Ratten bekommen vogelbabys -.-

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Karos und Streifen

Beitragvon Leben » 04.03.2009, 22:22

Danke, jetzt hab ich verstanden!

Sag mal, Mantus, wie findest Du eigentlich Karo-Hemden?
Und wie findest Du gestreifte?

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Beitragvon Mantus » 04.03.2009, 22:24

streifen trage ich ab und an (nadelstreifen machen ich ab und an gut auf gothic klamotten;) )... karos mag ich net.....
Wäre Michelangelo Hetero gewesen, hätte er die Sixtinische Kapelle einfach weiß angestrichen....
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Trotz der Vorlieben im Wachsein...

Beitragvon Leben » 04.03.2009, 22:28

Hatte ich geahnt. Geht mir wenigstens ähnlich. Schon interessant, dass aber in Deinem Traum die Karo-Eier die potenten sind und die Streifen-Eier die impotenten; merkwürdig, nicht wahr?
Wie erklärst Du Dir das?

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Beitragvon Mantus » 04.03.2009, 22:30

ich weis es nicht... die sahen aus wie ostereier... n bissle....

ich hatte nichts mit karos oder streifen zu tun.... nicht an dem tag....
Wäre Michelangelo Hetero gewesen, hätte er die Sixtinische Kapelle einfach weiß angestrichen....
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Kreuzung und Fruchtbarkeit

Beitragvon Leben » 04.03.2009, 22:53

Meine Gedanken dazu:

Linien sind etwas "eindimensional".
Karos im Vergleich "zweidimensional". - Dort ensteht etwas Neues (die ganzen kleinen Rechteckchen nämlich) durch Kreuzung (!) der beiden Linienrichtungen.

Ich assoziiere weiter:
die einen Linien (etwa die senkrechten :wink:) stehen für das Männliche, die anderen aber (also die Waagrechten - Erinnerung etwa an die breite weibliche Hüfte...) für das Weibliche.

Erst in ihrer Kreuzung werden beide Linien, Denkarten, Lebensarten fruchtbar und lassen etwas Neues entstehen - ein neues Muster, Denkmuster, Lebensmuster. Bzw. überhaupt neues Leben.

(Man denke bei "Kreuzung" auch an den biologischen Sinn des Wortes!)

Und was die Ostereier angeht, diese stehen ja ganz besonders für Fruchtbarkeit, mehr noch als Eier an sich (Ostereier sind sozusagen Eier hoch zwei, potentierte Ei-Symbole, doppelt Potenz beinhaltend).

Die Assoziation "Ostereier" passt ja, wenn man weiter überlegt, eigentlich nicht nur wegen der Bemalung der Eier, sondern zudem wegen des "Natur-Wunders": ob Oster-Hase oder Ratte (d.h. ein Säugetier aus der Ordnung der 'Glires' - der Nager und Hasen) legt Hühnereier!
Zuletzt geändert von Leben am 05.03.2009, 00:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Die Tierschützerin

Beitragvon Leben » 04.03.2009, 23:08

    "das mit streifen hat eine frau vom tierschutz weggenommen mit der begründung es sei unbefruchtet und die ratte würde vom brüten eines toten ei´s depressionen bekommen"
Da gibt es also eine Frau, die sich um die Tiere sorgt.
Sie nimmt der Rättin das „leblose“ Ei weg, da diese sonst Depressionen bekäme.
Nun sieh mal, was das für ein "Schwachsinn" ist, Mantus!
Gar keiner!!!
Denn das ist doch das Logischste überhaupt, dass eine Mutter, die ein Ei umsonst ausbrütet (analog: eine Menschin sich dauernd für schwanger hält, es aber nicht ist, oder aber einen Abgang oder eine Totgeburt hat), irgendwann, wenn sie begreift, dass nichts dabei herauskommt, dass alle Mühen und Hoffnungen und warmen Gedanken umsonst waren, von diesem Schock schrecklich niedergeschlagen wird und lange nicht mehr aus der Depression herausfindet.
Es ist schlecht für sie, wenn sie sich falsche Hoffnungen macht.
Besser man nimmt ihr dieses „unbefruchtete Ei“ - eine hoffnungslose Hoffnung - so früh wie möglich weg, bevor sie sich immer mehr an eine „Totgeburt von Idee“ klammert, oder?!
Zuletzt geändert von Leben am 05.03.2009, 00:25, insgesamt 3-mal geändert.

