Gleicher Traum seit 21 Jahren

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Moderator: Mirakulix

Gleicher Traum seit 21 Jahren

Beitragvon Monschi21 » 23.05.2015, 11:44

Hallo!
Ich bin 21 Jahre alt und habe seit dem ich denken kann, immerwieder den gleichen Traum.
ich stehe in einem Großraumbüro mit vielen anderen Menschen. Wir sehen aus einem Wandhohen Fenster auf die gegenüberliegende Straßenseite. Wir befinden uns in einer Stadt mit vielen Wolkenkratzern aber es kommt mir nicht bekannt vor. Es wirkt aber wie New York oder Tokio. Alles ist so blaugräulich und die Möbel liegen überall herum. Ich höre ein Geräusch als ob sich etwas großes schweres bewegen würde. Es rummst sehr laut und ich sehe wie sich etwas sehr sehr großes am Fenster vorbei schleppt. Langsam. Ich rede hier von wolkenkratzer Hoch. Ich kann nur die "Schulter" sehen. Außer dem beschriebenen Geräuschen ist es still keiner sagt etwas oder schreit. Alle beobachten nur wie es am Fenster vorbeizieht.

Ich weiß das klingt wie ne scene aus einem Monsterfilm oder so. Aber ich habe Fiöme wie Godzilla und ähnlichen aus gegebenen Anlass nie gesehen und den Traum hatte ich schon bevor ich wusste das es solche Filme und Geschichten gibt. Ich weiß das ich als Kind schon oft wegen diesem Traum aufgewacht bin. Lange war er nicht mehr da jetzt träume ich seit 3 Jahren wieder diesen Traum. Es ist auch der einzige an den ich mich erinnern kann.

Ich hoffe das ihr mir etwas Klarheit bringen könnt.
Liebe Grüße
Monschi21
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Re: Gleicher Traum seit 21 Jahren

Beitragvon Crank » 23.05.2015, 22:39

Hallo Monschi,

das ist schwer zuzuordnen. Nach der symbolischen Traumdeutung macht es wenig Sinn, einen Traum über Jahre und Jahrzehnte zu deuten. Er müsste ja immer etwas anderes bedeuten?

Ich selbst litt Jahre und Jahrzehnte unter Alpträumen, die Nächte mit 4 oder 5 waren besonders schlimm, ich musste mich morgens erst einmal davon erholen. Die Nächte waren anstrengender als die Tage.

Woher kommt es? Erlebnisse der Geburt? Ging bei mir wohl fast schief. Frühkindliche Erlebnisse? Die gab es bei mir ohne Enträtselung. Der Bogen zum "Leben davor"? Ich bin selbst mit diesen Fragen nicht fertig, konnte jedoch die Alpträume vor einem Jahr besiegen. Wunderheilung, spirtuelles Wachstum - es spielt in diese Richtung.

Nach allem was ich weiß, ist ein Traum vom Hochhaus oft ein Warntraum der Selbstüberhöhung, was ungern gehört und gelesen wird. Sich selbst zu wichtig nehmen, seine eigene Befindlichkeit, seine Gefühle und Gedanken. Na klar, sie sind der Maßstab des "Selbst" und der Wahrnehmung der Welt. Wie sollten sie falsch sein und es etwas anderes geben? Und - was?

Weiter nach meinen Erfahrungen gibt es in Träumen die mehr oder weniger großen oder kleinen Monster. Sie sind die Zweifel, die Ängste, die Gegenspieler von - was? Des Glaubens. Ganz konfessionsübergreifend und auch bei denen, die meinen, sie glaubten an gar nichts: Es gibt etwas, und wenn es nur der Glaube selber ist. Sogar die Schulmedizin ist mit dem nachgewiesenen Placebo- und Noceboeffekt ein Fürstreiter der Macht des Glaubens geworden. Auch wenn sie (mal wieder) nicht wissen, was sie tun.

Es scheint Dir jetzt als Vernebelungstaktik. So soll es nicht sein. Viele reden von einer Zeitenwende. Naht sie oder haben viele genug vom aktuellen Wahn der Abkehr von so vielem? Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Wie mich mein Leben lehrte, suche ich meinen eigenen Weg. Spirituelles Wachstum kann demnach auch nur jedes einzelne Individuum finden. Gern in der Gemeinschaft, nicht aber nach Dogmen.

Wäre ich ein Prophet (was ich nicht sein will), so müsste ich weissagen, dass sich nach Deinem Traume "etwas" über unsere Überheblichkeit erheben wird.

Ich selber halte aber nichts davon, für den Tag des jüngsten Gerichtes zu leben oder dergleichen. Er ist heute, diese 24h - oder niemals. In Ewigkeit - esto.

