Friseur, Oktopusse, junger Mann

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Moderator: Mirakulix

Beitragvon Jane01 » 22.10.2008, 20:44

Hallo Leben,

durchaus könnte man es, wenn man es so betrachtet, als die Botschaft betrachten. Danke übrigens für deine Darstellung des bunten Billy Boy-Sortimentes... sicher gibt es auch noch unterschiedliche Geschmacksrichtungen wie Banane, Kirsche, Kiwi, Oktopuss ( :? *würg*)

Nun wollen wir nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Ein sterilisierter Mann ist in allen Belangen gleichwertig mit einem fruchtbaren Mann. Außer, dass sein Sperma keine Kinder mehr erzeugt. Sehr viele Männer meines Bekanntenkreises haben sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem sie ihre Familienplanung abgeschlossen hatten. Es ist nur ein kleiner Eingriff beim Mann und das beste Verhütungsmittel. Vergleichsweise ist der Eingriff bei Frauen kompliziert. In einer treuen Beziehung mit gesunder Sexualität ist die Sterilisation des Mannes wirklich empfehlenswert. Es erspart lästiges Hantieren mit Latex oder die Einnahme von Hormonen und es schützt absolut vor "Unfällen", so dass der freudvollen Hingabe nichts mehr entgegen steht. Leider schützt es aber den Abenteurer nicht vor einer Infektion... es muss nicht gleich HIV sein, es gibt ja auch ne Reihe anderer Erkrankungen.

Das möchte ich natürlich nicht hoffen und glaube es auch nicht. Mein UB meint aber vermutlich was anderes?! Wie auch immer... ich werde es sehen. Dabei muss ich an deinen Hinweis auf die Kontrolle von dir denken - oder sie zu verlieren...

L.G. Jane
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KONTROLLE

Beitragvon Leben » 24.10.2008, 01:19

Jane01 hat geschrieben:Dabei muss ich an deinen Hinweis auf die Kontrolle von dir denken - oder sie verlieren...

Leben hat geschrieben:Es scheint um das Thema Kontrolle und um das Thema Anbindung zu gehen.
Die Kontrolle schwankt zwischen extremer Selbstkontrolle - die Haare doppelt waschen und frisieren, die wilden Locken unter Kontrolle bringen - und Kontrolle durch die Außenwelt - Anweisungen, wie Du mit den Tintenfischen umzugehen habest - bis hin zur Manipulation (Du dürfest die Kalmare nicht essen, könnte man auch als sublime Manipulationstechnik einsetzen, den Wunsch in Dir zu wecken, sie eben doch essen zu wollen.)
Die Angst, Dich selbst nicht kontrollieren zu können, und die Angst, von außen kontrolliert zu werden, gehen dabei wohl Hand in Hand...
Und was die Beziehungen zur Außenwelt angeht, Deine Anbindung an sie, hast Du offenbar Angst vor Nichtbeachtung (Friseursalon) bis hin zur Zurückweisung (Mann).
Man könnte dann auch einen Zusammenhang zwischen Zurückhaltung (Kontrolle) und Anbindung herauslesen, Du willst nicht von der Welt abhängig sein, mißtraust ihr, und bist doch abhängig von ihr (dem profesionelen Haarefärben / dem Sex).

Liebe Jane,

ich habe mich wie meist erst einmal nur von meinen eigenen Assoziationen leiten lassen (und von Deinen Antworten auf meine Nachfragen).

Jetzt habe ich aber aus Faszination wie auch dem Gefühl, Deinen Traum noch nicht zugenüge verstanden zu haben, in einem Traumsymbollexikon nach den Tintenfischen nachgeschlagen - und bin auf Ersstaunliches gestoßen!
Ich selbst hatte mit den Tintenfischen bislang dies verbunden:


