Kurz zu meiner Person:
Ich bin weiblich und 18 Jahre alt.
Bin grad in einer schweren Lebensphase, familiär und gesundheitlich geht es mir nicht so gut. Aber es wird besser.
Im Januar 2016 begann eine wirklich seltsame Episode von brutalen Träumen, in denen ich immer wieder zur Mörderin wurde. Das hat mich zum Nachdenken angeregt, da ich zwar früher häufiger Träume hatte in denen ich ermordet wurde, aber nie welche in denen ich SELBER mordete. Hier beschreibe ich den ersten Traum, mit dem alles begann. Ich werde alles so detaillreich wie möglich zu beschreiben, denn vielleicht haben die "unwichtigen" Teile ja auch eine Bedeutung die ich übersehe. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass das folgende Nichts für zart beseelte ist. Lesen auf eigene Gefahr.
Der Traum begann in meiner Innenstadt. Ich war spazieren. Ein grauer Nebel hing in der Luft und der Duft vom frischen Regen und nasser Erde lag mir in der Nase. Zunächst bemerkte ich zwei Haufen großer Steine vor einem Haus. Der eine Haufen war eine Sammlung etwa gleichgroßer Steine. Der zweite Haufen war genau wie der erste, allerdings waren sie alle perfekt in der Mitte durchgeteilt.
Dazwischen jedenfalls saß eine dicke, ungepflegte Frau vor ihrer Türschwelle. Anscheinend war sie diejenige, die die Steine mit einer Art Säge perfekt in der Mitte teilte, neben ihr ein kleiner brauner Hund der mich misstrauisch anknurrte.
Ich fragte was das soll. Sie antwortete, dass sie die Steine verkaufe und mit dem Teilen der Steine ihren Profit verdoppeln wolle.
Also nickte ich und ging weiter. Allerdings überkam mich das starke Verlangen ein Paar der Steine zu stehlen. So tat ich es.
Der kleine Hund hing sich augenblicklich an meine Fersen und begann hysterisch zu bellen. Erst jetzt bemerkte ich, was für eine Dummheit ich gerade begangen habe.
Ertappt, rannte ich den Bürgersteig entlang und ließ die Steine fallen.
Irgendwann ließ er ab und ich bog keuchend in eine Seitenstraße ab.
Hier ist das Wetter schlagartig umgeschlagen. Die Sonne schien hell und warmes Licht brach durch das Blätterdach.
Die Häuser waren hier befremdlich. sie waren gigantisch und hellrosa gestrichen. Nach einer Weile bemerkte ich, dass ich mich verlaufen hatte.
Mir kam die Idee, jemandem nach dem Weg zu fragen.
An einem der Häuser standen ein paar Leute doch bevor ich sie erreichen konnte, verschwanden sie wieder ins Haus.
Ich bewahrte Ruhe und ging einfach weiter, in der Hoffnung auf jemanden zu treffen.
Zu meiner Erleichterung erreichte ich die Felder, welche ganz in der Nähe meines Hauses sind. Zwar hatte ich immer noch keine Ahnung wo ich war, aber immerhin war ich nicht mehr weit von zu Hause.
Mitten auf dem Feld, abseits jeglicher Straßenanbindung standen kleine Wohncontainer in knalligen Farben verteilt.
Ich beschloss einem davon einen Besuch abzustatten.
An einem der kleinen Häuser traf ich auf ein adipöses Ehepaar. Sie saßen in ihrem kleinen, wenig gepflegten Garten und tranken an einem Plastiktisch Tee. Alles wirkte zu klein für die das dicke Ehepaar. Der Zaun, die Tür, sogar die Pflanzen.
Die beiden wirkten nicht attraktiv. Sie trugen fleckige, gerissene Kleidung welche farblich gar nicht zusammenpasste.
Doch trotzdem machten sie einen netten Anschein, mit einem wilkommenden Lächeln in ihren Gesichtern.
Ich fragte die beiden also, und die Frau begann mir den Weg zu erklären.
Doch plötzlich brach sie ihren Satz ab und griff nach meinem Arm. Ihr Ausdruck hat sich von freundlich zu wahnsinnig geändert.
Sie zerrte mich in den Garten und versuchte mich in die offene Garage zu pferchen.
Ich trat, ich schlug, ich schrie, doch konnte sie einfach nicht abschütteln.
Als ich in die Garage gestoßen wurde, erkannte ich durch ein kleines Fenster mein Haus in der Ferne.
Ich war so nah dran. Nach all dem Herumgeirre wollte ich mich nicht geschlagen geben. Alles was ich wollte war fliehen.
Ungeahnte Stärke wurde in mir frei.
Also drehte ich mich um und schubste die wuchtige Frau zu Boden. Ihr Mann kam ihr zur Hilfe, um ihr wieder aufzuhelfen. Ich nutzte die Chance.
An der Hauswand lehnte eine Schaufel, welche ich benutzte um die zwei niederzuschlagen.
Ich verlor mich vollkommen in der Tat und schlug weiter, immer weiter selbst als sie sich nicht mehr bewegten und ihre Gesichter unkenntlich waren.
Das Gefühl war seltsam... Aus irgend einem Grund konnte nicht aufhören. Als hätte irgendwas in mir die Überhand gewonnen.
Und bevor ihr panisch die Psychoonkels in den weißen Kitteln anruft, damit sie mich abhohlen: Nein, ich bin nicht kriminell und bin es nie gewesen. Meine schlimmsten Straftaten beschränken sich darauf, dass ich früher nie meine Hausaufgaben gemacht habe.



