Ratten im Haus

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Ratten im Haus

Beitragvon Eule » 05.08.2010, 16:41

Hallo an alle,
schön, dass ich dieses Forum gefunden habe. Vielleicht kann mir ja jemand von Euch raten.
Ich mache mir schon seit längerem Gedanken, dass ich regelmäßig von Ratten träume.
Ich bin immer in einem Haus, das ich nicht kenne und soll da übernachten. Ich finde dann im Fußboden Rattenlöcher, manchmal auch draußen direkt am Haus.
Ich habe furchtbare Angst, da zu übernachten und überlege, wie ich wohl die Löcher so abdichten kann, dass keine Ratte ins Haus kommt. Das ist aber immer aussichtslos, weil ich nichts Geeignetes zum Abdichten finde. Ich sehe aber nie die Ratte selbst, immer nur die Spuren und vielleicht mal ein Huschen, wenn ich in die Löcher schaue.
Zu dem Haus: Es ist immer ein altes, schäbiges Haus, manchmal auch mehr eine Gartenlaube oder Schuppen. Zuletzt war es ein baufälliges großes Haus, wo Teile des Bodens ganz fehlten und man ins Erdreich tief runterschauen konnte.
Zu mir: Bin weiblich, 48 Jahre. Seit 5 Jahren von meinem langjährigen Ehemann getrennt (wir haben aber ein gutes Verhältnis) und seit fast 4 Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung. Vielleicht noch wichtig: in den Träumen bin ich entweder allein oder mein Ex ist dabei, nie aber mein neuer Freund. Ich überlege gerade, ob die Träume erst nach der Trennung angefangen haben, aber das weiß ich nicht mehr. Träume dieser Art habe ich jedenfalls schon jahrelang und mindestens einmal im Monat.
Vielen Dank schon im Voraus
Eule
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Beitragvon Flor » 05.08.2010, 16:58

Hallo Eule,

ich probiere es mal einfach zu deuten.

Also das Haus steht oft für die jetzige Lebenssituiation der Person. Es ist sehr renovierungsbedürftig und Du empfindest dort Angst. Der Fussmoden ist Dein Fundament, oft der finanzielle Aspekt, kann aber und das denke ich eher der emotionale sein, ich denke da also an Deine ehemalige Ehe, denn schließlich taucht ja der Exmann dort auf.

Kann es sein, dass Du dich fragst, was geworden wäre, wenn ihr Euch nicht geschieden hättet?
Denn einerseits versuchst Du die Löcher zu stopfen, was ich jetzt als "Zweifel zustopfen" interpretiere. aber irgendwie scheint es nicht zu klappen! Denn irgenwie sollst Du in dem Haus übernachten, hast aber zuviel Angst davor!

Kann das vielleicht zutreffen??

LG
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Beitragvon Eule » 05.08.2010, 22:29

Hallo Flor,
was du da schreibst, könnte in die richtige Richtung gehen. Ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, weil ich mich von ihm getrennt habe.
Und manchmal denke ich, dass ich vielleicht noch länger hätte aushalten sollen und zu früh aufgegeben habe. Was Quatsch ist, denn ich war immerhin 28 Jahre mit ihm zusammen und er ist immer schlimmer geworden....

Vielleicht liegt da tatsächlich die Ursache....
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Beitragvon Flor » 06.08.2010, 22:01

Hallo Eule,

wahrscheinlich kommt es tatsächlich durch diese sehr lange Beziehung, dass man sich immer fragt, ob dieser enormer Schritt richtig war.

Aber wenn du davon schreibst "eine Ehe auszuhalten" dann denke ich mal wird es eine richtige Entscheidung sein, denn kein Mensch muss eine Ehe "aushalten"

Manchmal ist es im Unterbewußten noch..

Es freut mich, dass du mit dem jetzigen Partner glücklich bist, denn nur darauf kommt es ja an

LG
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Beitragvon Eule » 07.08.2010, 11:22

Hallo Flor,
danke! Du bist ja auch eine Hamburger Deern!?
Ja, wahrscheinlich ist das wirklich so, dass ich das Ganze auch nach 5 Jahren noch nicht verarbeitet habe. Aber das mich das bis in die Träume verfolgt ist schon bedenklich.