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Fortsetzung folgt

Beitragvon Leben » 05.03.2009, 00:20

Hej Mantus, bei der nächsten Gelegenheit arbeiten wir weiter an Deinem Traum!
Gute Nacht wünscht Dein
Leben

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Beitragvon Mantus » 05.03.2009, 10:32

danke mein liebes leben....

also nach mit dem etwas "neuen" also das neue leben was du ansprichst, finde ich derzeit schon in mir wieder, den rest... da habe ich ehrlich gesagt noch schwere verständniss probleme :roll:
Wäre Michelangelo Hetero gewesen, hätte er die Sixtinische Kapelle einfach weiß angestrichen....
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Beitragvon Mantus » 06.03.2009, 19:25

gibts noch ansätze?
Wäre Michelangelo Hetero gewesen, hätte er die Sixtinische Kapelle einfach weiß angestrichen....
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Re: Ratten bekommen vogelbabys -.-

Beitragvon Jagna » 06.03.2009, 22:33

Mantus hat geschrieben:hallo allerseits.... hatte mal wieder einen merkwürdigen traum.... :roll:


also ich hab geträumt das meine ratten (leider verstorben sie waren mir sehr wichtig) ein ei bekommen haben... eins mit karos eins mit streifen.... das mit streifen hat eine frau vom tierschutz weggenommen mit der begründung es sei unbefruchtet und die ratte würde vom brüten eines toten ei´s depressionen bekommen :?

na gut ... im traum habe ich ich das nicht verstanden und dachte beide eier sind weg, doch dann schaute ich in den käfig und sah das ei, habe dann verstanden was die tierschutzfrau gemeint hatte weil mir da die karos am ei auffielen... und als ich das rattenhaus hochhob waren da küken... weis nich wieviele aber mindestens 5 sinds gewesen und im traum schien mir das logisch .... warum auch immer.... die mutterratte war dann tot daneben, angefressen von einem kleinen mischlingshund in braun (der kleiner als die ratte war) und auch das schien mir logisch und ich nahm es emotionslos hin....


dann dachte ich im traum drüber nach das ich die ja nun füttern müsste weil die vaterratte ja nich alles alleine machn kann... die müsste dann nur schuften wenn ich arbeite und die kleinen stillen (auch das erschien mir logisch das die männliche ratte das kann)

dann war der traum aus....

und nun frage ich mal ob da auch nur n funken sinn hintersteckt :roll:


Ja Mantus, Unersättlicher :), es gibt noch einen Ansatz.
Vorweg ich bin kein Liebhaber von Ratten, sehe sie auch im archetypischen Sinne, also als dunkle Kräfte, nagende Zweifel usw.
Analog zu "Phoenix aus der Asche" betrachte ich deinen Traum als Wandlungstraum; in alten Überlieferungen ist es die Schlange (vergleichbar Ratte), die als Adler zum Himmel emporfliegt.
Interessant natürlich welche Vögel aus den Küken werden, flugtaugliche oder sind es "nur" Hühner? Im letzteren Fall gilt der Phoenix-Vergleich auch, aber in der "schwächeren" Ausformung.
Auf jeden Fall stehen die Küken für einen quirligen Neuanfang, der noch der mütterlichen Nahrung und des Schutzes bedarf.
Positiv auch der kleine braune Mischlungshund, der die Mutterratte totbiss. (wahrscheinlich wirst du diese Deutung empört von dir weisen :) ) Hunde sind loyal, getreue Gefährten des Menschen; dein kleiner Traumhund muss noch wachsen. Auch die Farbe weist auf die Erde hin, das Mütterliche, das die Küken brauchen. Rattenvater als Nährer von Küken, da hab ich meine Zweifel. Wie ist es real, würde eine Ratte nicht Küken töten?

