Persönliche Situation: 52; selbstständig; weiblich; Auftrag gerade beendet; seit gestern neuer Auftrag in Aussicht bei einem Kunden, der nicht genau weiß, was er will / Meinungsverschiedenheiten über den Einsatz von Selbstständigen in der Geschäftsführung (Personalerin, die auch GF ist, setzt sich angeblich sehr für Selbstständige ein).
Hier der Traum:
Ich bin morgens zu Fuß auf dem Weg zur Arbeit. Es ist ein größeres Haus in der Innenstadt, jedoch kein moderner Bürogebäudekomplex. Es erinnert an ein größeres ehemaliges Wohnhaus aus Ziegel. Anscheinend arbeite ich da schon eine Weile.
Der geteerte Fußweg ist so, wie man ihn im Herbst kennt: Der Untergrund ist feucht und partiell mit einer dünnen feuchten Dreckschicht überzogen. Das Wetter ist trüb, und es sind vielleicht 12 Grad.
Es herrscht kein Autoverkehr, alles ist relativ ruhig, außer mir sehe ich keine Menschen. Ich selbst bin in Gedanken versunken, aber entspannt.
Als ich nicht mehr weit weg von meinem Ziel bin, sehe ich plötzlich eine glänzende Kupfermünze auf dem Boden liegen. Es ist ein Fünfcent Stück. Ich hebe es auf und sehe dabei eine weitere herumliegen, die ziemlich verdreckt ist. Es ist ein Zweicent Stück. Die stark verschmutzte lasse ich liegen, da ich nichts zum Abputzen habe und meine Kleidung nicht verdrecken will.
Im Weitergehen stoße ich immer wieder auf einzeln herumliegende Kupfermünzen - mal verdreckt, mal sauber. Es sind entweder Fünf- oder Zweicent Stücke. Die sauberen und weniger verdreckten hebe ich auf und stecke sie in meine Hosentasche.
Ich wundere mich sehr, denn es sieht so aus, als hätte jemand absichtlich immer wieder eine Münze fallen lassen. Es erinnert mich an eine Art Schnitzeljagd.
Vor meinem Ziel steht ein Herrenfahrrad, unter dem auch wieder ein glänzendes Fünfcent Stück liegt, das ich aufhebe. Bei dem Fahrrad erinnere ich mich an einen ehemaligen Kollegen, der ein sehr bekannter und erfolgreicher Pressefotograf und Unternehmer ist, denn das Fahrrad gehört ihm, und ich sehe so, dass er bereits da ist.
Plötzlich sehe ich verdreckte Goldkettchen herumliegen. Das Gold ist kaum erkennbar. Es sind Halskettchen ohne Anhänger. Zum Teil ist nicht klar, ob sie überhaupt noch an einem Stück sind. Ein Armkettchen aus Gold mit Verbindungsgliedern in der Form von dreidimensionalen Oktaedern ist auch dabei. Es ist das, das am meisten glänzt. Allerdings ist es etwas zu lang für ein Handgelenk, aber wiederum zu kurz, um es zweimal um das Gelenk zu wickeln.
Ich sehe immer mehr Dreckhäufchen, in denen sich solche Kettchen befinden. Ich versuche, sie alle aufzuheben, weil ich es nicht fassen kann, dass jemand die einfach so weggeschmissen oder verloren hat, ohne es zu merken. Wegen dem Dreck ist mir klar, dass die schon eine ganze Weile hier liegen, und anscheinend von niemandem sonst bemerkt worden sind, was mich ebenfalls sehr wundert.
Beim Aufheben überlege ich mir, wie ich mit diesen Kettchen am besten verfahre, damit sie der Besitzer wieder abholen kann. Auch ist mir klar, dass ich sie erst alle reinigen muss.
Während ich am Aufheben bin, kommt eine blonde Kollegin des Wegs, mit der ich mich etwas angefreundet habe. Sie spricht mich an und sagt: "Weiß du, was ich auf dem Weg hierher alles gesehen habe?" Ich deute auf den Schmuck und sie bejaht. Anscheinend ist ihr gar nicht aufgefallen, was ich da tue, obwohl ich schon eine ganze Weile in Hockstellung bin, um die Kettchen aufzuheben.
