Wiederkehrender Traum

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Wiederkehrender Traum

Beitragvon Bella27 » 05.07.2015, 17:07

Erst einmal Hallo in die Runde. Bin neu hier :)

Ich habe schon seit mindestens zwei Jahren zwei wiederkehrende Träume und das gibt mir zu denken. Einmalige Träume finde ich zwar auch interessant, aber oft kann ich mir denken, womit sie zusammenhingen. Auch wenn es mal ein schlechter Traum war, macht mir das keine großen Sorgen. Aber diese beiden Träume kommen immer wieder und weil sie bedrohliche Inhalte haben, beschäftigen sie mich sehr. Ich werde mal beide hier reinschreiben. Also schonmal sorry für den langen Post. Vielleicht habt ihr eine Idee, was es bedeuten könnte?

Kurz zu mir, bin 34, single, hab einen Job der mir viel Spaß macht, bilde mich neben dem Beruf weiter, gehe gern neue Wege und habe außer Höhenangst und Spinnen keine großen Ängste. Ich hab noch immer einen Weg gefunden und weiß, es geht immer irgendwie weiter.

Zur generellen Erklärung: Ich habe keine Angst vor Kellern :wink: Auch bin ich nicht gläubig, weder religiös noch glaube ich an böse Geister oder so. Ich verlasse mich gern mal auf mein Bauchgefühl und meist passt es auch. Aber die Gegenwart von so etwas extrem bösem und bedrohlichem habe ich Leben noch nie gespürt und deshalb beunruhigen mich diese Träume. Und eben, weil sie immer und immer wiederkommen. Nicht regelmäßig zwar, aber vermutlich ist es deshalb so unangenehm überraschend, wenn sie dann doch wieder kommen.

Traum 1

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, welches meinem Heim nicht immer unbedingt ähnlich ist, aber ich weiß im Traum, dass ich dort wohne. Manchmal bin ich auch gerade erst eingezogen, manchmal wohne ich schon länger dort. Die Wohnung ist eher alt, manchmal stehen auch noch Sachen vom Vormieter rum. Die Stimmung an sich ist teils etwas unheimlich, als wenn ich der einzige Mensch wäre. Ich bin immer allein. Plötzlich entdecke ich dann Türen, die mir vorher nie aufgefallen sind und entdecke, dass es weitere Zimmer gibt. Ich freue mich sehr über den zusätzlichen Platz und plane schon, was ich damit machen kann, da die Wohnung eigentlich etwas zu klein war. Die Zimmer die ich entdecke sind in den Träumen schonmal unterschiedlich. Mal eine nur Abstellkammer, manchmal auch mehrere richtig große Räume. Teils sind noch alte Möbel drin. Ich denke dann, ich dürfte dort nicht sein, erinnere mich dann aber, dass es ja meine Wohnung ist. Ansich wirkt die Wohnung wie ein Altbau, was ich sehr mag im richtigen Leben. Manchmal sind es auch viele Türen, die in andere vorhandene Zimmer führen und ich wundere mich, warum mir diese Türen nicht aufgefallen sind. Alle Türen sehen anders aus. Manchmal fühle ich mich beim Gang durch die Tür wie wenn ich in ein anderes Haus gehe oder eine andere Zeit. Aber ich finde das spannend, nicht beunruhigend. Es war sogar schonmal plötzlich ein Garten dabei, den ich vorher nicht hatte und ich hab mich sehr gefreut. Ansich ist es bis dahin ein guter Traum, denn ich entdecke Dinge, die ich nicht erwartet hatte und gut finde. Bis hierher kann ich mir sogar noch selbst vorstellen, was der Traum bedeuten könnte und es würde sogar zu meinem Leben passen.

