Wiederkehrender Traum von Sohn

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Moderator: Mirakulix

Re: Wiederkehrender Traum von Sohn

Beitragvon Caterina » 16.08.2016, 09:12

Hallo Greenseven,

hierzu eine Anmerkung von mir:

Und vom inneren Kind habe ich im ein oder anderen Buch über die Psychoanalyse gelesen, konnte aber um ehrlich zu sein nie viel damit anfangen. Ich verstand nicht recht, was damit gemeint war.
Könntest du mir erklären was es damit auf sich hat?


Als "inneres Kind" wird ein Persönlichkeitsteil von uns bezeichnet, in welchem unsere Vergangenheit, unsere tiefen inneren Gefühle verortet sind. Das "innere Kind" ist dabei ein "symbolischer Ausdruck" für diese Verortung und die damit in Verbindung stehenden Vorgänge. Es wird deshalb als "wertvoll" angesehen, weil es uns als intuitiver Ideen- und Ratgeber dient und verbunden mit ihm zu sein, bedeutet gleichsam mit "seiner Energiequelle" verbunden zu sein. Das "innere Kind" als Quelle aller in uns sich befindenden Anteile sorgt - sofern wir es zulassen - für einen "inneren Energiefluss" zwischen all diesen Instanzen und begleitet uns. Wir haben "verlernt", es wahrzunehmen, doch dies ist nicht gleichbedeutend damit, dass es "weg" ist. Es zeigt sich beispielsweise auf vielfältige Weise:
- in unseren Alltagsbeziehungen -> wenn wir vehement, aber völlig unsachlich uns in (Verhaltens-)muster verstricken, die im "Niveau" auf der Ebene von Kindern wiederfinden; BSP: "...wenn du das so und so machst, dann mach ich das genauso...", dabei haben wir als Erwachsene "immer eine Wahl", uns eben "nicht so", sondern "anders" zu verhalten".
- wenn wir "Gedankenverloren" aus dem Fenster schauen, träumen und "wir durch die Erinnerung unseres inneren Kindes", die Schönheit der Natur/des Sonnenscheins wahrnehmen und uns diese Erinnerung plötzlich ein Lächeln und ein "gutes Gefühl" ins Gesicht zaubern.
- wenn wir "keine Lust mehr auf das haben, was wir gerade tun" dieses zwar wahrnehmen, aber "wegschieben" (= verdrängen) mit Argumenten wie "das muss jetzt aber sein" , dann "ignorieren wir unser inneres Kind", weil wir vielleicht "damals gezwungen wurden etwas weiterzumachen, obwohl wir dabei Frust/Unmut hatten. Die "Verdrängung unsere inneren Kindes" kostet uns immer sehr viel Energie, weil wir uns auf diese Weise von ihm abkoppeln. Doch dieser Versuch scheitert kläglich, weil das "innere Kind" sich nicht verdrängen lässt und uns auf vielfältige Weise "deutlich macht", dass es "existiert" und "gehört" werden will...hier gibt es unterschiedliche Ausprägungen, auf die ich nicht weiter eingehe, da dies sonst den Rahmen sprengen würde.

"Geistig" kannst du es sekundär durch die "Gedanken" wahrnehmen...da es jedoch die "Sammlung/Speicherung" unserer "tieferen inneren Gefühle" ist, lässt es sich in der Hauptsache "spüren". Wann immer du eine Emotion "besonders stark wahrnimmst" in einer Situation ob positiv oder negativ, kannst du davon ausgehen, dass es versucht, "mit dir in Kontakt zu treten".

Ich hoffe, mit diesen kleinen Skizzierungen dir etwas näher bringen gekonnt zu haben, wie das "innere Kind" funktioniert und der Ausdruck ein "Symbol/Modell" dafür ist, die Energieflüsse/-stauungen zwischen unseren inneren Instanzen/Anteilen zu verdeutlichen.

Viele Grüße
Caterina
 

Re: Wiederkehrender Traum von Sohn

Beitragvon Picadora » 16.08.2016, 14:32

... ganz banal ausgedrückt kann man das 'innere Kind' auch als den Anteil in uns ansehen, der sich regt, wenn wir zuviel ernste, erwachsene Sachen machen, vielleicht zuviel arbeiten, oder zuviel studieren. Der uns zupft und sagt: hey, komm, lass mal wieder 'spielen', lachen, Spaß haben!

Jedes 'Kind' mag andere Dinge, vielleicht tanzen gehen, eine Ausstellung ansehen, oder schwimmen, oder auf ein Konzert, oder auch nur ins Café oder einen Spaziergang machen...


Ich finde Dein Traum klingt super schön, für mich hört sich das so an, als hättest Du einen guten Kontakt zu Deinem inneren Kind - als seist Du in der Lage (als väterlicher Anteil) es zu be-schützen, d.h. wahrzunehmen, wann es Schutz braucht, vor vielleicht zuviel erwachsenem Stress.

Vielleicht solltest Du mal darauf achten, wann - in welchen Momenten Du ihn träumst. Kann ja sein, dass er Dir auch sagen will: Achtung! Jetzt ist Zeit, dich mal wieder mehr um den spielerischen Anteil im Leben zu kümmern.

Und vor einem großen Neuanfang/Umzug hat vielleicht jedes 'Kind' ein wenig Angst und braucht dann auch besondere Aufmerksamkeit.


Im übertragenen Sinne kannst Du diese Fähigkeit (D)ein Kind zu schützen natürlich auch real ausleben, indem Du irgendwann ein leibhaftiges Kind adoptierst und ihm den Schutz und die Liebe gibst, die es braucht.

viel Glück
und Alles Gute,
Pica
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Re: Wiederkehrender Traum von Sohn

Beitragvon Grindel » 16.08.2016, 20:52

Grüßt euch,

es sei mir verziehen, wenn ich mich aufs Wesentliche vom Traum beschränke, zumal der Hinweis enthalten ist, dass die Handlung nebensächlich mit dem Aufwachen vergessen ist, stattdessen die "unerschütterliche, väterliche Liebe" zum Sohn... ein blonder Jünge... Adonis... gefühlvoll in Erinnerung bleibt.

Warum es nur eine Deutung gibt, erklärt die lebhafte Auseinandersetzung über nebensächliches. Wer tatsächlich mit sich und seinem Leben im Einklang steht, kann Meinungen anderer über sich belächeln,... sucht keinesfalls Interpretationen zur Verteidigung.

Selbstmitleid... Gefühle schmelzen in Selbstmitleid dahin, somit wäre der Traum lediglich ein Hinweis sich bewusst zu machen, dass alles seine Zeit hat und braucht... auch mal selbstbewusst stark sein können... hat mit rebellischem Wortspiel nichts gemeinsames... nur einer von beiden belächelt andere, wenn er sich selber wirklich kennt.
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