Tödlicher Stromschlag!

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Moderator: Mirakulix

Todesspritze bekommen...

Beitragvon Katrin » 05.10.2008, 14:21

Hallo mal wieder,

hatte heute früh einen wo wirren Traum, aus dem ich mal wieder mir klopfendem Herzen aufgewacht bin:

Ich war auf einem Festival, überall Rocker, Punker, Hipp- Hopper und Musik.

Aber uns (ich und eine kleine Gruppe anderer Menschen, auch Frauen mit kleinen Kindern) ging das alle nichts an.

Wir mußten das Festival nur überqueren, um von unserem Unterschlupf zur Klinik zu kommen

Der Unterschlupf war eine Scheune, auf deren Dachboden wir übernachtet haben...jeder, der die Leiter hochgeklettert ist, hat sich automatisch in eine Katze verwandelt...

Wir mußten sterben, deslhalb mußten wir uns in der Klink melden.

Es gab kein Entrinnen.

Wie die Schlachtschafe stellten wir uns in einer Reihe auf, die Kinder wimmerten.

Dann war ich an der Reihe.

2 Mal bekam ich die Todesspritze, aber sie war wirkungslos.

Der Arzt wurde wütend, und kam mit einer Art Maske auf mich zu.

Damit wurde mir das tödliche Gas direkt in die Lunge gepumpt....ich bekam keine Luft mehr...


---und bin in totaler Panik aufgewacht.

*Uff*

Bei meiner allerersten OP (Routineoperation) vor 20 Jahren hat der Anästhesist mir zu schnell zu viel Narkosemittel reingepumpt...Auch da hatte ich so ein Ding auf der Nase.....es war furchtbar....ich hab ihn noch am Ärmel gezupft, um mitzuteilen, daß ich keine Luft bekomme, zu mehr war ich nicht mehr in der Lage.

Hinterher kam raus, daß ich sogar Herzrhythmusstörungen deswegen hatte und beinahe abgekratzt wär.

Meint ihr, der Traum hat was damit zu tun?

LG, Katrin
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Ja, damals, sehr wohl. Und jetzt?

Beitragvon Leben » 05.10.2008, 15:39

Liebe Katrin,

ich denke, ganz zweifelsohne hat Dein jüngster Traum mit dieser ganz alten Erfahrung zu tun.

Aber was sagt er Dir noch? Was löst aktuell eine verwandte (oder gar die gleiche) Angst in Dir aus?

Zu Deinem letzten Traum schriebst Du:


ich hatte dort eine OP und erst viertel- dann halb, dann jährliche Nachuntersuchungen (Tumor). (...) Die Op war 2006. Jetzt ist seit März Metastasenverdacht. Vielleicht hat es damit zu tun?

Und dieser Traum jetzt, hat er nicht auch damit zu tun? - Angst vor neuen OPs wie vor 20 und vor 2 Jahren. Angst, wenn nicht an der Krankheit, vielleicht schon an der OP und dem fahrlässigen, geradezu schon böswilligen Handeln der Ärzte zu sterben?

Ein, auf der Erfahrung des Anästhesisten beruhendes, großes Misstrauen gegenüber den Kliniken und Ärzten wird in Deinem Traum sichtbar.

Es geht soweit, dass Du fürchtest, nicht die Krankheit, sondern die Ärzte werden Dich umbringen!

Nach diesen Erfahrungen ist verständlicherweise Deine Frage:
Was ist die größere Gefahr, der Krebs oder der Arzt?

Schöne Grüße von

Leben
Zuletzt geändert von Leben am 05.10.2008, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Katrin » 05.10.2008, 16:10

Hallo Leben,

danke für deine Antwort.

Es geht soweit, dass Du fürchtest, nicht die Krankheit, sondern die Ärzte werden Dich umbringen!

Aber wer ist die größere Gefahr, der Krebs oder der Arzt?


Aber kann man denn Trauminhalte einfach so eins zu seins auf die Realität übertragen?


