Hallo Leute!
Da ich, Lindi, 27 Jahre alt und weiblich, schon immer heftig und intensiv geträumt habe, hab ich mir nicht immer Gedanken um meine Träume gemacht. Außer sie waren absolut grotesk, so dass man schon mal nachgoogelt.
In der letzten Zeit allerdings häufen sich die seltsamen Träume und ich mache mir doch meine Gedanken, was mich im Unterbewusstsein so umtreibt.
Ich weiß, dass ich vieles, was ich im Laufe der Woche erlebt habe, in meinen Träumen verarbeite - entweder erscheint die gleiche / eine ähnliche szenerie, oder bestimmte personen, an die ich kurz gedacht habe, tauchen plötzlich in träumen auf etc.
Momentan bin ich Single und arbeitslos, werde aber ab dem 1.1.2016 wieder arbeiten (in einem Schlaflabor). Ich war jetzt ganze 6 Monate zuhause, habe nicht auf Vater Staats Kosten, sondern von meinem Erspartem gelebt und habe mich sauwohl gefühlt.
Nun hat mich ein Traum doch sehr verwirrt.
Er dreht sich um unseren Pfarrersanwärter, der von Anfang Jahr bis im Sommer bei uns war. Meine Mutter ist sehr aktiv in der Kirche und lud so den jungen Mann öfters zum Grillen ein etc. Obwohl ich nicht mehr zuhause wohne, hab ich ihn auch kennen gelernt. Er ist etwas jünger als ich, sehr nett und hat für einen werdenden Pfarrer ziemlich derbe Witze drauf, er ist nicht mein Typ, ich denke aber dennoch, dass es für die Frauenwelt ein Verlust ist (obwohl ich mich wie Bolle freue, dass die ewigsteife Religion von so jemandem aufgemischt wird). In manchen Facetten hab ich Ähnlichkeiten zwischen uns bemerkt, aber er ist nicht mein Typ und außerdem will er Pfarrer werden (also, katholischer Pfarrer).
Hier kommt der Traum (ich hab ihn rasch und ohne auf Groß-/Kleinschreibung zu achten, runtergeschrieben):
wann genau es begann, kann ich nicht mehr sagen, aber... auf jeden fall waren wir (ein relativierendes wir) bei der kirche/ pfarrschlösschen und es war eine ziemlich alkohollastige party. unser angehender pfarrer war auch dabei.
die party neigte sich dem ende zu und es war spät und ich leicht angesäuselt, so dass ich beschloss aufzuräumen. ich räumte ein wenig auf und wurde dann so müde, dass ich des weiteren beschloss hier zu übernachten (dabei wohne ich ja nicht weit). der pfarreranwärter hatte seine wohnung ausnahmsweise im hiesigen pfarrschlössle und nicht wie üblich eine ortschaft weiter im pfarrhaus. auch überhaupt sahen kirche und vor allem das pfarrschlössle ganz anders aus, als in realität. lediglich die gebäude standen richtig.
irgendwann gegen frühen morgens, es war noch dunkel, war ich gerade aufgewacht und sah ein taschenlampenlicht durch die fenster wandern. ich stand auf und hörte stimmen und ahnte, dass diese menschen nichts gutes wollten. deswegen stellte ich mich an den hauseingang und als die menschen um die ecke kamen, schaltete ich das licht an. die personen erschraken, es waren ein mann und eine frau. der mann kam direkt nach seinem schreckmoment auf mich zu und ich verschloss das gatter, die zuvor noch eine mächtige tür war, vor ihm. darüber hinweg stieß ich ihn zurück und er fiel in eine grube, die sich unter den zwei treppenstufen verbarg. er rappelte sich auf und kam erneut, er stieg über das gatter, wich geschickt meinem versuch, ihn erneut in die grube zu stoßen, aus und kam auf mich zu, mit polternden schritten und einem grimmigen gesicht, dass sagte: 'ich will in die kirche und du hälst mich nicht auf' - dieser mann war zu allem bereit. und dann spürte ich seine hände an meinem hals. ich weiß nicht genau, was dann passierte, aber auf jeden fall eilte der pfarreranwärter zu meiner seite und schützte mich vor dem gewalttätigen mann.