Aber eine Sache ist immer gleich, die ich nicht verstehe und die mir etwas Angst macht. Ich entdecke schließlich ein schmales langes Zimmer, etwa wie ein größerer Flur, der etwas vergilbt ist. An immer der selben Stelle (hinten rechts an der gegenüberliegenden Wand) ist eine Tür. Diese Tür (graue Stahltür) entdecke ich immer zuletzt, bzw. danach hört der Traum auf. Diese Tür wirkt anders als alle anderen, deplatziert, neu und massiv und dahinter gehen Stufen runter. Ich bin da nie runter gegangen, denn ich weiß, da ist was böses. Und zwar nicht gruselig, wie ein Keller vielleicht erscheinen kann, sondern irgendwas richtig schlechtes. Woher ich das weiß, kann ich nicht sagen, im Traum ist es wie eine Erinnerung, aber ich weiß nicht an was. Ich weiß nur, dass ich da nicht runtergehen darf und werde. Dann hab ich auch keinen Spaß mehr an den neuen Zimmern, denn ich weiß, es ist diese Tür da und ich will da nur weg. Inzwischen erinnere ich mich sogar im Traum daran, dass ich diesen Traum schon hatte und weiß was kommt, wenn ich die letzte Tür finde. Die Stufen und Wände sind aus grauem Beton und sehr sauber und hell, eigentlich gar nicht wie ein Kellerabgang. Eher klinisch. Es ist immer Licht dahinter, ich muss es nicht einschalten. Im Gegensatz zum Rest der Wohnung erscheint dieser Teil ganz neu zu sein.

Letzte Nacht hatte dieser Traum eine Variation. Ich war aus der Wohnung ausgezogen und in eine neue Wohnung gezogen. Freunde halfen mir dabei. Dann war ich nochmal in der alten Wohnung, hab die neuen Zimmer entdeckt und dachte mir: Warum bin ich hier weg? Die ist doch so groß jetzt. Und plötzlich standen alle meine Möbel wieder da und ich hab angefangen alles neu einzurichten und hab mich gefreut. Dann hab ich wieder die letzte Tür gefunden. Sonst kann man direkt hinter der Tür die Treppe sehen. Dieses Mal war der Türrahmen von einem Klettverschluss umgeben und war mit einer Art Plane aus sehr festem Plastikmaterial verschlossen. Wie wenn es versiegelt worden war. Aber die Plane war nicht an dem Klettverschluss dran, hing nur lose runter. Ich wusste wieder sofort, dass da was böses ist und hab die Plane ganz fest an den Klettverschluss gemacht. Oben blieb aber jeweils ein Stück offen und ich wusste, dass die Plane nicht halten wird und hab die Tür wieder zu. Ich hab auch gar nicht hinter die Plane gesehen, da ich wusste, was dort ist. Aber die Freude über den ganzen neuen Platz war weg, ich habe bereut wieder in die Wohnung zurück gekommen zu sein und dann war auch der Traum wieder zu Ende.

Traum 2

Dieser Traum hat Varianten, ist aber im Kern gleich. Meist schaue ich mir neue Wohnungen an oder bin plötzlich einfach dort, ohne zu wissen, wie ich dahin gekommen bin. Jedenfalls stehe ich in einem Keller. Er ist lang und hat viele Türen, vermutlich wie in einem Hochhaus oder so. Es ist nicht sehr hell dort und ganz still. Ich bin immer allein dort und fühle mich unwohl. Eine Tür ist ein Stück offen. Ich gehe hinein und bin auf einem Dachboden. Er ist vollkommen leer. Er ist eigentlich schön und sonnenhell, aber ich weiß sofort, dass dort etwas nicht stimmt. Irgendetwas böses und bedrohliches ist dort, ich sehe aber nichts. Ich will dann nur noch weg. Meist ist der Traum dann beendet. Der Keller kann fremd sein oder auch von Häusern sein, wo ich mal gewohnt habe. Aber der Raum, den ich betrete, den kenne ich definitiv nicht.

So, das wars dann erstmal. Bin gespannt :)
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Re: Wiederkehrender Traum

Beitragvon Dichterseele » 06.07.2015, 01:55

In Deinen Träumen ziehst Du immer wieder um - das bedeutet, dass Du Deinen richtigen Platz im Leben noch nicht gefunden hast.
Einmal sind die Tapeten in einem langen Gang vergilbt - Du befindest Dich in einem altbackenen Umfeld, das obendrein schmal ist, was auf spießige, enge Verhältnisse schließen lässt.

