Hey Traumsuse,
vielen Dank für Dein feedback.
Ich bin mir noch unsicher, ob ich nur aus Angst diesen Traum hatte, oder aus einer Vorahnung heraus, weil ich wieder erste Anzeichen entdecke und mich nicht im Vergleich zu den anderen gleichermaßen wertgeschätzt fühle.
Ja, es kann tatsächlich sein, dass der Traum durch eine Vorahnung heraus ausgelöst wurde. Meist nehmen wir viel mehr Details wahr, als uns bewußt klar ist oder wir uns bewußt eingestehen möchten. Und diese Wahrnehmungen können im Unbewußten zu einer Auseinandersetzung und einem Traum wie diesem führen.
Es ist allerdings häufig auch so, dass wir - gerade wenn wir mit derartigen Ängsten befrachtet sind - besonders feinfühlig sind, was unsere Wahrnehmungen betrifft (und manchmal 'das Gras wachsen hören' wie man so schön sagt

). Damit meine ich nicht, dass Deine Wahrnehmungen falsch sind, aber vielleicht interpretierst Du diese Wahrnehmungen - aufgrund Deiner schlechten Erfahrungen - auf zu negative Weise.
Dieses Gefühl des 'ohnmächtig fühlens', das Du beschreibst, passt zu dem, was ich mit 'erstarren' gemeint habe. Auf gewisse Weise stimmt es auch, dass Du wenig dran ändern kannst, wenn andere schlecht über Dich denken oder reden.
Allerdings gibt es schon etwas, das Du tun kannst, um aus diesem Gefühl der Ohnmacht heraus zu kommen:
Du kannst Dich z.B. fragen, ob Du tatsächlich mit Menschen befreundet sein möchtest, die so vorschnell über andere urteilen, bevor sie diese wirklich kennen?
Und ob diese Menschen (und ihr Verhalten) und ihre Nähe es wirklich wert sind, dass Du Dir so einen Kopf machst und Dich wegen ihnen schlecht fühlen willst?
Schräger Weise neigen wir Menschen dazu, genau von den Menschen anerkannt werden zu wollen, die uns blöd oder schlecht behandeln oder ablehnen. Irgendwie paradox. Und es ist ein Teufelskreis, denn genau das führt am Ende nur dazu, dass wir immer wieder das bestätigt bekommen, was ein Teil von uns insgeheim denkt: dass wir nicht gut genug sind. Selbsterfüllende Prophezeihung nennt man das auch.
Das ist aber lösbar, wenn man sich mal hinsetzt u. genau überlegt, was einem wirklich wichtig ist. Also, wenn Du die freie Auswahl hättest - wie sollten Deine Freunde sein? Was ist Dir in einer Freundschaft wichtig? Welches Verhalten sollen sie Dir gegenüber an den Tag legen?
Und ist das, was Du Dir von ihnen wünscht auch etwas, das Du bereit bist zu geben?
Mach vielleicht mal ein Liste aller Eigenschaften und Dinge, die Dir wichtig sind, in einer Freundschaft.
Und dann schau mal, ob das auf die Leute zutrifft, mit denen Du gerne befreundet sein möchtest.
Dann gilt es auch - ein Stück weit - kompromissbereit zu sein. Denn meistens findet man im Leben nur eine Handvoll Menschen, die richtig 'gute Freunde' sind. Die Mehrzahl sind wohl eher mehr oder weniger gute Bekannte, mit denen man sich trifft oder auch mal ausgeht, aber auf die man sich in einer Notlage z.B. nicht verlassen wollen würde.
Damit will ich sagen: vielleicht ist es gar nicht notwendig, dass alle Menschen um uns herum wirklich alle von uns gewünschten Eigenschaften aufbringen. Wenn man weiß, dass man ein oder zwei richtig gute, enge Freunde hat, dann kann man auch die 'weniger perfekten' aushalten

Klingt vielleicht etwas merkwürdig, ist aber so.
Und noch was - im Laufe meines Lebens habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen (v.a. Mädels), gerade in größeren Gruppenkonstellationen, dazu neigen, über alle und jeden (schlecht) zu reden, nicht nur, aber insbesondere wenn diese nicht dabei sind.
Leider neigt der Mensch dazu, sich selbst besser zu fühlen, wenn er andere abwerten kann. Und gerade wenn jemand neu in eine Gruppe kommt, werden sicher alle erstmal über den 'Neuling' reden - ist vermutlich eine soziale Verhaltensweise, um sich klar zu werden, wer diese Person eigentlich ist (gerade wenn man sie noch nicht richtig einordnen kann).
Da muss man sich selbst halt fragen, ob man so ein Verhalten gut findet und tolerieren will (ob es das wert ist!)- oder ob man lieber auf derartige Gruppenkonstellationen verzichtet.
Eine weitere Möglichkeit aus dem Gefühl der Ohnmacht rauszukommen, wäre selbst aktiv zu werden: d.h. Du kannst hingehen und den Mädels so ehrlich wie möglich sagen, was Du wahrnimmst, also dass Du schlechte Erfahrungen gemacht hast u. daher übervorsichtig und eher zurückhaltend bist - aber auch dass Du das Gefühl hast, sie mögen Dich nicht oder reden schlecht über Dich. Im besten Falle reagieren sie verständnisvoll und zeigen Dir, dass Deine Ängste unbegründet sind. Das erfordert allerdings schon einen gewissen Mut.
Ich hoffe ich konnte Dir ein paar hilfreiche Ansätze geben
Du wirkst noch recht jung, ich weiß, gerade da sucht man die Anerkennung von bestimmten Menschen (selbst wenn sie sich bei rechtem Licht betrachtet als weniger toll herausstellen, als man am Anfang denkt) - versuch Dir vor allem über Dich selbst klar zu werden, rauszufinden, was Du willst u. was Du nicht willst und was Du bereit bist, dafür in Kauf zu nehmen.
..und nicht aufgeben! Es gibt auch die 'guten' Menschen
viele Grüße Picadora