Monsterwelllen

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Monsterwelllen

Beitragvon JoJo » 16.07.2010, 21:22

Okay, ich werd mich mal kurz vorstellen.
Ich bin weibl., 26 Jahre alt, in meinen Job stehen schwerwiegende Veränderungen an (Wechsel des Arbeitsplatzes, sehr zu meinen bedauern)-dieses Thema belastet mich im Moment sehr.

So nun zu meinen Traum, den ich heute Nacht hatte:

Ich bin mit einer Arbeitskollegin (die ich sehr mag) im Urlaub. Es ist irgendwie an einen Meer, wobei man man eine ganze Weile laufen muss um ans Wasser zu kommen. Der Ort hat Dorfcharakter und offensichtlich auf hügeligen Gelände erbaut zu sein.
Irgendwie trennen ich und meine Kollegin sich, ich will ans Meer.
Kaum dort angekommen, wird eine Warnung vor einer Riesenwelle losgelassen und in Panik versuche ich zu entkommen, weil ich sie schon kommen seh (sie ist dunkelblau und aalglatt).
Mir gelingt die Flucht und ich treffe meine Kollegin, der ich natürlich sofort davon berichte. Die nimmt die Geschichte verhältnismäßig ungerührt auf.
Nachdem die Gefahr vorbei ist versuche ich erneut an den Strand zu kommen, doch diesmal schaffe ich es nichtmal bis dorthin-erneut wird eine "Tsunamiwarnung" ausgerufen- ich flüchte wieder in Panik.
Das Spiel Wiederholt sich ein weiteres Mal und mittlerweile habe ich Todesangst überhaubt ans Wasser zu gehen.
Wieder spreche ich mit meiner Kollegin, die scheint nun doch besorgt und warnt mich (an den genauen Dialog kann ich mich nicht erinnern).
Jedenfalls ändere ich meine "Taktik", nun will ich zum Hafen.
Ich habe ein beklemmendes Gefühl als ich dort hingehe. Dort angekommen, geschied erstmal nichts. Ich sehe vor mir einen traumhaften Hafen, mit lauter weißen Schiffen. Grade als ich mich etwas beruhige (hab immernoch furchtbar Angst), kommt es erneut zu einer "Tsunamiwarnung". Ich gerate vollends in Panik, denn ich weiß, ich muss nun weiter laufen, um in rettene Höhe zu kommen.
Auf meiner Flucht treffe ich meine Kollegin die ebenfalls zu fliehen versucht. Irgendwie hat sie aufgeschnappt das dieser Tsunami besonders schlimm sein muss.
Auf unserer gemeinsamen Flucht, kommen wir plötzlich auf einen Platz auf dem ein kleines halbkugelförmiges Gebäude steht. Wir wissen das wir hier sicher sind und betreten es. Dort drin finden wir eine Art Galerie vor, überall hängen Bilder (leider weiß ich nicht mehr ganz genau welcher Natur sie waren, kann sein das es Heiligenbilder waren). Wir bestaunen sie eine Weile und verlassen das Gebäude dann, die Gefahr ist vorbei!
Ich entdecke ganz in der Nähe einen mittelalterlichen Bauernhof und entscheide mich dafür ihn zu erkunden (ich interessiere mich für sowas).
Als ich wieder aus dem Gebäude herrauskomme, merke ich das ich meine Kollegin wieder mal verloren hab und das ich nicht mehr zum Hotel zurückfinde. Ich hab mich verlaufen...

Damit endet mein Traum!

Vielleicht kann jemand was mit meinen Traum anfangen. Ich hatte ihn schon vergessen, doch seit ich mich daran wieder erinnere lässt er micht nicht mehr los.
JoJo
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Re: Monsterwelllen

Beitragvon Gideon » 17.07.2010, 17:16

JoJo hat geschrieben:Vielleicht kann jemand was mit meinen Traum anfangen. Ich hatte ihn schon vergessen, doch seit ich mich daran wieder erinnere lässt er micht nicht mehr los.


Hallo,

Meine Deutung:
===========

Also ich glaube es ist ein Subjekt-Traum. Die Arbeitskollegin stellt also eher ein Teil deiner Persönlichkeit dar. Du hast irgendwelche Gefühle und Gedanken, die du sehr magst, freust dich also daran. Das sind vermutlich die Gedanken an deinen bisherigen Arbeitsplatz. Da scheint ja soweit alles in Ordnung zu sein, sonst würdest ein Wechsel nicht bedauern.

