Ich hatte vor ein paar Tagen einen Traum, den schreib ich später noch, un da hat es dann einfach klick gemacht. Soweit ich das so sagen kann. Kann es sein, das dieser ganze Quatsch, nicht schreit, das ich einen Teil von mir verdränge, sondern das ich einfach nicht weiß wer ich bin?
Glänzender Gedanke. Die Schwierigkeit liegt darin, dass zuerst die Verdrängung Deiner wirklichen Natur (von der D U als das "Ich" Deines Gesamtorganismus, eben der Verdrängung wegen, gar nicht sagen kannst, was sie vom Ich will) rückgängig gemacht oder aufgehoben werden muß, damit Du wissen kannst, wer Du wirklich bist - wodrin der Sinn Deines Da-Seins liegt, Dein Glück.
Der Traum, in dem ich meinen Bruder getroffen habe, und wir uns in unserem Verhalten kein Stück besser waren als der andere, Spiegelbilder. Und die Tatsache, das ich mich im realen Leben ziemlich über ihn aufrege, er weiß nicht was er tun will, was er sein will, wie er leben will. Jetzt ist klar, weiß ich das denn? Kein Stück, das genaue Spiegelbild.
Schöne, mutige Selbstkritik. So lange man nicht weiß wer man in Wahrheit ist, besteht in der Tat die große Gefahr, sein Leben sinnlos damit zu verzetteln, wie Don Quixote oder die Leute von der R.A.F gegen Windmühlenflügel zu kämpfen, sich einbildend sie wären die böse, ausbeuterische "Regierung"
Ich glaube nicht, das ich schon lange tot bin, ich bin nur noch nicht dabei, zu leben. Aber vielleicht, fang ich ja jetzt damit an.
Es ist schon eine Art Totendasein, nicht zu wissen, wer man wirklich ist (es nicht zu "dürfen", nicht zu sollen).
Mit Sicherheit aber stellt es auch einen Schritt zur Wiederauferstehung aus dem Reich der 'lebendig' Toten dar, wenn das Ich realisiert, dass es darin gefangen steckt, ein Lichtblick im finsteren Kerker, im Leib als "Grab" der Seele...
Den meissten fehlt der Mut, ihre Lage zu realisieren - der dafür erforderliche Rest an "gesundem Menschenverstand", intuitivem Vermögen...