als die beiden menschen fort waren, versuchte ich aufzuräumen, doch der schock und auch der restalkohol setzten mir unglaublich zu. der pfarreranwärter bemerkte dies und berührte mich am arm. ich versuchte stark zu bleiben, doch dann schluchzte ich auf und lies mich in seine arme fallen. einen Moment standen wir so und ich versuchte mich zu beruhigen, doch es ging nicht. ich konnte mich nicht beruhigen. dann spürte ich, wie er mich stärker in seine arme schloss und ich barg meinen kopf an seinem hals und konnte deutlich spüren, wie sich seine ruhe auf meinen körper übertrug.
ich wurde ganz ruhig und konzentrierte mich nur auf ihn und seine starke umarmung. roch seinen herben duft, spürte seine atmung die sich gegen meine brust hob und senkte. und spürte sein herz an meinem herz schlagen.
in diesem moment stürmt meine mutter herein, sah uns, stutzte kurz und stürzte sich verbal auf mich. sie warf mir vor, ich hätte hier nichts verloren und ich solle mich hüten, ja noch einmal ihm nahe zu kommen. und außerdem würde meine schicht in ein paar minuten anfangen. dem pfarreranwärter nickte sie nur ehrfürchtig zu und ging wieder. verzweifelt versuchte ich mich zu erinnern, bei welcher firma ich angestellt war und überlegte mir dann eine ausrede für meine mama und für den arbeitgeber. dieses problem löste sich mit einem anruf bei meiner mutter auf, denn ich erklärte ihr, warum der pfarreranwärter mich in dem arm genommen hatte und sie entschuldigte sich für ihren harschen auftritt. bei der firma rief ich an und sagte, ich würde den job nicht antreten.
einige zeit später kam die musik zum spielen in die kirche, weil irgendein festtag war und auch der pfarreranwärter befand sich natürlich vor ort. ich weiß nicht mehr, war es vor oder nach dem gottesdienst. auf jeden fall stand ich mit meinen kollegen und insbesondere mit meinen freundinnen beieinander, als auch der pfarreranwärter zu uns trat. wir begrüßten uns und standen dann nebeneinander. irgendetwas ereignete sich an einer entfernten stelle, so dass alle dorthin sahen und uns den rücken zudrehten. der pfarreranwärter stand dicht neben mir und seine finger berührten die meinen, es war zärtlich und innig. schließlich drehten sich die leute wieder zu uns, aber keiner bemerkte, dass der pfarreranwärter zunächst meine hand und dann meine hände hielt. wir strahlten uns an.
dann wachte ich, glaub ich, auf. ich versuchte wieder in den traum zurückzukommen, doch es gelang mir nicht richtig.
ich fuhr fahrrad und die hauptstraße entwickelte sich in meinem traum zu einer riesengroßen straße mit ampeln und allem pipapo, die ich mit eben meinem fahrrad entlang fuhr und den floh sah der ebenfalls fahrrad fuhr und kleine kinder etwas veräppelte, ich fuhr zum pfarrschlössle in der hoffnung, den pfarreranwärter anzutreffen. ihn traf ich nicht an, aber ein paar musikkollegen und unter anderem wieder den floh. er saß in meiner nähe und als er sich zu mir beugte, roch ich seinen duft und überlegte für einen moment, ob ich ihn j. ausspannen könnte.
dann kamen noch komische szenen mit ruth stephan und außerdem mit meinem musikinstrument, dass plötzlich einen defekt hatte und dann noch eine fluchtszenerie die an fauligen fischen endete... fragt nicht.
ich hab eine äußerst seltsame träumerei und ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat. natürlich würde ich meiner freundin j. den floh NIE ausspannen, ganz egal, ob der floh nett ist oder gut aussieht. so was macht man nicht.
Nun würde mich interessieren, ob einer eine Idee zu meinem mächtigen Traum hat. Er treibt mich schon ein paar Tage um und ich werde einfach nicht schlau draus.
Liebe Grüße,
Lindi