Schwerer Unfall

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Moderator: Mirakulix

Schwerer Unfall

Beitragvon marble » 13.08.2010, 19:15

Hallo,

zuerst möchte ich sagen, dass ich eigentlich nur sehr selten in Foren Rat suche, genau genommen so gut wie nie.
Aber dieser Traum war so verstörend, dass ich mir nicht anders zu helfen weis.

Aber erstmal zu mir:

Ich bin 21 Jahre alt, weiblich, studiere im Moment Jura, überlege aber eventuell zu Biologie zu wechseln. Das belastet mich im Moment sehr, da ich micht einfach nicht entscheiden kann. Bio interessiert mich definitiv mehr, aber bis jetzt hatte ich so gute Noten, dass es fast schon eine Schande wäre aufzuhören. Ansonsten gibt es keine größeren Konflikte in meinem Leben.
Meine Eltern sind geschieden, ich habe eine kleine Schwester, die noch zuhause bei unserer Mum wohnt.
Zum Vortag:
Ich hab mit meiner Mum zusammen meine Oma zum Augenarzt gefahren, danach waren wir noch einkaufen und essen. Nix großartiges also. Danach war ich eigentlich nur noch daheim und hab gelesen.


Und jetzt zum interessanten Teil, dem Traum:
Ich gehe einen ziemlich breiten Kiesweg entlag, ungefähr so breit wie eine Landstrasse.
Rechts und links von mir ist Wiese, ein wenig abschüssig. Danach kommen jeweils eine Böschung/Ufer und ein Fluss. Auf beiden Seiten von mir befindet sich also Wasser. An mir fahren ständig Südamerikaner (zumindest sehen sie südamerikanisch aus) auf Fahrrädern vorbei, allesamt mit Reishüten bekleidet.
Einer nach dem anderen versucht mich auf sein Fahrrad zu ziehen und ich versuche wegzulaufen. Plötzlich höre ich Sirenen und lauter Polizei und Krankenwagen fahren an mir vorbei und ich winke wie verrückt, damit jemand auf mich aufmerksam wird und mich rettet. Es dauert ziemlich lange aber irgendwann hält tatsächlich ein Krankenwagen und ein Sanitäter sagt, ich soll ihm folgen, meine Familie hätte einen schweren Unfall gehabt und die Opfer würden alle verstreut am Flussufer liegen.

Ich bekomme natürlich furchtbar Angst, laufe hinunter zum rechten Ufer. Dort liegen tatsächlich überall Menschen, tot und lebendig und ich suche wie verrückt nach meiner kleinen Schwester und bete, dass sie noch lebt. Und tatsächlich finde ich sie und eine ihrer Freundinnen am Ufer liegen. Es ist schlammig und rutschig und ich rutsche dauernd aus, aber irgendwann bin ich bei ihr und kann sehen, dass sie verletzt ist, aber lebt. Und jetzt kommt was wirklich gruseliges. Meine Schwester hat Sprünge im kopf, mann muss sich das ungefähr wie bei einer alten Porzellanpuppe vorstellen, die mal auf den Boden gefallen ist. Aber sie lebt und alles andere ist mir egal. Sie kann sogar mit mir sprechen. Schlimmer hat es dagegen ihre Freundin erwischt (Die ich zwar kenne und nett finde, aber mit der ich nie wirklich viel zu tun hatte). Sie hat auch diese Risse am Kopf aber zusätzlich ist ihr ganzer Mund weg. Stattdessen klafft da nur ein großes Loch, Wie bei gebrochenem Porzellan eben. Der Anblick ist wirklich kaum zu ertragen. Dabei streiche ich meiner Schwester ständig über den Kopf (Alles ist ganz blutig) und sage immer wieder das alles Gut wird und dass sie nur durch halten muss... Dan bin ich aufgewacht.

Ich glaube, ich war schon lange nicht mehr so froh, dass alles nur ein Traum war.
Das ganze ist jetzt bestimmt 12 Stunden her, aber ich kriege die Bilder nicht aus dem Kopf. Das ist seltsam, weil ich bisher alle meine Träume nach den ersten Stunden sofort wieder vergessen haben.
Ich weis, das war eine lange Geschichte, aber ich wollte alles so genau wie möglich wiedergeben.

