das ist mein erster Post, ich bin ein riesen Fan dieser Seite und habe schon seit Jahren sehr lebhafte und oft wiederkehrende Träume. Dieser hier toppt aber viele, und da ich meinen Kopf einfach nicht um die Sache bekomme, dachte ich, ich frage hier mal um Rat.
Ich hatte heute Nacht folgenden Traum, er war sehr, sehr ausführlich und obwohl ich mehrmals pro Nacht aufgewacht bin, habe ich ihn jedesmal nach dem Einschlafen sofort weitergeträumt.
Er hat damit angefangen, dass ich mit einer Freundin zusammen im Flugzeug geflogen bin. Ich hatte (wie auch im echten Leben) große Flugangst und war mir sicher, dass etwas passieren würde. Plötzlich hat die Perspektive des Traums auf die dritte Person und dann schlussendlich auf die Sicht außerhalb des Flugzeugs gewechselt und ich habe miterlebt, wie das Flugzeug einige Minuten nach dem Start anfing, spiralförmig abzustürzen. Normalerweise, so dachte ich, würde ich aufwachen bevor wir auf dem Boden aufkommen - aber nein, das habe ich inklusive meines eigenen Todes auch gesehen.
Das war aber erst der Anfang. Der Traum ging danach noch ewig weiter.
Ich wechselte wieder auf die erste Perspektive und habe mich plötzlich als Geist wiedergefunden. Ich bin praktisch als unversehrter Geist aus den Trümmern der Absturzstelle aufgestanden. Um mich herum waren ebenfalls zig andere Geister, von denen manche gleich ins Jenseits übergegangen sind (symbolisiert durch ein herabschwebendes, blaues Licht) und andere von super gruseligen kleinen "Wesen" angegriffen und verschleppt wurden. Danach gab es einen kurzen Cut und wir haben zu meiner Beerdigung gewechselt.
An meiner Beerdigung habe ich verstorbene Familienmitglieder gesehen, die als Geister ebenfalls anwesend waren. Diese Familienmitglieder kenne ich im echten Leben nicht, und weiß nur aus meinem Traum, dass sie Familienmitglieder sein sollen. Nach der Beerdigung habe ich als Geist miterlebt, wie meine Eltern nach und nach meinen Hausstand aufgelöst und all meine Sachen weggegeben haben. Bei einigen nostalgischen Gegenständen, (die es auch im echten Leben gibt, z.B. einem Adventskalender, den meine Mutter für mich als Kind befüllt hat) hatte ich die Nase voll und habe so laut gerufen, dass mich meine Eltern und Schwester zumindest zeitweise "sehen" konnten. Nach einigen traurigen Gesprächen, die ich nicht mehr genau rekonstruieren kann, haben wir beschlossen, dass ich mein Leben einfach so weiterleben sollte wie vorher, eben als Geist.
Diese Idee hat allerdings die kleinen, gruseligen Wesen nach dem Flugzeugabsturz verärgert. Jedes mal, wenn ich versucht habe mein Leben weiterzuleben als sei nichts gewesen, mich mit meinem Partner oder meinen Freunden getroffen habe (die sich kein bisschen gewundert haben warum ich da jetzt eigentlich rumgeistere



Die letzte Szene, die mir noch im Kopf spukt war, dass drei meiner Freunde und ich eine Wanderung zu einem mir sehr wichtigen Berg unternommen haben. Obwohl ich da und sichtbar war waren meine Freunde ziemlich traurig. Mir kams wie ein Abschied vor - leider hab ich das Ende des Trips nicht mehr geträumt. Als wir uns an den Anstieg gemacht haben war ich dann endgültig wach.
Ob Geist-Ich es schließlich in Himmel oder Hölle geschafft oder einfach stur sein Leben weitergelebt hat kann ich leider nicht mehr sagen. Zur Info: Ich bin nicht wirklich religiös, also weiß ich nicht so ganz wo dieser stilistische Nebengeschmack mit Himmel und Hölle plötzlich herkommt.
Ich hab mich natürlich direkt ins Traumdeutungslexikon gestürzt, habe aber recht wenig Interpretationen über den eigenen gewaltsamen Tod (und vor allem das anschließende "weiterleben" als Geist) gefunden. Dies ist, wie gesagt, mein erster Post im Forum, ich hoffe ich habe alle Regeln befolgt

Hier noch einige weitere Angaben zu meiner Person und meinen Lebensumständen:
Ich bin 23, weiblich, und habe gerade meine Bachelor-Abschlussarbeit an der Universität geschrieben. Die Masterzulassung liegt schon vor. Natürlich gab es während der Schreibzeit einigen Stress, dieser ist aber größenteils verarbeitet. Wegen der ganzen Pandemiesituation habe ich leider, wie viele andere Studenten auch, meinen Job verloren. Aus dem Grund haben meine Eltern und ich entschieden, dass es besser wäre, wieder daheim einzuziehen, da sonst das WG-Zimmer nicht mehr zu stemmen gewesen wäre.
Seit ich wieder zuhause eingezogen bin ist der Kontakt mit einigen Unifreunden ziemlich eingeschlafen. Dafür habe ich mich wieder mit alten Freunden aus meinem Heimatort angenähert und durch diese Leute ebenfalls viele neue Kontakte geschlossen.
Es gibt also viele neue Bekannte in meinem Leben, bei denen sich erst noch feststellen muss, ob wir langfristig Freunde werden oder ob man sich nur beim Geburtstag eines gemeinsamen Kumpels trifft.
Mit den besagten Kommilitonen stehe ich natürlich noch in Kontakt, man sieht sich einfach nur wegen der ganzen Situation weniger.
Wieder daheim einzuziehen hat mir viele Sorgen genommen. Ich konnte mich in der Zeit der Abschlussarbeit wieder richtig sammeln und hatte nicht ständig Geldsorgen. Ironischerweise war gestern, also am Tag des Traumes, mein Ausstand im Büro. Was mich tatsächlich zur Zeit beschäftigt, ist dass ich aufgrund der aktuellen Lage keinen neuen Job finden konnte. Meine Eltern unterstützen mich zwar zum Glück, ich möchte ihnen aber auf keinen Fall länger als nötig zur Last fallen... Vielleicht hat dies ja etwas mit der ganzen Traumgeschichte zu tun?
Ich bin wirklich gespannt auf eure Meinung zu dem Ganzen!
Vielen Dank und liebe Grüße