All die Türen, die Du manchmal neu entdeckst, obwohl sie schon immer da waren, bedeuten mögliche Wege in andere Lebensumstände.
Dein Problem ist, dass Du nicht weißt, wo Du hin willst...
Einmal bist Du im Keller Deiner Intuition - das Bauchgefühl ist immer 'unterschwellig'!
Dann wechselst Du zum Dachboden Deines Verstandes - und dort stimmt was nicht, obwohl Du ein helles Köpfchen hast...

Vielleicht solltest Du Dir mal ein klareres Weltbild zulegen und Dich fragen, was Du wirklich willst?
(Ich hoffe, dass das, was da im Kopf nicht stimmt, keine Krankheit ist - das kannst Du beim Neurologen abklären...)
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Re: Wiederkehrender Traum

Beitragvon kyomotion » 06.07.2015, 10:55

Aloha :)

Traum 1

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, welches meinem Heim nicht immer unbedingt ähnlich ist, aber ich weiß im Traum, dass ich dort wohne. Manchmal bin ich auch gerade erst eingezogen, manchmal wohne ich schon länger dort. Die Wohnung ist eher alt, manchmal stehen auch noch Sachen vom Vormieter rum. Die Stimmung an sich ist teils etwas unheimlich,


Blahblahblahblahblah... unbekannte Räume in dir selbst, "unheimlich sein"/Angst/Angst-vor-dem-Unbekannten.

als wenn ich der einzige Mensch wäre. Ich bin immer allein. Plötzlich entdecke ich dann Türen, die mir vorher nie aufgefallen sind und entdecke, dass es weitere Zimmer gibt. Ich freue mich sehr über den zusätzlichen Platz und plane schon, was ich damit machen kann, da die Wohnung eigentlich etwas zu klein war. Die Zimmer die ich entdecke sind in den Träumen schonmal unterschiedlich. Mal eine nur Abstellkammer, manchmal auch mehrere richtig große Räume. Teils sind noch alte Möbel drin. Ich denke dann, ich dürfte dort nicht sein, erinnere mich dann aber, dass es ja meine Wohnung ist. Ansich wirkt die Wohnung wie ein Altbau, was ich sehr mag im richtigen Leben. Manchmal sind es auch viele Türen, die in andere vorhandene Zimmer führen und ich wundere mich, warum mir diese Türen nicht aufgefallen sind. Alle Türen sehen anders aus. Manchmal fühle ich mich beim Gang durch die Tür wie wenn ich in ein anderes Haus gehe oder eine andere Zeit. Aber ich finde das spannend, nicht beunruhigend. Es war sogar schonmal plötzlich ein Garten dabei, den ich vorher nicht hatte und ich hab mich sehr gefreut. Ansich ist es bis dahin ein guter Traum, denn ich entdecke Dinge, die ich nicht erwartet hatte und gut finde. Bis hierher kann ich mir sogar noch selbst vorstellen, was der Traum bedeuten könnte und es würde sogar zu meinem Leben passen.


Blahblahblahblah...

Aber eine Sache ist immer gleich, die ich nicht verstehe und die mir etwas Angst macht. Ich entdecke schließlich ein schmales langes Zimmer, etwa wie ein größerer Flur, der etwas vergilbt ist. An immer der selben Stelle (hinten rechts an der gegenüberliegenden Wand) ist eine Tür. Diese Tür (graue Stahltür)


Da ist etwas in deinem Geist oder Gedächnis(?) verdrängt. Hinter "Stahltüren" die...

entdecke ich immer zuletzt, bzw. danach hört der Traum auf. Diese Tür wirkt anders als alle anderen, deplatziert, neu und massiv


Immer wieder stabilisiert und erneuert wird, damit da ja nichts au dfem Tagesbewusstsein "dahinter" kommt. Das Unterbewusste hält man mit anderen Sicherungen fern. Etwa mit...

und dahinter gehen Stufen runter. Ich bin da nie runter gegangen, denn ich weiß, da ist was böses.