Nein, ich fürchte definitiv nicht, daß die Ärzte mich umbringen....Ja, ich habe mit Ärzten viel Negatives erlebt und halte jeden Tag für einen guten Tag, an dem ich keinen Arzt sehe!


Was löst aktuell eine verwandte (oder gar die gleiche) Angst in Dir aus?


Die gleiche Angst hab ich nicht...hatte inzwischen ja viele weitere OPs, und bei denen hatte ich ein solches Narkoseproblem nicht mehr.

LG, Katrin
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Hm...

Beitragvon Leben » 05.10.2008, 16:59

Nein,

    liebe Katrin,
meistens kann man das nicht, eine reine 1-zu-1-Übertragung vornehmen.

Aber hier finde ich als Außenstehender die Parallelen schon sehr beeindruckend:


"Wir mußten sterben, deshalb mußten wir uns in der Klink melden. Es gab kein Entrinnen. (...) Dann war ich an der Reihe. 2 Mal bekam ich die Todesspritze, aber sie war wirkungslos. Der Arzt (...) kam mit einer Art Maske auf mich zu. Damit wurde mir das tödliche Gas direkt in die Lunge gepumpt....ich bekam keine Luft mehr... ---und bin in totaler Panik aufgewacht. (...) Bei meiner allerersten OP (Routineoperation) vor 20 Jahren hat der Anästhesist mir zu schnell zu viel Narkosemittel reingepumpt...Auch da hatte ich so ein Ding auf der Nase.....es war furchtbar....ich hab ihn noch am Ärmel gezupft, um mitzuteilen, daß ich keine Luft bekomme, zu mehr war ich nicht mehr in der Lage. Hinterher kam raus, daß ich sogar Herzrhythmusstörungen deswegen hatte und beinahe abgekratzt wär."

Hör mal, Du bist vor 20 Jahren "beinahe abgekratzt" wegen des Fehlers eines Arztes! Diese Erfahrung auf Leben und Tod wird sich doch lebenslang als eine der tiefsten Ängste berechtigterweise in Dein Gedächtnis, in alle Deine Poren eingegraben haben - oder meinst Du nicht? Ich kann nicht verstehen, wie Du nach dieser Erfahrung damals heute schreiben kannst:

Nein, ich fürchte definitiv nicht, daß die Ärzte mich umbringen.

Das ist das eine. Das andere ist die Frage nach dem Auslöser Deines Traumes.

Ich hatte Deine bisherigen Beiträge so gelesen, dass ich den Eindruck bekommen habe, Dir drohten aktuell neue OPs, jetzt oder in den kommenden Monaten oder nächsten Jährchen sei jedenfalls die Wahrscheinlichkeit dazu durchaus sehr hoch.

Und das habe ich im Kopf gehabt, als ich Deinen Traum las.

Aber ich habe ja ganz allgemein gefragt nach einer verwandten Angst.

Und da könnte das 1:1 eben aufhören. Jetzt muss man übersetzen, übertragen.

Im Traum hast Du Angst.

Wovor hast Du gerade Angst in Deinem Leben, in den letzten Tagen, gestern z.B.?

Um Dich herum wird groß gefeiert, aber die Frauen & Kinder, zu deren Gruppe Du gehörst, sind davon ausgeschlossen, von diesem fröhlich-sorglosen Leben.
Euer Schicksal ist die Klinik (Ort der Behandlung von Kranken), Euer Schicksal ist der Tod.
Zwischen jetzt und dem Tod ist nur noch eine einzige Nacht Überbrückungszeit, und die verbringt ihr nicht tanzend auf dem Fest, sondern zurückgezogen auf einen dunklen Dachboden wie die Katzen. Verziehen die sich eigentlich zum Sterben irgendwohin, z. B. in Dachböden?
Vor dem Tod gibt es kein Entrinnen. Der Ort des Todes ist die Klinik. Dort wird man Euch mit einer Spritze einschläfern, so wie der Tierarzt todkranke Katzen einzuschläfern pflegt.
Aber so schnell wie der Arzt - der Heiler, ein Gnadenbinger - will, geht es doch nicht. Der Gnadenschuss mit der Spritze versagt. Einmal, zweimal.
Dann muss doch die gute, altbewährte Methode mit dem Einschläfern durch Gas in die Lunge hinzugezogen werden, damit das todkranke Wesen dort endlich wirklich tot ist.
Da wachst Du auf - und lebst!

