Ziemlich intimer Traum...

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Moderator: Mirakulix

Ziemlich intimer Traum...

Beitragvon Sed » 18.09.2015, 18:48

Hallo liebe Traumdeuter,

ich (w, 24 Jahre) hatte heute einen sehr erotischen Traum - nach langer Zeit der erste...
R. ist ein Mann, den ich lange kenne, habe aber vor kurzem erst festgestellt, dass er seit langem mal wieder ein Mann ist, der mich interessiert, bei dem ich mich als Frau fühle...

Zu meinem Traum:
R. zeigt mir das Haus, dass er von seinem Opa geerbt hat. (Ich fühle leichte Traurigkeit, obwohl ich ihn nicht kenne/kannte). Neugierig betrete ich das Haus, ich gehe voran, R. hält sich im Hintergrund und beobachtet meine Reaktionen. Es erinnert mich an eine mir bekannte Stadt, deren Häuser ich sehr mag – wie man den Stil nennt, weiß ich nicht. (Ich fühle mich jedoch sehr mit der Stadt verbunden und auch wohl dort). Die Diele/Der Flur ist sehr dunkel, dunkles Holz, verstaubt, aber wunderschön. Oben hingegen ist alles renoviert mit hellem Holz, aber uneingerichtet.
Seltsamer Weise gibt es keine Wände (Erinnert mich an Die Sims, das PC-Spiel, bei dem man die Wände ausblenden kann :D).
Während ich das Haus erkunde, spielt R. auf einem Flügel, was ich unheimlich attraktiv an ihm finde (real spielt er kein Klavier… ;), ich glaube, das hängt damit zusammen, dass ich gerade ein Hörbuch höre, dass das zum Inhalt hatte… Eine alte Frau erzählt einer anderen von ihrem verstorbenen Mann, der Geiger war – der Mann der anderen Frau hat sie verlassen und sie denkt bei der Geschichte an ihn, weil er Chopin und Co. So liebte… Auch erinnert mich die Klaviermusik an meinen Ballettunterricht; ich liebe am Ballett, die Eleganz, Anmut und Perfektion )
Der Flurbereich ist groß, es gibt ein Badezimmer, ein Wohnzimmer, ein kleiner versteckter Raum, eine Nische – wie eine Höhle für Rückzug. R. zeigt mir zwei Kinderzimmer, da er weiß, dass ich Kinder liebe und mir welche wünsche. Dann zeigt er mir das Schlafzimmer und wir witzeln, dass wir es ja schon mal „einweihen“ können – ein Bett ist vorhanden… ;) Aus Spaß wird ernst und wir fangen an uns leidenschaftlich zu küssen und zu streicheln… Das Ganze ist ziemlich stürmisch, wir rollen uns übereinander und sind ineinander verschlungen… Sein Körper fühlt sich angenehm hart, fest und männlich an. Um seine Erregung noch zu steigern, halte ich ihn zurück, wende mich seinem Körper zu und fahre ihm mit meiner Zunge über den Bauch. Dabei fällt mir auf, wie rein, sauber und angenehm sein Körper ist und wie schöne, weiche Füße er hat. Ungewohnt ist auch, dass ich zwar leicht unsicher, aber keine Scham empfinde. Zum eigentlichen Sex kommt es nicht, wir schauen uns noch einmal tief in die Augen und lösen uns voneinander. R. hat nämlich vor, dass Haus erstmal zu vermieten und erwartet ein Flüchtlingspärchen, dass bei ihm Zuflucht sucht (das scheint wohl der aktuellen politischen Situation Thema zu sein… Auch verbinde ich damit meine bisherige „Maske“ – ich wollte unbewusst nicht da sein, war innerlich ständig auf der Flucht, bis es mir vor einigen bewusst geworden ist). Das Paar kommt – ein drahtiger, vorgebeugter Mann und seine scheue Frau (sie scheinen mir jüdisch zu sein).

[Szenenwechsel]
Draußen im Garten haben wir einen Grillabend geplant. Außer R. und einer schwarzen Familie (scheinen die „neuen“ Mieter zu sein), einer Frau mit vielen Kindern und einem Baby auf dem Arm, in das ich mich sofort verliebt habe und das ich später auch auf dem Arm habe ist noch mein Vater und meine Tante aus Südamerika da. Mein Vater ist eifersüchtig auf R. und sieht es nicht gern, dass wir beide scheinbar zusammen sind… Die schwarzen Kinder lieben mich und wollen die ganze Zeit in meiner Nähe sein. Jetzt nehme ich das kleine Baby auf den Arm und R. steht bei mir und wir wirken wie eine Familie und ich spüre, dass R. sich Kinder mit mir wünscht..
Später verabschiede ich mich von meiner Tante, sie wirkt erschöpft, ist für die Reise über ihre Grenzen gegangen, sie hat müde dunkle Augen und ich denke, dass sie wahrscheinlich irgendwelche Probleme mit der Leber hat.