Diffuser Angst. Dahinter ist etwas pöhses! Die Frage ist hier wer denn überhaupt dort die Entscheidungsgewalt hat etwas al "böse" zu deklarieren dem man noch nie begegnet ist, eine Sache der man nur ausweicht.
Und zwar nicht gruselig, wie ein Keller vielleicht erscheinen kann, sondern irgendwas richtig schlechtes.


Etwas das "Schlecht" ist passt etwa nicht in den Kulturellen Kontext. Du hast eine Eigenschaft an dir die du schon seit langer Zeit verleugnest weil man dir beigebracht hat, dass es eine "schlechte" Eigenschaft ist. Und es ist recht warscheinlich, dass du dir darüber nicht bewusst bist denn du hast diese Sache bisher hinter Stahltüren verrammelt, tief unten im Keller deines Unterbewusstseins.
Woher ich das weiß, kann ich nicht sagen,


Das da etwas böses/"schlechtes" ist, hat man dir beigebracht...

im Traum ist es wie eine Erinnerung, aber ich weiß nicht an was.


Warscheinlich schon als Kind.

Ich weiß nur, dass ich da nicht runtergehen darf und werde.


Und das blockiert dich und viele deiner...

Dann hab ich auch keinen Spaß mehr an den neuen Zimmern,


...bisher ungenutzten (weil sie mit dieser Angelegenheit im Zusammenhang/Wohnung) stehen...


denn ich weiß, es ist diese Tür da und ich will da nur weg.


...Potentiale

Inzwischen erinnere ich mich sogar im Traum daran,


Der Verdrängungsmechanismus wirkt hier um zu verhindern das du im Traumbewusstsein doch noch...

dass ich diesen Traum schon hatte und weiß was kommt, wenn ich die letzte Tür finde. Die Stufen und Wände sind aus grauem Beton und sehr sauber und hell, eigentlich gar nicht wie ein Kellerabgang. Eher klinisch. Es ist immer Licht dahinter, ich muss es nicht einschalten. Im Gegensatz zum Rest der Wohnung erscheint dieser Teil ganz neu zu sein.


"Licht" in diese Angelegenheit bringst die du so gut verdrängt hast das sie dir so komplett neu erscheint. Dieses Bild bestärkt meine Vermutung das es sich hier um ein verdrängtes Erinnerungsfragment handelt. Ein Bewusstsein über etwas das dich betrifft und das du (selbst) als Unrein/Flasch/Böse bezeichnest.

Letzte Nacht hatte dieser Traum eine Variation. Ich war aus der Wohnung ausgezogen und in eine neue Wohnung gezogen. Freunde halfen mir dabei. Dann war ich nochmal in der alten Wohnung, hab die neuen Zimmer entdeckt und dachte mir: Warum bin ich hier weg? Die ist doch so groß jetzt. Und plötzlich standen alle meine Möbel wieder da und ich hab angefangen alles neu einzurichten und hab mich gefreut. Dann hab ich wieder die letzte Tür gefunden. Sonst kann man direkt hinter der Tür die Treppe sehen.


So lange du kein Licht hinter diese Türe bekommst wirst du niemals "umziehen" können. Dieser Raum klebt an dir. Er ist ein Teil von dir.
Dieses Mal war der Türrahmen von einem Klettverschluss umgeben und war mit einer Art Plane aus sehr festem Plastikmaterial verschlossen.


Schonmal besser als Stahltüren... :)

Wie wenn es versiegelt worden war. Aber die Plane war nicht an dem Klettverschluss dran, hing nur lose runter. Ich wusste wieder sofort, dass da was böses


Sososo... was böses. Was genau ist das denn für dich? Etwas "Böses"?

ist und hab die Plane ganz fest an den Klettverschluss gemacht. Oben blieb aber jeweils ein Stück offen und ich wusste, dass die Plane nicht halten wird und hab die Tür wieder zu. Ich hab auch gar nicht hinter die Plane gesehen, da ich wusste, was dort ist. Aber die Freude über den ganzen neuen Platz war weg,

Verschwendeter Platz, verfschwendetes/brachliegendes Potential.

ich habe bereut wieder in die Wohnung zurück gekommen zu sein und dann war auch der Traum wieder zu Ende.


Angst.

