Eine neue Wendung?!

Hier können sich Besucher untereinander Träume posten und helfen, diese zu deuten.

Moderator: Mirakulix

Eine neue Wendung?!

Beitragvon Sed » 03.09.2015, 10:52

Guten Morgen, liebe Traumdeuter/innen!

Ich hatte gestern Morgen einen Traum bei dem ich mit der Deutung nicht weiter komme, der mir aber wichtig erscheint...
Ich bin 24, w. und die erwähnten M. und A., die im Traum eine Rolle spielen, zeigen sich hier auf positive Weise, obwohl sie bisher eher in abweisender Haltung mir gegenüber in meinen Träumen auftauchten. M. hat die bemerkenswerte Fähigkeit, die Menschen um sich herum für ihre Zwecke zu missbrauchen, während A. solche eine Rolle der "besten Freundin" für M. einnimmt, die Rolle, die ich früher in M. Gefüge hatte...
Es wäre super spannend zu erfahren, was dieser Wandel für mich bedeutet... Ich hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen!

Mein Traum:
Ich bin Besitzerin einer sehr großen, roten Stute, mit ein paar weißen Stichelhaaren, es scheint also ein Rotschimmel zu sein, der mit der Zeit weißer wird. Ich reite mit ihr durch die Straße, in der meine Eltern wohnen. Die Stute hat kein Sattel- und Zaumzeug, das ist aber kein Problem - ich komme mühelos auch so auf ihren Rücken, was mich wundert, da sie sehr groß ist. In der Straße begegne ich A. und M., die mein Pferd bewundern und A. sagt sogar, wie schön sie es findet und es scheint wirklich ehrlich gemeint zu sein.

Wechsel der Szene...

A. hält mein Pferd fest und steht mit mehreren Personen beisammen (ich erinnere mich an M., an Kinder und Jugendliche aus dem Ort, die ich nicht kenne, auch real nicht) während ich eine abzweigende Straße hoch gehe, die zu einem Landmaschinenbetrieb führt (der Ort ist immer noch der Selbe). Als ich mich umdrehe, rast ein Wagen (blau, Sportwagen vom Model her) in dem Jugendliche sitzen und ich weiß, dass sie den Wagen nicht unter Kontrolle haben. Irgendwie drehen sie, so dass sie genau in Richtung meines Pferdes und den anderen fahren und ich habe Angst, dass sie es umfahren könnten, doch dann drehen sie noch mal, fahren in den Graben, überschlagen sich, das Auto fängt Feuer und es ist klar, dass alle Insassen den Unfall nicht überleben.
Ein Rettungswagen kommt, ich renne zu meinem Pferd und übernehme es von A. Mein jüngster Bruder (er ist 18 und der Drittgeborene) hat einen Splitter vom Auto abbekommen, was er nicht weiß, aber ich - er spürt den Schmerz, scheint sich aber nicht weiter darum zu kümmern.

Noch ein Szenewechsel....

Ich fahre zum Stall von M., um meine Stute zu besuchen und nach ihr zu sehen (anscheinend wurde bei dem Unfall ihr Stall zerstört und ich habe sie dort übergangsweise untergebracht - so denke ich jedenfalls im Traum...) und sehe M., der es gar nicht gut geht und die ihren Kopf immer wieder in einen kleinen Trog mit sehr klarem Wasser taucht. Ihr Körper verändert sich, ihre Füße scheinen sich in eine Schwanzflosse, wie bei einer Meerjungfrau, zu verwandeln. Sie versucht das zu verstecken, aber ich sehe, dass es ihr schlecht geht...


Das ist alles, soweit ich mich erinnern kann...

Lieben Dank schon mal, Sed
Es gibt Träume, die in Erfüllung gehen und solche, die man begraben muss, damit sie ewig leben...
Sed
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 197
Registriert: 06.11.2009, 19:43

Re: Eine neue Wendung?!

Beitragvon Sed » 04.09.2015, 15:09

Hallo liebe Rose!

