i've got a dream
{26.11.}
in der natur unweit der nächsten stadt
an einem breiten spazierweg
aus erde und gras
rasteten
meine drei geschwister und ich
die sonne schien, der himmel war klar
die seelen baumelten gelassen
ich ließ die anderen drei sitzen
mein entdeckerdrang
ließ mich den weg
der parallel zu den gleisen verlief
bis dort vorn hin verfolgen
die kurze unterführung durch
einen blick auf die andre seite erhaschen
ich sah nach rechts:
dort am bahndamm
eine ganze familie schlafender
raubtiere, wunderschön
katzen?
- nein, größer -
raubkatzen?
- nein, weißer -
jaguare waren's!
wenn auch weiß mit schwarzen punkten
wie dalmatiner-leoparden
viele tiere lagen dicht beieinander
ihre zahl schätzt' ich auf acht
darunter auch kinder
friedlich sahen sie aus
wie in der sonne sie schliefen
doch weck' ich sie nicht
aus versehen?
sind sie nicht auch gefahr?
- lebensgefahr?
ich schleich mich zurück -
die geschwister warnen?
oder lieber nicht
sie unnötig in Panik versetzen...
zu spät!
die jaguare
aufgeweckt
greifen an!
spaziergänger
überall in panik
rennen die wege entlang
dann weg vom weg
die böschung hinab
los, ins maisfeld hinein!
kommt schnell, meine geschwister!
ein blick zurück:
die jaguare haben bereits
einen andern wanderer
erlegt
und fressen
sich nun mit butverschmierten mäulern
an seiner noch warmen leiche satt
ein zeitlicher vorsprung ist uns gesichert
die schlimmste gefahr
erst einmal
gebannt
unsre flucht scheint zu glücken