LG,
Frank
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Re: Gleicher Traum seit 21 Jahren

Beitragvon Caterina » 25.05.2015, 11:34

Hallo Monschi,

ich sag mal was zu deinem Traum bzw. deiner Überschrift:

Gleicher Traum seit 21 Jahren - hast du ihn betitelt.

Lange Jahre hatte ich immer wieder und wieder ein und denselben Traum...ich hatte ein ähnliches Gefühl wie du dabei: Seit dem ich denken kann ;-)...

Doch als ich mich mit dem dahinterliegenden Thema auseinandersetzte fiel mir auf: Es war "seit dem" ich dieses Erlebnis hatte, das im Traum verarbeitet wurde. Da ich es aber nicht
verarbeitet hatte, kam es wieder und wieder....jetzt wo ich das Thema nahezu verarbeitet habe taucht der Traum seit Jahren nicht mehr auf ;-)...das mal so als "persönliche"
Erfahrungsschilderung.

Zu deinem Traum habe ich folgendes anzubieten:
Kinder "flüchten" sich gerne aus der Realität in "Traumwelten" oder in Illusionen. Dies scheint mir der Aspekt des Hochhauses zu sein...der Wolkenkratzer bietet ja einen super
Überblick über das Leben..."dort oben" erscheint "dort unten" alles soweit weg...ist der Überblick mit Distanz verbunden...man nennt es auch "die Vogelperspektive"...doch
diese ist auf und aus einem bestimmten Blickwinkel heraus - nämlich genausoviel, wie das Fenster dir bietet...ein TEILausschnitt aus einem (Lebens-)Blickwinkel oder nennen
wir es Perspektive eines Kindes heraus...Kinder erleben immer sogenannte "Fensterperspektiven". Was meine ich damit? Kindern fehlt immer ein "Stück Information aus der
Realität"...sie kriegn viel aber eben nicht alles mit...ein Klassiker ist z.B. das Kinder wenn sie ihre Eltern wahrnehmen ab dem Zeitpunkt wo sie zu Bett gehen nicht wissen,
was die Eltern so tun und sprechen ;-)...damit du besser verstehst, was ich dir damit sagen will.
Das Großraumbüro verstehe ich als "deine damalige" wie ggf auch heutige soziale Umgebung/soziales Umfeld....und nun kommt da so "was Schwarzes" gewaltiges und
schiebt sich vor den Ausblick...hm...was könnte es sein? Schwarz symbolisiert das uns Unbekannte...da war also was, das dir unbekannt wir, was du aber unbewusst
durchaus wahrgenommen hast...wir haben ja viele Kanäle und gerade Kids sind sehr sensibel udn "kriegen doch mehr mit", als die Erwachsenen glauben...und weil du nicht
weist, was es ist, macht dir das Angst - was ja logisch ist...deine Aufgabe aus meiner Sicht ist es, herauszufinden, was "der schwarze unbekannte Fleck" bedeuten könnte,
der dir im Laufe der Zeit Angst bereitet hat...dem Schrecken nimmt man in dem Moment den Schrecken, wo man das Licht anmacht also man herausfindet, um was es geht
oder gehen könnte.....es muss zudem nichts Gravierendes passiert sein, weil Kinder ssehr schnell Angst bekommen, wenn sie etwas nicht verstehen z.B..

Du kannst dich dem annähern, indem du genau überlegst und erforscht, WAS den Traum auslöst...was war am Vortag oder in der Zeit davor...womit beschäftigst du dich etc
in der Zeit bevor der Traum auftaucht...meist wird ein unbewältigter intrapsychischer Konflikt nur aktiviert also getriggert, er schlummert ja in uns und braucht nur leicht
angestoßen zu werden, um präsent zu sein...

Soweit meine Anregungen und Überlegungen, von denen ich hoffe, dass du mit ihnen was anfangen kannst.

Viele Grüße
Caterina
 

Re: Gleicher Traum seit 21 Jahren

Beitragvon kyomotion » 26.05.2015, 11:05

Aloha!

Für mich klingt das auch nach einer nicht verarbeiteten Kindheitserfahrung die sich emtsprechend in

Ich bin 21 Jahre alt und habe seit dem ich denken kann, immerwieder den gleichen Traum.
ich stehe in einem Großraumbüro mit vielen anderen Menschen. Wir sehen aus einem Wandhohen Fenster


überzogenen (kindlich wahrgenommenen) Proportionen...

auf die gegenüberliegende Straßenseite. Wir befinden uns in einer Stadt mit vielen Wolkenkratzern aber es kommt mir nicht bekannt vor.


...Geheimnisvollen Orten...
Es wirkt aber wie New York oder Tokio. Alles ist so blaugräulich und die Möbel liegen überall herum.


...zusammen mit einem Umbruch im Unmittelbaren Umfeld...

