Normalerweise träume ich von meiner Mutter eher negativ. Ich habe in Träumen Wut auf sie oder sie steht in irgendeinem recht negativen Kontext im Traumgeschehen. Nicht so in diesem Traum.
Ich war mit meinem Ex in alten meinem Zimmer, im Haus meiner Mutter (als ich dort wohnte, war ich mit ihm zusammen und es war eine schwere Zeit, da ich und er uns gegenseitig kaputt machten) Es herrschte eine sehr disharmonische Stimmung zwischen uns. Ich merkte plötzlich, dass es diese Situation schon einmal gab und ich mich in der Vergangenheit befinde. Ich versuche mich ihm gegenüber verständnisvoller und verzeihender zu zeigen und ihn mehr aus den Augen der Liebe zu betrachten. Ich wusste, dass ich die Gelegenheit hatte nun etwas anders/besser zu machen, doch dann überkam mich das starke Gefühl, dass es falsch ist sich in der Vergangenheit zu befinden und dabei um die Zukunft zu wissen. Die Zukunft sollte nicht verändert werden.
Als ich dies erkannte wirkte die Situation nun bedrohlich auf mich. Ich entdeckte, dass eine Topfpflanze an der Decke hing ohne runter zu fallen. Und dann schwebte auch noch meine Matratze an die Decke. Das machte mir ziemlich Angst. Wie konnte das funktionieren? Wieso wirkt die Schwerkraft nicht?
Ich ging in die Küche. Dort saß meine Mutter. Ich erzählte ihr recht aufgewühlt, dass es mir generell schlecht ginge, weil vieles in meinem Leben chaotisch läuft und dass ich Angst hatte weil in meinem Zimmer seltsame Dinge geschahen. Sie reagierte verständnisvoll.
Doch meine Angst wurde immer größer weil ich das Gefühl hatte alles wurde schlimmer und ich hatte mich selbst und vor allem die Situation nicht unter Kontrolle. Ich wusste dass bald eine boshafte Hexe kommen würde und sie mir vllt. etwas Schlechtes wollte. Ich folgte meiner Mutter ins Wohnzimmer, wo sie sich auf einen Stuhl setze und dort erzählte ihr ganz offen noch mehr aus meinem Leben. Ich erzählte davon, dass die Situation sich zuspitzte, eine Matratze in meinem Zimmer an der Decke hing, ich zu viele Drogen genommen hatte, im völligen Chaos versank und bald eine boshafte Hexe kommen würde um mich zu holen. Ich hoffte so sehr meine Mutter könnte mir irgendwie helfen, mich irgendwie vor dem Unglück retten. Vllt. könnte ihre tiefe, reine Mutterliebe mich schützen. Die Situation wirkte immer bedrohlicher und beängstigender.
Da kam sie rein diese boshafte Hexe. Sie war eine sehr große, kräftige, bedrohliche Erscheinung und trug meine Kleidung. Sie trug die Sachen, die ich damals anhatte als es bei mir und meinem damaligen Freund zu einem Ereignis kam, welches unsere Beziehung nachhaltig erschütterte und belastete. Das Gesicht der Hexe konnte ich nicht erkennen, denn soweit schaute ich nicht zu ihr nach oben. Ich drückte mich umarmend an meine Mutter in der Hoffnung darauf, dass ihre Liebe mich wie eine schützende Hülle vor dem Bösen umgibt oder das Böse gar verschwinden lässt. Und tatsächlich war die Hexe nicht mehr da aber ich hatte immer noch Angst. Da legte sich meine Mutter mit mir auf die Schlafcouch. Wir sollten ins Bett gehen. Da ich immer noch verängstigt und durcheinander war, suchte sie nach der passenden Lektüre die mich beruhigen könnte. Sie las laut die Liste von Büchern vor die manche Leute zur Beruhigung lesen. "Manche Leute lesen zur Beruhigung Nietzsche" schlug sie mir vor.