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich schon immer sehr viel Angst vor dem Tod habe. Nich so sehr vor meinem eigenen, sondern vielmehr, dass jemand stirbt den ich liebe. Man muss kein Genie sein um sich jetzt noch auszumalen, dass der Tod meiner kleinen Schwester mit Abstand das Schlimmste wäre, dass ich mir vorstellen kann. Ich mag eigentlich gar nicht darüber nachdenken.

Ich hoffe, es kann mir hier jemand weiterhelfen, der Traum hat mich wirklich ziemlich mitgenommen.
Ich kann mir einfach keinen Reim drauf machen.

vielen Dank schonmal im Vorraus,

Nora
marble
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Beitragvon (deleted user) » 14.08.2010, 13:38

Hallo..,

aufgrund deines Schreibens zu deiner Person.. würde ich sagen, Daß der Traum auf jedenfall etwas mit dem Studium zu tun hat.. Die Entscheidung.., doch noch umzuschwenken und Biologie zu studieren..

Ein Hin und Her der Gefühle..

Wer von einem Fahrrad träumt, ist ein fröhlicher, naturverbundener Mensch..

In deinem Traum versuchen die Radfahrer dich aufzunehmen, aber Du rennst weg.. Die Entscheidung doch Biologie zu studieren.. Mit deinem weglaufen entscheidest Du dich in diesem Moment gegen Biologie..

Der Fluss ist das Symbol des Lebens, er stellt den Strom physischer Energie dar.
Wegen des Fließens ist er Zeichen für Vergänglichkeit, aber auch für ständige Erneuerung.

Hierzu kommt dann auch die Frage, wie das Wasser war.. Klar, unruhig.. wie war der Fluss.. geradlinig.. kurvig.. War es überhauptein Fluss?

Das Ufer war matschig..

Matsch kann hinderlich sein.. gerade wenn man Entscheidungen treffen muss..

Eine Schwester stellt im Traum gewöhnlich Ihre emotionale Seite dar. Sie ist dazu in der Lage, mit diesem Bestandteil Ihres Selbst Verbindung aufzunehmen, vorausgesetzt, Sie bringen Verständnis für die Persönlichkeit der Schwester auf.

Es geht also nicht um die Schwester an sich..., sondern umd en inneren Teil der eigenen Persönlichkeit..

Handelt es sich um eine jüngere Schwester, dann verkörpert sie seine verletzbare Seite.

Sehen oder erleben Sie einen Unfall, werden Sie vor einem leichtsinnigen Menschen gewarnt..

.........

LG sonnenGold
(deleted user)
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Beitragvon marble » 14.08.2010, 21:37

Danke für die Antwort.

Ich habe mir überlegt, dass die Flüsse auf beiden Seiten vielleicht bedeuten,
dass ich das Gefühl habe, dass das Leben irgendwie an mir vorbeizieht, während um mich herum alles zusammebricht.

Dieses Gefühl habe ich auch im Moment, weil ich zur Zeit einfach kein Berufliches Ziel habe.
Wie das Wasser war, kann ich dagegen kaum sagen, es war im Traum einfach nicht so wichtig. Es waren ganz normale Flussläufe eben, aber auf jeden Fall gerade, nicht kurvig. Das Wasser würde ich sagen, war ruhig.
Was vielleicht noch wichtig ist, ist , dass ich durch die Flüsse natürlich weder nach links noch rechts gehen konnte, sondern immer nur gerade aus. Oder rückwärts. Das hat vielleicht auch eine Bedeutung.

Bei der Schwester bin ich ein wenig skeptisch. Schließlich habe ich ja tatsächlich eine kleine Schwester, deshalb habe ich auch von ihr geträumt, einfach weil wir uns so nahe stehen, denke ich. Vielleicht hat sie sich daher nur zufällig in meinen Traum geschlichen, weil wir einfach so viel miteinander zu tun haben und uns oft sehen.

Das mit den Radfahrern, finde ich, klingt wirklich plausibel. Auf den Ansatz wäre ich selber gar nicht gekommen.
Vielleicht will mir mein Unterbewusst sein da ja auch irgendwas sagen...
Ist auf jeden Fall ein tröstlicher Gedanke ;)
marble
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