Der Tod hat geklingelt.

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Moderator: Mirakulix

Der Tod hat geklingelt.

Beitragvon Spencer_S » 07.07.2010, 12:56

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich mach mir normalerweise nichts aus Träumen, dieser eine hat mich aber ziemlich beschäftigt.

hab heut Nacht geträumt, dass ich bei meiner Exfreundin in der Wohnung bin (wo ich mit ihr ca 2,5 Jahre gemeinsam gewohnt habe), es ist ziemlich düster und dunkel draußen, auf einmal klingelt es an der Tür. ich schaue durch das Fenster in der Tür und sehe den Sensenmann mit schwarzer Kutte links an der Tür stehen, als ob er warten würde.
als nächstes öffne ich die Tür, er steht vor mir und zeigt mit dem Finger auf mich. Meine Exfreundin hält mich zurück (also ich kann mich nicht so sehr rühren), weil ich ihn angreifen und hauen will :D danach wachte ich auf und war schon ein wenig beunruhigt, was das ganze bedeuten soll...

nun zu meiner Person.
ich bin am 29.08.1982 geboren und leide seit Anfang 2005 an Panik-Attacken und generalisierter Angststörung. habe auch bis März diesen Jahres deswegen Medikamente genommen (Opipramol).
Das Thema Tod (wie auch viele andere Dinge meines unterbewustseins) beschäftigt mich schon seit mein Großvater ende 2002 gestorben ist, sich daraufhin meine Eltern getrennt haben und ich bei meiner Mutter gelebt habe (mittlerweile wohne ich alleine, bin berufstätig und nebenbei studiere ich noch Marketing an der FH. Meine Mutter hat seit ihrer Jugend Probleme mit Alkohol, wobei sie ihre Probleme "wegtrinkt" und mich als ihren Sündenbock ansieht, wenn sie betrunken ist (daher auch meine psychosomatische Störung).
Meine Exfreundin (in der es im Traum geht), habe ich wg einer Anderen verlassen, mit der ich glücklicher bin, als jemals zuvor, da sie mir vor allem Seelisch absolutes Verständniss entgegebringt (k a wie ich dass anders ausdrücken soll, jedenfalls brauch ich keine Psychotherapie mehr oder Medikamente, mir geht es sehr gut, bis auf manchmal 1 2 Attacken).

nun wende ich mich an die Profis hier, da ich mich zwar im INet etwas durchgelesen hab, mir dass ganze "Treffen mit dem Tod" usw zu allgemein ist.

ich hoffe Ihr könnt mir helfen, bzw einen Rat geben.

Falls noch Fragen offen sind, um mehr Klarheit in die Sache zu bringen, bin ich natürlich gern bereit, diese zu beantworten :)

Vielen Dank im Vorraus für eure Antworten


MfG

S
Gute Nacht! :)
Spencer_S
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Beitragvon Tanit » 07.07.2010, 13:17

Hallo Spencer! :)

Ich an deiner Stelle würde versuchen die Ruhe zu bewahren, denn in meinen Augen heißt den Traum nicht, dass du bald sterben wirst. Also, keine Panik!

Der Tod wird immer als etwas Negatives angesehen, dabei kann er auch sehr heilsam und positiv sein, wenn man das ganze mal von einer ganz anderen Seite betrachtet, denn wo ein Ende ist, ist gleichzeitig immer auch ein neuer Anfang. Manchmal muss erst was Altes sterben, damit das Neue Platz hat. Es ist alles ein Prozess der Transformation...

Da es in deinem Traum um deine Exfreundin geht, denke ich, dass du mit dem Thema abgeschloßen hast. Es ist " gestorben" vorbei. Vielleicht will deine Exfreundin das noch nicht so recht einsehen, denn im Traum hält sie Dich ja auch fest. Mache Dir noch einmal ganz klar, dass deine Exfreundin keine Macht über Dich hat, sie kann Dich nicht festhalten!

Genieße dein neues Leben, genieße die Geburt neuer Perspektiven, und du brauchst das Verfallen des Alten garnicht bekämpfen, es stirbt von ganz alleine ;)

Ich denke aber auch, dass dein Unterbewusstsein, sich sehr mit dem Thema Tod und die Angst darüber beschäftigt.

Ich empfele Dir die Bücher von Elisabeht Kübler Ross... Die hat sich sehr mit dem Thema Tod beschäftigt, mir haben sie sehr weiter geholfen...