Und jetzt Du: wenn es nicht eins zu eins um die Bedrohung Deines Lebens durch Krankheit und Ärzte geht, um was dann?

Was ist (sonst noch oder statt dessen) aktuell?

Viele Grüße,

Leben


P. S.: Sigmund Freuds Ansicht war es, dass wir Menschen nichts so sehr verdrängen würden wie den Gedanken an den Tod.

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--- Trauminhalte und Realität ---

Beitragvon Leben » 05.10.2008, 17:44

      TRAUMINHALTE UND IHR TATSÄCHLICHER BEZUG ZUR REALITÄT
Beispiel:

Eine Angestellte wird von ihrem Arbeitskollegen seit einiger Zeit gemobbt, so auch am Tag vor dem Traum. Sie fühlt sich hilflos, sieht tatenlos alles mit an, gibt nur klein bei, und diese emotionale Situation belastet sie so sehr, dass die, die eigentlich sonst sehr gute Arbeit leistet, nichts mehr hinkriegt.

Im Traum nun befindet sich diese Frau an ihrem Arbeitsplatz. Sie sieht, wie im Bürobereich nebenan ihr Arbeitskollege über seinen Tisch gebeugt über sie lacht, mit der brünetten Kollegin G. tuschelnd.
Wut packt sie und sie rennt hinüber und schreit ihren Kollegen an und beschimpft ihn aufs Heftigste, woraufhin die Träumerin erregt aufwacht.

So. Eins zu eins darf man einen Traum nicht deuten. Mit realen Beziehungen, realen Ängsten, realer Wut kann er nicht so einfach zu tun haben. Also schlagen wir in einem der Traumsymbollexika nach, wofür Arbeitskollege stehen könne. Wofür Büro. Wofür brünett. Wofür tuscheln. Wofür Tisch und wofür Beugen.

Mit Hilfe der eins-zu-eins-(!)-Übersetzungen aus dem Lexikon stößt die Träumerin dann auf einen inneren Konflikt, der sich ganz allein in ihr selbst abspiele, mit dem ganz wichtigen Hinweis ihres Unterbewusstseins, dass sie im Bereich Berufswelt spirituell zu wachsen habe und so weiter und so fort. In dem Lexikon liest sie dann: "bei braunem Haar fehlt Ihnen die glückliche Hand zu einer Karriere." Und da sie ja braune Haar im Traum gesehen hat, an ihrer Kollegin, die natürlich nur ihr Alter Ego ist, weiß sie nun, dass sie es einfach nie beruflich zu etwas bringen wird.

Aha.

Hallo???

Was ist mir dem ganz offensichtlichen Problem der tagtäglichen Angriffe ihres Kollegen, ihrer bisherigen Unfähigkeit, sich angemessen zu wehren, und der sich dabei angestauten Wut, dem unterdrückten Wunsch, dem Kollegen (ja, wirklich ihm ihm selbst, ihm in persona) die Wut ins Gesicht zu schreien?

Hallo?????

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Beitragvon Katrin » 05.10.2008, 19:33

Hallo Leben,

vielen Dank für deine Erläuterung. Jetzt weiß ich eher, was du meinst.

Hör mal, Du bist vor 20 Jahren "beinahe abgekratzt" wegen des Fehlers eines Arztes! Diese Erfahrung auf Leben und Tod wird sich doch lebenslang als eine der tiefsten Ängste berechtigterweise in Dein Gedächtnis, in alle Deine Poren eingegraben haben - oder meinst Du nicht?


