von Crank » 28.08.2016, 15:31
Hallo Isa,
ich glaube, in dem Traum hat sich Verschiedenes gemischt und ist deswegen schwerer faßbar. Ein Gemisch aus Erlebtem, Erinnerungen, Wünschen und Ängsten. Es gibt deswegen aus meiner Sicht nicht den einen Rat, den der Traum Dir geben will und nicht das eine Problem, dass er aufzeigen will.
Ich fange mal von hinten an. Eine Szene des Hilfesuchens, falsche Nummer gewählt, es bleibt Hilflosigkeit und Verzweifelung. Vielleicht ist es etwas in Dir, was immer noch nach Hilfe ruft, sich aber nicht recht ausdrücken kann. Es könnten Ängste sein, die aus Erfahrungen entspringen oder auch Angst, dass sich Dinge schlecht entwickeln, Du Verluste hinnehmen musst, wie Deinen Vater im anderen Traum. Oder auch den Kater. Ein Teil dessen, das man liebt, ist die Angst vor Verlust. Findet man also Neues, schleicht sich automatisch diese Angst mit ein. So sehr können wir Menschen gar spirituell wachsen, als dass es uns in der tiefstn Faser egal wäre.
Im Traum brennt aber das Nachbarhaus. Das ist nicht Deins, nicht Deine Sorgen und Probleme. Vielleicht hast Du da unbewusst etwas aufgesogen von nahe stehenden Menschen.
Dann (weiter rückwärts) klingelt das Telefon. Quasi eine ungerufene Hilfe, die beruhigen will. Der Grund zur Beunruhigung wäre ohne den Anruf aber gar nicht eingetreten. Vielleicht ist es der eine oder andere Ratschlag hier im Forum, der Dir nicht gut tut. Was nicht weiter tragisch wäre, Du bist frei und erwachsen genug, hier zu selektieren und nicht an Dich heranzulassen, was Dir nicht gut tut. Oder bist Du es doch nicht immer?
Schließlich (am Anfang) hast Du Angst vor Verschlechterung. So ist es aber immer im Leben, was man gewinnt, kann man auch verlieren.Die Angst davor ist die eigentliche Wertschätzung. Es gelassener zu betrachten, kann man lernen, ein Aspekt des spirituellen Wachstums.
Ich weiß nicht recht, nach meinem ersten Eindruck ruft in Dir noch etwas nach Hilfe, dass Du nicht ausdrücken kannst. Es kann aber auch sein, dass dieser Zustand ein Überbleibsel ist. Die Erfahrung der Vergangenheit, dass Du nicht zufrieden sein kannst wegen Erlebtem oder der Umstände. Auch das muss man lernen. Den Ist Zustand reflektieren und erkennen und befinden: Es ist doch für heute ganz gut so! Vielleicht stelle ich mir den inneren Frieden auch falsch oder zu einfach vor. Bei mir sind es eher Momente, wo ich so denken und fühlen kann.
Vielleicht ist es auch der Lauf der Dinge und seine Unaufhaltsamkeit, die Dich belastet. Glaube, Liebe und Hoffnug - wie soll das bleiben in dem Moment, wo man einen geliebten Menschen verliert? Vielleicht verkippt die Angst davor auch in die Angst, sich wirklich und ganz an jemand zu binden.
Es sind vermutlich tiefgreifende Fragen, die Du an Deine Träume und das Forum hast. Diese Fragen erkennst Du vielleicht nicht. Es braucht oft Zeit. Und auch eine gute Portion Annahme, Geduld und Gelassenheit. Nicht immer ist das Forum ein Spender von Letzterem. Das ist kein Urteil, sondern eine Feststellung. Mir scheint oft die Anregung zu spirituellem Wachstum verpackt in die Androhung einer Tracht Prügel ... ich bin aber nun mal auch ein empfindlicher und sanfter Mensch.
LG,
Frank