Deine Zeilen stimmen mich nachdenklich und lösen bei mir Selbstzweifel aus... Das Thema Weiblichkeit ist für mich wirklich ein harter Brocken und nachdem ich bis vor kurzem alles Weibliche in und an mir rigoros abgelehnt habe, dachte ich, dass jetzt endlich was in Fluss gekommen ist... Es fühlte sich so an als ob ich auf dem richtigen Weg wäre und nun zu hören, dass dem scheinbar doch nicht so ist und ich zwar auf einer anderen aber auch nicht viel erfolgversprechenderen Welle reite, lässt mich resignieren... Als ob ich schon wieder etwas falsch gemacht habe, als ob ich mir selbst nicht trauen könnte :( Und wenn ich jetzt so schreibe, fällt mir auf, dass ich anscheinend das Gefühl habe, weiblich sein zu "müssen" - doch vielleicht muss ich das gar nicht? Vielleicht ist genau das mein Problem: Mich so anzunehmen, wie ich jetzt bin.

Ich fühle mich dermaßen erschöpft und gleichzeitig ist da etwas in mir, dass nach Ausdruck schreit! Das macht mich total verrückt und ich weiß nicht, ob es jetzt Zeit ist, Kräfte zu sammeln oder ob es ein Zeichen ist zu handeln. Beides fühlt sich falsch an.

Ja, gute Frage - wie komme ich an die Lebenskraft, die so deutlich da ist?
Ich denke, dass ich meiner Seele zu wenig zuhöre oder weiß der Geier... Ich muss das erst mal schlucken, denk ich. Und ich glaube, ich darf mal genauer hinhören, welche von den vielen Stimmen wirklich meine ist.

Hach, danke Rose, auch wenn ich gerade so deprimiert daher schreibe...

LG Sed
Es gibt Träume, die in Erfüllung gehen und solche, die man begraben muss, damit sie ewig leben...
Sed
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 197
Registriert: 06.11.2009, 19:43

Re: Eine neue Wendung?!

Beitragvon Crank » 04.09.2015, 16:37

Hallo Sed,

irgendwie scheint Dich die Vergangenheit mit M doch noch sehr zu binden und auch das Schicksal von A, dass sie (!) sich doch gewählt hat. Darauf möchte ich hier doch noch einmal stärker abstellen. Es wird wohl nicht bei einmal bleiben, fürchte ich...aber der Weg ist - ein Weg zum Ziel.

Mit dem stolzen schönen Pferd hast Du ein Fortbewegungsmittel gefunden, es war eine gute Idee, Dich auf den Weg zu machen und das weg von M. Ein Rotschimmel ist schon nicht so gewöhnlich, er wird ich verändern, aber kein weißer, unschuldiger Schimmel mehr werden. Was in dem Sinne auch nicht notwendig ist. Die Vergangenheit wird Dich immer zeichnen und zu etwas Besonderem machen, das Du so oder so verwerten kannst, es liegt an Dir.

Doch halt, wieso hält A Dein (!) Pferd? Egal, was von Dir das Pferd symbolisiert: Nicht A sollte es festhalten bzw. sollte A es nicht festhalten. Das ist nicht ihr Recht und wieso Du es ihr gestattest, in Deinen Träumen eine Rolle zu spielen, die dahin wirkt, dass Du Dich vom Verstand her schuldig für ihr Schicksal fühlst und sie vom Gefühl her retten möchtest - das habe ich da schon nicht verstanden. Man sollte doch froh sein, Fesseln los zu sein. Und übergibt man seine bisherige Rolle jemand anderes, so ist es doch die beste Weiterentwicklung, die man schaffen kann. Und man kann nicht in die alte Rolle zurück - ups, sollte hier der Schuh drücken, der Hase im Pfeffer liegen?

Sehen wir weiter. Du willst auf den Weg bergauf, mit Pferd wäre es ja einfacher, aber das hält ja A (gefangen). Du willst Landmaschinen kaufen, endlich Ackerbau betreiben in Deinem Leben. Säen, gießen, düngen und ernten - einesTages. Dann passiert aber ein Unfall. Ist es ein Unfall auf dem Weg nach oben, der emotionalen Gesundung? Oder ist es ein Rückfall? Steht es für den Crash, de zur Loslösung von M führte? Dann scheint sich der Traum zu Spiegeln, Du übernimmst von A - dabei hat sie doch Deine Rolle bei M übernommen. Hier deutet es sich bereits an, es besteht unbewusst Sehnsucht, die alte Rolle wieder von A zu übernehmen bzw. ein vergleichbares Verhältnis.