Ein guter Traum, Ratten verkörpern auch das Untergründige, Verborgene; die Küken die im Werden begriffene Lebensfreude (Gegensatz zur Depressionsneigung). Auch hier wieder ein schöner Gegensatz der Farben, die Küken gelb und die Ratten schwarz oder dunklegrau, wenn ich nicht irre.
Wenn die Küken fliegen können, stehen sie auch für Leichtigkeit und geistige Höhenflüge, sprich Erkenntnisgewinn.

So, das war der Einfall von mir ....

Gruß
Jagna
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Beitragvon Mantus » 07.03.2009, 10:08

klingt nich dumm is ja ähnlich wie der ansatz von leben...

nur die ratten waren weiß... aber sonst...
Wäre Michelangelo Hetero gewesen, hätte er die Sixtinische Kapelle einfach weiß angestrichen....
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Archetyp und Individuum

Beitragvon Leben » 12.03.2009, 00:52

Lieber Jagna,

Du schreibst, Du seist "kein Liebhaber von Ratten" und sähst diese im "archetypischen Sinne" als "dunkle Kräfte" und "nagende Zweifel".

Meine rättischen Traumdeutungszweifel an der archetypischen Sichtweise sind diese:
Welchen Wert hat sie für einen Traum wie diesen, den von Mantus, welcher ein ausgesprochener Rattenliebhaber ist und dem eine Ratte allerhöchstwahrscheinlich weder dunkle Kraft noch nagender Zweifel, sondern dasselbe bedeutet wie einem Hundeliebhaber sein Hund, einer Katzenfanatikerin ihre Kätzchen oder einer Menschenmutter ihr Baby?!

Oder trifft der Archetypus trotzdem zu, etwa in dem Sinne, dass Mantus aufgrund seines individuellen, besonders dunklen und zweiflerischen Charakters sich einst Ratten zulegte und nicht etwa Hunde, Vögel oder Katzen...?!

Das Problem gleicher Couleur begegnet uns weiter unten abermals:
    "Positiv auch der kleine braune Mischlingshund, der die Mutterratte totbiss. (wahrscheinlich wirst du diese Deutung empört von dir weisen)"
Du selbst weißt darum, dass diese Deutung auf einen Hundeliebhaber & Rattenhasser passen würde, beim Rattenliebhaber Mantus aber aller Wahrscheinlichkeit nach auf Abweisung stoßen wird. Und trotzdem insistierst Du darauf! Wieso?
Weil Du glaubst, in der Liebe zu den Ratten habe der Träumer an seiner dunklen Seite festgehalten, und der Hund, der Feind der Ratten, sei damit nicht der Feind des Rattenliebhabers Mantus, sondern in echt sein Freund, der ihn mit dem Todesbiss von den dunklen und zweifelhaften Nager-Geschöpfen befreit und damit auch von den dunklen Seiten in ihm, von den Schatten auf seiner Seele?

So wenigstens könnte ich mir Deine auf den ersten Blick am Individuum vorbeigedeuteten Aussagen zu dessen Traum möglichst sinnvoll erklären.

Was sagst Du zu alledem, Mantus?!

Besten Gruß an Euch beide von

Leben
Zuletzt geändert von Leben am 12.03.2009, 01:35, insgesamt 3-mal geändert.

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Selig die Hungrigen

Beitragvon Leben » 12.03.2009, 01:04


O Mantus, Du Unersättlicher,
wie Jagna Dich taufte,
ich will Dich weiter speisen,
auch wenn es Deinen Hunger lange nicht stillt.
Selig seien die Hungrigen!
Gegeben werde denen, die rufen!



