Wiederkehrendes Traummotiv: ausfallende Zähne

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Wiederkehrendes Traummotiv: ausfallende Zähne

Beitragvon Soley » 10.01.2016, 15:14

Hallo zusammen,

seit ungefähr einem Dreivierteljahr habe ich etwa alle paar Wochen wiederkehrende Träume zu den Thema ausfallende Zähne, die sich mit der Zeit in ihrer Intensität gesteigert haben:

Begonnen hat alles mit Träumen, in denen mir beim Essen Zahnstücke abgebrochen und zu Staub zerbröselt sind. Manchmal, weil ich auf etwas sehr hartes gebissen habe, manchmal ohne erkennbare Ursache.
Genau das ist mir vor ein paar Jahren in ähnlicher Form tatsächlich mal passiert, deshalb hatte ich dabei erst einfach eine Erinnerung an die reale Situation aus der Vergangenheit vermutet.

Nachdem ich diesen Traum ein paar Mal hatte, veränderten sich die Träume dahingehend, dass mir beim Essen komplette Zähne ausgefallen sind, z.B. sind beim Beißen in einen Apfel einzelne Zähne darin stecken geblieben.

In späteren Träumen ist das dann auch ohne Zusammenhang zum Essen passiert, z.B. haben sich beim Sprechen oder Entlangfahren an der Zahnreihe mit der Zunge plötzlich mehrere Zähne gelöst oder ich habe plötzlich bemerkt, wie sich eine Brücke (die ich in Wirklichkeit gar nicht habe) gelöst hat.

Mein letzter und bisher extremster Traum aus dieser Reihe war, dass ich lockere Zähne mit den Fingern abgetastet habe (so wie man das als Kind mit wackelnden Milchzähnen macht) und dabei mehrere Zähne komplett mit Kiefer und umliegenden Gewebestücken aus dem Mund gebrochen sind. Das habe ich so lange fortgesetzt, bis die gesamten Zähne sowie Ober- und Unterkiefer entfernt waren.

Begleitet sind diese Träume immer von Gefühlen von Scham (wenn mir beim Sprechen Zähne aus dem Mund fallen, soll mein Gegenüber das nicht bemerken) oder Ärger (darüber wie hässlich man mit fehlenden Zähnen aussieht). Es ist in den Träumen aber immer ganz klar, dass die Zähne aus dem Mund heraus und nicht darin bleiben sollen. Fast immer wache ich von den Träumen auch auf.

Deutungsansätze im Sinne von Zähne als Symbol für den Umgang mit Aggressionen, ausfallende Zähne als Zeichen für Umbrüche im Leben oder Verlustängste etc. kenne ich, haben mich im Verständnis dieser Traumserie aber nicht weiter gebracht, darin finde ich mich nicht wirklich wieder.
Interessant finde ich vor allem die häufige Wiederholung dieses Traummotivs und die sich steigernde Deutlichkeit. Auf mich wirkt das, als wollte ich mir selbst unbedingt irgendetwas mitteilen, was ich aber einfach nicht verstehe. Ungewöhnlich ist für mich auch, wie kurz und fokussiert auf ein einziges Thema ohne jedes Drumherum diese Träume sind. Mal abgesehen von dieser Traumreihe zum Thema Zähne sind meine Träume länger und mit viel mehr Inhalt.

Ich selbst bin jetzt relativ ratlos und würde mich deshalb unglaublich freuen, wenn jemand von Euch eine Idee oder Assoziation dazu hat.

Vielen lieben Dank im Voraus und liebe Grüße!


PS:
Hier noch die Angaben zu mir und meiner Lebenssituation: Ich bin weiblich, 27 Jahre alt und mit meiner derzeitigen Lebenssituation eher unzufrieden. Ich habe das Gefühl, nicht gut zu wissen, was ich beruflich und privat wirklich möchte, merke nur, dass es so wie es derzeit ist zwar ok ist, aber sich nicht richtig gut anfühlt.
Da es hier ja um eine schon länger andauernde Reihe von Träumen geht, kann ich nicht mehr jeden Vortag im Einzelnen beschreiben. Es sind aber meistens Tage, an denen ich viel Stress hatte, in erster Linie beruflich, manchmal aber auch privat durch Streit in der Familie oder mit Freunden.
Soley
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Re: Wiederkehrendes Traummotiv: ausfallende Zähne

