gewaltsam aus der Wohnung geholt

[kletterella]

Hallo mal wieder.

Heute nacht hatte ich mal wieder einen Traum der besonderen Art.
Ich war in meiner Wohnung, es war dämmrig, nicht dunkel nicht hell, aber so dass man ohne Licht grad noch was erkennen kann.
Ich sah meinen Freund in meinem Bett liegen zusammen mit meinem Graupapagei und schlafen.
Ich war zufrieden und glücklich, wie die beiden da lagen.
Ich bemerkte, dass die Wohnungstür nicht ganz zu war und ging hin und drückte sie zu, sie sprang wieder auf, dann drückte ich etwas fester, wieder sprang sie auf.
Beim dritten Mal drücke ich schwungvoller und fester zu, stellte einen Widerstand fest, denn draussen war jemand, der die gegen die Türe drückte und mit Schwung ging sie auf und die Person rannte auf mich zu.
Ich hatte mich so dermassen erschrocken, dass ich in Richtung Terassentür lief um zu flüchten, die Person stieß mich um, ich fiel hin, und die Person packte mich an den Füßen und schleifte mich am Boden entlang.
Gerade noch konnte ich mich an dem Türstock der Schlafzimmertüre liegend einhalten, und rief nach meinem Freund, rief um Hilfe, mehrmals.
Im Gedanken, dass er da war, hatte ich nicht so sehr Angst, eher erschrocken. Ich wachte auf.

Also ich war baff...als ich wach wurde, ging ich den Traum bestimmt Minuten im Kopf durch und wieder und wieder.

Was bedeutet das????
Vielen Dank für Eure Hilfe.

[minush]

Hi kletterella,

Das Schlafzimmer Ort der Ruhe Erholung alle schlafen tief und fest.. Nur Du bist wach und bemerkst das die Wohnungtür.. Symbol für den Weg nach draußen und nach drinnen der Sicherheit, eErholung, Ruhe offen steht.. Da du das aber nicht willst.. du den anderen den Schlaf gönnst und selbst niemanden haben willst der stört und auch keine ungebetenen Gäste haben willst versuchst du die Tür zu schließen...
Es gelingt dir mehrfach nicht... Denn da steht jemand draußen.. ein ungebetener Gast.. ein Fremder...
Sarauf bist du nicht gefast..erschrickst...
Doch da du nicht alleine warst gewußt hast das dein Freund nur schläft und du ihn jeder zeit aufwecken kannst hast du nicht so viel Angst vor den unerwarteten Fremden...

Mir fällt da momentan gesellschaftspolitisch heutige Flüchtlingsituation ein..
Fremde..ungebetene Gäste stehen vor unsere Tür sie nutzen jeden Spalt um in unser Land zu kommen... wie verhalten wir uns?. die Wege schließen?. geht wohl kaum... sie sind so verzweifelt sie finden ihren Weg rein.. Nur müssen wir davor Angst haben?... die Situation verschlafen.. nicht wahrnehmen wollen.. Beides ist keine geeignete Lösung... Wach werden.. Freunde holen und den Fremden kennen lernen... ihn verstehen wollen wäre denke ich da ein Anfang..
Was deine persönliche Situation angeht wer versucht zu dir einzudringen.. nun da fällt dir sicher was ein..

lg minush

[Crank]

Hallo Kletterella,

die Wohnung steht im Traume oft für das eigene Innenleben, die Gefühlswelt.

Eigentlich ist alles in Ordnung, wenn da nicht ein Störfaktor wäre.

Einen äußeren Störfaktor musst Du selbst finden, es mag im Beruf sein oder in der Familie oder Freundeskreis. Von unerwünschtem Elterneinfluss solltest Du eigentlich frei sein, was ich hier bislang gelesen habe. Es könnten allenfalls seine Eltern sein.

Oder gehst Du auf eine Klettertour ohne Deinen Freund? Es zerrt Dich davon? Nun, dem Traum nach wäre er trotzdem da und Du kannst ihn ja anrufen.

Bleibt noch ein innerer Störfaktor. Der kann auch auftreten, wenn wirklich alles in Ordnung ist. Dann könnte sich morgen etwas ändern und dann wäre es vielleicht nicht mehr so. Der Störfaktor mainfestiert in anderen Träumen auch als (kleine) Monster, die unsere (unbewussten) Zweifel und Ängste oft sind. Ich habe vor Jahren nicht verstanden, wie über Jahre und wirklich nicht nur oberflächlich glückliche Menschen von so etwas im Traume heimgesucht werden. Ich vermute, die Angst das Glück zu verlieren, wird mit den Jahren schlimmer.

Ganz abstrakt könntest Du etwas tun, was nicht zu Dir passt und droht, Dich von Dir zu entfernen. Ab und an kann man sich das mal prüfend fragen.Meist weiß man es auch schon bewusst.

Auf Deine vorherigen Träume habe ich heute bewusst nicht geschaut, rein intuitiv gehört dieser Traum nicht dazu.

LG,
Frank

[kletterella]

Danke für Eure Antworten,

so einen ähnlichen Traum hatte ich schon mal, als ich bei einer Therapeutin war, die mir ihre Methode offenbarte. Da träumte ich aber dass es an der Tür wie wild klopfte, und die Fensterläden und Fenster schepperten, als wolle jemand auf biegen und brechen hinein. Ich versteckte mich damals unter einem Tisch. Diese sagte mir dann, so könne sie nicht an mich herankommen...daher wusste ich was das bedeutet.
Bei diesem Traum, weiss ich nicht genau, wer will mich heraus holen, mit Gewalt, meine jetzige Chefin? Die Arbeit macht Spass, aber sie kritisiert eigentlich nur und kann ganz schön wütend werden, wenn etwas nicht passt und da hab ich manchmal Angst nachmittags hinzufahren. Morgens nicht...