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Allerlei Deutungsrichtungen

Beitragvon Leben » 12.03.2009, 05:17


Lieber Mantus,


ich wünschte mir sehr, Du würdest das tun, was ich jetzt tue: alle unsere Beiträge zu Deinem Traum nochmals (oder erstmals ganz genau ;-) ) durchlesen und im Geiste zusammenfassen und zu einem stimmigen, umfassenden Gesamtbild zu verschmelzen versuchen. Aber ich ahne, dass ich das nicht von Dir erwarten kann, und da ich Dich wirklich sehr mag, nehme ich diese Arbeit auch diesmal wieder gerne auf mich. Ich hoffe aber, dass ich Dir mit dieser einen Traumarbeit exemplarisch werde gezeigt haben können, wie man durch fortlaufende Assoziationen einem Traum, auch einem eigenen, auf die Spur kommen und schließlich davon „erleuchtet“ werden kann.

Wieder damit konfrontiert, frage ich mich abermals, wie Du nach einem halben Jahr intensivsten Mitwirkens in einem Traum-Forum schreiben kannst: „dann war der traum aus.... und nun frage ich mal ob da auch nur n funken sinn hintersteckt“. Wenn Du Dich das fragst, dann frage ich mich: Wieso bist Du dann hier, lieber Mantus? Wieso engagierst Du Dich gerade in einem TRAUM-Forum, wenn Du den tieferen Sinn von Träumen so fundamental in Frage stellst, wieso bist Du dann nicht lieber in Forum irgendeines anderen Inhalts aktiv? Das verblüfft mich wirklich sehr!
Der Forennutzer mit den meisten Beiträgen glaubt von allen Mitgliedern am wenigsten an einen Sinn von Träumen und schreibt auf Nachfrage: „für mich is des nur ne doofe geschichte die irgendwie sinnlos ist....“ - Wundert das Dich denn nicht selbst, dass Du im Gegensatz zu uns anderen den Träumen so wenig Sinn zugestehst? (Oder solltest Du am Ende Unterschiede zwischen Deinen eigenen und den Träumen anderer machen? Das fände ich aber am unheilvollsten!)

So, und jetzt wieder zu Deinem Ratten-Vogelbabys-Traum:

Vorweg noch einmal zur Abklärung: Im Traum schriebst Du von „Küken“ (wobei ich persönlich an süße, weiche, gelbe Federknäuel denken muss), aber im Titel schriebst Du von „Vogelbabys“ (bei denen ich eher an – wie bei jungen Ratten auch – nackte, meinem Geschmack nach nicht wirklich hübsche, und im Gegensatz zu Küken, dem Menschen unzugängliche, in hohen Nestern meist auch gar nicht erreichbare, wilde, etwas gerupft aussehende, gräuliche Dinger denken muss). Was also sahst Du nun im Traum? Süße gelbe Hühnerküken oder nackte gräulich-bräunliche geschlüpfte Vöglein?!

Und dann schriebst Du am Ende: „also nach mit dem etwas "neuen" also das neue leben was du ansprichst, finde ich derzeit schon in mir wieder“. Könntest Du das bitte etwas ausführen?

So, ich resümiere mal das bisher Erarbeitete:

Du träumst von Deinen verstorbenen Rattenpärchen, wenige Tage, nachdem auch das Rattenmännchen starb und dem Weibchen nach Monaten sozusagen in den Tod folgte.
Dein Traum, so könnte man sagen, setzt also in der Zeit ein, wo Deine Rättin schon tot war, der Rätterich aber noch lebte.
Die beiden waren Geschwister, aber auch ein gegengeschlechtliches Paar, das Kinder hätte zeugen können.
Die Rattenmutter hinterlässt dem Rattenvater - und Dir! - fünf Kinder.
Dies sind allerdings keine Rattenkinder, sondern Vogel- oder Hühnerkinder, aber so oder so sind es ihre, seine, Eure Kinder.
Die Mutterratte ist tot, aber es ist letztlich kein Mangel entstanden, sondern Du hast mindestens so viel Leben wie vorher; man könnte fast sagen: dreimal so viel Leben da dreimal so viele Lebewesen wie zuvor.
Erst einmal sind da aber die Eier:
Erst ist es ein Ei, dann sind es zwei, dann sind beide unnatürlich gemustert, dann nimmt (Dir) diese Frau ein Ei wieder weg, dann scheinen beide Eier weg zu sein, dann ist doch wieder eines da, und dann ist es plötzlich nicht mehr nur ein Ei, sondern es sind fünf oder mehr geschlüpfte Küken herausgekommen – ein ziemliches hin und her!
Da gibt es also eine Frau, die sich um die Tiere sorgt. Sie nimmt der Rättin das „leblose“ Ei weg, da diese sonst Depressionen bekäme, was gut nachvollziehbar ist, denn eine Mutter, die ein Ei umsonst ausbrütet bzw. sich lange für schwanger hält, ohne es zu sein, wird irgendwann, wenn sie begreift, dass nichts dabei herauskommt, traumatisiert werden und aller Wahrscheinlichkeit nach in Depression verfallen. (Es ist schlecht für sie, wenn sie sich falsche Hoffnungen macht. Besser man nimmt ihr das unbefruchtete Ei - eine hoffnungslose Hoffnung - so früh wie möglich weg, bevor sie sich immer mehr an eine „Totgeburt von Idee“ klammert.Entgegen Deiner allgemeinen Vorliebe für Streifen sind in dem Traum die Karo-Eier die potenten und die Streifen-Eier die impotenten.
Diesen Umstand könnte man sich so erklären, dass Linien etwas "eindimensional" sind, Karos im Vergleich aber "zweidimensional"; bei Karos entsteht etwas Neues durch Kreuzung (Man denke hierbei auch an den biologischen Sinn des Wortes!) der beiden Linienrichtungen. Die einen Linien (etwa die senkrechten) stehen für das Männliche, die anderen aber (ergo die Waagrechten) für das Weibliche. Erst in ihrer Kreuzung werden beide Linien, Denkarten, Lebensarten fruchtbar und lassen etwas Neues entstehen - ein neues Muster, Denkmuster, Lebensmuster. bzw. überhaupt neues Leben.
Die bemalten Eier erinnerten Dich auch an Ostereier, welche ja ganz besonders für Fruchtbarkeit stehen, mehr noch als Eier an sich (Ostereier sind sozusagen Eier hoch zwei, potentierte Ei-Symbole, doppelt Potenz beinhaltend).
Die Assoziation "Ostereier" passt nicht nur wegen der Bemalung der Eier, sondern zudem wegen des "Natur-Wunders": ob Oster-Hase oder Ratte (d.h. ein Säugetier aus der Ordnung der der Nager & Hasen) legt Hühnereier!
Dem ganzen Eier-Chaos im Vorfeld hast Du nur zugesehen, jetzt aber „ist Dein Typ gefragt“, Du musst die Kleinen füttern - weil die Vaterratte nicht alles alleine machen kann.
Deine Überlegungen im Traum: Der Rattenvater ist nach dem Tod seiner Frau alleine und muss sich zwangsläufig um alle die Kinder kümmern. Damit wäre er überfordert. Darum erklärst Du Dich bereit, in der ganzen Zeit, die Du irgend kannst, Dich selbst um die Kinder zu sorgen und sie großzuziehen, bis sie alleine fressen können. Die Zeiten, die Du zwischendurch abwesend bist (die acht Stunden auf Arbeit) muss der Rattenvater die Kinder stillen & umsorgen, was Du ihm zutraust bzw. ihm gerade so als äußerste Belastbarkeit zumutest.

So, das war die Zusammenfassung. Nun weiter!

Deine beiden Ratten sind gestorben, doch haben sie Dir, wie der Traum Dir offenbart, doch etwas hinterlassen. Vielleicht den Auftrag, Dir in Zukunft Vögel zuzulegen und Dich um sie zu kümmern?! ;-)

Das ist vielleicht so der erste Gedanke angesichts Deines Traums, wobei der erste Gedanke weder mehr noch weniger zutreffend oder von Belang sein muss im Vergleich zu späteren.

Die Ratten zeugen als Geschwister Kinder – ein im Menschenreich denkbares und seit jeher (wenn auch nicht als Regelfall) auftretendes, aber als unnatürlich und für die Kinder schädlich verpöntes, auch als „Inzest“ unmoralisch verabscheutes bis verbotenes Vorkommnis.