Im nächsten Teile wird es deutlicher: Zurück zu M. Dein Stall ist Dein Leben und er wurde durch den Unfall nicht zerstört. Aber Du sieht darin zu wenig, was wert sein könnte, darum redest Du Dir im Traum ein, Dein Stall wäre zerstört und Du müsstest zurück zu M. Das Auto im Traum landete aber doch im GRABEN. Es gibt keinen weg zurück zu M. Wegen A. Fast möchte man meinen, Du wärest eifersüchtig auf A. Je nüchterner und bestimmter Du das jetzt verneinen kannst, umso besser. Ein wütendes Verneinen kann gut sein oder der Wunsch, dass es nicht so wäre.

Schließlich hast Du noch Sorge um M, dass es ihr nicht gut ohne Dich gehen könnte. Vielleicht aber auch steckst Du in einem Prozess der Metamorphose, der Wandlung und Reifung. Etwas werden, was Du nicht willst? Nunja, die heutige "typische" Frauenrolle fordert sehr viel, schön und ewig jung sein, stark sein, Erfolg im Beruf und das mit Ehe und Kindern gut auf die Reihe bringen - es muss sich ein Frauenhasser ausgedacht haben. Dann gäbe es noch M und Dein Mutter als Vorbilder zur Orientierung. Vermutlich nicht wirklich hilfreich. Du weißt vermutlich nicht, was Du werden willst oder kannst.

Mir fällt da das Bild von der Raupe und der Made ein. Vielleicht fühlst Du Dich wie eine Made und das entsprechendes aus Dir würde, eine Fliege. Das wollen wir nicht hoffen. Ich halte Dich für eine Raupe. Und wenn Du das Richtige frisst (Seelennahrung) und die richtige Verpuppung schaffst, wird einmal ein schöner Schmetterling aus Dir. Oder ein Nachtfalter - sie haben ihre eigene Schönheit, finde ich, aber ein Problem mit dem künstlichen Licht der Menschen...

Am Rande taucht noch Dein Bruder auf, um den Du Dich sorgst. Das ist gut. Aber durch A wird klar, dass Du Dich gern um andere Menschen sorgst. Das kann ein Ablenkmanöver sein. Wage den Blick auf den wichtigsten Menschen in Deinem Leben. Ein Bild davon hängt typischerweise über dem Waschbecken oder in der Anprobekabine. Es scheitert am Mangel an Selbstwertgefühl? Der ist spätestens durch die Erlebnisse mit M entstanden oder war schon vorher veranlagt. Man kann aber auch ohne Selbstwertgefühl zurecht kommen. Wachsen tut es eher langsam, denke ich.

Ich befürchte, dass Dir durch die Zwangsfreundschaft mit M so etwas passiert ist, wie es Entführungsopfern passiert, die sich mit ihren Entführern solidarisieren und angeblich eine emotionale Bindung entsteht. Diese war zweifellos bei Dir vorhanden und mag (unbewusst) persistieren. Die Lösung ist oft ein langer Prozess.

Vielleicht haben die Psychologen mit dem "Stockholm-Syndrom" da aber auch mal wieder irgendeinen Murks erfunden oder es wirklich geglaubt. Ich selber würde mich mit Entführern gut stellen, damit sie mich nicht umbringen. Das aber umgekehrt bei aussichtsreicher Gelegenheit versuchen. Ein positives gefühl konnte ich in der Vergangenheit zu Peinigern aller Art nie aufbauen.

Kurz gefasst sagt der Traum, dass Du die Geschichte(n) mit M noch nicht losgelassen hast, sondern daran klammerst als Teil Deiner Erinnerung, Vergangenheit und Identität. Warum, Du hast nun doch schon so Vieles ohne M gemacht und geschafft.

Misst Du Dich an anderen, so wünscht Du Dir vielleicht mehr beruflichen Erfolg oder eine Beziehung. Du aber schriebst mir diese Jahr, dass man auch lernen müsse, dass das Geschaffte genug ist. Das bekommst Du hiermit herzlichst zurück.

LG,
Frank
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24

Re: Eine neue Wendung?!