Schon...aber diese Erfahrung hat sich bei der Krebsgeschichte wiederholt. Erst hieß es, ich hätte kaum mehr ein paar Monate, weil der Chirurg den Tumor versehentlich angeschnitten hat und er wahrscheinlich in den ganzen Körper gestreut hat.

Diese Metastasensucherei geht am Di weiter, wieder bei einem neuen Arzt.
Und ich mag einfach nicht mehr. Am liebsten würd ich den Termin absagen.
Wahrscheinlich wär es besser sich gleich in einem Tumorzentrum vorzustellen, die sich damit auskennen. Aber ich brauche diesen Befund.

Ich mag einfach nicht mehr.

Zugleich werden meine Bauchschmerzen immer schlimmer, mir ist dauernd übel, ich erbreche, hab oft Durchfall......kann ja auch nicht normal sein.

Vielleicht hat mich diese Scheißsituation wirklich unbewußt so sehr beschäftigt, daß sie Inhalt meines Traumes wurde. Im Traum wurde dann der Zusammenhang mit der 20 Jahre alten Situation geknüpft von der ich meinte, sie längst vergessen zu haben.

Also im "Wachleben" ist mir der Zusammenhang noch nie aufgefallen *grübel

Konkret Angst habe ich wie jeder Krebspatient, daß wieder was wächst- logo.

Ja, Katzen ziehen sich zurück, wenn es Ihnen sehr schlecht geht. Sie sind dann einfach verschwunden.
Ich hatte mal eine Katze mit Nierentumor, die sich in den letzen Tagen in der Gartenlaube versteckt hat...

Auch darauf wär ich jetzt nicht gekommen.....Komisch, daß man als "Träumer" solche Zusammenhänge nicht erkennt??

Aber einen Punkt hast du nicht richtig verstanden. Wir sind nicht freiwillig in die Klinik zum Sterben gegangen. Wir wurden gezwungen, hatten Angst und waren verzweifelt. Alle.
Es war also nicht freiwillig.....

Außerdem habe ich den wütenden Arzt im Traum eher als Todfeind und Henker erlebt denn als "Gnadenbringer".
Ich habe ihn gehaßt und mich gegen die Spritzen gewehrt, so gut ich konnte.


LG, Katrin
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Beitragvon Katrin » 05.10.2008, 19:40

TRAUMINHALTE UND IHR TATSÄCHLICHER BEZUG ZUR REALITÄT


Du meinst also, man muß nach den im Traum verborgenen Gefühlen suchen?

Hmm...dann würd ich in meinem Fall sagen:

die Angst davor, diesem Klinik-Ärzte-Schwester-Apperat schon wieder ausgeliefert zu sein und die Angst vor der Metastasierung.

Lg, Katrin
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Beitragvon Leben » 05.10.2008, 20:06

Freut mich sehr,

liebe Katrin,


dass Du jetzt verstehst, was ich meinte.

Ich hatte schon verstanden, dass Du nicht „freiwillig in die Klinik zum Sterben gegangen“ bist, sondern Dich „gezwungen“ gefühlt hast, „Angst“ hattest und „verzweifelt“ warst.
Doch war dies ja kein äußerer Zwang, das standen keine Polizisten und hielten Euch mit Waffengewalt oder Knüppelschlägen von dem Fest ab und zwangen Euch, in die Klinik zu gehen. In diesem Sinne tatet Ihr, tatest Du es freiwillig!
Vielleicht nicht ganz so freiwillig, wie die Katze sich in Gartenlaube zurückzog, aber vielleicht... ähnlich instinktiv?

Ihr zieht Euch wie die Katzen zum Sterben zurück.

Das ist nicht zwingend notwendig. Ihr könntet auch die Augen vor dem Tod verschließen und noch einmal richtig groß feiern gehen.

Aber ihr empfindet den Weg zur Klinik unumgänglich.