Traum 2
Dieser Traum hat Varianten, ist aber im Kern gleich. Meist schaue ich mir neue Wohnungen an oder bin plötzlich einfach dort, ohne zu wissen, wie ich dahin gekommen bin. Jedenfalls stehe ich in einem Keller.


Das ist der Ort hinter dieser Türe. Die Folie am Klett hat dich in diesem Traum nicht aufhalten können.
Er ist lang und hat viele Türen, vermutlich wie in einem Hochhaus oder so.


"Hochhaus". das ist dein Selbstempfinden. Aber das kann man mal später thematisieren... interessanter ist das von dem Unterbewusstsein direkt auf...

Es ist nicht sehr hell dort und ganz still. Ich bin immer allein dort und fühle mich unwohl. Eine Tür ist ein Stück offen. Ich gehe hinein und bin auf einem Dachboden.


"Gedächnis"/erlernte Dinge verbunden wird. Dort sind Dinge die du...

Er ist vollkommen leer. Er ist eigentlich schön und sonnenhell, aber ich weiß sofort, dass dort etwas nicht stimmt. Irgendetwas böses und bedrohliches ist dort, ich sehe aber nichts.


...nicht sehen...

Ich will dann nur noch weg.


...willst.
Meist ist der Traum dann beendet.


Es sind deine Träume. Wenn du dich selbst gewisse Dinge nicht eingetehen kannst kann es auch kein anderer für dich tun. Du bist dein eigener Herr.
Der Keller kann fremd sein oder auch von Häusern sein, wo ich mal gewohnt habe. Aber der Raum, den ich betrete, den kenne ich definitiv nicht.


Doch ich denke schon dass du diesen "Raum" kennst. Du willst ihn nur nicht kennen :)

MfG
kyo
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Re: Wiederkehrender Traum

Beitragvon kyomotion » 06.07.2015, 11:44

Mit 34 bereits alles ausgeschöpft? Wie ernüchternd :)
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Re: Wiederkehrender Traum

Beitragvon Dichterseele » 06.07.2015, 11:55

@ kyomotion:
Ich habe den Eindruck, dass Du wie ein Rache-Engel über die Träumerin herfällst und sie mit wahrer Freude herunterputzt.
Kann es sein, dass Du sie stellvertretend für Dein eigenes EGO angreifst, weil das alles auf Dich selber zutrifft?

Zumindest legen wissenschaftliche Erkenntnisse diesen Schluss nahe:
Neurotiker suchen ihre eigenen Fehler immer bei anderen.

Das Traumforum ist kein Schlachtfeld für aggressive Egomanen!
Menschen, die Hilfe suchen, tritt man nicht.

Also geh mit Deinen unbeherrschten Aggressionen zum Psychiater und nerve hier nicht ständig mit ausufernden Rechthabereien.
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Re: Wiederkehrender Traum

Beitragvon Bella27 » 06.07.2015, 20:20

Erst einmal vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt. Ich kenne die einzelnen Poster ja nicht und interpretiere keine Aggression hinein. Geschriebene Worte können gesprochen immer ganz anders klingen. Jeder drückt sich anders aus und ich bin nicht empfindlich. Ich denke, wenn man nach Traumdeutungen fragt, muss man auch mit unangenehmen Themen rechnen. Aber mich interessiert ja wirklich, was ihr denkt.

Vielen Dank fürs aufräumen @Hauswindrose, ich hoffe es hat dir nichts getan :wink: Aber vielleicht magst du mir sagen, wer oder was es war? :wink:

Das mit den ganzen Türen und so, da konnte ich mir ja schon selbst etwas denken. Was Dichterseele und kyomotion schreiben, passt in vielem (aber mein Kopf ist schon ganz in Ordnung :wink: ). Potenziale, die ich noch ausschöpfen kann, verschiedene Perspektiven, ich muss mich halt entscheiden. Überfordert bin ich mit meiner Rolle absolut nicht, ganz im Gegenteil. Dass ich mich im Moment nicht entscheiden kann, bzw. nicht so weiter komme, wie ich will liegt an Dingen, die ich gerade aktiv angehe und schaffen werde. Dann werde ich Entscheidungen treffen müssen, aber darauf freue ich mich. Ich bin gerade etwas ungeduldig, aber ich habe keine Angst. Ich freue mich sehr auf diese neuen Herausforderungen und Möglichkeiten. Soweit alles klar.