Mein Ex ist ein strebsamer, zuverlässiger, häuslicher Mensch, dessen einziger Lebensinhalt es ist, zu zweit am Häuschen zu werkeln. javascript:emoticon(':wink:')Aber natürlich so, wie er es will - und wann er es will. Sonst gabs Ärger, dem ich mich dann aber auch gestellt habe, wenn mir was absolut nicht passte, gekuscht habe ich eigentlich nie!

Recht machen kann es ihm sowieso keiner - deshalb habe ich Mitleid mit ihm, er ist eigentlich ne arme Wurst, weil er sich anscheinend nicht ändern kann und oft aneckt.
Er ist auch total auf mich fixiert gewesen, ich bin wohl so ein Ding zwischen Mutterersatz (er hat seine Eltern früh verloren) und Angestellte.
Und er hatte keinen anderen Lebensinhalt als seine Frau, sein Haus und seinen Garten. Ich weiß, manche Frau würde mich beneiden!
Ich aber hätte mir gewünscht, dass er Kumpels hat, in Kneipen abhängt, mit Freunden Ski fahren geht - aber ohne mich ging er nirgendwo hin!

Seine "Neue", mit der er ein knappes Jahr nach der Trennung zusammenkam, kenne ich lange und gut (Kollegin von ihm), wir mögen uns sehr und deshalb habe ich auch ein gutes Verhältnis zu den beiden und wir auch zu viert. Ich hoffe inständig, dass er sich weiterentwickelt hat und toleranter geworden ist, damit die beiden glücklich bleiben. Sonst hätte ich wieder ein schlechtes Gewissen, wenn er alleine wäre.

Das war das Vergangene - nun kommt der Ist-Zustand:
Jetzt habe ich einen Mann, der so wie ich locker drauf ist, Musiker, sehr intelligent, lebensfroh, tolerant, Genießer - er hat das, was ich mir immer gewünscht habe! Ich habe noch nie einen Menschen kennengelernt, den alle lieben und der beinahe verehrt und bewundert wird von seinen (und auch von meinen) Freunden und Bekannten. Er toleriert auch jeden (außer im Berufllichen, da kann er sehr hart sein) und das kommt anscheinend zurück.

Nun bin ich so zufrieden und glücklich, finanziell haben wir unsere Schäfchen im Trockenen, warum komme ich nach 5 Jahren noch nicht von der Vergangenheit los, meinst du, das kommt mit der Zeit oder sollte ich mal psychologische Hilfe in Anspruch nehmen?

LG Eule
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Beitragvon Flor » 07.08.2010, 20:58

Huhu Eule,
ich bin auch aus HH.. na ja HH-Bergedorf ;)

So wie es aussieht, bist Du und Dein Exmann 2 unterschiedliche Paar Schuhe!

Du bist ja eine richtige Powerfrau, die weit in die Welt hinaus will.
Jeder Topf hat seinen passenden Deckel und genau so einen Deckel hast Du jetzt gefunden :D

Was mir aufgefallen ist, Du hast sehr viel Mitleid mit Ihm, wahrscheinlich deswegen die Schuldgefühle!!
Ich nehme auch an, Du warst auch diejenige, Die auch die Initiative zu der Scheidung ergriffen hat?!

Aber, wie es aussieht ist Er nicht alleine und Er versteht sich sogar auch gut mit Dir, also denke ich braucht Er dir nicht mehr leid zu tun.

Nun bin ich so zufrieden und glücklich, finanziell haben wir unsere Schäfchen im Trockenen, warum komme ich nach 5 Jahren noch nicht von der Vergangenheit los, meinst du, das kommt mit der Zeit oder sollte ich mal psychologische Hilfe in Anspruch nehmen?