Beitragvon Sed » 08.09.2015, 12:28

Juhu ihr beiden! :)

@ Rose:
Ja - es lohnt sich! Ich durfte mich die letzten Tage als Mutter für ein Neugeborenes fühlen, da ich erkannt habe, dass ich nicht nur ein inneres Kind, sondern vor allem einen inneren Säugling habe, um den ich mich bisher nicht gekümmert habe... Was für eine Erleuchtung, was für eine Erleichterung endlich meine Gefühle zu fühlen! Dieses Baby repräsentiert meine ureigensten Bedürfnisse und ich hatte bisher noch nicht die Eigenschaften einer Mutter, die die verschiedenen Schreie und Laute eines Babys richtig deuten können, sondern habe wie eine verzweifelte, überforderte Mutter grob darauf reagiert oder sie ignoriert und mir die Ohren zugehalten, weil ich die Schreie, den Hunger in mir nicht ertragen konnte!
Also, ich habe wohl noch einiges frauliches zu fühlen ;)

Lieben Dank Rose, auch wenn es mir manchmal schwer fällt, deine Worte zu begreifen und anzunehmen... Du hast eine eigensinnige Art der Deutung, auch wenn ich dein Gesagtes auf eine Art greifen kann, rinnt es mir oft durch die Finger... :)


@ Crank:
Oh man, ich wünschte, du hättest mich lesen sehen können... :D Ich saß hier und hab deine Antwort wirklich gefeiert, weil ich so viele Ahas und Jaja`s - genau so ist es! hatte :D ;)

Dieses rote Pferd, meine Energie, schien mir so wertvoll in diesem Traum und ich war überbesorgt, dass dem etwas passieren könne...

Davon mal abgesehen zu meinen Aha`s und Jaja`s:
Ja, das ist eine ganz, ganz alte Eifersucht, die ich schon immer auf A. wegen M. hatte! Es gab einen Zeitraum, wo A. mich tierisch störte, wo ich Angst hatte, M. zu verlieren - die unbewusste Angst, ersetzbar zu sein, austauschbar zu sein, das Gefühl mich immer anstrengen zu müssen, immer eine gute Freundin sein zu müssen... "Drei ist einer zu viel" genau so war es, ich fühlte mich außen vor, weil A. und M. sich länger kannten und eine Vergangenheit teilten, zu der ich nicht gehörte. Ich hasste A. regelrecht und es war für mich eine tiefe Befriedigung, dass sie - im Gegensatz zu mir - unbeliebt bei den Verwandten und Eltern von M. war, weil sie ein recht eigensinniges, schwieriges Kind war...

Trotz allem fühle ich heute eine Verbundenheit zu ihr - ich sehe in ihr eine Seelenschwester, die leidet und habe wohl unbewusst mit ihr gelitten. Großartig - und macht mich auch wütend auf mich selbst...

Ja, A. hält mein Pferd... Das ist ein Gefühl von "Ja, sie ist doch eigentlich eine ganz Nette, ich kann ihr vertrauen, ich habe nichts vor ihr zu befürchten. Es freut mich, dass sie und M. mich nicht mehr ablehnen..." Aha. What the fuck (sorry)! Jaja, dass ist die liebe brave Sed, die von jedem geliebt werden will... So ein Schwachsinn!
Und warum ich nicht auf meinem Pferd reite, sondern es A. gebe ist, dass ich meine (scheinbar begrenzte) Energie als Reserve nutze und nur im Notfall beanspruchen will... Oh wie klug... Das ist dann wohl meine finanzielle, materialistische Denkweise... (Da bin ich aber auch gerade dran, mich für eine Neue zu öffnen... Wie passend, deswegen wohl auch der Traum).

Ja, es wäre leichter, M. weiterhin die Schuld an meinem Elend zu geben, anstatt selbst die Verantwortung für meine Entscheidungen zu übernehmen. Will ich aber nicht und werde ich auch nicht mehr!
Der Unfall könnte meine Schulden darstellen - das, was mich scheinbar noch gefangen hält weiterzugehen.... Aha, aha.

Mit dem Stall macht Sinn... auch wenn ich ihn noch nicht ganz fassen kann... Was könnte das "meerjungfrauenhafte" darstellen? Hat das noch eine Relevanz? Was ist mit dem klaren Wasser im Trog?