Ihr wehrt Euch nicht, so wie Tiere, die in der Schlange auf ihre Schlachtung warten.

Warum tut Ihr es nicht?

Habt Ihr Euch schon in Euer Schicksal ergeben – oder wisst Ihr noch nicht, was Euch in der Klinik blüht – oder wollt Ihr es nicht wissen und versperrt Eure Augen davor?

Ich hatte auch verstanden, dass Du den „Arzt im Traum eher als Todfeind und Henker erlebt“ hast, „denn als 'Gnadenbringer'“. Ich wollte nur auf die Diskrepanz hinweisen zwischen dem eigentlichen Sinn der Ärzteberufs und Deiner Angst vor diesem Alptraum-Arzt!

Aber wie gesagt, kein Wunder nach Deinen alptraumhaften reelen Erfahrungen von damals, die sich nun wiederholten:


aber diese Erfahrung hat sich bei der Krebsgeschichte wiederholt. Erst hieß es, ich hätte kaum mehr ein paar Monate, weil der Chirurg den Tumor versehentlich angeschnitten hat und er wahrscheinlich in den ganzen Körper gestreut hat.

Wieso eigentlich „aber“?!

Du hast wahrscheinlich berechtigterweise Angst, dass der neue Arzt am Dienstag genauso mörderisch schlecht sein könnte wie der Anästhesist damals oder der grobschlächtige Chirurg neulich.

Ich frage mich: Wie könntest Du Dir rechtzeitig sicher gehen, dass Du an einen guten, verantwortungsvollen, sehr sauber arbeitenden Arzt gerätst?

Dein Traum ist geprägt von der Vorstellung, aufs Schafott geführt zu werden (so kann sich das Messer in der Hand des falschen Arztes von Heil & Gnade in Unheil & Fluch, vom Chirurgenmesser in ein Metzgermesser verwandeln).
Der Traum ist geprägt vom Gefühl der Ohnmacht und der Angst vor dem Klinikarzt.

Welchen Weg gibt es für Dich, Dir den einen verlässlich guten Arzt selbst heruaszuscuhen, anstatt Dich so dem Schicksal (eines Mörders anstatt eines Heilers) ausgeliefert zu fühlen?

Liebe Grüße,

Leben


P. S.:
Auch darauf wär ich jetzt nicht gekommen.....Komisch, daß man als "Träumer" solche Zusammenhänge nicht erkennt??

Ja, so ist das eben. Geht mir auch so. Auf fremde Träume hab ich den viel klareren Blick als auf meine eigenen. Da steckt man so sehr selbst drin. Wie auch drinstecken und Überblick zugleich haben?! Wie gut, dass wir nicht allein auf dieser Welt sind!

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Beitragvon Katrin » 06.10.2008, 13:10

Hallo Leben,

vielleicht war es instinktiv, ich weiß es nicht.

Du hast wahrscheinlich berechtigterweise Angst, dass der neue Arzt am Dienstag genauso mörderisch schlecht sein könnte wie der Anästhesist damals oder der grobschlächtige Chirurg neulich.

Ich frage mich: Wie könntest Du Dir rechtzeitig sicher gehen, dass Du an einen guten, verantwortungsvollen, sehr sauber arbeitenden Arzt gerätst?


Nein...das ist nicht unbedingt der Punkt.

Ich wollte einfach nicht wieder in eine neue Klinik, nicht wieder von vorne meine Krankengeschichte erzählen und schon gar nicht in diese Klinik......

Sie kennen sich mit meiner sehr seltenen Tumorart nicht wirklich aus (obwohl sie einen sehr guten Ruf haben), eine Kollegin ist erst vor 2 Jahren in diesem KH an Brustkrebsmetas verstorben und im Netz hab ich eine andere Patientin mit ähnlichem Befund entdeckt, die dort sterben sollte- nach Meinung der dortigen Ärzte. Sie hat darauf bestanden, verlegt zu werden, und sie lebt noch heute.

