Die Suche nach dem richtigen Brautkleid

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Moderator: Mirakulix

Die Suche nach dem richtigen Brautkleid

Beitragvon caecilie » 28.05.2016, 12:16

Hallo liebe Traumdeutergemeinde,

ich bin neu hier und möchte meinen Traum von letzter Nacht, der mich ziemlich umtreibt mal hier reinstellen. Zu meiner Person: Ich bin 39 Jahre, weiblich und lebe mit meinem Lebensgefährten zusammen. Da er in der Schweiz lebt und ich in Deutschland und wir beide selbständig sind, reisen wir immer zwischen unseren beiden Wohnungen hin und her. Seit wir zusammen sind gibt es erhebliche Probleme mit meiner Mutter, die ihn nicht ausstehen kann. Entsprechend verwirrt mich auch der Traum, den ich hier poste. Eines vorweg: Es gibt keine Hochzeitspläne. Welche weiteren Informationen notwendig sind, weiß ich im Moment noch nicht. Vielleicht ergibt sich das in der weiteren Kommunikation.

Hier erst einmal mein Traum:

Es ging um die Hochzeit mit meinem Lebensgefährten. Im gesamten Traum war er nicht anwesend, was aber der Suche nach einem Hochzeitskleid nicht unüblich ist. Mir wurde von jemand vorgeschlagen, ihr Hochzeitskleid anzuprobieren. Wenn es mir gefiele könnte ich es haben. Ich habe es anprobiert. Es war hässlich - viele rote Elemente und rote Blumenstickereien und aufgesetzte Röschen, dazu übelst pompös. Ich konnte mich kaum darin bewegen. Der Rock bzw., der Reifrock schnürte meine Beine ein. Die Person, an deren Name und Gesicht ich mich nicht mehr erinnere erklärte mir, dass das normal sei. Je kleiner man seine Schritte mache, desto enger legt sich der Rock an und behindert einem, aber man gewöhne sich daran. Ich habe das Kleid noch eine Weile anprobiert, bin damit an einem Strand mit viel Grasbewuchs auf und ab gegagen, habe bewundernde Blicke erhalten. Aber das Kleid war einfach furchtbar, weil ich es als hässlich und einengend empfand. Ich habe mich dann dagegen entschieden und habe meine Mutter gebeten, die plötzlich da war, in einen richtigen Brautmodeladen zu gehen, um ein passendes Kleid auszusuchen. Sie hat zwar nichts dagegen gesagt, hat aber vorgeschlagen bei Takko, einem Billigmodeladen, etwas Passendes zu suchen, was ich ablehnte. Wir sind dann auf ihren Vorschlag in einen Laden, der für den Versandhandel ausliefert. Da hingen ein paar seltsame Sachen, die recht wenig mit Brautkleidern zu tun hatten. Meine Mutter hielt mir ein orangefarbenes Sakko hin. Ich konnte nicht verstehen, dass sie mir solch einen Vorschlag machte. Ich verneinte und suchte weiter. Mir war aber klar, dass ich hier nichts finden würde. Auf mehreren Stangen im hinteren Bereich des Lagers hingen nur die Unterröcke für Hochzeitskleider. Mehr gab es nicht. Ich habe meine Mutter gebeten mit mir endlich in ein Brautgeschäft zu gehen, um mein Kleid auszusuchen. Sie schien nicht wirklich einverstanden, hat sich dann aber bereit erklärt. In dem Laden habe ich dann endlich ein tolles champagnerfarbenes Kleid für mich gefunden. Mit Schleppe und schwarzen Stickereien. Ich habe es angezogen und mich darin wirklich wohl gefühlt. Ich sah toll darin aus. Das Oberteil hat noch nicht richtig gepasst. Es war zu groß, worauf meine Mutter mich hinwies. Die Ladeninhaberin meinte, dass man das ohne Probleme ändern könne, so dass es richtig sitzen würde. Ich probierte das Kleid noch eine Weile aus. Das Kleid war schwer. Die Schleppe ließ sich hinten einhaken. Beim ersten Einhaken bin ich etwas in die Knie gegangen, aber nach und nach passte das Kleid immer besser und es fühlte sich leicht an. Gar nicht mehr zu schwer. Ich fühlte mich darin wohl und bezaubernd. Meine Mutter war beleidigt und hat sich von mir abgewendet. Dann war sie verschwunden.
Dann endet der Traum.

Vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich vermute, dass der Traum vor allem mit meinem Mutter-Tochter-Konflikt zu tun hat. Was meint ihr?
caecilie
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Re: Die Suche nach dem richtigen Brautkleid

Beitragvon Alpha » 28.05.2016, 15:15

Hallo caecilie :D

ich sehe in deinem Traum dass die Verbindung mit deinem Freund dich von deiner Mutter ablöste.
So sehr liebt ihr euch beide?! :D
Du kleidest dich nun mit deinem dir und deinem Freund passendem "Braut"kleid ~ Ich fühlte mich darin wohl und bezaubernd. ~
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Re: Die Suche nach dem richtigen Brautkleid

Beitragvon plush » 28.05.2016, 23:23

Hallo caecilie!

Seit wir zusammen sind gibt es erhebliche Probleme mit meiner Mutter,(...)
Mir wurde von jemand vorgeschlagen, ihr Hochzeitskleid anzuprobieren. (...)

Auf wen bezieht sich das "ihr" (Hochzeitskleid)? Der Syntax nach käme in Frage Deine Mutter; ich bin mir aber nicht sicher, ob es so gemeint ist...

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen aber ausgelegt werden müssen, dies erfordert Deine weitere Mitarbeit. Zunächst versetze Dich bitte nochmal in das Geschehen Deines Traumes, lasse es auf Dich wirken und formuliere eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt, am besten wäre eine poetische, so wie es die Dichter mit ihren Werken machen ... Tue das gleiche mit den möglichen verschiedenen Kapiteln oder Szenenwechseln des Traumes, also Zwischenüberschriften für sie finden.

Im nächsten Schritt geht es um die
einzelnen Symbole Deines Traumes.

Zu denen der Dir bekannten Personen erstelle bitte Charakterportraits, die die positiven und negativen Eigenschaften des jeweiligen Menschen so beschreiben, dass sich auch einer, der ihn nicht kennt, eine genauere Vorstellung von ihm machen kann. Wenn Du eine Person nicht kennst, schreibe bitte Deine Vermutungen oder Phantasien, wer sie sein oder was sie wollen könnte. Berichte ebenfalls von Erinnerungen an frühere Erlebnisse, Dir Dir beim Nachsinnen einfallen, sowie von dem, was an dem Tag vor dem Traum passierte. Wie sieht Deine zwischenmenschliche Situation aus?

Für alle anderen Symbole gilt: Bestimme sie durch Markierung und überlege bei jedem für sich, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (entsteht oder hergestellt wird, ggf wächst) und wozu es sich oder seinem Nutzer dient. Was macht es wesentlich, z.,B. die Nähmaschine oder Oberteil der Blume? Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach oder frage andere Leute nach ihren Ansichten.

Ein Beispiel, um Dir die Vorgehensweise zu illustrieren:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Arzt/Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
..........................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.


Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Du Dir ertauchst aus den Inhalten unter der Oberfläche Deines Traumes, desto besser... desto tiefer ergründest Du den Dunklen Kontinent Deiner Seele und förderst dadurch die Informationen ans Licht des Tages, die ich brauche, um mit dem Versuch einer Deutung zu beginnen.
Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Hast Du Verständnisfragen zu diesem kleinen HowTo?
Ansonsten freue ich mich schon sehr auf Deine Vorbereitungen!