Du bist der Typ, der gerne in engerer Gemeinschaft arbeitet, setzt auf Teamgeist, wo jeder seinen Part leisten muss, damit alle erfolgreich sind. Das hat wohl bisher gut geklappt. Doch jetzt kommen rasche Veränderungen auf dich zu. Und davor hast du Angst, und das bewegt dich auch emotional sehr. Du stellst dir vermutlich die Frage: wie komme ich dort an, wie werde ich aufgenommen, wie werde ich angesehen. Evtl. wird dir bewußt, dass dort eine völlig andere Disziplin herrscht, vielleicht strengere Arbeitsregeln, nicht mehr so familär, und du hast vielleicht Angst vor evtl. Ränkespielchen (Intrigen).

Der Zeitpunkt rückt immer näher, und das Unterbewußte geht langsam immer mehr in das Wachleben über, du wirst wohl bald mit harten Fakten konfrontiert, und kannst nicht mehr wie im Traum einfach so flüchten. Aber du wirst von deinem Unterbewußtsein beherrscht und unterdrückt, du hast wieder Angst.

Jetzt wendest du eine andere Taktik an. Der Hafen steht für Schutz. Du bringst wohl irgendwie der Mut auf (oder keine Ahnung was dir die Sicherheit gibt), bist einfach entschlossen, deinen neuen Lebensweg total ausgeglichen anzugehen. Doch da kommt sie wieder, die Riesenwelle.

Du kannst nur noch entkommen, wenn du zur Selbsterkenntnis kommst. Die Hindernisse in deiner Persönlichkeit behindern dich aber daran. Doch du darfst die Augen nicht vor den Problemen verschliessen. Du hast Einstellungen (evtl. auch Glaubenshaltungen) geprägt durch familiäre Gewohnheiten (oder Bräuche), die nicht vollständig (oder fälschlich) ausgebildet sind.

Die Galerie gibt Aufschluss darüber. Wenn es Heiligenbilder waren (und da bin ich jetzt etwas unsicher ob das sein kann, weil das würde sich meiner Meinung nach mit dem mangelnden Selbstbewusstsein beissen - die Ängste weisen zumindest darauf hin, dass es dir wohl an Selbstbewusstsein fehlt), dann könnte es darauf hindeuten, dass du dich für perfekter und ausgezeichneter hälst, als du es bist, und musst das besser ablegen. Eine alternative Bedeutung wäre, dass du mit Anstrengung und Fleiß, viel erreichen kannst (dazu tendiere ich eher, wenn man nachfolgendes noch dazu nimmt)

Ich glaube der letzte Part will dir (auf die Realität bezogen) sagen, dass dir Gelingen in die Hand gegeben wird, wenn du mit anpackst, und Verantwortung übernimmst. Du musst erst säen, bevor du ernten kannst. Und du darfst nicht nur nehmen, sondern musst auch geben.

Als ich wieder aus dem Gebäude herrauskomme, merke ich das ich meine Kollegin wieder mal verloren hab und das ich nicht mehr zum Hotel zurückfinde. Ich hab mich verlaufen...


Soll wohl der Blick in die Zukunft sein. Salopp formuliert heißt das: Du hast das Ding in der Tasche :lol:

LG

Achja, über ein Feedback würde ich mich freuen ;-)
Zuletzt geändert von Gideon am 19.07.2010, 17:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Monsterwelllen

Beitragvon JoJo » 19.07.2010, 17:13

Wow, von deiner Persönlichkeitesanalyse bin sehr beeindruckt. Und das das alles aus einen einzelnen Traum- nicht schlecht.

Gideon hat geschrieben:Die Galerie gibt Aufschluss darüber. Wenn es Heiligenbilder waren (und da bin ich jetzt etwas unsicher ob das sein kann, weil das würde sich meiner Meinung nach mit dem mangelnden Selbstbewusstsein beissen - die Ängste weisen zumindest darauf hin, dass es dir wohl an Selbstbewusstsein fehlt), dann könnte es darauf hindeuten, dass du dich für perfekter und ausgezeichneter hälst, als du es bist, und musst das besser ablegen. Eine alternative Bedeutung wäre, dass du mit Anstrengung und Fleiß, viel erreichen kannst (dazu tendiere ich eher, wenn man nachfolgendes noch dazu nimmt)


Deine Tendenz ist richtig, ich neige eher nicht zu Höhenflügen, bin aber selbst davon überzeugt mein Potential hat noch nicht den Höhepunkt erreicht (widerspricht sich das jetzt? :D) hat
Also kann man eher von einen "positiven" Hinweis meines Unterbewusstseins ausgehen?
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Re: Monsterwelllen

Beitragvon Gideon » 19.07.2010, 17:23

JoJo hat geschrieben:bin aber selbst davon überzeugt mein Potential hat noch nicht den Höhepunkt erreicht (widerspricht sich das jetzt? :D)


Genau darin liegt vielleicht die Gefahr, dass ein Höhenflug daraus wird, oder nicht? *nachdenk*

Also kann man eher von einen "positiven" Hinweis meines Unterbewusstseins ausgehen?


Ich denke der Traum will dich einfach nur "bewahren" ;-)
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