Gibt es hier vielleicht einen Zusammenhang zur gelebten Homosexualität? Zu gleichgeschlechtlichen Paaren samt dem größten Knackpunkt: Ob und wenn ja, wie als Homo-Pärchen a) zu Kindern kommen und b) sie gemeinsam (bzw. - im Sinne der Geschlechtszugehörigkeit - alleine) aufziehen?

Die Frau scheidet aus dem Homo-Leben aus. Vom Hund zerbissen – dem Hund als Männertier (im Gegensatz zur Katze als Frauentier). Was bleibt, sind zwei Männer: der Rattenmann und Du. Keine Mutter, aber zwei Väter für die Kleinen, die noch dazu fremd (Küken, Vögelchen) scheinen, nicht Eures eigenen Blutes (Sei's menschlich, sei's rättisch). Die Brut ist aus Eiern geschlüpftes Federvieh, nicht nacktes Säugetiergeborenes. (Will sagen: die Kinder kommen nicht aus Euch, sondern sind nur mit fremder Hilfe möglich, damit aber auch etwas – wenigstens halb – Fremdes.)

Auch dies: eine Frau nimmt Dir erst ein Ei, dann beide weg. - Könnte man das nicht auch anders deuten?! ;-)

Aber wie schon angeschnitten, noch viel einleuchtender & eindeutiger ist da allerdings das Beschützende der Tierschützerin, die sie das unfruchtbare Ei entfernt (das faule Ei bzw. das Ei, bevor es faul wird), um die Rättin vor der Depression zu schützen. Die Rättin, die steht allerdings unter anderem für einen wesentlicher Teil von Dir selbst! (Denke an Deinen Traum „Fremde Frau“ vom 22.11.2008: deutung.com/forum/viewtopic.php?t=5023!) Sprich: die Tierschützerin ist gekommen, um Dich zu schützen! Vor Dir selbst! Vor dem Ausbrüten einer fruchtlosen Idee!
Was kann das sein? Welches zu eindimensionale Ziel verfolgst Du gerade, in dass Du Dich lieber nicht weiter hineinsteigern & nicht mehr Energie daran verschwenden solltest, da es eine Schnapsidee ist, eine Utopie, und Du in Depression verfallen wirst, wenn Du nicht rechtzeitig den Absprung von dieser Idee fixe schaffst? Wie gut, dass Du nicht nur ein Rättin in Dir (einen animalischen, instinktiven und mütterlichen Teil) sondern obendrein auch eine Tierschützerin (eine menschlichen, rationalen, auf ganz andere Art mütterlichen Teil) in Dir hast!!!

Aber noch einmal: was könnte dieses leblose und fruchtlose Ei sein, über dem Du im Stillen dauernd gebrütet hast – und das ein Teil von Dir bereits als zu unbefruchtet, zu eindimensional und sehr schädlich für Dich selbst erkannt hat?!

Die Fruchtbarkeit als Hauptthema dieses Traums – siehe die Eier, die Überlegungen zu ihrer Befruchtung, dann die geschlüpften Küken, die nun ernährt werden müssen.
Eben sprach ich die Fruchtbarkeit einer Idee an.
Aber ich muss auch noch einmal an die Fruchtbarkeit im Wortsinne denken und an Deine Homosexualität (eigentlich ja Bisexualität!).
Deine Überlegungen zum Ende des Traums scheinen sich ja genau um dieses Problem zu drehen: wie können zwei Väter ohne eine Mutter fünf Kinder großziehen? Einer alleine (im Gegensatz zu einer Frau?!) schafft es aufjedenfall nicht! Weder der Vater mit der häuslicheren, eher weiblichen Rolle (der stillende Rätterich – Dein Freund?) noch der mit der männlicheren, arbeiten gehenden Rolle (der Mensch Mantus – Du selbst).
Und Du findest im Traum die Lösung: Du kümmerst Dich, wenn Du von Arbeit kommst, um die Kleinen, nur in Deiner Arbeitszeit muss er ran.
Ehrlich gesagt, auch wenn das für Dich die einzig mögliche Lösung zu sein scheint, für mich klingt das doch nach einer sehr ungleichen Verteilung der Arbeit und der Gefahr einer Überlastung für Dich:
Du bist IMMER für die Kinder da und zwischendrin gehst Du auch noch täglich acht Stunden ARBEITEN... Sprich, Du bist täglich 24 Stunden auf Trab, Dein Freund nur acht Stunden, die übrigen 16 hat er im Gegensatz zu Dir offenbar frei! So jedenfalls wenn man der Interpretation folgen will.