Und ansonsten, arbeite an deinen Ängsten, gucke wo ihr Ursprung liegt, was zu der Vergangenheit gehört, was du verabschieden kannst.. Vielleicht brauchst du dafür noch professionelle Hilfe.. Klar kann Dir deine jetzige Freundin mit Verständniss ein gutes Gefühl vermitteln, doch wenn Du die Angstatacken ganz los werden möchtest, dann glaube ich, brauchst du da noch andere Anreize ;) Aber das ist ganz allein DEINE Entscheidung.

Sei gegrüßt,

Tanit!
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Beitragvon Spencer_S » 07.07.2010, 14:36

Hallo Tanit! ;-)

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Sie hat mir ein Lächeln wieder gegeben, und dass nicht nur in meinem Gesicht.

dies war mein erster wirklich "krasser" Traum, der in diese Richtung ging.

vieleicht hat mein Unterbewusstsein bisher noch zu wenig Erfahrungen mit dem Thema Tod gemacht. Um mir selber die Angst zu nehmen, sollte ich eventuell anstatt dagegen anzukämpfen, mich eher dafür interessieren und so mit dem Thema "ins Reine" kommen.
Psychotherapien hatte ich bereits 2. , die erste war eher kaffeeklatsch, mit der 2. konnte ich schon mehr in mich gehen. den buch Tip werde ich mir zu Herzen nehmen.
was noch interessant war, ist, dass ich die letzten tage so einen inneren wandel hatte, indem ich mir gesagt hab, ok, ich hab einfach keine angst, ich werd eh sterben, und bis dass geschieht, will ich mich nicht weiter darüber ärgern. ich hab viel gernt in den letzten paar jahren. auch von meinem Unterbewusstsein. ich suche aber immernoch nach einem Weg, mit ihm zu kommunizieren, und wenn dies über einen Traum geht, dann so.
ich muss lernen, dass manche dinge nicht einfach weggedrängt werden können, sondern einen beschäftigen sollten. auch wenn es eine Angst auslöst.
und dass ich in meinem Traum nicht weggerannt bin sondern versucht habe, den Sensenmann zu bekämpfen, scheint ja wohl der beste beweis zu sein.

ich hoffe jmd versteht meinen gedankengang :D


einen Schönen Tag Euch allen! ich werde ihn haben :)
Gute Nacht! :)
Spencer_S
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Beitragvon Flora » 07.07.2010, 15:09

Hi,

ob du dich mit deinem eigenen Tod auseinandersetzen sollst - weiß ich nicht.

Ich war hier nur sooo froh, das ich vor ca. 6 Jahren HIER im Alten Forum - wo ich einen Todestraum hatte - den Ratschlag bekommen hatte, dass Tod, ja sozusagen Umwandlung/Erneuerung bedeutet.

Also kein richtiger Tod, sondern Erneuerung - altes stirbt, neues kommt.

So war das BEI MIR damals.

Ich träumte nämlich meinen Tod :( (Ach du lieber Gott!!!)
in 6 Monaten!

WAS genau war dann passiert in 6 Monaten?:

- neue Wohnung
- neuer Freund
- neue Arbeit usw.....

Neues, alles ganz neu sozusagen: Neues Leben!!!
TOD bedeutete also FÜR MICH: NEUES Leben!

Ich sehne mich danach, wieder einen TODESTRAUM zu haben.

Bitte nicht alles intellektuell auslegen, sondern mit dem Herzen!
Denn so ist es gemeint!

lg
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Flora
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Beitragvon Spencer_S » 07.07.2010, 17:46

Hi Flora,

danke für deine Antwort :)

ich sollte dass auch so auffassen. es ist erstaunlich, wie viel man in seinem Leben dazu lernt und was man alles erfährt. ich hätte den Traum gerne zu Ende geträumt.
eigentlich hab ich ja nicht geträumt dass ich sterbe oder dass jmd stirbt, der Sensenmann war nur da. alte Wohnung, Exfreundin, Punkt. und ich war richtig in rage, dem Sensenmann eins über die Birne zu bügeln :D obwohl ich mich noch nie geprügelt hab in meinem leben.
es gibt viele Dinge zurzeit in meinem leben, die geändert werden müssten/sollten. ich glaube zwar nicht daran, dass jmd seinen eigenen Tod vorhersehen bzw erträumen kann, aber dass die seele, dass Unterbewusstsein über träume mit einem kommuniziert ist für mich die letzte Nacht der beste beweis. vll sogar ein beweis, dass es nach dem körperlichen Tod immer noch etwas gibt, dass dass sein nicht einfach ausgelöscht wird.
na ja, solche Sachen schwirren in mir schon seit Jahren...
sind halt zu viele Gedanken, die mich so nachdenklich machen.
Gute Nacht! :)
Spencer_S
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