Diese KH ist für mich sowas wie eine Sterbeklinik, etwas, das man erst in Anspruch nimmt, wenn alles zu spät ist.

Das KH widerstrebt mir mehr, als der Arzt.

Im Gegenteil, ich hab ihn persönlich angerufen und er klang sehr nett.

Im Vorfeld hab ich alles Hebel im Bewegung gesetzt, damit ich die Untersuchung woanders machen kann. Aber das Prob ist, im Umkreis von 100 Km sind die die einzigen, die das machen.

Ich hab also nicht wirklich eine Wahl.


Vielleicht daher das Gefühl des Ausgeliefertseins im Traum?

Gerade hab ich meine Unterlagen vorbereitet und fertig...Augen zu und durch...was denn sonst?


Welchen Weg gibt es für Dich, Dir den einen verlässlich guten Arzt selbst heruaszuscuhen, anstatt Dich so dem Schicksal (eines Mörders anstatt eines Heilers) ausgeliefert zu fühlen?


Wie gesagt, dieses KH ist nur eine Zwischenstation für eine Untersuchung, ein Notwendiges Übel. Ein stationäre Aufnahme oder Behandlung würde ich ablehnen und auf das Tumorzentrum bestehen, das mich schon kennt.

Das ist allerdings 400 Km weit weg.

Je nachdem, wie der Befund ausfällt, werd ich ihn dorthin schicken und um erneute Prüfung meines Falls bitten.

Dort fühle ich mich sicher besser aufgehoben.

LG, Katrin
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Kaputte Waschmaschine

Beitragvon Katrin » 16.10.2008, 15:26

Hallo,

ich hab mal wieder komisch geträumt. Leider weiß ich nicht mehr soooo viel. Hier ist der Rest:

Ich befinde mich in meinem Badezimmer und wasche meine Wäsche in meiner neuwertigen und voll funktionstüchtigen Maschine.

Plötzlich steht ein Monteur in der Tür.

Er erklärt mir, daß meine Waschmaschine defekt ist und er sie sofort mitnehmen muß.

Eine Reparatur lehnt er ab. Sowas würde heutzutage nicht mehr gemacht. Für die eine große Maschine bekomme ich 2 Kleine. Damit würde ich angeblich noch ein gutes Geschäft machen.

Er sagt, ich soll meine Waschmaschine abbauen, aber ich weiß nicht wie.
Kurz bevor es eine Überschwemmung gibt, ist er wieder da und hilft mir doch.

Dann kommt der Clou: die beiden "neuen" Waschmaschinen sind Waschzuber aus Omas Zeit in Mirkrowellen-Größe mit Handkurbel.

*gg*

Empört versuche ich, meine Waschmaschine wiederzubekommen, doch da ist er schon zur Tür raus ....


Dann hat mein Wecker geklingelt.....
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Ähnliches Thema?

Beitragvon Leben » 19.10.2008, 01:14

Hallo Katrin,

sag mal, glaubst Du, in diesem neuen Traum geht es auch das Thema Dein Körper / Deine Krankheit / eine OP / die Heilung?

LG, Leben

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Beitragvon Katrin » 20.10.2008, 16:01

Hallo Leben,

hmm....ich hab mich das auch schon gefragt.

Irgendwie kam es mir ein wenig so vor, als ob die moderne Waschmaschine für meinen Körper bzw. mein Leben vor der Erkrankung stehen könnte.

Die beiden Uralt-Maschinen könnten vielleicht für die Gehhilfen stehen, mit denen ich mich fortbewegen muß und die damit verbundene Langsamkeit.

Der Traum würde dann auch zeigen, daß ich die Gehhilfen loshaben will (daran arbeite ich zur Zeit massiv)....aber die Überschwemmung? *hm#

Für das Scheitern, wenn ich zuviel auf einmal will?