Leben hat geschrieben:Tintenfisch (Tinte zum Verwirren des Angreifers, verwirrend viele Arme) - passt gut zu der "sehr verworrenen Geschichte", den verworrenen Gefühlen, die sie bei Dir/Euch auslöste. (...) wenn man die Tintenfische als seine grellen und verworrenen Gefühle für Dich interpretieren wollte, so gibt er ja vor, Du dürfest sie (seine Gefühle für Dich) töten, Dir aber nichts davon einverleiben (Dich nicht daran stärken). Das Kind in Dir (...) piekst die fremden Oktopusse einfach an. Ein Glück, denn so kommt heraus, dass Dir der Mann etwas vorgemacht hatte. Du dürfest die Gefühle töten. Dir überlässt er gentlemanlike diesen Akt. (...) Noch einmal erfahrt Ihr die grellen Gefühle, verschlingt Ihr Euch wie liebende Tintenfische ineinander, aber diese Vereinigung hat etwas von einem Gnadenstoß - Abschiedskuss, Totenkuss. Eigentlich ist die Entscheidung in ihm längst gefallen, die Tintenfischgefühle für Dich sind am Todesröcheln.

Aber als ich im Lexikon nachsah, durfte ich bermerken, dass das Symbol des Tieres mit den Bezeichnungen Tintenfisch, Oktopus, Kalmar und dem jetzt besonders zum Tragen kommenden Namen Krake einen weiteren Aspekt bietet:
    Er repräsentiert den Wunsch nach persönlicher Unabhängigkeit.
    Er ist ein Symbol für die Ambivalenz aus scheu und umklammernd.
    Der Krake ist ein Symbol für Festhalten und Festklammern, für das Nichtaufgebenwollen von Kontrolle!
So eröffnet sich mit einem Mal eine Parallele zum wiederholten (verkrampften) Haarewachen in der ersten Traumhälfte - das den ganzen Traum bestimmende Thema scheint in der Tat Kontrolle und Angst vor Kontrollverlust zu sein!

Übrigens, noch andere Dinge standen da zum Oktopus-Symbol, die auch gut zu Deinem Traum passen würden:
    Man wird dir die Wahrheit verheimlichen.
    Man hat ein Auge auf jemanden geworfen. Wenn man nicht aufpasst, wird man sich ihm gegenüber bald sehr besitzergreifend verhalten.
    Wichtige Entscheidungen müssen dringend gefällt werden.
    Wenn man den Konflikten nur ausweicht, wird man sie nicht lösen können.
Na, was sagst Du nun?

Viele Grüße,

Leben

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Beitragvon Jane01 » 24.10.2008, 08:44

Hallo Leben,

interessant, was du da im Lexikon gefunden hast. Klar ein Krake kann ganz gewaltig lange Fangarme haben und daraus leitet sich vermutlich die Assoziation des Klammerns ab.

Ich denke "der Wunsch nach persönlicher Unabhängigkeit" und auch "wichtige Entscheidungen müssen bald gefällt werden" - passt ganz gut zu meinem Leben.

Konflikten bin ich noch nie ausgewichen und verkrampft war ich auch noch nie. Beides passt perfekt zu meinem Mann. Wenn man wie ich seit Jahren in einer krisenhaften Beziehung streitet, dann leidet man unter der Ambivalenz zwischen "Abgrenzung" und "Nähe zulassen"... Man fühlt sich nicht ganz, weil Nähe viel schöner ist, als Abgrenzung. Wenn aber das "DU" (der Partner) nicht in sich selbst bleiben kann und alles auf den Partner projeziert, muss man sich abgrenzen... Das muss ich leider gegen meinen Willen tun. Denn als ich es nicht getan habe, wäre ich an einer seelischen Verletzung fast "verblutet" (symbolisch)... Ich wünsche nie mehr so einen Schmerz in meinem Leben. "Der Selbstbestimmte räumt dem, was in seinem Leben keinen Platz hat, keinen Raum ein" -
das wäre dann wieder der Hinweis "persönliche Unabhängigkeit" - das "Klammern" vieleicht vergleichbar mit dem Festhalten dieses ambivalenten Zustandes - was qualvoll für mich ist - von daher eben auch "die wichtige Entscheidung, die gefällt werden muss"....

Vielen Dank Leben - das ganze nimmt eine andere Dimension an.

L.G. Jane
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Mehrdimensionalität von Träumen

Beitragvon Leben » 24.10.2008, 11:16

Gern geschehen...

...und die Mehrdimensionalität ist doch genau das, was Träume als Ausruck unseres vielschichtigen Seins ausmacht!

Schönsten Gruß, Leben

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