Weiter im Text:
Mir wurde bewusst, dass ich übertrieben habe. Nun hatte ich Angst erwischt zu werden. Was sollte ich mit den beiden machen?
Ich rollte die beiden auf das Feld und grub sie ein. Die blutige Schaufel schmiss ich in den Garten und rannte.
Hinter mir ertönte eine wütende Männerstimme. Einer der Nachbarn hat mich ertappt und wollte mich zur Strecke bringen. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich wie mir die Haare zu Berge standen. Mein Herz war am rasen, wie bei einem typischen Alptraum.
Gott sei dank, dachte ich mir, als ich meine Haustür erreichte.
Im letzten Moment knallte ich meinem Verfolger die Tür vor der Nase zu. Panisch rannte ich die Treppe hoch, ins Zimmer meines großen Bruders.
Trotz meiner Panik und dem offensichtlichen Hämmern des Mannes an unserer Haustür schenkte er mir keine Beachtung.
Ich versteckte mich unter seinem Schreibtisch und sagte ihm, dass ich großen Mist gebaut habe. Er ignorierte mich und spielte auf seinem Sofa seelenruhig weiter mit seinem Nintendo DS.
Das Hämmern wurde immer aggressiver und schneller, bis die Tür nachgab und mit einem lauten Krachen nachgab. Mit schnellem Schritt rannte der Mann die Treppe hoch.
Kennt ihr das wenn ihr so viel Angst habt, dass ihr komplett gelähmt seid? Genau das passierte mir.
Er griff unter den Schreibtisch und packte mich am Kragen. Er begann wie ein Wahnsinniger zu knurren und mich zu würgen.
Ich hörte immer noch das Hämmern an der Tür, obwohl der Mann mich bereits erreicht hatte.
Ich konnte immer noch atmen, obwohl der Mann mir den Hals zudrückte.
Das ergab keinen Sinn und ich merkte, dass es nur ein Traum war.
Erleichtert öffnete ich die Augen. Das Hämmern kam jedenfalls von meiner Uhr. Sie wird von Radiowellen gesteuert und dreht manchmal durch und fängt an wie blöde zu rattern

So das war's. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wovor ich mehr Angst haben soll: Vor dem Mann? Vor dem kleinen Hund? Vor mir selbst?

Seit dem habe ich regelmäßig Mordträume die alle ähnlich ablaufen:
- Ich stelle eine Frage/ werde gefragt
- Die Person ist mir immer fremd
- Es ist immer eine dicke, hagere oder unattraktive Person
- Die andere Person versucht mich immer zuerst anzugreifen
- Ich wehre mich und übertreibe ein wenig mit der Notwehr
- Ich weiß nicht, was ich hinterher mit dem Körper machen soll
Jede.... Nacht....
Ehrlich gesagt habe ich zu dem Thema recherchiert, aber viel lässt sich nicht finden.
Was bedeuten Mordträume? Muss ich mir sorgen machen?
Wofür stehen die anderen Traumsymbole?
Steine, Hunde, sich verlaufen, das eigene Haus, etc..
Ich freue mich über jede Meinung!

Hoffentlich habe ich niemanden für immer traumatisiert