Ich lasse gerne Leute in meine Wohnung, sie dürfen kommmen und gehen wie sie wollen, wenn ich nicht will, lasse ich die Türe zu oder gehe nicht hin wenn es klingelt, das ist aber selten. Ausserdem habe ich einen Mitbewohner, einen Rumänen, den ich aufgenommen habe, da er sonst auf der Strasse stehen würde. Also ich bin eine offene Türe...nehme es mit dem zuschliesssen nicht so genau, denn heute hab ich mal wieder festgestellt, dass die Terassentüre offenstand...

Frank mit Deiner Aussage könntest Du teilweise richtig liegen. Aber es ist nichts was in der realen Welt passiert, es ist in meinem Inneren. Irgendetwas will etwas gewaltsam aus mir herausholen...was auch immer. Liegt es vielleicht daran, dass ich Depressionen habe? Teilweise schlimmer, mit Phlegmatismus, teilweise weniger. Teilweise mit Versagensängsten, die sich über die ARbeit oder auch das Klettern auswirken. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Schizophrenie beschäftigt habe und da ich Hypochonder bin, Angst habe einer solch Krankheit zu verfallen?
Eure ANtworten werde ich mehrmals lesen, damit ich verstehe und was rausholen kann,
daher danke dafür, alles ist für mich eine Anregung

Grüße KLetterella

[minush]

Hi kletterella,

du zeichnest ein sehr ängstliches Bild deiner Selbst... Dann aber schreibst du dass du kletterst.. Eine Sportart in der man genau seine Leistungsfähigkeit seinen Mut kennen muss... Es gehört dazu eine gute Voraussicht und eine gute Selbsteinschätzung der eigenen Kräfte und des Kletterpartners dazu.. Eine Menge Eigenschaften die einem helfen Selbst-vertrauen zu haben die dann auch zur Selbstsicherheit führen und Selbst-bewuß sein...
Nun Zu deinem Traum.. wende doch diese Eigenschaften in deinem Traum an..wie gehst du bei Unvorhergesehen um.. Wenn ein Steinschlag losbricht z.B.
Der Eindringling was will er? Ist er wirklich gefährlich.. anscheinend nicht du bist nur erschrocken... Ich denke es fehlt dir einfach ein wenig mehr Selbstbewußtsein.. du kennst dich recht gut selbst...Nun wird es wohl an der zeit dieses Selbst- kenntnis... in Selbst- sicherheit und Selbst-bewußtsein umzuwandeln...nicht nur im klettern auszuprobieren und Herausforderungen zu begegnen sondern auch in anderen Lebenssituationen... Also nicht den umgekehrten Weg gehen... dich immer kleiner zu machen als du bist..... Natürlich.. Kleiner machen das ist simpler da hast du keine Gegner keine Herausforderung..... aber wo führt das hin? Dann kannst du gleich schlafen gehn... alle Türen zusperren und die Decke über den Kopf ziehen.. bis auch diese dir genommen wird...Sehe den Eindringling nicht als Gegner als Gefahr sondern als sportl. Herausforderung..

lg minush

[kletterella]

DAnke minush,

ich sollte nicht mehr weglaufen, zum einen...
das mit dem Selbstbewusstsein stimmt, ich übe gerade, lass mich aber allzu gern bzw mache ich mich selbst klein und runter.
Das wirkt sich auch aufs klettern aus, dass ich im Moment nicht klettere, aber wieder werde (wenn das Wetter stimmt).
Also was lerne ich daraus? nicht mehr weglaufen, sondern stellen (was ich tägl in der neuen Arbeit unter Beweis stellen muss)
Selbstbewusstsein lernen, dann werden die Träume vielleicht wieder heller und nicht so düster, wie meine Stimmung

Vielen Dank nochmal

[Crank]

Frank mit Deiner Aussage könntest Du teilweise richtig liegen. Aber es ist nichts was in der realen Welt passiert, es ist in meinem Inneren. Irgendetwas will etwas gewaltsam aus mir herausholen...was auch immer. Liegt es vielleicht daran, dass ich Depressionen habe? Teilweise schlimmer, mit Phlegmatismus, teilweise weniger. Teilweise mit Versagensängsten, die sich über die Arbeit oder auch das Klettern auswirken. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Schizophrenie beschäftigt habe und da ich Hypochonder bin, Angst habe einer solch Krankheit zu verfallen?

Hallo Kletterella,

es kann mit Depressionen zusammen hängen und auch mit der Angst, was zu Tage kommt, wenn man diese analysiert. Ängste können Dich wie im Traume aus der sichersten Situation herauszerren und in starken emotionalen Stress versetzen, denke ich. Die Angst vor Krankheiten ist auch eine Angst und gepaart mit unrichtiger Selbstwahrnehmung kann sie einen vermutlich auch in die Schizophrenie treiben.

Etwaige Diagnosen kann aber ein Therapeut sicher besser stellen und sie entweder in Dir verankern oder auflösen.

Zu Alternativen schreibe ich Dir noch eine PN.

LG,
Frank