Nur diese Bedrohung aus dem Keller halt. Was verstecke ich da? Tja, wenn ich das mal wüsste. Es gab schlimme Dinge in meinem Leben, aber das ist vorbei und belastet mich nicht. Ich bin mein eigener Herr und wenn mir was nicht passt, ändere ich es. Ich hab mich halt auch schonmal gefragt, was ich da wohl in den Keller gesperrt haben könnte, aber da ist nichts. Werde ich aber definitiv weiter drüber nachdenken. Was das gelernte anbetrifft, was kyomotion ansprach, kann ich mir nicht erklären. Die Grenzen, die man mir aufzwingen wollte, habe ich längst überschritten und bin da sehr stolz drauf. Es hat mir gezeigt, was ich alles kann und mir viel Mut gegeben. Mir wurde eher schon öfter gesagt, dass ich ganz schön viel geschafft habe, was sich andere nicht zutrauen. Aber ich denke mir halt, versuche es, sonst weißt du nicht, ob du es schaffen kannst. Hinfallen kann dabei auch dazugehören, aber dann stehe ich halt wieder auf.

Was ist böse für mich? In dem Traum ist es ein unglaublich beängstigendes bedrohliches Gefühl, dass dort etwas unbeschreibliches ist. Und eben diese Intensität ist halt so krass. Puh, schwer zu beschreiben. Es ist etwas, von dem ich weiß, dass es mir etwas antut (mich umbringt?) und ich mich nicht wehren kann, wenn es mich kriegt. Wie gesagt, ich glaube nicht an böse Geister, aber es scheint mir übernatürlich zu sein und das Gefühl in dem Traum ist wirklich lebensbedrohlich und das ist eben genau die Stelle, die ich mir nicht erklären kann. Ich hatte im wirklichen Leben dieses Gefühl auch noch nie. Ich brauche keine Angst haben. Spinnen gehen in den Staubsauger und auf Leitern steigen muss ich auch nicht. :wink: Naja, werd mir auch hier weiter Gedanken machen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!
Bella27
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Re: Wiederkehrender Traum

Beitragvon plush » 06.07.2015, 22:11

Sei gegrüßt!

Bevor wir mit der Arbeit beginnen, eine Beschreibung, worauf es ankommt beim Traumdeuten: Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die ihrer symbolischen Sprache wegen ausgelegt werden müssen; dies erfordert Deine Unterstützung. Im ersten Schritt heisst dies: Versetze Dich bitte erneut in das Geschehen Deines Traumes, lasse es auf Dich wirken und formuliere eine Überschrift, die zu seiner Dramaturgie gefühlsmäßig passt, am besten eine poetische, so wie es die Dichter machen mit ihren Werken... Im nächsten Schritt geht es um die Symbole Deines Traumes:

Zu Dir bekannten Personen fertige bitte Charakterportraits an, die die positiven und negativen Eigenschaften so beschreiben, dass sich auch ein Mensch, der die Personen nicht kennt, eine genauere Vorstellung machen kann. Wenn Du eine Person nicht kennst, stelle Vermutungen oder Phantasien an, wer sie sein könnte. Berichte ebenfalls von Erinnerungen an frühere Erlebnisse/ Ereignisse, Dir Dir beim Nachsinnen einfallen, sowie von dem, was an dem Tag vor dem Traum passierte. Wie sieht Deine zwischenmenschliche Situation aus? (Intime Details sende per eMail, also nicht wegzensiert lassen.)

Für alle anderen Symbole gilt: Bestimme sie durch Markierung und überlege bei jedem gesondert für sich, wie es funktioniert, was es tut, woher es stammt (wächst/ wie es hergesstellt/ gemacht wird) und wozu es seinem Hersteller oder Nutzer dient. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schaue in einem Lexikon nach oder frage andere Leute nach ihren Ansichten. Den Prozess der Verarbeitung Deiner Situation (Selbstheilungskraft Deiner Seele) förderst Du nur, indem Du mit Dir selbst darum ringst, die für Dich plausiblen Beschreibungen aller Symbole zu entdecken.