Ja, unbewusst hatte ich den Wunsch mich mit aller Macht einem Verzeihensprozess zu stellen. Ich muss Frieden mit M. machen, damit SIE Frieden finden kann... Wow, kein Wunder, dass das nach hinten los geht... Mein Wunsch nach Harmonie... Hach - ja, ja, das spielt sich aktuell in meiner Nachbarschaft ab, obwohl ich nicht involviert zu sein bräuchte war ich es bis vor kurzem noch... M. muss noch nicht mal anwesend sein... Ich find sie in abgeschwächter Form wohl überall... Interessant...
Nein und Ja - zum Thema, was ich werden will... Es wird mir immer deutlicher und ich habe eine Richtung und seitdem, stellt sich eine Lust zu arbeiten an, es anzupacken... Ich weiß jetzt, wofür ich es tue und das löst viel Energie aus...

"Die Made im Speck" fällt mir dazu ein... So fühl ich mich irgendwie... Als ob ich es nicht verdient hätte, es mir gut gehen zu lassen, Dinge zu tun, die mir Freude machen. Es hat irgendetwas Faules an sich, schmarotzermäßiges... Der arbeitslose Aspekt meiner Selbst...
Mit der Raupe kann ich mich anfreunden... Spannend... Wo mir in den letzten Tagen des Öfteren Raupen übern Weg laufen... Ja, im Moment bin ich wohl noch ne Raupe (gegen Nachtfalter habe ich übrigens nichts :) Passt super zu mir... Ich liebe die Dunkelheit - umso heller und anziehender ist das Licht...), Seelennahrung finde ich mehr als genug, wobei mir sinnvoll scheint, sie zu dosieren und nicht von allem ein Quäntchen zu kosten, sondern mich zu entscheiden und weniger intensiver aufzunehmen....

Selbstwert ist ein großes Thema bei mir und etwas, dass mir schnell aus den Fingern zu gleiten scheint... Mal habe ich es ganz fest und dann vernachlässige ich es, nehme mich nicht wichtig genug.. Ok.

Stockholmsyndrom - ja. Auf jeden Fall. Etwas, wodurch ich auch schon viele Seiten an mir verstanden habe und ja, so war es.. Auch ein alter Konflikt... Ich stand immer zwischen den Stühlen in einem Loyalitätskkonflikt gegenüber meinen Eltern und M. Beide Seiten hassten sich und ich wollte vermitteln.

Danke für den Bumerang :D Jip, ich bin genug. Jetzt, hier und heute! Danke Frank!
Ich könnt dir dafür um den Hals fallen! Super! Vielen lieben Dank! Vielleicht kannst du mir noch was bezüglich der Stallsituation sagen?


Liebste Grüße und einen sonnigen Tag euch beiden!! Sed
Es gibt Träume, die in Erfüllung gehen und solche, die man begraben muss, damit sie ewig leben...
Sed
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 197
Registriert: 06.11.2009, 19:43

Re: Eine neue Wendung?!

Beitragvon Crank » 09.09.2015, 17:25

Sed hat geschrieben:Mit dem Stall macht Sinn... auch wenn ich ihn noch nicht ganz fassen kann... Was könnte das "meerjungfrauenhafte" darstellen? Hat das noch eine Relevanz? Was ist mit dem klaren Wasser im Trog?


Hallo Sed,

mein erster Gedanke war, dass Du Dir unbewusst wünscht, es ginge M ohne Dich schlecht, sie würde Dich vermissen und brauchen. Und dass ihr das klar wird, wie das Wasser, dass sie schöpft. Und dass sie dann unschuldig und gut würde - was immer das heißen mag.

Auf einen Prsönlichkeitsanteil von Dir gemünzt würde das bedeuten, dass es einem Teil von Dir unbewusst immer noch schlecht geht ohne M, Dir das klar wird, wie das Wasser, dass Du im Traume schöpfst. Und dass Du wünscht,dass Du dann unschuldig und gut würdest - und alles wie früher würde. Nur besser, ist klar. Oder der Wunsch, dass Du unbefleckt würdest, wenn man die Vergangenheit als Flecken sehen mag, die Du gerne los würdest. Oder dass Du unschuldig am Schicksale von A sein würdest - das bist Du zwar, aber fühlst es nicht so.

Das klingt ein wenig wirr und ich denke, auch Deine Gefühle und (unbewussten) Gedanken sind das. Die ungeliebte Rolle in Deinem Leben, die schon wei ein Karma schien, hast Du abgelegt und eine andere Person besetzt diese Position. Es gibt also kein Zurück und auch keinen Grund dafür und ist damit komplett zu den Akten zu legen. Du kannst Dich jetzt zu Wasser und zu Lande bewegen wie Du willst - aber Du bist immer noch nicht glücklich, dass die Episode vorbei ist, scheint mir.