Was wiederum ein gutes Ergebnis ist: im Chaos der Befruchtungsfrage und angesichts des Todes der Mutter wirkst Du ziemlich passiv oder sogar aufgeschmissen – jetzt aber, wo de Fakten klar sind, krempelst Du die Ärmel hoch und gehst die Probleme des Lebens mutig, hoffnungsvoll, gestärkt und voller Selbstvertrauen auf Deine großen Dir innewohnenden Kräfte an. - Wie anders als das anfängliche Ausbrüten der fruchtlosen Idee!!!

Wenn ich nicht so schrecklich müde wäre und wenn die Zeit in dieser Nacht nicht so gnadenlos in den Donnerstag hineingewachsen wäre, dann würde ich auf folgende Punkte noch zu sprechen kommen:

- dann schaute ich in den käfig
- habe dann verstanden was die tierschutzfrau gemeint hatte
- als ich das rattenhaus hochhob
- waren da küken
- mindestens 5 sinds gewesen
- die mutterratte war dann tot daneben
- angefressen
- von einem kleinen mischlingshund
- in braun
- der kleiner als die ratte war
- auch das schien mir logisch


Naja, beim nächstenmal können wir uns auch diese Aspekte genau unter die Lupe nehmen!

Erst einmal gute Nacht, guten Morgen und gute Besserung (ich hoffe, es ist nichts Ernsthaftes!),

lieben Gruß,

Dein Leben


Bearbeitungszeit dieses Beitrags: 1.30 Uhr – 4.15 Uhr [165 min.]

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Nachsatz

Beitragvon Leben » 12.03.2009, 13:49

Lieber Mantus,

Du meintest, Dein Traum sei vielleicht nur Ausdruck „irgend (eines) schwachsinnigen wahn(s)“,
- aber das Gegenteil ist der Fall!

Dein kleiner Traum behandelt so viele der großen, elementaren Themen des menschlichen Lebens
    Leben, Tod, Befruchtung und Geburt, Arbeit, Arbeitsteilung, Ernährung und Sorge für die Kinder und füreinander, Paarbeziehung und Familie, Freundschaft und Feindschaft, Gewalt, Töten, Trauer und Liebe, Zusammenleben des Menschen mit seinen Haustieren, Wildheit und Domestizierung, Natur und Häuslichkeit und vielleicht noch einiges mehr...
Ich bin bislang nur auf einige dieser Themen eingegangen, andere habe ich nur gestreift, wieder andere konnten noch nicht Platz finden in unserer Traumdeutungsarbeit.

Mantus, mein lieber, ich würde Dir so gerne einmal, wenigstens ein einziges Mal, beweisen, dass jeder Deiner Träume zutiefst bedeutungsvoll ist, und zwar nicht bloß jeder Traum als Ganzes, sondern auch jeder Traum in allen seinen Einzelheiten:
    in jedem einzelnen Detail
    und in jedem einzelnen Zusammenhang der verschiedenen Details!
Diese Ansicht ist kein Wunderglaube, sondern tiefe Überzeugung aus jahrelanger Beschäftigung mit meinen eigenen Träumen und mit Fragen der Psychologie, die sich ebenfalls aus meinen eigenen Erfahrungen speisen.

Das wollte ich Dir noch gesagt haben. Auch wenn heute kein Mittwoch mehr ist...
Mit diesen Gedanken verabschiedet sich mit ganz herzlichem Gruß

Dein Leben
Zuletzt geändert von Leben am 12.03.2009, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.

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