Ansonsten hat sich meine gesundheitliche Situation etwas entspannt:
sie halten das Ding in meiner Leber für ein komisches Blutgefäß, nicht für eine Metastase..Gott sei Dank!



LG, Katrin
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Genaueres Hinsehen

Beitragvon Leben » 20.10.2008, 18:32

Liebe Katrin,

ich freue mich riesig, dass es sich nun doch nicht um neue Metastasen handeln soll!!!

Ja, für Deine Deutung würde wirklich so einiges sprechen, das denke auch ich.

Das Badezimmer ist ja der Ort in der jeder Wohnung, an welchem es ausschließlicher um den Körper geht als in irgendeinem anderen Raum!
Im Bad wird der eigenen Leib beschaut und gereinigt.
Waschmaschinen sind besondere Konstrukte zur Reinigung bzw. zur Wiederherstellung des ursprünglichen, reinen Zustands.
Sie sind auch ein Hilfskonstrukte, genau. Sie erleichtern einem das, was man (die Menschheit) ursprünglich mit eigenen, leiblichen Kraftaufwand betreiben musste.

Ich glaube, wenn man Krebs hat, dann betrachtet man seinen Körper mehr als sonst als eine Maschine, die nicht mehr wie eine neue einwandfrei funktioniert, die defekt sein kann, die repariert werden muss usw.

Von der groben Richtung schient mir Deine Deutung wirklich ganz gut zu passen. Doch tun sich in meinen Augen ein paar kleine Widersprüche auf und ich darum denke ich, müsste man nochmal genau hinschauen:

1.) Zum Anfang des Traums wäscht Du doch Deine Wäsche in Deiner "neuwertigen und voll funktionstüchtigen Maschine". Nur eine - wie könnte diese für Deine beiden momentanen Gehhilfen stehen? Und eine Waschmaschine erfüllt doch schon eine ziemlich andere Funktion als das Gehen zu fördern, oder?

2.) Der Monteur ist es, der Dich darauf hinweist, dass Deine Waschmaschine gar nicht so perfekt funktioniere, wie Du bis dahin annahmst, sondern dass sie geradezu irreparabel sei, wenigstens aus ökonomischen Gründen nicht mehr repariert werden würde. Er will Dir statt dessen zwei neue, kleinere Maschinen andrehen. Du würdest obendrein ein gutes Geschäft machen. Dann lässt er Dich mit dem Abbau der alten Maschine allein, dass es fast einen Unfall gibt. Erst im allerletzten Moment hilft er Dir, um das Schlimmste doch zu verhindern. Und zuletzt dreht er Dir statt neuester Maschinen uralte, antiquierte Waschzuber an!
Wieso tut der Monteur das? Wieso kann er seinen Willen gegen den Deinigen durchsetzen? Wieso bemerkst Du zu spät, dass er Dein naives Vertrauen (in die Allmacht des Profis) missbraucht hat?

An was in Deinem Leben erinnern Dich diese ganzen Zusammenhänge?

Liebe Grüße,

Leben

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Verkehrtes "Aus alt mach neu"

Beitragvon Leben » 20.10.2008, 18:58

Ich denke, in dem kurzen Titel, in dem Du den Traum (an anderer Stelle) zusammengefasst hast, kommt ein wichtiges augenblickliches Thema für Dich zum Ausdruck:
"Aus neu mach alt?"

Worum könnte es da gehen?

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Beitragvon Katrin » 20.10.2008, 19:31

Hallo Leben,

hui, da hast mir aber wieder ein paar "Denknüsse" zu knacken gegeben! ;-)

"Aus neu mach alt?"

Worum könnte es da gehen?


Für mich sind die alten und neuen Maschinen auch Sinnbilder für das alte und das neue Leben...langsam statt schnell, gemütlich statt modern, häuslich statt außer Haus (drum muß die Neue ja auch raus..), klein und antik statt groß und neu.

Ich bin ja aus dem vollen Berufsleben rausgerissen worden und jetzt verrentet..vielleicht spielt der Traum darauf an?

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