Ich höre ein Geräusch als ob sich etwas großes schweres bewegen würde. Es rummst sehr laut und ich sehe wie sich etwas sehr sehr großes am Fenster vorbei schleppt. Langsam.


...und einer grossen diffusen Bedrohung die ein umittelbares Angstgefühl im Bauch ausläst (das tiefe rummsen das man vor allem im Magen wahrnehmen kann). So hast du diese Sache als Kind erlebt. Deine Umwelt jedoch hat diesen Vorgang...

Ich rede hier von wolkenkratzer Hoch. Ich kann nur die "Schulter" sehen. Außer dem beschriebenen Geräuschen ist es still keiner sagt etwas oder schreit. Alle beobachten nur wie es am Fenster vorbeizieht.

"totgeschwiegen" und vorbei ziehen lassen.

So ins Blaue hinein würde ich hier etwa vermuten, dass es in deiner frühen Kindheit eine Zeit grosser Verwerfungen in deiner Familie (Eltern) gegeben hat. Zumindest nach deinem kindlichen Empfinden. Die Leute die dich damals umgaben haben das anders erlebt oder es einfach vermieden über dieses Thema zu sprechen. Es blieb dir unbekannt. Und unbekannte Dinge werden mit der Zeit immer grösser. Bis sie etwa so gross sind wie etwa ein Hochhaus :)

Ich weiß das klingt wie ne scene aus einem Monsterfilm oder so. Aber ich habe Fiöme wie Godzilla und ähnlichen aus gegebenen Anlass nie gesehen und den Traum hatte ich schon bevor ich wusste das es solche Filme und Geschichten gibt. Ich weiß das ich als Kind schon oft wegen diesem Traum aufgewacht bin. Lange war er nicht mehr da jetzt träume ich seit 3 Jahren wieder diesen Traum. Es ist auch der einzige an den ich mich erinnern kann.

Ich denke es wäre hilfreich wenn du *ungefähr* rausfinden könntest wann du diesen Traum zum ersten mal hattest. Also etwa wie alt du zu diesem Zeitpunkt warst. Und dann würde ich an deiner Stelle mal deine Eltern fragen ob es zu dieser Zeit eine Krise in der Familie gab über die man mit dir nicht bewusst gesprochen hat ("Ach die ist ja noch so klein, die versteht das nicht"). Könnte schon gut sein dass du so diesen "Albtraum" los wirst :9

MfG
kyo
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Re: Gleicher Traum seit 21 Jahren

Beitragvon Dichterseele » 26.05.2015, 11:57

Hallo Monschi,
seit Deiner Geburt hast Du das sicherlich nicht geträumt - vielleicht als Kleinkind...

Das Großraumbüro im oberen Stockwerk in grau spiegelt Dein direktes soziales Umfeld:
Nüchtern, geschäftig und groß, auf höherer Ebene, aber mit ungeordneten Inhalten (blaue Möbel, die überall rumliegen).
Vom Leben da draußen seid ihr abgesondert, habt aber einen klaren Blick hinaus (großes Fenster).
Das Monster, das da krachend durch die Außenwelt stiefelt, ist eine Bedrohung, der Du Dich ausgeliefert fühlst - vielleicht die Politik?
Wahrscheinlich fühlt sich Deine gesamte Sippe bedroht.
Du siehst diesen riesenhaften Poltergeist nur bis zu den Schultern - entweder ist er kopflos (im übertragenen Sinne) oder Du kannst nicht erkennen, was das Wesen denkt.
Ungewissheit vonseiten einer Supermacht löst immer Ängste aus - man weiß ja nie, was einen erwartet.

Vielleicht solltest Du mal Deine Wertvorstellungen überdenken und Dir die Welt da draußen mal genauer ansehen, damit Du weiß, wie die Staatsmacht tickt.
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Re: Gleicher Traum seit 21 Jahren

Beitragvon catwomen » 26.05.2015, 15:00

Hallo Monschi

Da dich dieser Traum schon solange immer wieder heimsucht, ist er natürlich von großer Bedeutung.
Allerdings nicht im Sinne von klarer Deutung.
Es handelt sich wie bisher alle Deuter vor mir aussagten um deine Kindheit.

Erfahrungen die du nicht verarbeiten konntest und die dich auch jetzt noch zumindest unbewusst begleiten.
Offensichtlich bewegst du dich in einem Umfeld, in dem du nach wie vor, oder wieder denselben Gefühlen ausgesetzt bist.

Kann es sein, dass es sich um eine große Bürde handelt, die auf dir lastet, oder die dir jemand aufträgt?
Mein Rat wäre, versuche zu ergründen, wer keine guten Gefühle in dir auslöst und entferne dich so gut wie möglich von diesen Menschen oder der Situation, dann werden auch diese dich belastenden Träume ausbleiben.

Liebe Grüße catwoman
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