Sie hockt sich links von mir, und ich gebe ihr zwecks Aufbewahrung ein paar der Kettchen. Denn es scheint kein Ende zu nehmen. Ich finde immer wieder etwas, und meine linke Hand ist schon ziemlich voll. Langsam reichts mir.
Wir gehen beide nach oben. Die Kettchen befinden sich mittlerweile in einem verschließbaren Glas.
Wir setzen uns nebeneinander an einen riesengroßen Tisch in einem Konferenzraum, an dem schon alle anderen Kollegen sitzen. Einer der Kollegen sieht aus wie der Schauspieler Vincent D'Onofrio.
Eigentlich ist es blöd, die Gläser mit den Kettchen vor uns auf den Tisch zu stellen wegen all der zu erwartenden Rückfragen der anderen. Doch die fragen nicht.
Ich plane, dass meine Kollegin und ich die Kettchen aufteilen. Doch will ich mir zuerst das Kettchen rausnehmen, das mir am besten gefällt. Es ist das Armkettchen mit den Oktaedern, das in ihrem Glas ist.
Ihr Glas steht unverschlossen vor mir. Ich teile ihr meinen Plan mit, doch sie beharrt darauf, dass sie das Armkettchen behält. Ich sehe das nicht ein, denn ich habe das alles gefunden und mir die Mühe gemacht, sie alle aufzuheben. Das interessiert sie nicht.
Ich bin ziemlich erstaunt, dass sie für sich beansprucht, von dem Umstand, dass ich ihr überhaupt, ohne dass sie gefragt hat, etwas von dem Schmuck überlasse, profitieren zu können. Immerhin hatte ich die Mühe, und sie hat die Kettchen vorher niemals wahrgenommen. Die Hände hätte sie sich auch nicht schmutzig gemacht.
Daraufhin hole ich mir das Armkettchen einfach aus dem Glas und sage ihr, dass sie den Rest in ihrem Glas, der sehr viel weniger ist als in meinem, behalten kann.
Sie ist total sauer und mumelt etwas Hasserfülltes, dass ich nicht verstehen kann. Sie reagiert völlig überzogen.
Daraufhin erhebt sich Vincent und weist sie deutlich zurecht. Da wird mir auf einmal klar, dass ich alle anderen auf meiner Seite habe. Das hatte ich so nicht erwartet, da ich ja gar nicht angestellt bin, und meine Kollegin schon viel länger dort arbeitet als ich.
Ich frage Vincent, was meine Kollegin denn gesagt hat. Er ist total angewidert und erklärt mir, dass sie mir wünscht, ich möge für immer arbeitslos werden. Plötzlich erkenne ich ihr wahres Gesicht und sehe, dass ich in Wirklichkeit eine Feindin vor mir habe, die mir nichts gönnt. Mir wird auch klar, dass die anderen schon sehr viel länger erkannt haben, wer sie wirklich ist.
Ich stehe auf und gehe aus dem Raum. Ich gehe ein paar Treppen in ein höheres Stockwerk, wo ich einen Workshop besuchen will. Das Glas habe ich dabei. Eigentlich bin ich gut in der Zeit. Ich will das Glas an meinem Platz verstauen und mir anschließend etwas zu trinken holen.
Doch man hat bereits vor ein paar Minuten begonnen. Ein Dozent, den ich kenne, und der von der Einrichtung, bei der er freiberuflich tätig war, geschasst worden ist, sitzt da und ein anderer, der den Workshop eigentlich leitet. Gerade als ich reinkomme, sagt der ehemalige Dozent zu den Teilnehmern, die alle in einem ziemlich unordentlichen und unvollständigen Kreis auf Stühlen sitzen, dass zwei Tage ausfallen werden. Der andere Dozent erklärt, dass das Freitag und Samstag wären, weil der Stoff nicht so viel hergibt.
Ich nehme das etwas irritiert zur Kenntnis und gehe an den weitestgehend leeren Stühlen entlang wieder zurück zur Türe, um mir etwas zu trinken holen. Dabei befürchte ich, dass der ehemalige Dozent die Störung durch mich kritisiert. Doch nichts passiert. Irgendwie muss ich meine Planung neu überdenken.
Dann wache ich auf.
Hat einer von Euch eine Idee dazu. Ich würde mich über konstruktives Feedback freuen. Vielen Dank.