Oft habe ich in der ersten Einschlafphase nachdem ich ins Bett gehe, Angsträume. Bzw. Träume, die zunächst ganz gut und aufregend sind, wo aber das Chaos und das Böse mit der Zeit den Traum heimsucht. Von diesen Träumen wache ich dann auch oft bewusst wieder auf. Egal was passiert, ich kann alles im Traum machen, auch physikalisch unmögliche Dinge. Ich bin so eine Art Halbgott. Wenn ich dann nach 15 Minuten erneut einschlafe, komme ich in die Tiefschlafphase bzw. bis zum Aufwachen in eine längere Traumphase.
Oft passiert es, dass ich im halbwachen Zustand in eine Traumphase rutsche. Ich spüre teilweise noch meine Hände in der realen Welt, habe aber einen Traumfilm aufgelegt. Dabei befinde ich mich oft an düsteren Orten mit nur wenig Licht, aber es sind Räumlichkeiten. Wenn ich schon vorher weiß, dass das wieder ein Rumsuchen wird, bzw. ein Weglaufen vor irgendetwas Bösem, der Traum mir bekannt vorkommt, sage ich mir. „Nene, heute nicht mit mir. Habe die Schnauze voll.“ Davon abgesehen bin ich dann süchtig nach diesem Zustand, wo ich weder wach bin, noch richtig schlafe. Ich sage dann „Komm her Böses, komm her mit allem was du hast! Zeigs mir, gibs mir!“ Dann dauert es oft sehr lange bis das Böse in undefinierbarer Form auf mich zugekrochen kommt. Und wenn es mal da ist, kommt es in Schüben auf mich und versucht in meinen Kopf einzudringen. Und ich sage: „Ist das etwa alles schon. Ich nehme es mit dir auf. Zeig mir mehr Grauen!“- Und so sauge ich das ganze Grauen, das ganze Böse, unendliche Schrecken, unendliche Qualen in mich auf. Das Schlimmste Böse was man als Mensch fühlen kann. Solange bis ich voll bin wie ein Schwamm. Dabei scheint es so zu sein, dass ich die Luft anhalte, bzw. wie bei einem Wutausbruch meinen Kopf zusammenpresse, bis der ganze Kopf bebt und zittert. Und ich spüre außerhalb des Traumes, wenn das Entsetzen/Grauen mit voller Wucht in mich einströmt, wie mein ganzer Kopf vibriert. Solange bis ich nicht mehr kann und ich Luft hole. Das Böse zieht sich zurück und kommt weniger später mit einem neuen Schub gegen mich zurück. Jeder Schub wird heftiger wie der vorherige. Das geht dann so 8 bis 15 Mal, bis ich das Ganze abbrechen muss, weil das Grauen, das schwärzeste Böse was es gibt, dann doch irgendwann zu viel wird. Dann will ich nur noch aufwachen, und bin dann auch innerhalb weniger Sekunden wach, ca. 5 Sekunden lang dreht sich alles, bis ich wach werde. Der Puls ist dann etwas erhöht und ich bin leicht außer Atem. Wenn ich dann 15 bis 20 Minuten später einschlafe, habe ich ganz normale Tiefschlafphase, bzw. normale Träume. Diese Art von Traum, wo ich bewusst sage: ÄtschiBätsch, ich träume jetzt nicht so ne Scheiße, mit Friede Freude Eierkuchen Welt, die dann komplett auseinanderbricht, bzw. alles um mich herum zerstört wird, Menschen verletzt werden, bzw. sterben müssen und ich auf der Jagd oder Flucht bin gleichzeitig. Ich sage dann: „Nicht mit mir heute.“ Und die Erfahrungen mit dem Bösen abwehren, in sich einsaugen, das wiederholt sich öfter Einmal an verschiedenen Tagen im Monat bzw. Jahr. Ob das gut ist, dass ich um das Böse abzuwehren, meinen ganzen Kopf vibrieren lasse, so dass ich das Rauschen in den eigenen Ohren in der realen Welt höre, weil ich den Kopf zusammenpresse, sei mal dahingestellt. Ist aber so, wie ich es sage. Ich will im Traum Stärke zeigen, und fordere dafür das Böse, das Grauen heraus. Wie kann ich auf der einen Seite danach so süchtig sein, so kämpferisch sein, wo ich doch weiß, dass es mich sehr anstrengt, viele Minuten lang, und ich hinterher froh bin, wenn ich normal schlafe, bzw. träume, nach dem Aufwachen. Und ich im Traum erst nach 10, 15 Schüben oder mehr anfange Angst zu bekommen. Es ist für mich eine Art Test, was geht, wie viel Böses/Schreckliches kann ich aushalten? Ich will mich testen. Aber wieso das Ganze? Kann das seine guten Seiten haben? Es ist auf der einen Seite ein geiles Gefühl dem ultimativen Bösen so lange widerstehen zu können. Es ist ein geiles Gefühl stärker zu sein. Ich will beweisen, wie stark ich sein kann und wie viel ich einstecken kann. Ich will es all den anderen zeigen da draußen.