Herzlichst, Dein Plus
https://www.academia.edu/20382261/Auf_der_Suche_nach_dem_Sinn_2013_
https://www.academia.edu/20312710/Gl%C3%BCck_und_Leid_-_Psychologie_der_Megalithkulturen_vs_Psychopathologie_des_Patriarchats_1987_
https://www.academia.edu/42269167/MINDERHEITEN
https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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Re: Die Suche nach dem richtigen Brautkleid

Beitragvon Trigital » 29.05.2016, 01:05

Hallo Caecille,
ich denke in dem Traum geht es darum, warum und wie du mit deinem Freund zusammen bist. Einerseits könnte gesell. Druck eine Rolle spielen. Im gesell. zwischenmenschl. Geplänkel ist es immer gut eine gute Figur zu machen. Aber dir persönl. gefällt es nicht. Du hast für dich einen anderen Grund.
Dass deine Mutter dabei ist, um die Sache zu klären könnte man negativ auslegen. Unreife, unselbstständig, nicht gelöst usw. Ich glaube aber, dass es auch auf einere tiefere Verwurzelung hindeuten könnte, warum du nach einer Beziehung strebst. Nur fühlst du immer wieder, dass deine Mutter sich nicht ganz richtig verhält. Und mit dieser Erfahrung gelingt dir es das zu dir passende Brautkleid zu finden.
Die schwarze Bestickung steht meiner Meinung nach für deine Leidorientiertheit. Vielleicht sind es auch die Streitereien mit deinem Freund. Aber du brauchst das ertragbare Leid, was sich manchmal schwer anfühlt und dann wieder leicht. Du brauchst das, um dich seelisch orientieren zu können und um zu wissen
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Re: Die Suche nach dem richtigen Brautkleid

Beitragvon Trigital » 29.05.2016, 01:16

..., was das Leben aus macht. Weil es stimmt schon. Man muss fühlen können, was sich gut und schlecht anfühlt, um lebenswerter zu leben. Nur sollte dir auch klar sein, dass es nur deine eigene Lebensstrategie ist. So betrachtet erscheint mir dein Lebensgefãhrte mehr als mittel zum Zweck. Oder so als wäre er nur für dich da undder Grund weshalb du für ihn da sein solltest fällt ein wenig unter den Tisch. Aber vielleicht erscheint es nur durch den Traum so. Weil es nur um etwas begrenztes gehen soll?
Ich hoffe aber, dass du besser verstehst, woraus Leid besteht, damit du es irgendwann nicht mehr brauchst, um einen Sinn im Leben zu sehen!
Ist jetzt etwas überspitzt formuliert, aber ich hoffe sowieso, dass ich daneben liege. ;-)
lg
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Re: Die Suche nach dem richtigen Brautkleid

Beitragvon Trigital » 29.05.2016, 13:55

Ich möchte noch dazu sagen, dass es immer gut sein müsste in Leid einen Sinn sehen zu können. Weil ich denke doch, dass man immer wieder mit Leid zu tun haben wird.
Ausserdem geht es immer primär um das Brautkleid. Nur halt welcheds im speziellen. Und so würde ich deine Ambitionen für sehr schlüssig betrachten. Die Frage ist vielleicht mehr, wie genau möchtest du hinschauen? Und du schaust doch genauer hin. Und du findest dort eine Ebene mit der du dich identifizieren kannst. Aber Leid alleine ist etwas einseitig?
Vielleicht kannst du dich nicht für rosen erwärmen. Aber vielleicht für Flieder? Vielleicht nicht für dieses rot, aber passend zu schwarz vielleicht ein bordeaux rot?
Was ich sagen möchte ist, dass du vielleicht echt fähig bist mit Leid vernünftig umzugehen. Aber es ist doch nur ein Schritt vor dem nächsten. Aber einen Schritt den man immer wieder gehen kann. Aber es gibt vielleicht noch andere Wege? Zum Beispiel wie man aus Leid Lust entwickeln könnte. Lust zu arbeiten zum Beispiel oder so???
lg
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Re: Die Suche nach dem richtigen Brautkleid

Beitragvon Ivory32 » 01.06.2016, 00:19

Hallo, was mir zu den Brautkleidern noch einfällt: hast Du ein Gefühl ob Deiner Mutter das erste Brautkleid gefallen hätte? Oder wollte sie grundsätzlich kein Brautkleid? Und noch was: hast Du für das 2. Brautkleid auch bewundernde Blicke bekommen oder war es einfach für dich stimmig, und warum das Schwarz drauf ?
das ist mir so eingefallen dazu .LG ivory32
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