Sex mit dem eigenen Vater

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Sex mit dem eigenen Vater

Beitragvon KatzenAuge » 09.08.2010, 19:02

Also diesen traum hat meine mutte rvor 3,4 jahren regelmässig gesehn
jetz ist sie 39 und glücklich verheiratet mit 3 kindern...

Sie träumte regelmässig ds sie Sex mit ihrem eigenen Vater hatte
und dabei sehr glücklich und befriedigt war obwohl sie ganz genau wusste das sie es gerademit ihrem eigenen vater tut
Im traum hatte sie sehr angst von ihrer mutter erwischtzuwerden
und war sehr vorsichtig...

Komisch würde mich intressieren was das bedeutet :D
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Beitragvon Picadora » 10.08.2010, 16:01

Hallo Katzenauge,

Traumpersonen - auch Familienmitglieder deute ich als innere Anteile der eigenen Person.

Der Vater steht dann sowohl für den männlichen inneren Anteil, als auch für das Denken und den Kopf.

Sex ist eine körperliche Nähe und Vereinigung.

Also hat Deine Mutter wohl geträumt, dass sie sich mit ihrem männlichen inneren Vateranteil vereint - oder auch 'ihrem eigenen Denken'.

Im übertragenen Sinne könnte man sagen, sie hat diesen Anteil integriert in ihre Persönlichkeit, und ist so selbst zur 'Vaterfigur' für sich geworden. D.h. übernimmt die Rolle, in ihrem Leben, die früher ihr Vater für sie hatte. Aber auch, sie befindet sich in Harmonie mit ihren eigenen Gedanken! Das ist sehr schön - entsprechend hat sie den Traum ja auch als wohltuend empfunden.

Die Vorsicht davor, dass es die Mutter erfährt, deutet allerdings an, dass sie ihren mütterlichen Anteil, auch die Gefühlsseite - zu der Zeit jedenfalls - offensichtlich noch nicht gleichermaßen integriert hatte.

Also mehr Harmonie zwischen dem Träumenden (deiner Mutter) und ihren Gedanken, als zwischen dem Träumenden und seinen Gefühlen.

:wink:
lg Pica
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Elektrakomplex

Beitragvon Versyr » 11.08.2010, 17:57

Hallo Katzenauge,

die Analogie, die Picadora äußert erscheint mir gut durchdacht. Sie hat die auftretenden Personen in Deinem Traum sehr passend seelischen Motiven zugeordnet.

Ich sehe etwas anderes in dem Traum, ohne Picadoras Deutung dabei verwerfen zu wollen, da Träume immer mehrere Bedeutungsebenen haben können und es zudem natürlich stark von dem Träumenden abhängig ist, inwieweit er sich gefühlsmäßig mit der Deutung anfreunden kann, liegt es bei einem selbst, wie man die Bedeutung des Traumes am ehesten erfasst.

In der Psychoanalyse werden Träume, in denen der Träumende Sex mit dem gegengeschlechtlichen Elternteil hat, meist als eine zu enge Bindung zu dem betreffenden Elternteil gedeutet.
Dies kann bedeuten, dass man sich entweder noch nicht ausreichend aus dem Mutter-Kind/ Vater-Kind Komplex gelöst hat, also beispielsweise als Erwachsener noch zu stark die Rolle des Kindes einnimmt und ein Reifeprozess notwendig ist oder, dass die Beziehung zu dem betreffenden Elternteil über die klassische Rollenverteilung hinaus geht.
Das bedeutet, dass bestimmte Grenzen in der Beziehung überschritten werden.
Wenn zum Beispiel ein Kind versucht die Probleme seiner Eltern zu lösen oder die Mutter ihr Probleme ihrem Kind anvertraut oder aus ihrem Sexualleben erzählt. Wenn die Beziehung zwischen Elternteil und Kind zu freundschaftlich ist, obwohl das Kind für eine Freundschaft noch nicht reif genug ist, sondern tatsächliche Eltern braucht oder wenn das Kind in irgend einer anderen Art und Weise mit den Eltern die Rollen tauscht und mehr Verantwortung für sie trägt als andersherum.
Dies waren Beispiele die den Ausdruck "zu enge Bindung" wie ich ihn vorher erwähnte, verdeutlichen sollen.

C. G. Jung erweiterte Freuds Theorie des Ödipuskomplex und nannte dessen Vorkommen bei der Frau (oder dem Mädchen) Elektrakomplex (nach der Figur Elektra aus der griechischen Mythologie)
Hierbei handelt es sich um eine übertrieben starke Bindung an den Vater, einhergehend mit Eifersucht auf die Mutter.

Die Tatsache, dass in dem Traum, die Angst vor der Mutter erwischt zu werden, ähnelt doch sehr dem beschriebenen Elektrakomplex.

Ein solcher Elektrakomplex muss nicht zwangsläufig permanent gelebt werden und die Beziehung zu den Eltern "offensichtlich" verkomplizieren. Es kann durchaus sein, dass er unbewusst vorhanden ist und sich in Träumen äußert, wobei er dazu aufrufen will die Balance wieder herzustellen.
D.h. die Beziehung zu dem Vater etwas zu lösen und auf der anderen Seite, der Mutter wieder etwas näher zu kommen und sie nicht weiter als Rivalin zu betrachten
Die Mutter als Rivalin zu betrachten, muss nicht zwangsweise als bewusster Gedanke vorhanden sein, sondern kann sich durch eine komplizierte Beziehung zu der Mutter zeigen, bei welcher möglicherweise einem selbst, ein bestimmtes Verhalten oder bestimmte Reaktionen gegenüber der Mutter seltsam erscheinen und ein Gefühl unbegründeter Abneigung mit sich bringen)

Solche Träume sind nicht ungewöhnlich und wegen ihrem kollektiven Auftreten und ihrer mythologischen Widerspiegelung, als Träume archetypischen Charakters zu betrachten.

Ich hoffe Du kannst was mit meiner Deutung anfangen.

Lieber Gruß

Versyr
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