LG,
Frank
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24

Re: Eine neue Wendung?!

Beitragvon Sed » 10.09.2015, 10:00

Guten Morgen Crank,

das ergibt Sinn für mich... Ich denke, es gibt tatsächlich einen Teil in mir, der sich wünscht, dass M. bereuen würde, was sie mir angetan hat und endlich sieht, was sie damals an mir hatte. Das "gut und unschuldig werden" würde in der Hinsicht bedeuten können, dass sie ihren Fehler einsieht und es besser macht, sich bei mir entschuldigt und mir dann eine wirkliche Freundin ist.
Insofern ist es mir ein Dorn im Auge, dass A. meine Rolle besetzt hat - wie soll M. denn erkennen, was sie an mir hatte, wenn A. die Situation aufrecht erhält? Hm, ja, da ist ein Schmerz darüber, dass ich scheinbar "nicht wichtig genug bin", dass ich "austauschbar" bin, was meine Minderwertigkeitsgefühle erklärt...

Ich glaube, dass da ein Teil von mir gar nicht frei sein will/wollte, sondern eigentlich insgeheim gehofft hat, dass M. angekrochen kommt, ein abhängiger Teil von mir. Kein Wunder, dass das Zerrissenheit in mir auslöst bei dem Gedanken, dass ich mich von M. lösen MUSS, damit SIE frei sein kann... Weil ich IHR Leid nicht ertrage... Witzig - und ich wundere mich über die Last auf meinen Schultern...

Ich bin immer noch nicht glücklich, das stimmt. Ich habe scheinbar alle Freiheiten und Möglichkeiten und noch einen Widerstand sie zu nutzen.. Wie der nicht mehr angebundene Kettenhund, der trotzdem nicht in die Freiheit läuft, obwohl er könnte...

Liebsten Dank, lieber Crank! Ich glaube, ich hab jetzt den Schlüssel M. endgültig loszulassen :) Es fühlt sich an, als hätte ich jetzt alle Puzzle-Teile zusammen...

Ich wünsch dir einen schönen Tag, du hast mir unglaublich weitergeholfen :wink: Sed
Es gibt Träume, die in Erfüllung gehen und solche, die man begraben muss, damit sie ewig leben...
Sed
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 197
Registriert: 06.11.2009, 19:43

Re: Eine neue Wendung?!

Beitragvon Crank » 10.09.2015, 16:30

Sed hat geschrieben:Ich bin immer noch nicht glücklich, das stimmt. Ich habe scheinbar alle Freiheiten und Möglichkeiten und noch einen Widerstand sie zu nutzen.. Wie der nicht mehr angebundene Kettenhund, der trotzdem nicht in die Freiheit läuft, obwohl er könnte...


Hallo Sed,

doch so schlimm? Nunja, wenn Du das erkennst, wird es wohl so sein.

Manchmal braucht es auch Zeit, besser als irgendwohin zu laufen, wo es wieder nicht gut ist.

Körper und Geist werden sich irgendwann melden. Und Du wirst neue Bedürfnisse entdecken. Sind die schon da und Du lebst sie wegen M nicht aus, so musst Du vielleicht auch mal über den Schatten springen. Da will ich hin - in diese Richtung muss ich auch mal über die rote Linie.

LG,
Frank

P.S.: Du schaffst das! :D
Benutzeravatar
Crank
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 1028
Registriert: 22.09.2013, 13:24

Re: Eine neue Wendung?!

Beitragvon Sed » 11.09.2015, 10:07

Guten Morgen, Frank!

Danke für deine aufbauenden Worte! :) Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich sie jetzt endlich komplett loslassen kann und doch will ich das Kind beim Namen nennen, da ich gern auch mal zur "Schönrederei" neige - ja, ich bin unzufrieden! Und das darf ich auch mal sein, es ist nix, was mich umbringt oder gut oder schlecht ist!

Liebsten Dank, Sandy ;)
Es gibt Träume, die in Erfüllung gehen und solche, die man begraben muss, damit sie ewig leben...
Sed
Traumaturg(in)
 
Beiträge: 197
Registriert: 06.11.2009, 19:43


Zurück zu Träume und Deutungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 68 Gäste