination bezeichnen oder kann das auch mit einer eventuellen neurologischen Störung zusammenhängen?
Vielleicht eine hilfreiche Nebeninformation, ich trinke weder Alkohol, noch nehme ich irgendwelche Drogen oder Medikamente :shock:
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Re: Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon aquadream » 03.11.2013, 15:40

Ich mag jetzt ungern pferde wild machen aber genau das gleiche hatte ich ein paar monate auch bevor ich eine akute psychose bekahm.... ich würde an deiner stelle einen nervenarzt aufsuchen.

lg
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Re: Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon Castiel » 03.11.2013, 16:00

aquadream hat geschrieben:Ich mag jetzt ungern pferde wild machen aber genau das gleiche hatte ich ein paar monate auch bevor ich eine akute psychose bekahm.... ich würde an deiner stelle einen nervenarzt aufsuchen.

lg


Danke für deine Antwort, das werde ich dann wohl mal tun, auch wenn ich auf eine harmlosere Lösung gehofft hatte. :? Hast du es denn geschafft die Psychose zu überwinden, und wenn ja, wie?
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Re: Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon aquadream » 03.11.2013, 16:42

hm nunja ich bin freiwillig in die geschlossene gegangen,...dort bin ich dann 7 wochen geblieben..bei verdacht auf psychosen bekommt man neuroleptika...bei rechtzeitiger einnahme brauch man dann auch nicht in ein Krankenhaus.

lg
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Re: Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon Castiel » 03.11.2013, 17:10

Ohje, na dann werde ich mal hoffen, dass sich das alles legt bevor es noch schlimmer wird...
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Re: Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon kyomotion » 03.11.2013, 22:49

Also das was du da beschreibst ist schon ne andere Liga als "Normal":

Aber bevor du dich selbst vorschnell als "verrückt" abstempelst (das macht man ja heutzutage gerne wenn man nicht der "Norm" entspricht) würde ich mir mal überlegen ob du nicht mal versuchst diese Erlebnisse in einem kontrollierten Rahmen bei einem Weltlichen Schamanen (Gesprächstherapeuten/ Psychotherapeuten) zu reflektieren.
Es stimmt wohl, dass das von dir erlebte sehr *kraftvoll* ist aber noch lange nicht "verrückt" (denn immerhin verschwinden die Sachen ja). Dennoch halte ich es für ein Alarmzeichen, dass es in dir Aspekte gibt die sich in dir in gewisser Weise verselbstständigen und das ist, glaube ich, keine gute Sache. Darum ist es wohl hilfreich diese Dinge zu einer tatsächlichen Person *aus*zusprechen und zu beschreiben. Jemand der Dinge von aussen betrachtet hat ganz andere Möglichkeiten und, selbst wenn es zunächst nichts bringt, ist es auch ein Weg eventuell andere Maßnahmen (Nervenarzt/ Psychologe) zu ergreifen wenn es denn deines Erachtens nach notwendig sein sollte.

Und mach dir keine Sorgen: Solange du nicht Lehramt studieren willst, ist es völlig okay das zu tun. Und es wird dich auch niemand einweisen läss so lange du (achtung das meine ich ernst) nicht dort herumerzählst, das du etwa selbstmord gefährdet bist.
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Re: Im Traum Todesangst, Träume ausleben

Beitragvon Castiel » 04.11.2013, 03:36

Ich werde euren Rat auf jeden Fall befolgen und mal eine fachkundige Person konsultieren. Es war mir leider nicht wirklich bewusst, wie ernst die Sache zu sein scheint. Aber keine Sorge, es ist nicht so, dass ich mir vorkomme als stünde ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch oder so etwas in der Art, ursprünglich fand ich das Ganze sogar ziemlich spannend, da ich mich generell schon immer für Psychologie, aber auch Esoterik und Träume interessiert habe.
Nur wenn man dann eine Auffälligkeit, die sehr wahrscheinlich nicht der allgemeinen Norm entspricht, bei sich selbst beobachtet, macht einen das doch recht stutzig und man beginnt ein wenig seine eigene geistige Festigkeit in Frage zu stellen. ;)
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