ich bin neu auf dieser Seite, da ich in den vergangenen beiden Nächten drei sehr emotionale Träume hatte. Ich bin weiblich und 23 Jahre alt,
träume sehr häufig und viel in Bezug auf mir bekannte Personen und vergangene Ereignisse. Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen und ein wenig
"Licht ins Dunkel" dieser drei Träume bringen - das würde mir sehr helfen. Ich hatte und habe das Gefühl, dass mir diese Träume etwas mitteilen wollen...
Traum 1: Tod meines Vaters - die Umstände waren sehr wirr. Ich weiß nur, dass meine Stiefmutter und ich weniger traurig und mehr verwirrt waren im Traum.
Meine ersten Gedanken im Traum dazu: "Oh nein, jetzt habe ich gar keine leiblichen Eltern mehr - an wen soll ich mich denn wenden?" und: "Ich hatte so sehr gehofft, dass mein Vater noch meine (noch nicht vorhandenen) Kinder kennenlernt" - mit dem letzten Gedanken und einem Gefühl von Leere endet der Traum.
Meine Situation in der "Wirklichkeit": sehr enger Bezug zu meinem Vater (v.a. seit dem Tod meiner Mutter vor 10 Jahren), ich frage ihn oft und gern um Rat, habe manchmal aber auch das Gefühl der emotionalen Abhängigkeit. Vor allem, wenn ich krank bin, frage ich meinen Vater nach Lösungen etc. In letzter Zeit wünsche ich mir mich stärker loszusagen im Sinne diese Abhängigkeit loszuwerden, was mir aber bisher nicht besonders gelingt...
Traum 2: Ein sehr kurzer Traum - zuerst viele ganz unterschiedliche Situationen durcheinander, dann die wichtigste für mich: ich sitze mit meiner Stiefmutter auf dem Boden und sie tröstet mich über den Verlust meiner Eltern. Dann endet der Traum.
Zwischen den beiden Träumen war ich kurz wach (ca. 1/2 Stunde), es war also in derselben Nacht, etwa um 5 Uhr morgens
Traum 3 in der Nacht darauf: Ich war ungewollt schwanger und bei meiner Frauenärztin, die ebenso wie ihre Assistentin (meine ehemalige Uni-Dozentin) ebenfalls schwanger war. Sie musste eigentlich sofort weg, hat mich aber noch ganz schnell untersucht und mir mitgeteilt, dass ich zwar schwanger sei, die Schwangerschaft aber sehr seltsam wäre (starke Herztöne von einem Kind, aber keines sichtbar). Im Traum war ich darüber nicht verwundert, sondern einfach verzweifelt, da ich auf keinen Fall schwanger sein wollte. Die Ärztin meinte dann recht kühl, dass sie da jetzt nichts machen könnte und sich das bestimmt von allein klären würde

Ich habe dann verschiedene Dinge in meinem Bauch (im Traum) gemerkt, die ich träumend erst als Kindsbewegungen dann als bevorstehende Fehlgeburt gedeutet habe. Dann wurde es noch abgefahrener: ich bin dann zu einer Toilette gegangen - über eine mögliche Fehlgeburt war ich nicht schockiert, sondern total erleichtert. Kurz bevor ich die Toilettentür hinter mir zugemacht habe, kam ein Attentäter (zumindest habe ich ihn so gedeutet) vorbei, der mich aber nicht gesehen hat. In Panik habe ich mich dann auf der Toilette versteckt, wo plötzlich auch meine ehemals beste Freundin und deren Exfreund saßen - wir haben dort gemeinsam ausgeharrt und wollten unsere Freunde und Familien vor dem Attentäter warnen - ich konnte mein Handy aber nicht entsperren bzw. den Code nicht korrekt eingeben

Irgendwann erhalten wir alle(?) einen Anruf von einem Verwandten meiner ehemaligen Freundin, der nach uns allen fragt und uns über ein schreckliches Attentat direkt in der Nähe aufklärt, die Gefahr sei vorüber. Ich war dann beruhigt und die ganze Schwangerschaftssache hat sich irgendwie erledigt... Ob eine Fehlgeburt stattgefunden hat, hat sich nicht mehr geklärt. Ich habe das dann im Traum auch irgendwie vergessen bzw. war plötzlich nicht mehr schwanger. Dann endete der Traum.
Meine spontanen Einfälle zu dem Traum und meine Situation allgemein: möchte ich irgendwas loslassen, was ich nicht kann? Die Erleichterung hat mich sehr schockiert und auch das Erlebnis des Attentats. Im "echten Leben" bin ich ein sehr vorsichtiger Mensch und denke auch öfter mal an solche Gefahren, wenn ich in größeren Städten unterwegs bin. Mit meiner ehemals besten Freundin habe ich seit ca. 1,5 Jahren keinen Kontakt mehr, sie hatte sich sehr zum Negativen verändert. Anfangs war ich darüber sehr traurig, in den letzten 2-3 Monaten aber habe ich das Gefühl das verarbeitet und losgelassen zu haben, ich bin jetzt eher erleichtert über das Ende dieser Freundschaft.
Vor kurzem habe ich mich außerdem für ein Auslandssemester an einer Elite-Uni beworben, die sehr hohe Ansprüche haben. Ich möchte diesen Platz unbedingt und warte jetzt schon sehnsüchtig auf das Ergebnis, das erst Anfang Februar bzw. März kommt. Gleichzeitig habe ich Angst und die Erwartung den Platz nicht zu bekommen und traue es mir doch irgendwie wieder zu es zu schaffen...
Insgesamt sind diese Träume für mich sehr verwirrend und ihre emotionale Wirkung hält nun - im Vergleich zu meinen sonstigen, auch sehr ereignisreichen Träumen - ungewöhnlich lange an...
Ich hoffe, ich habe das nicht zu umständlich/ungenau geschildert und freue mich über jegliche Hilfe/Kommentare/...
Vielleicht interessanter Zusatz: Am Abend nach Traum 1 bzw. 2 habe ich beim Geburtstag einer lieben Freundin eine Frau getroffen, die erst vor kurzem ihre Mutter verloren hat - sie ist nun Vollwaise, hat gar keine Familie mehr, ihr Vater ist schon länger tot. Ich war sehr betroffen - grundsätzlich nimmt mich so etwas immer sehr mit, diesmal aber wohl aufgrund von Traum 1 und Traum 2 noch mehr.
Vielen Dank im Voraus - auch schon fürs Lesen!
Liebe Grüße
Sonnengruss77