Sowas kann ich schwer beurteilen, aber ich denke eher nicht.
Es scheint gut in Deinem Leben zu laufen und deswegen muss man kein schlechtes Gewissen haben!!

LG
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Beitragvon Eule » 08.08.2010, 11:29

Hallo Flor,
na, ich bin auch keine echte HH-lerin- wohne 300 m hinter der Stadtgrenze, allerdings im Westen!
Ja, ich habe wirklich zuviel Mitleid mit ihm.
Wir lernten uns als halbe Kinder kennen (16/18) und da passte es noch. Obwohl wir uns damals schon gezofft haben, daran erinnere ich mich noch. In allen Briefen von früher, die ich noch von ihm habe, steht irgendeine Entschuldigung für sein schlechtes Benehmen!
Ich denke, dass ich mich ziemlich weiterentwickelt habe in all den Jahren und seine Ziele im Leben einfach andere waren. Sein Horizont endet am Gartenzaun, dachte ich oft.

Na, ich hoffe, dass ich meine Schuldgefühle in den Griff kriege.
Können sich diese denn in solchen Träumen äußern, das mit dem Löcher stopfen, was du meintest?

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Beitragvon Flor » 08.08.2010, 14:02

Hallo Eule,

ja, ich denke schon, dass Du auch bereits orderntlich dran arbeitest, es alles in den Griff zu bekommen.
Wie es aussieht hast Du auch noch seine Briefe, also doch noch nicht ganz los gelassen?!
Aber man tut sich auch sehr schwer damit, wenn es hier um soviele Jahre geht.

Ich kenne meinen Mann auch seit ich 14 oder 15 bin, wir sind 9 Jahre zusammen und 7 Jahre verheiratet und da hat man schon eine sehr intensive Beziehung miteinander.

Und Du warst ganze 28 Jahre mit Ihm zusammen, da wird es denke ich mal etwas dauern!!
Er gehört einfach zum Leben dazu, da kann man nichts mehr machen.

Habt Ihr denn noch oft miteinander zutun? Beschäftigst Du Dich mit dem Thema momentan mehr wie sonst und ist irgenetwas anders geworden?

LG
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Beitragvon Eule » 09.08.2010, 11:46

Hallo Flor,

seine Briefe habe ich nicht aus sentimentalen Gefühlen heraus, ich habe einfach alle Briefe von vielen Leuten aus meiner Jugendzeit aufbewahrt. Gelesen habe ich die Briefe seit vielen Jahren nicht mehr, bin da nicht sehr sentimental.

Manchmal denke ich, mein Mann ist sowas wie mein Bruder, wir sind zusammen erwachsen geworden und seinen Bruder läßt man nicht im Stich oder so. Auch wenn er einen schlecht behandelt.

Wenn ich vernünftig darüber nachdenke, habe ich keinen einzigen Grund, Schuldgefühle zu haben. Aber warum ich sie trotzdem habe, weiß ich nicht.
Ich habe über all die vielen Jahre versucht, ihm zu helfen, toleranter zu werden, andere Menschen so zu lassen, wie sie sind usw.... und ich habe mir alle Mühe gegeben, an unserer Beziehung zu arbeiten und ihm immer wieder gesagt, dass er das auch tun muss. So what, mehr kann man nicht machen.

Vielleicht liegt das Problem auch darin, dass wir nie wirklich gesprochen haben, weil er sich nicht "kritisieren" läßt. Seine Freundin hat mich mal gefragt, warum ich ihn verlassen habe, er wüßte es angeblich nicht.... Hab ihr natürlich nichts gesagt, nur dass es nicht mehr passte.
Ich will ihr ja keine Angst machen ;-))

Zu deiner Frage, wie oft wir uns sehen: wir telefonieren manchmal und tauschen Neuigkeiten aus. Gesehen haben wir uns zuletzt bei der Scheidung im Februar.
Da fällt es mir gerade selber auf: die Scheidung!!! Das war anders als sonst.
Wir haben 5 Jahre "nur" getrennt gelebt.

Könnte es das wohl sein?

LG Eule
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