[Szenenwechsel]
Einer meiner Brüder, S., und ich stehen vor dem Büro meiner Vermieter, weil S. bei ihm arbeiten will (er ist zurzeit arbeitslos). Es ist aber nicht mein Vermieter da, sondern K. (mein ehemaliger Chef, bei dem ich mal gejobbt habe und der auch meist ordentlich raushängen lassen hat, dass er der „Chef“ ist…) Es ist ein sonniger, angenehmer Morgen. Ich lasse S. mit K. allein und will wieder zurück zu R.
Inzwischen hat er das Haus weiter renoviert und als er mich sieht, spüre ich, dass er mich wieder will und mich bezirzt und küsst. Ich will mir wieder Zeit lassen, weil ich merke, dass er es wieder kaum abwarten kann und ich es aber voll auskosten und genießen will. Ich genieße seine Aufmerksamkeit und die Macht, die ich über ihn habe und ich weiß, dass ich ihn glücklich machen werde… Doch bevor es dazu kam, bin ich aufgewacht… :D

Meine Assoziationen dazu… Meine Tante scheint meine Wurzeln zu darzustellen und ich könnte mir vorstellen, dass mein eigener Körper gemeint ist… Vielleicht ist meine Leber gerade angegriffen… Auch, wenn es jetzt nichts Ernstes ist, da bin ich sicher.

R. scheint mein männlicher Part zu sein, der sich mit meinem weiblichen Part zu vereinen versucht… Ich denke, das hat mit meiner beruflichen Situation zu tun… Und die zwei Kinderzimmer stehen evtl. für zwei Baby, zwei Berufe, Träume, Selbstverwirklichungsideen?

Mein Vater ist auch real eifersüchtig, auf einen Mann, mit dem ich mich seelenverwandt fühle, da er die selben Wünsche und Träume hat wie ich, die selben Charakterzüge – ich nenne ihn mal A….

Die schwarzen Kinder stellen für mich Erdung, die Verbindung mit Mutter Erde dar…

Das waren die ersten Gedanken nach dem Aufwachen…

Seht ihr da Zusammenhänge?

Liebe Grüße, Sed
Es gibt Träume, die in Erfüllung gehen und solche, die man begraben muss, damit sie ewig leben...
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Re: Ziemlich intimer Traum...

Beitragvon Sed » 20.09.2015, 17:15

Huhu Rose,

puh, bei deinem Post kommt bei mir vielerlei hoch: Widerstand, Mitgefühl für meinen Vater, den Wunsch ihn zu verstehen, ihn innerlich zu berühren und aufzuwecken (was nicht meine Aufgabe ist denk ich), Trauer, aber auch die Sehnsucht, die Wärme wieder in mir zu spüren, mich lebendig zu fühlen...

Wie meinst du "Raumwellen"? Für mich gibt es Polaritäten, männlich, weiblich, die "Parts" darstellen und ich denke, dass Trennung zum Mensch-Sein gehört, denn wie sollen wir Einheit ohne Trennung erfahren?

Jaa, mein Vater ist sehr eingefroren und es gibt Dinge in seinem Leben, über die er nicht sprechen will und ich weiß und sehe, dass er leidet. Ich bin mir auch bewusst, dass ich mit ihm verstrickt bin und es mir darum so schwer mache, erfolgreich zu sein. Mir ist auch bewusst geworden, dass ich als Kind beschlossen habe, ihm sein Leid abzunehmen - mein Päckchen von ihm. Ich öffne mich gerade dafür, es ihm zurück zu geben, um meinen Weg gehen zu können...

Mir erscheint es so negativ dargestellt, dass eine Frau "leer und kalt" wird, wenn sie ein Kind gebärt... Ich sehe das anders... Oder hab ich dich da falsch verstanden?

Verstehe ich das richtig, dass es keinen anderen Weg gibt Rettung zu erfahren als deine Hilfe anzunehmen? Wie sieht deine Hilfe aus? Ich bin verwirrt... Und es löst ein Gefühl von Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit in mir aus, was sich nicht wahr für mich anfühlt...

Danke für die Einladung, aber wie gesagt - ich bin verwirrt :D

LG Sed
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Re: Ziemlich intimer Traum...

Beitragvon Sed » 21.09.2015, 10:42

Guten Morgen, liebe Rose :)

Mal sehen, was deine Worte in mir hochholen... Ich lass sie auf mich wirken ;)

Das stimmt und es ist glaube ich ein Teil in mir, der sich die Antwort auf all meine Fragen und Wirrungen auf dem Silbertablett wünscht, es erscheint mir derzeit so anstrengend. Das Zauberwort ist wohl Lolassen... Ich muss nicht immer alles verstehen und mein Herz wird wohl die Botschaft verstehen...

Ja - und ich spüre die ganze Wut dahinter, bzw. ist sie mir heute Morgen bewusst geworden...

Lieben Dank, liebe Rose! :) Viele Grüße, Sed
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