Beitragvon Dichterseele » 10.01.2016, 20:03

Hallo Soley,
Du hast Ärger in Beruf und Familie - diese Träume spiegeln Deine Situation dabei.
Offenbar kannst Du Dich auf Kollegen und Angehörige nicht verlassen (sie brechen weg, wenn Du sie brauchst) und das musst Du ständig mit dem, was Du sonst noch zu 'verdauen' hast, schlucken. Dass in den letzten Träumen Deine Kiefer auseinanderfallen ist ein Zeichen, dass es Dir am 'Biss' fehlt - Du kannst Dich nicht durchsetzen.

Da Dir Dein jetziges Leben generell nicht gefällt, würde ich Dir raten, Dir einen anderen Lebenskreis zu suchen:
Einen anderen Job in einer anderen Umgebung mit anderen Menschen.
Wie Du beruflich das Richtige findest, das zu Dir passt, solltest Du bei einem Eignungstest beim AA rausfinden.
Vor allem aber solltest Du mit einem Psychologen / Pädagogen herausfinden, wie Du Dein privates Umfeld glücklicher gestalten kannst.
Dazu gehört vor allem auch die Fähigkeit, sich durchzusetzen, wenn uns das Leben 'harte Nüsse' beschert.
Dichterseele
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Re: Wiederkehrendes Traummotiv: ausfallende Zähne

Beitragvon plush » 12.01.2016, 00:03

Hallo Soley !

(Dieser Text wurde automatisch generiert. Versuche dennoch, ihn auf Deinen Traum anzuwenden. Selbstverständlich nehme ich persönlich Stellung, wenn Du Fragen haben solltest oder alles vorbereitet wie gefordert hast.)

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die ihrer symbolischen Sprache wegen aber ausgelegt werden müssen; dies erfordert Deinen Einsatz. In einem ersten Schritt versetze Dich dafür bitte nochmals hinein in das Geschehen Deines Traumes, lasse es auf Dich wirken und formuliere eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt; am besten eine poetische, so wie es die Dichter mit ihren Werken machen ... (Solltest Du bereits eine gefunden haben, suche nach einer zweiten, und unterteile vielleicht auch den Traum in Unterkapitel mit jeweiligen Extraüberschriften.)...

Im nächsten Schritt geht es um die
verschiedenen Symbole Deines Traumes.

Zu denen der Dir bekannten Personen erstelle bitte Charakterportraits, die die positiven und negativen Eigenschaften des jeweiligen Menschen so beschreiben, dass sich auch einer, der ihn nicht kennt, eine genauere Vorstellung von ihm machen kann. Wenn Du eine Person nicht kennst, schreibe bitte Deine Vermutungen oder Phantasien, wer sie sein oder was sie wollen könnte. Berichte ebenfalls von Erinnerungen an frühere Erlebnisse, Dir Dir beim Nachsinnen einfallen, sowie von dem, was an dem Tag vor dem Traum passierte. Wie sieht Deine zwischenmenschliche Situation aus? (Bitte: Zwar nichts auslassen [wegzensieren], aber auch nicht so erzählen, dass Nachnamen, Wohnadressen usw. zu entnehmen wären, auch wenn Du Dich via PN oder Skype melden möchtest.)

Für alle anderen Symbole gilt: Bestimme sie durch Markierung und überlege bei jedem gesondert für sich, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (wie es entsteht oder hergestellt wird, ggf auch wächst) und wozu es sich selbst, seinem Hersteller oder Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach oder frage andere Leute nach ihren Ansichten.


Ein Beispiel, um Dir die Vorgehensweise zu illustrieren:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Arzt/Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
..........................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.


Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Du Dir ertauchst aus den Inhalten unter der beim Aufwachen in Erinnerung gebliebenen Oberfläche Deines Traumes, desto besser... desto tiefer ergründest Du den "Dark Continent" Deiner Seele und förderst dadurch die Informationen ans Licht des Tages, die ich brauche, um mit dem Versuch einer Deutung zu beginnen.
Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Hast Du hierzu Verständnisfragen?
Ansonsten freue ich mich schon sehr auf Deine Vorbereitungen, viel Erfolg!

Dein Plus



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https://www.academia.edu/20429164/Psychoanalyse_des_Werkes_Jokastes_Kinder
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