Ein Beispiel:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und sollte operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten die Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Arzt/Ärzte: Sie haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
..........................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.

operieren: Eingriffe machen, die die Heilung fördern.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.


Wie Du siehst, beim Beschreiben der anfänglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr "Freie Assoziationen" Du Dir ertauchst aus den Inhalten unter der bewusst erinnerten Oberfläche Deines Traumes, desto besser, desto tiefer ergründest Du Dein Unbewusstes und lieferst die Informationen, die ich brauche um einen Auslegungsversuch zu unternehmen.
Seinem Traum gab der Junge die Überschrift "Unangenehme Überraschung".

Ich freue mich auf Deine Vorbereitungen, viel Erfolg!
Dein Plush
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Re: Wiederkehrender Traum

Beitragvon kyomotion » 07.07.2015, 01:29

Was das gelernte anbetrifft, was kyomotion ansprach, kann ich mir nicht erklären.

[...]

Was ist böse für mich? In dem Traum ist es ein unglaublich beängstigendes bedrohliches Gefühl, dass dort etwas unbeschreibliches ist. Und eben diese Intensität ist halt so krass. Puh, schwer zu beschreiben. Es ist etwas, von dem ich weiß, dass es mir etwas antut (mich umbringt?) und ich mich nicht wehren kann, wenn es mich kriegt. Wie gesagt, ich glaube nicht an böse Geister, aber es scheint mir übernatürlich zu sein


DAS sind oft Dinge die man erlernt hat, bzw die einem aufdoktriniert werden. Etwas das "über" einem selbst steht und das einem *Angst* macht. Mit einer solchen Angst umgeben sich für gewöhnlich Dinge die nicht erkannt und werden wollen denn... wenn man sie dann eines Tages doch erkennt dann verlieren sie die Macht die sie zuvor hatten. Man hat keine Angst mehr vor ihnen.

und das Gefühl in dem Traum ist wirklich lebensbedrohlich und das ist eben genau die Stelle, die ich mir nicht erklären kann.


Ich denke das kannst du schon. Ich würde, an deiner Stelle, noch einmal diesen Moment im Traum und die Emotion aufsuchen und dann halt mal schauen was es ist was du mit dieser Angst dort verbindest. Egal wie absurd es dir erscheinen mag. Vergiss nicht: Leute/Aspekte die dir in deinem Träumen *Angst* machen müssen um zu überleben sind meisstens ganz arme Würstchen die oft selber Hilfe brauchen. Etwa weil sie verdrängt wurden oder sonst wie ein Schattendasein führen. Du kannst sie dort herausführen :)

@Dichterseele
Ich habe den Eindruck, dass Du wie ein Rache-Engel über die Dinge du nicht nicht verstehst herfällst und sie mit wahrer Freude herunterputzt.
Kann es sein, dass Du diese Strategie stellvertretend für Dein eigenes EGO aufgreifst, weil du eigentlich dich selber gar nicht verstehst?

Zumindest legen wissenschaftliche Erkenntnisse diesen Schluss nahe:
Neurotiker suchen ihre eigenen Fehler immer bei anderen.

Das Traumforum ist kein Schlachtfeld für aggressive Egomanen!
Man kann alles essen muss aber nicht alles wissen.

Also geh mit Deinen unbeherrschten Aggressionen zum Psychiater und nerve hier nicht ständig mit deinen erratischen Rechthabereien.

Drachige Grüße
kyo
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Re: Wiederkehrender Traum

Beitragvon Dichterseele » 07.07.2015, 14:21

Hallo Bella,
wir denken oft, wir hätten etwas verarbeitet - haben es aber doch noch nicht ganz überwunden.
Der Kopf ist weitaus schneller, als das Gefühl - und so wird das restliche Unbehagen verdrängt und rumort heimlich weiter.
Vielleicht hilft Dir ein Ritual, um vollständig loszulassen?
Dichterseele
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